Wenn eine medizinische Maßnahme überhaupt Wirkungen hat, die über den Placeboeffekt hinausgehen, dann hat sie auch Nebenwirkungen und Gefahren - das ist leider so.
Man muss deshalb den nachgewiesenen Nutzen gegen Häufigkeit und Schwere der Nachteile abwägen, und dazu können sauber erstellte Statistiken dienen, niemals aber irgendwelche Berichte über Einzelfälle.
Normalerweise darf sich jeder von tragischen Einzelfällen und abergläubischen/geldgierigen Scharlatanen beeinflussen lassen und für sich selbst (oft auch für seine Kinder und Hunde) auf die wahrscheinlich beste Behandlung verzichten.
Aber Impfungen nehmen eine Sonderstellung ein, denn eine geringe Durchimpfung der Bevölkerung bringt viele Unschuldige in Gefahr, nicht nur die Kinder und Hunde der unwissenschaftlich denkenden Impfskeptiker.
Deshalb finde ich die Kritik an der Überschrift und den vom Heilpraktiker behaupteten Testverfahren durchaus angemessen.
Der Verdacht auf Impfschaden mag je nach persönlicher Einstellung nahe liegend erscheinen oder auch nicht, aber wenn man ihn so einfach beweisen könnte, dann hätten wir in vielen Fachzeitschriften schon öfter darüber gelesen, und gerade bei Scharlatanen mit verzweifelten Patienten gehören blödsinnige Behauptungen über die Schulmedizin zum normalen Geschäft.
sea u in denmark