Beiträge von LeoniLisa

    @Mikkki ich finde deinen Beitrag sehr interessant, auch mir geht es manchmal so...wenn man dann hier etwas davon schreibt kommt nur die Standard Antwort, Fremdhund blocken, eigenen Hund hinter einen bringen etc.


    Ich habe persönlich ganz ganz ganz selten die Ausgangssituation um so agieren zu können. Zum einen stehen die Fremdhunde ja meistens innerhalb einer Millisekunde über bzw vor dem eigenen Hund (wenn ich mit Abstand einen Hund ankommen sehe weiche ich aus, spreche mit dem HH und leine an). Sich dann zwischen den eigenen und den Fremdhund zu schieben ist dann nur eine Option wenn es ein freundlicher Tutnix ist der eigentlich nichts will...dann geht das. Aber wenn schon gedroht wird etc weiß ich persönlich dass es eher explodieren kann und wird wenn ich mich dazwischen schiebe, von beiden Seiten aus.


    Da hilft oft nur Atem anhalten, Ruhe bewahren und vermitteln. Sobald ich mich vehement dem Fremdhund entgegensetze macht meiner mit, ich weiß nicht wie ich ihm beibringen soll ruhig hinter mir zu sitzen währen ich laut rufend vor einem anderen Hund aufstampfe...sagen wir so, das entspricht nicht seinem Naturell :pfeif: vor allem wenn der andere aus dem nichts vor einem steht und man noch nichtmal ein Kommando hervorgebracht hat.


    Gleich kommen die typischen Beiträge...dein Hund gehört an die Leine da nicht 100% abrufbar und im Kommando, was zur Hölle suchst du auch auf Hundestränden, dein Hund mag eben nicht alle etc.


    Das hilft dir nur leider alles nichts für den Ernstfall wenn man eigentlich alles getan hat um zu vermeiden..mein Beitrag hilft auch nicht, aber ich wollte rüberbringen dass ich dein Dilemma verstehen kann :verzweifelt:
    man denkt sich immer wenn ich das eine Sekunde vorher gewusst hätte dann hätte ich etc etc. und ist froh, dass nichts passiert ist gleichzeitig weiß man dass es jederzeit aber mal dazu kommen kann. Wir laufen schon abgeschieden, vermeiden wo es geht, Hundezonen sind Tabu, ich laufe oft Umwege um auszuweichen und dann kommt es eben doch wieder...der Husky steht knurrend über meinem 8 Kilo Zwerg, nicht kommen gesehen...und jetzt? Hoffen und ruhig bleiben :tropf:

    Wir wohnen in München, nur 20 Minuten mit den Öffis in die Innenstadt...aber unser Haus liegt direkt neben einem riesigen Forst den ich bisher noch nicht einmal ganz durchqueren konnte weil er schlicht zu groß ist. Hier sagen sich Hase, Fuchs und Reh gute Nacht, die sehen wir täglich. Also Stadt heißt ja nicht, dass man in der Fußgängerzone wohnt und nur einen mini Park vor der Haustür nutzt :ugly:


    mein Hund hat gestern seit langem mal wieder einen Ausflug in ein Restaurant in die Innenstadt mitgemacht, das war anstrengend, daher gibt es heute nur Wald so wie zu 90% seines Lebens in der riesigen Millionenstadt xD
    Es bleibt aber das Thema der hohen Hundefrequenz wie viele ja schon geschrieben haben. Auch wenn der Forst riesig ist ist im Endeffekt alles "voller" Hund, denen man zwar mit Voraussicht meistens ausweichen kann aber da sind sie halt trotzdem! wenn wir nicht ausweichen würden, würden wir sicherlich pro Gassi 10 - 15 Hunden begegnen.


    Läufige Hündinnen waren hier noch nie ein Problem, mit denen können wir entspannt spazieren gehen. Um intakte Rüden zu provozieren vergisst unser Rüde seit er 8 Monate alt ist gerne jegliche Impulskontrolle.

    @Juliaundbalou da hast du recht, ich weiß was du meinst aber ich persönlich finde schon auch, dass Rüden da einen gewissen Stress "erleiden" wenn man eben nicht so abgeschieden wohnt und andere Hunde bzw Rüden (die reine Präsenz, kein zwingender Kontakt) auf den täglichen Gassistrecken unvermeidbar ist.


    Da spielen Gerüche eine große Rolle, markieren und einfach der Stress der durch die anderen Rüden in der Umgebung vorhanden ist. Die rennen ja quasi immer im eigenen "Revier" rum und man kann dem Hund da kaum helfen, bzw gegen unsichtbare Gerüche ankämpfen und alles was er eben wahrnimmt aber ich nicht. Wenn man dann doch mal in einen Rüden unvorhergesehen reinrennt (passiert in einem Freilauf Wald einfach) ist das dann nur die Spitze des Eisberges und auch da muss ich mir mit meinem 8 kg Monster Gedanken machen wie ich ihn heil wieder rausbekomme denn klein beigeben ist nicht.

    @persica da hast du natürlich auch recht, das Verhalten lange einschleifen zu lassen ist sicher nicht das optimale....man steckt da so zwischen aktiv weiter trainieren, "Zeit zum reifen geben", hoffen dass es sich noch gibt bzw. Lernprozesse doch mal im Hundehirn ankommen oder eben doch dem Verhalten zu viel Zeit zum festigen gegeben zu haben :tropf:
    ich erinnere mich auch an deinen kleinen Max, du hattest mal ausführlicher in einem anderen Thread (in deinem Pfotothread?) über die Problematik früher erzählt, ganz so ausgeprägt ist es bei uns nicht. Andere meinten auch schon, dass JRT Rüden ja für ihre Geschlechtsgenossenunverträglichkeit bekannt sind was wir denn da groß erwarten würden :ugly:


    Wir schwanken da auch oft zwischen guten und schlechten Phasen, je nach Hormonstand, Launen usw ist es mal besser und mal schlechter..daher zögere ich und hoffe, dass er doch mit dem Alter noch etwas "besonnener" reagieren kann denn manchmal klappt es ja. Wobei ich da meistens denke dass das Verhalten des anderen Rüden komplett entscheidend ist.


    @Serenthia interessant wie der Chip bei euch gewirkt hat! Darf ich fragen wie Gizmo vor dem Chip auf Rüden reagiert hat? Du schreibst was vom Besteigen, aber jetzt nicht mehr?

    Wir denken auch noch ein bisschen darüber nach ob der Chip bei uns eine Option sein könnte, wobei bei unserem Terrierist ja wirklich nur andere intakte Rüden für großen Stress sorgen...


    Da können läufige Hündinnen um ihn rumhüpfen, das war bisher mäßig interessant aber kein Vergleich zu intakten Rüden. Irgendwie halte ich im Kopf immer an der "nicht vor dem dritten Lebensjahr" Spruch fest, er ist jetzt 2,5.

    Ein sehr interessantes Thema - wir haben in der Familie zwei komplett verschieden gepolte Rüden.


    Der Rüde meiner Schwester (3,5) ist sehr an der Damenwelt interessiert, dann teilweise auch nicht mehr ansprechbar und Fieperei, Fressverweigerung daheim kommt ab und an vor wenn in der Gegend eine Dame läufig ist. Mit anderen intakten Rüden gibt es aber keine Probleme, da empfinde ich ihn als beinahe "geschlechtsneutral" vom Verhalten her, von Gockelei keine Spur. Er ist problemlos.


    Dagegen unser Terrierist (2,5) der trotz der Damen immer ansprechbar ist, sogar mit läufigen Hündinnen spazieren gehen kann ohne mehr als einfach höflich distanziert zu sein. Keine Spur von Leiden daheim, ich merke ihm nicht an wenn mal eine Dame läufig sein sollte. Aber er hasst intakte Rüden (Kastraten nicht), ist ein Gockel vor dem Herrn - da mangelt es oft an Ansprechbarkeit, er kann es einfach nicht gut sein lassen. Unsere größte Baustelle und konstantes Training bezieht sich also auf andere intakte Rüden!
    Er war immer schon ein eher "sexueller" Hund, neigt bei Stress sich was zu rammeln zu suchen, würde es auch bei Hunden probieren etc. Der Rüde meiner Schwester hat trotz extremen Interesse an den Damen im Leben noch nichts gerammelt oder versucht aufzureiten, auch keine Kissen oder so, einfach nichts. :ka:


    Wenn man die beiden mal so vergleicht frage ich mich schon, inwiefern da ein Chip/Kastration etwas verändern würde. Beide haben ja auf ihre Art Stress und würde man beide Problemkonstellationen zusammenwerfen (das Leiden bei läufigen Damen + rein sexuell motivierte Agression gegenüber allem intakten) würde man warscheinlich nicht lange fackeln den Chip zu setzen. Aber da sie beide noch jung, im Training und eben irgendwie nur "eine" Komponente des Stressverhaltens zeigen - keine Ahnung. :muede:

    Ich denke es ist stark vom Hund abhängig und dementsprechend wäre ich da flexibel! Bei unserem Rüden mussten wir kein Boxentraining und nichts machen, wir haben ihn als Welpe einfach nachts reingesetzt und gut wars - und das 1,5 Jahre lang, tagsüber war/ist er nie in seine Box gegangen nur nachts war das sein Schlafort.


    Aber wenn man wirklich merkt, dass der Hund damit nicht so richtig klarkommt trotz Trainings und Gewöhnung würde ich persönlich jetzt die kleine auch einfach ins Bett nehmen und sehen wie das läuft - die erste Nacht wirst du warscheinlich eh nicht so tief schlafen um sie zu überwachen und da siehst du dann gleich wie sie sich verhält, ob sie rumwuselt und die Angst dass sie rausfallen könnte begründet ist etc!


    Der Terrierist schläft bei uns mittlerweile mit im Bett aber nur weil wir das schöner finden und ich mags wirklich :D :pfeif: jeder neue Hund hier würde denke ich jetzt sofort mit ins Bett kommen

    @Baikal ich bin mir sicher, dass ihr eigentlich wirklich nicht zu den naiv unbedarften HH mit potenziell hochgefählichen Hunden gehört die man immer wieder mal so rumlaufen sieht...trotzdem möchte ich solchen Gespannen nie begegnen müssen.


    Allein schon die Tatsache, dass die Hunde selbstverständlich alles schneller warnehmen als man selbst als Mensch, in Milisekunden reagieren und dann faktisch für die fremden Hunde "alles zu spät" ist schreit für mich nach Leinenknast, so schade es auch für die Hunde ist.


    Ich persönlich könnte nicht mit dem Gedanken leben die Spaziergänge tagtäglich mit quasi übermenschlicher Voraussicht bestreiten zu müssen - weil es sonst für fremde Hunde schwarz aussieht.
    Rasse hin oder her, worauf sie selektiert wurden oder nicht, das geht einfach nicht und finde ich gegenüber anderen (die einfach spazieren gehen wollen ohne den Tod des eigenen Hundes einzukalkulieren) auch nicht vertretbar. Mit solchen Attacken muss und soll man nun wirklich nicht rechnen müssen!!