Beiträge von Toshara

    Wenn ich die Biologie hinter der Substitution richtig verstanden habe, ist Jod zugeben sowas wie Öl aufs Feuer kippen. Bei autoimmuner SDU bekommen die Hunde Tabletten damit die Schilddrüse möglichst nicht mehr selbst aktiv ist. Der Körper greift das aktive Schilddrüsengewebe an, daher geht das alles kaputt. Das kaputtgehende Gewebe kann dann eben entarten (kalte und heiße Knoten) und zu Krebs führen.


    Jod aktiviert aber die Tätigkeit der Schilddrüse. Ich würde das nur nach Rücksprache mit einem spezialisierten Tierarzt geben.

    Hallo @anaschnevka willkommen im SDU-Club :bussi:


    Angstsymptome, "Faulheit" (wahrscheilich eher Erschöpfungszustände, aber sagen können sie es ja nicht), Hechel-Anfälle und Gewichtszunahme trotz wenig Futter/Diät sind recht typisch bei SDU. Das wird wahrscheinlich alles wieder besser werden wenn ihr eure richtige Dosierung gefunden habt. Stell dich auf eine längere Zeit (plus minus ein Jahr) ein bis sich das eingroovt. Und dann hat man damit ein Hundeleben lang zu tun. Gerne im Winter und Sommer unterschiedlich hoch, aber das merkst du dann irgenwann auch ganz ohne Blutbild am Verhalten.


    Jetzt in der Anfangsphase wird es häufiger auf und ab gehen. Mal Tageweise besser, dann fällt es wieder zurück in die schlimmen Zeiten. Durchhalten! Das wird besser wenn es wirklich an der Schilddrüse liegt.


    Zum Gewicht noch: ich hatte hier schon beide Extreme Joyce (Schäferhund) hat massiv zugenommen, obwohl sie kaum noch Futter bekam genau wie bei euch. Das hat sich dann wieder eingependelt als die Werte gut waren. Hunger hatte sie in der Mopelzeit natürlich immer, war ja kaum noch was im Napf. Uns hat da rohe Möhre und Flohsamenschalen geholfen um ein bisschen mehr Masse im Napf zu haben.


    Imp (Pudel) wurde einfach immer dünner, da konnte man Futter ohne Ende reinschütten. Auch bei ihr hat sich das Gewicht jetzt stabilisiert. Die belibt tendenziell Model Hochofen, aber wir kommen jetzt mit großen normalen Portionen klar.

    Der T3 ist mit dem Thybon ja super gestiegen. Aber mir persönlich wäre T4 bei einem jungen Hund mit Substitution noch zu niedrig. Das sollte im oberen Bereich des Normwerts liegen bzw. darf leicht darüber hinaus gehen.


    Je nach Hund können Entzündungsgeschichten und schlechtes Fell mit der SDU zusammen hängen. Mir wurde mal erklärt gerade wenn Entzündungen immer parralel auf beiden Seiten des Hundes auftreten spricht das für eine Beteiligung der SDU. Ob und wieviel da dran ist weiß ich nicht.

    Fellprobleme (z.B. schuppig, struppig-trocken) wären aber recht typisch für SDU. Unsere Schäferhündin hatte sehr struppiges Fell und die Struktur wurde schlecht, also zwischen Unterfell und Oberfell war kaum noch ein Unterschied zu erkennen. Das wurde nach der erfolgreichen Einstellung wieder deutlich besser.


    Ausschlussdiät würde ich trotzdem auf jeden Fall machen.

    Avocado vielleicht ein dünnes Martingalhalsband? Das kannst du zum über den Kopf ziehen dann sehr weit stellen und am Hals dann eng genug das es hält ohne zu eng zu sitzen. Würde dann für ein Martingal wahrscheinlich noch zu weit sitzen, aber das ist ja nicht so tragisch.

    Joyce war drinnen unauffällig. Halt extrem ruhig bis fast schon depressiv zurückgezogen, aber das lies sich damals noch damit erklären dass wir den Hudn halt 6jährig übernpmmen haben und sie länger braucht um sich dran zu gewöhnen. Da hat sich auch später gut eingestellt nicht viel am Verhalten geändert. Draußen wurde sie sehr ängstlich und sie hatte überall große Konzentrationsprobleme.


    Imp kam noch nie gut zur Ruhe. Und drinnen wurde es mit der Pubertät einfach immer schlimmer (also trotzdem um Welten besser als draußen). Extrem geräuschempfindlich, hat wegen jeder Kleinigkeit minutenlang gebellt ohne sich beruhigen zu lassen. Kam fast nur noch kurz angeleint zur Ruhe.

    Das ist jetzt herheblich besser. Im Prinzip ein meldefreudiger normaler hund. Kommt einigermaßen gut von selbst zur Ruhe und kann endlich endlich mal liegen bleiben wenn sich im Haus jemand bewegt.

    wie frisch das But sein muss weiß ich leider nicht. Da es immer relativ lang dauert bis alle Werte da sind kann das dann ja auch nicht mehr taufrisch sein. Die letzten Werte kamen schon mal 4 Wochen nach den ersten. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass der Test so lang dauert. Eher das exotische Werte halt nicht so oft gemacht werden?

    Im Dezember habe ich incl. Blutentnahme, allg. Untersuchung, Probenvorbereitung, Versand MWST etc. 252 € für das große Schilddrüsenprofil bei Laboklin gezahlt. Reine Profilkosten ohne MWST 124€.


    Ich würde es an deiner Stelle machen lassen. Die Symptome können eine SDU sein, blöderweise sind die SDU_Symptome ja doch sehr vielfältig. Imp hatte mit 1,5 auch noch "normale" Werte, also T4 und T3 im unteren Normbereich. Finde ich für einen so jungen Hund schon eher wenig. Bei ihr waren und sind aber die Antikörper erhöht.

    Man bemerkt an ihrem Verhalten auch durchaus wenn die autoimmune Geschichte mal wieder nen Schub hat. Dann wird sie wieder sehr unruhig, geräuschempfindlich, artgenossenaggressiv (randaliert bei Hundesichtung auf 100m an der Leine das ich Angst um die Gurtbänder am Geschirr bekomme). Blutbild zu dem Zeitpunkt zeigte dann deutlich erhöhte Antikörper.


    Lass es machen. Wenn es eine autoimmune SDU ist lässt sich das mit Medikamenten idR einigermaßen ut einstelle. Und je früher du das abfängst desto besser für den Hund.

    Wenn es keine SDU ist kann man immer noch diagnostisch weiter schauen.

    Joyce war das alles egal. Die blieb lieber bequem liegen.

    Dann zog der Pudelwelpe ein... Sie konnte anfangs einfach nicht vor der geschlossenne Tür allein bleiben. Das würde geweint, gebellt und sich gestresst. Also mit rein genommen.


    Hundine ist jetzt 3,5 Jahre alt und seid etwa nem halben Jahr klappt das "nicht mit ins Bad kommen" ohne das im Flur Radau gemacht wird. Aber jetzt fühl ich mich ohne Flauschehund einsam auf der Schüssel. Das ist viel netter wenn da eine vorbei kommt und sich noch kurz den Kopf kraulen läßt.


    Beim Duschen bleibt sie mittlerweile gerne mal in der Flocke liegen und schläft lieber noch ne halbe Stunde morgens.

    Dapii beim Schilddrüsenprofil bei Laboklin ist noch TG-Antikörper dabei. Der war/ist bei uns echt wichtig, weil der als einziger wirklcih erhöht war udn damit die autoimmune Unterfunktion angezeigt hat.

    Die restlichen Werte waren alle noch im unteren Drittel bzw. im Mittelbereich des Normbereichs. Ohne die Antikörper wäre das beim Haustierarzt als normal durchgegangen. Deshalb gehe ich da mittlerweile direkt zur Spezialistin zur Abklärung.


    Schilddrüse kann erblich bedingt sein. In den USA wird das bei einigen Rassen mittlerweile zur Zuchtzulassung mit untersucht. Ich hab nur die Pudel gemerkt (aus Gründen... :hust: ) da fieln etwa 5% der untersuchten Hunde mit SDU auf. Bei uns wird das leider gar nicht gecheckt, ich kenne aber mittlerweile mehrere Verwandte meiner Hündin die ebenfalls SDU haben.


    Bei unserer verstorbenen Schäferhündin war sie auch nicht die einzige in der weiblichen Verwandschaft mit Schilddrüse.

    Ja, irgendein Sedum ist's schon, aber diese da kannte ich nicht... Asienfetthenne/kaukasus fetthenne kommt echt gut hin. Echt seltsam, dass die da so fernab jeden Gartens an der Landstraße wächst.

    Apropos (invasive) Neophyten! Ich bin umzingelt von der armenischen Brombeere. Die ist in allen Gärten und auch im Wald überall. Auch in meinem Garten natürlich.

    Kann man aber nix machen als "immer wieder abschneiden", oder?

    Brombeeren im Garten? Abschneiden, abschneiden, abschneiden.... nach ein paar Jahren geht der Wurzel hoffentlich die Kraft aus.

    Oder halt ausgraben. Ist erfolgreicher, aber auch das ist ein Krieg keine Schlacht. Alles erwischt man nie. Die Wurzeln gehen über ewige Entfernungen und werden echt tief. Aber hier wird sobald irgendwo ne Ranke entdeckt wird gnadenlos hinterhergebuddelt.

    Und nach jetzt etwas über 5 Jahren haben wir die weitgehend im Griff. Es tauchen nur noch vereinzelt mal Triebe auf.


    Wünsche viel Erfolg!