Man braucht eben nicht nur gut zu verdienen und nett zu sein. Ein ausländischer Name ist schon Abschreckung genug, dass andere die Wohnung bekommen. Es hat eben nicht nur zu tun kit "ich weiß wie ich mich geben soll und habe ein gutes Gefühl für Menschen". Das nennt sich Alltagsrassismus. Und wenn man dann dann steif behauptet, mit ein bisschen Budget und Transparenz und guter Menschenkenntnis ist das alles ganz easy und man bekommt locker eine wohnung in München innerhalb einer Woche, der negiert, dass es Faktoren gibt, für die man nichts kann und trotzdem benachteiligt wird. Und das völlig unabhängig von Budget und sozialem Stand.
Ich äußere mich ein letztes Mal dazu, weil mir das eigentlich viel zu persönlich und absurd hier ist: Ich war sieben Jahre mit einem Südamerikaner zusammen (der auch so aussah und den entsprechenden Namen hatte, nur als Minijobber in der Gastro unterwegs war, da sprachlich noch nicht gut genug) zwei Jahre davon verheiratet. Während ich freiberuflich Deutsch unterrichtet habe - und wir haben mit Hund eine normale Wohnung bekommen. Ganz einfach. Achja, mein eigener Nachname ist auch nicht deutscher Herkunft
Mein jetziger Job ist es übrigens Langzeitarbeitslose in Arbeit zu verhelfen. Wir bemühen uns tagtäglich, den Leuten wieder ins Leben zu helfen. Ich kenne mich da also eigentlich ganz gut aus trotzdem werde ich weiterhin ein nettes Foto vom Wandern zu meiner Bewerbung dazutun.
Ich negiere gar nix sondern wollte lediglich Mut machen, dass man mit einem netten Anschreiben und tansparentem Einblick in vorhandene und nicht vorhandene Finanzen und Haustiere eben doch auch was erreichen kann.
Und die Miethöhe die ich suche ist genauso umkämpft da eben gerade noch bezahlbar bei "Münchner mittlerem Einkommen" wie günstigere Mieten. Die Schlacht findet überall statt.
So, jetzt dürft ihr euch weiter aufregen und alles mögliche interpretieren was nie jemand gesagt hat