Beiträge von Jessica123

    Nein, Trockenfutter. Nassfutter hatten wir bisher immer nur zum Probieren und kamen damit gar nicht klar. Oft füttert mein Mann die zwei und ihm wird schlecht vom hundefuttergeruch. Vom selbstgekochten nicht. Daher gab es immer entweder TroFu oder srlbstgemacht.


    Von Happy Dog haben wir x verschiedene Trockenfutter durch, die haben ja ein riesen Sortiment. Er verträgt die alle gut, je weniger Calcium/Phosphor/Magnesium desto besser outputtet er. Gleichzeitig kriegt er aber umso schneller Struvit je weniger Ca/P/Mg drin ist, was eigentlich unlogisch ist. Der letzte Anlauf war Happy Dog Irland. Super Output - aber er hat 650 g pro Tag gebraucht, da kalorienarm, und nach nur vier Wochen hat ersich wieder eingepinkelt wegen Struvit, nachdem er zuvor nachweislich steinfrei war.


    Ich sitze also zwischen den Stühlen bei Kauf-Futter. Durchfall vs Struvit. Beides hält mich nachts wach und macht mein Dickerchen fertig.


    Aber a propos Nassfutter: wie machen das denn die Nassfütterer? Selbst wenn man das mit flöckchen mischt fehlen dem hund doch knochen, oder? Da sind doch nie welche drin...?

    Vielen Dank für die Antworten!


    Da wir das Problem ganz speziell bei Trockenfutter hatten (ohne irgendwas zuzufüttern), kann ich mir nicht vorstellen, dass er Knochenmehl verträgt. Im Trockenfutter sind die Knochen ja auch quasi zu Knochenmehl verarbeitet.


    Am schlimmsten war es spannenderweise bei dem “antiallergenen“ Struvitfutter von Hills (ja, Struvit hat er, auch. Ach ja, und HD. Und mit der Verdauung hatten wir lange Leishmaniose-Schübe im Verdacht, weil sein Schwesterchen das auch von Welpe an hatte. Tests waren aber immer negativ. Ein armer, Tierarzt-erprobter Tropf eben.) Das finde ich eigentlich seltsam, weil da ja extra wenig Calcium/Phosphor/Magnesium drin sein soll. Trotzdem hatten wir da die Blutfontänen.


    Bei allen anderen Futterversuchen war es “nur“ extremer Durchfall, teils 10x in einer Nacht. Da extremer, je höher der tierische Anteil (wir wollten ihm ja eigentlich was gutes tun mit dem 70%-Tier-Futter).


    Er verträgt somit ausschließlich Happy Dog (wäre jetzt natürlich interessant zu wissen, ob dort weniger Knochen drin sind als bei anderen Marken). Von Happy Dog kriegt er aber Struvit. Faszinierenderweise mehr, je weniger Calcium/Phosphor/Magnesium drin ist. O.o Fast, als könnte er irgendwas nicht richtig verwerten, sodass der Körper es anderswo hinschießt.


    Logisch erschließt sich mir das zwar alles nicht, aber so sind nun mal meine Erfahrungen mit dem Dicken. Und der Tierarzt war uns bisher auch keine Hilfe. Jedes mal ein anderes futter. Und jedes mal das selbe Theater.



    Bei Mausi haben wir dagegen überhaupt keine Probleme. Sie frisst was man ihr hinstellt. Sie legt nur schnell zu, weil kastriert, aber den Tierarzt braucht sie nur zur Impfung. Nicht mal die Leishmaniose macht ihr zu schaffen... Unglaublich dass das Geschwister sind.

    Cool, danke für den tollen Tipp!


    Da gibt es ja ein ganzes Sortiment an verschiedenen Pulversorten, die mein Problem auf verschiedene Arten lösen. Ich denke, es wird aber auf das Optimix Cooking rauslaufen - da sind sogar Futterpläne fürs kochen ohne Knochen mit dabei.


    Futterpläne hab ich für meine beiden zwar schon, aber da kann ich direkt sehen, in welchem Verhältnis die da das Pulver noch drauf schütten, sogar je nachdem, ob es grade ein Menü mit oder ohne Milchprodukte ist. Nur mit der Menge der Innereien muss ich nochmal nachrechnen... Ich denke, das probier ich mal!


    Jetzt muss ich nur noch entscheiden, ob Mausi trotzdem Knochen kriegt. Ins Futter rühr ich die nie, sondern geb die als Leckerli,weil die Fütterungsdauer sonst so unberechenbar wird. Aber ihr andre Leckerlis geben als ihm ist erfahrungsgemäß auch eher schwierig...

    Nach vier Jahren Quälerei hab ich nun endlich raus, was unser Dicker nicht verträgt: KNOCHEN.


    Fragt nicht, was das für eine Odyssee war, bis ich das raus hatte. Ich (teil-)barfe jetzt seit ca. 3 monaten - eine reine Verzweiflungstat. Nachdem ich immer gesagt habe “wenn ich (schonkost) koche, verträgt er alles“, habe ich also endlich raus, was in der früher regelmäßig nötigen schonkost eben nie drin war...


    Nicht vertragen heißt, er reagiert mit extremem durchfall - bis hin zu Blutfontänen. Armer Tropf. Je mehr Knochen, desto extremer. Habe tatsächlich auch unter Teilbarf lange gebraucht um das zu checken. Raus kam es, als ich aus schlechtem Gewissen, weil ich auch Kohlenhydrate hinzufüge (15-20%), einen reinen Tiertag mit Gänseklein (Kaufland, 1,89€ 750g tiefgefroren- und alles drin was barfer sich wünscht) einlegen wollte. Erbrechen, Durchfall, das volle Programm. Seither habe ich das beobachtet, und es ist Tatsache: er verträgt keinerlei Knochen, von keinem tier auf diesem Planeten.


    Und wir wundern uns jahrelang, warum er kein Trockenfutter verträgt :ugly:


    Jetzt wo ich das weiß, muss ich aber Alternativen suchen. Ich lese überall von Eierschalen - aber die hamn ja nur calcium... Wo kriege ich dann genug phosphor her?! Kann das gesund sein, quasi pures calcium da rein zu machen?


    Oder gibt es auch andere Alternativen?

    Den Rest bzgl. Stress und Übersprungshandlungen haben meine Vorredner ja oft angemerkt, worauf du nur leider anscheinend icht eingehen magst.

    Bitte interpretiere nicht selbst zu viel in meine Verhaltensweisen ;)


    Ich mache mir schon den ganzen Tag Gedanken darüber, dass sich hier alle recht einig zu sein scheinen, dass mein Hund unter Stress steht. Ich habe auf die Verhaltensinterpretation "Hund im Stress" bisher nicht reagiert, weil ich zuerst mal versuchen möchte, ob ich in irgendeiner Form selbst Überforderung in Mias Verhalten erkennen kann, bevor ich dazu was sage.


    Manche Beiträge gedenke ich allerdings tatsächlich zu ignorieren. Dass ich ein Problem mit meinem Hund habe, ist mir klar. Wüsste ich das nicht, hätte ich mich hier nicht angemeldet und schon gar nicht gefragt. Beiträge, die ausschließlich diese Mitteilung beinhalten ("du machst das völlig wirr" ohne Erläuterung, Listen von Hundeschulen etc. usw. - googeln kann ich selbst), ignoriere ich, da ich sie für nicht zielführend halte. Eine Interpretation der Verhaltensweise oder Hinweise, wie ich eventuell reagieren könnte um weiterzukommen - und sei es nur im Ausdeuten von Mias Gedankengängen - halte ich für durchaus zielführend und reagiere entsprechend darauf.


    Ich möchte dir zuliebe aber auch kurz erläutern, warum ich mir mit dieser Interpretation von Mias Verhalten schwer tue:


    Erstens haben erfahrene Menschen ihr Verhalten ebenfalls als unbändige Freude ausgedeutet. Wir gehen nicht zur Hundeschule, ja. Das heißt aber nicht, dass wir keinen Kontakt zur Außenwelt haben. Meine Schwester mit der aggressiven Kampfratte, sowie meine Schwiegermutter mit ihrem verwöhnten Senior, der vom Tisch Essen kriegt und im Ernstfall auch mal Frauchen beißt, lasse ich dabei mal als Quellen außen vor, ebenso fremde Menschen wie Nachbarn etc., weil ich deren Erfahrung nicht zuverlässig abschätzen kann, die aber alle ebenfalls zu dem Schluss "fröhlicher Hund, extrem überfreundlich" kamen.


    Als wirklich wertvolle Quellen für diese Einschätzung sehe ich unsere drei Tierärzte (Gemeinschaftspraxis zweier Ärzte in Deutschland, sowie unsere "Auswanderhilfe" auf Sizilien), die alle drei unabhängig von einander zu diesem Schluss gekommen sind. Der Arzt auf Sizilien hat die beiden ein Jahr lang nicht gesehen, die Einschätzung diesen Sommer aber genau wie vor einem Jahr schon abgegeben. Bei den beiden Ärzten in Deutschland waren wir dank Mias Leishmaniose und Tommys Displasie zeitweise quasi Dauergäste. Dazu kommen die zugehörigen Arzthelfer, in Deutschland und auf Sizilien. Zum eben selbigen Schluss kam auch der Onkel meines Mannes, der bis zu seinem Tod vor kurzem kranke Straßenhunde eingesammelt und gesund gepflegt hat. Er hatte in seinem Leben mehr als hundert Hunde, um die er sich gekümmert hat.


    Entsprechend bin ich bisher nicht darauf gekommen, das Verhalten anders auszudeuten und tue mir damit aktuell (hoffentlich verständlicherweise) schwer. Damit finde ich mich nicht von einer Sekunde zur anderen ab.



    Zweitens ist Mia in der Regel ein völlig offenes Buch in Sachen Verhalten. Fehlt ihr eines der Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Schlaf, Drang zur Toilette,...) macht sie sich in der Regel völlig unmissverständlich bemerkbar.


    Wenn wir zum Beispiel im Garten arbeiten, sind die Tiere in der Regel den ganzen Tag dabei. Während Tommy den Stress (man beachte: ich nenne das selbst auch Stress, wenn die Tiere mehrere Stunden am Tag der Reizüberflutung da draußen ausgesetzt sind!) ganz gut wegsteckt, wird Mia irgendwann "ouleidig", wie wir das im Schwabenland nennen würden. Wer schon mal ein Kind nach einem durchwachten Mittagsschlaf gesehen hat, kann sich ihr Verhalten in so einem Moment genau so vorstellen. Ich nenne es auch gern "Rauchmeldersyndrom", weil sie dann anfängt, sinn- und hirnlos und vor allen Dingen ohne Ziel rhythmisch im 10-Sekunden-Takt laut Wuff zu machen - wie ein Rauchmelder mit leerer Batterie. In diesem Fall nehme ich Mia rein ins Haus, packe sie - wie man es auch mit einem übermüdeten Kind machen würde - an ein ruhiges Plätzchen (sie kuschelt sich am liebsten in einen Berg Sofakissen :D ) und lasse sie erst mal zwei, drei Stunden schlafen. Sie bedankt sich auch dafür bei mir (sowohl Mia und Tommy bedanken sich prinzipiell für jede Form der Fürsorge und drücken auch diesen Dank mehr als eindeutig durch Gestik etc. aus!) und knackt sofort weg. Wenn ich sie dann wieder dazu hole, ist sie wie ausgewechselt. Das Verhalten im Rauchmeldersyndrom hat übrigens nicht im Ansatz was gemeinsam mit ihrem Begrüßungsritual.... Das Rauchmeldersyndrom erkenne ich klar als Überforderung, aber das Begrüßungsritual...?!


    Wenn Mia beispielsweise Durst hat, wir aber aus Unachtsamkeit die Tür zur Küche zugemacht haben (dort steht der Wassernapf) stellt sie sich an die jeweilige Tür und macht dieses super Geräusch, das man im Internet auch als "Hund sagt Mama" findet. Das ist generell immer bei jedem Bedürfnis der Weckruf von Mia, wobei sie durch die Richtung, in die sie geht, oder wie sie sich insgesamt verhält sehr detailliert beschreibt, woran genau es mangelt (Durst, Hunger, muss mal, sucht ein ruhigeres Plätzchen zum Schlafen,...) Wir haben manchmal das Gefühl, dass das einzige, was ihr fehlt, die Worte sind, aber sie drückt sich durchaus klar und deutlich aus. Wie gesagt, ein offenes Buch in Sachen Bedürfnisse. (Gerade im Fall von Hunger ist allerdings immer die Frage, ob wir ihren Herzenswunsch dann auch erfüllen ;) Madame neigt ohnehin zum zunehmen und ich achte sehr penibel auf ein angemessenes Gewicht meiner Doggies - wer will schon ein verfettetes Doggy haben ;) )


    Das bisher mit Abstand schönste Erlebnis bzw. ganze Erlebnisreihe gemeinsam hatten wir allerdings beim Schwimmen lernen (ja, Mia konnte das tatsächlich nicht intuitiv :roll: )Während Mia sich immer nur bis zum Bauch ins Wasser traute, war Tommy immer sofort mit einem dicken Bauchplatscher im Wasser und ab die Post! dem Frisbee hinterher. Als Mia doch mal einen Schritt zu weit reinging und den Boden unter den Füßen verlor, war ihre erste Reaktion still halten statt paddeln :headbash: Und erst nachdem sie untergegangen war, hat sie panisch begonnen zu zappeln und sich so ans Wasser zu ziehen. Ihre Verunsicherung war auch hier ein völlig offenes Buch, ebenso wie ihr Herzenswunsch, Tommy auch im Wasser folgen zu können. Mia drückt sich im Falle von Verunsicherung wirklich sehr(!!!!) deutlich entsprechend aus, durch Laute, Gestik und Gesamtgebahren. Sie vertraut in so einem Fall auch voll und ganz auf die Hilfe ihres Frauchens.


    Ich habe mich dann erst mal mit ihr ins Wasser gesetzt und beruhigend auf sie eingeredet. Sie hatte irgendwann genug Vertrauen gefasst, dass ich sie unterm Arm durchs tiefere Wasser schieben durfte, wobei sie in das verfiel, was wir den "Superman" nennen: alle Viere weit hilflos von sich gestreckt. Erst nach und nach hat sie begriffen, dass sie paddeln muss, sobald sie ins Wasser kommt. Und zwar sofort, nicht erst, wenn sie bereits den Kopf unter Wasser hat :roll:


    Zwischenzeitlich springt sie sogar auch ohne meine Hilfe ins Wasser und schwimmt los. Worauf sie allerdings immer noch beharrt, ist, dass sie nur dann ins Wasser geht, wenn Frauchen auch im Wasser ist. So sichert sie sich ab. Mir vertraut sie in dieser Situation völlig blind, dass ich sofort zur Stelle wäre, wenn sie doch mal absaufen sollte. Das ganze Schwimmen lernen zog sich über mehrere Wochen und bei jedem weiteren Schritt, den sie sich und mir zugetraut hat, war ich stolz wie Oskar auf meine Miamaus. Sowas zeige ich ihr selbstverständlich auch. Mia ist ein wunderbarer Hund und für das bedingungslose Vertrauen, dass sie mir im Falle von Verunsicherung entgegenbringt, könnte ich sie knutschen.



    Ich glaube, was ich anfangs geschrieben habe muss sich für andere lesen, als hätte ich einen Horrorhund. Dem ist definitiv nicht so und zum Glück kann Mia nicht lesen, sonst wäre sie nun sicher beleidigt mit mir, weil ich sie wohl so beschrieben habe.


    Mia verhält sich in weit mehr als 90% aller Alltagssituationen mehr als vorbildlich. Ich kenne kaum einen Hundebesitzer, der mit einem so jungen Hund so ein harmonisches, herzliches Zusammenleben führen kann. Wir hatten schon viele Macken und Fehlverhaltensweisen, kleine, große und auch riesige (müsstet mal unsere Türrahmen sehen :roll: ), die wir alle selbst hingebogen bekommen haben. Nun ist eben noch diese eine Macke mit dem Begrüßen geblieben, die mich stört und die auch sicher nicht ok ist und an der ich für mein eigenes Gefühl auch einfach schon zu lange selbst rummache. Ich wünsche mir eben einen perfekten Hund, und ich stelle fest, dass ich bei dieser Macke eben ohne Tipps von außen nicht weiterkomme, deshalb bin ich hier. Bitte tut deshalb nicht so, als wäre ich zu blöd für meinen Hund. Ich gebe mir alle Mühe, bin aber leider noch unerfahren und sicher auch selbst alles andere perfekt. Wir haben wie gesagt schon viele andere Hürden gemeistert und werden mit Sicherheit auch das schaffen. Ich beobachte auf jeden Fall fleißig weiter, habe auch heute schon ganz tapfer nicht geschimpft und gebe mir alle Mühe für mein Doggy!


    PS: Mia liegt grade neben mir auf dem Sofa, ganz dicht drangekuschelt, und genießt die Nähe zu ihrem Frauchen.

    Bei den Umständen unter denen die Kleine bis zur sechsten Woche aufgewachsen ist, würde ich auch nicht ausschließen, dass Deprivationsschäden entstanden sind.

    Dass das die beiden geprägt hat, ist tatsächlich offensichtlich. Wir waren dieses Jahr im Urlaub wieder an dem Platz, an dem wir sie aufgesammelt haben. Und siehe da? Auf dem nahe gelegenen Bauernhof ist ein frei laufender Schäferhund als Wachhund. Alle drei haben sich offensichtlich sofort wieder erkannt und so abgrundtiefen Hass in den Augen von Tommy habe ich noch nie zuvor gesehen. Habe ich schon erwähnt, dass Tommy prinzipiell keine Schäferhunde mag...? Das hatte sich somit aufgeklärt, der Schäferhund hat ihn mit Sicherheit immer schikaniert. Im Übrigen hat dieser bei der Begegnung den Schwanz eingeklappt und sofort das Weite gesucht. Er hat wohl verstanden, dass Tommy sich nicht mehr schikanieren lässt.


    Sie haben auch ein, zwei andere Macken, die hängen geblieben sind. Z.B. wenn es extrem warm ist, wird die Wasserschüssel erst mal mit der Pfote ausgekratzt und erst dann getrunken. Warum? Die Schachtel stand an einem Brunnen, der mit Moos überwachsen war. Um zu trinken, mussten sie immer erst das Moos wegkratzen. Hat lange gedauert, bis sie sich das abgewöhnt haben. Bei Temperaturen wie auf Sizilien schlägt das Verhalten aber bis heute durch.


    Erstaunlich ist allerdings, dass sie Menschen gegenüber so wohlgesonnen sind, trotz allem, was sie erlebt haben...

    So, wie ich das verstanden habe lebt die TE in Italien, Sizilien. Da gibt es leider nicht an jeder Ecke gute Trainer.


    Ich möchte jetzt nicht alles kommentieren aber Du sagtest, dass sie beim Wegrennen manchmal stutzt und stehen bleibt und dann "abwägt", ob sie zurück kommen soll. DAS ist der Moment, in dem Du loben solltest und ihr schnell danach ein Zurück-Kommando geben kannst. Wenn sie dann auf dem Weg zu Dir ist, loben, loben, loben! Helle Stimme, evtl. klein machen (hinhocken) und wenn sie bei Dir ist, ordentlich loben, mit Leckerli um Dich schmeißen, Spielie werfen oder zergeln, wenn sie das mag. Bitte nicht schimpfen, auch, wenn sie davor eigentlich weg rennen wollte. Sie hat sich dann für's zurückkommen entschieden und das ist allemal eine Party wert!

    Nicht ganz, wir haben die Doggies dort eingesammelt. Es ist die Heimat meines Mannes und wir wissen, wie die Tiere sonst geendet hätten. Wohnsitz ist 11 Monate im Jahr aber Deutschland, mitten auf der schwäbischen Alb. Auch hier sind gute Hundeschulen allerdings erfahrungsgemäß Mangelware, z.B. ist die aggressive Kampfratte meiner Schwester erst so aggressiv, seit sie in dieser einen ach so tollen Hundeschule war und ich kenne da noch mehr Beispiele...


    Vielen Dank für den Tipp, das werde ich auf jeden Fall versuchen!! :bindafür:

    Vielen Dank erst mal, da waren doch schon einige Tipps dabei :smile:


    Ja, ich erhoffe mir tatsächlich Tipps und Ratschläge aus dem Internet. Unter anderem natürlich auch durch die Motivation, dass es bei Tommy doch klappt, also kann bei Mia doch nicht so viel fehlen... Das meiste klappt ja auch wunderbar, nur die Begrüßung anderer Lebewesen nicht.


    Und ja, Mia rennt zu anderen Lebewesen tatsächlich hin, um sich dann aktiv zu unterwerfen, genau.


    Was ich noch nicht erwähnt habe: ich habe es auch schon beim Thema Wildtiere probiert mit nicht-schimpfen fürs wegrennen und loben fürs zurückkommen. Ich habe sie einfach nur freundlich gerufen, auch wenns mir wirklich schwer fiel, weil ich innerlich eben doch auf 180 war. Ca. eine Woche lang. Das Ergebnis war, dass sie dann jeden Tag mindestens einmal pro Gassigang weg war, dann habe ich das Schimpfen wieder angefangen...


    Wo sie wirklich nicht aus der Ruhe zu bringen ist, ist am Fahrrad (erstaunlich, aber wahr). Da trottet sie, egal ob mit Leine oder ohne, stur neben mir her und konzentriert sich voll und ganz aufs Laufen. Ohne Leine zwar gerne parallel im Wald/auf der Wiese, aber immer neben mir. Dann ist sie wie Tommy, durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Höchstens mal ein kurzes Wuff für Wildtiere, und weiter geht's. Kein Begrüßen, kein Suchen, kein Schnüffeln, nicht mal Pipi machen, da muss ich dann anhalten und Pause machen, damit sie überhaupt ihr Geschäftchen macht. Problem an der Sache: Tommy ist körperlich nicht annähernd so fit wie Mia, Fahrrad ist nichts für ihn. Das heißt für mich: Gassi mit Tommy, Fahrrad mit Mia, dann nochmal ne kleine Runde mit beiden zusammen, weil sie sonst ganz offenkundig enttäuscht sind, dass sie nicht gemeinsam Gassi waren. Dafür habe ich leider nicht jeden Tag die Zeit, da dann ruckzuck drei, vier Stunden rum sind... In der Regel gehe ich stattdessen 1x am Tag 1-2 Stunden mit beiden (große Runde) + 15 Minuten, ebenfalls mit beiden (kleine Runde), wobei wir die kleine Runde auch oft durch Zerrspiele etc. im Garten ersetzen.


    Mia braucht einfach extrem viel Bewegung und sucht auch ständig nach Beschäftigung. Die ersten zehn Minuten vom Gassigang ist sie in der Regel nur am Rennen - vor, zurück, links, rechts und das Ganze noch einmal und noch einmal. Sie tobt sich da so richtig aus, kommt dann aber wie gesagt auch auf Rückruf zurück. Im Garten gibt's nichts tolleres, als wie blöd im Kreis rumzusausen, sodass Tommy schon vom Zuschauen ganz schwindlig wird :roll: Alles gar kein Stress, solange kein Tier in Sicht ist.


    Was ich beim Gassigehn ebenfalls bereits probiert habe (ausnahmsweise mit Erfolg!) ist beim Bemerken anderer Lebewesen einfach zu rufen "Mia, wir drehn um!" und in die andere Richtung zu stiefeln. Das kennt sie und kann sie und das funktioniert dann tatsächlich auch sehr sehr oft, sofern der andre Hund/Mensch keine entsprechende Gegenaufforderung stellt (durch Kläffen bzw. nach ihr Rufen - das tun wirklich welche!!). Vielleicht kann ich da ja nochmal intensiver ansetzen und das konsequent immer und überall durchziehen. Und da dann auch immer die Leckerlies auspacken, wenns klappt.


    Ich war vorhin übrigens mit beiden im Garten und habe auch die Kaninchen rausgelassen. Die Hunde sind von den Kaninchen durch einen Zaun abgetrennt, der für die Hunde eher lächerlich ist. Trotzdem funktioniert es hier auch bei Mia, sie geht nicht drüber. Diese Grenze hat sie verstanden. Sie steht zwar am Zaun und setzt wieder ihre enttäuschte Miene auf, weil sie nicht hallo sagen darf, aber hält sich an die Grenze. Ich kann Mia übrigens auch mitnehmen ins Kaninchengehege. Dann beschnüffeln sich alle fröhlich gegenseitig. Kritisch wird es nur dann, wenn eins der Karnickels in Panik ausbricht (das tun Kaninchen ja schon mal ganz gerne...) und hektisch wird. Dann wird auch Mia hektisch und ich muss sie rausnehmen.


    Ich werds auf jeden Fall versuchen, jetzt wieder wirklich immer Leckerli bei mir zu haben und das nochmal überdenken, wann sie die bekommt.


    Was ich in den letzten Tagen (unabhängig davon) auch wieder angefangen habe, ist sie für ihr Futter richtig arbeiten zu lassen. Dass sie Sitz und Bleib machen muss bis Frauchen das Futter freigibt ist schon lange selbstverständlich, ebenso wie es ohne Pfötchen geben gar nix gibt. Das sind bei uns alltägliche Rituale, die wie von selbst abgespult werden. Seit ein paar Tagen habe ich mir zusätzlich Suchspielchen angewöhnt, wo ich das Futter Krümelchen für Krümelchen in der Bude verstecke und sie auf Befehl danach suchen lasse. Sowas mag und liebt Mia (während Tommy davon eher genervt ist, Fressen ist eh nicht so seins). Wäre es vielleicht eine gute Idee, diese Spielchen für Mia ins Gassi gehen einzubinden oder ist das ganz doof?!

    Und gleich noch ein Nachtrag:


    Mias Bruderherz ist ein völlig anderes Gemüt. Er mag keine Katzen und keine Schäferhunde, da stellt er dann auch mal das Fell, während Mia ja wirklich alles mag. Tommy lässt sich auch prinzipiell nur ein einziges Mal schimpfen - danach macht er das wofür auch immer er geschimpft wurde, nie wieder. Also zumindest die Schimpfetechnik kann nicht soooo falsch sein, Tommy kapiert es ja... (oder liege ich mit dieser Annahme im Irrtum?)


    Beim Kläffen im Garten lässt er sich hin und wieder mitreißen, meist stellt er sich aber einfach ruhig daneben. Wenn er alleine draußen ist gibt er keinen Mucks von sich.


    Wegrennen gibt's bei Tommy nur in einem einzigen Ausnahmefall: Mia ist weggerannt und macht ein Geräusch, bei dem nicht auf Anhieb klar ist, ob es Freude oder Schmerz ist. Dann geht er nachschauen, ob es seinem Weibchen gut geht. Ansonsten bleibt er bei mir und schaut recht irritiert hinterher, warum die denn schon wieder wegrennt. Auf der Wiese rennt er gerne mal eine Weile mit ihr mit, hat aber schnell genug und trottet dann hinter mir her.


    Er liebt sein Frisbee und es gibt nichts tolleres für Tommy, als sich einen Stein (den größten!) zu suchen, sich damit irgendwo hinzulegen und genüsslich drauf rumzukauen. Da kann dann vorbeihüpfen was will, der Hund ist durch nicht aus der Ruhe zu bringen.


    Tommy hört bei Abruf etc. tendenziell schlechter als Mia. Mia stürmt gleich zu einem her (sofern kein anderes Lebewesen in Sichtweite ist), während Tommy sich ganz gemütlich auf den Weg macht. Er trödelt regelrecht, macht unterwegs nochmal Pipi oder schnüffelt nochmal eine Runde. Da man sich bei ihm aber auch keine Gedanken machen muss, dass er im nächsten Moment in die andere Richtung davonhüpft, lassen wir ihm tendenziell mehr durchgehen als bei Mia.


    Vermutlich ist es auch dieser direkte Vergleich, der mir das Gefühl gibt, bei Mia einfach völlig hilflos zu sein.

    Aus deinen Texten lese ich leider nur heraus, dass weder du noch dein Hund einen Plan von irgendwas haben. Dein "Geschimpfe" und "Gelobe" scheint völlig wirr. Wenn du "richtig strafen" würdest, dann würde das "falsche" Verhalten deines Hunde GAR NICHT mehr auftreten. Offenbar belohnst du aber weiterhin all das was du NICHT haben möchtest ...

    Kannst du das bitte etwas konkretisieren? Welches Lob ist falsch?


    Die Auskunft "völlig wirr" hilft mir jetzt ehrlich gesagt nicht wirklich weiter....