Das mit dem Essen-Verschmähen kann ich mir echt schwer vorstellen, hier wohnt auch ein kleiner Staubsauger Bringt es auch garnichts, wenn die verschmähten Sachen interessant gemacht werden oder dann eben der andere Hund etwas davon haben darf?
Heute hat Juno aber beim Spaziergang brav Sachen fallen gelassen, wenn ichs ihr gesagt, war sehr toll.
Bei uns sind fremde Hunde auch ein Problem. Ihr Feindbild: Größer als sie selbst. Ich glaube, Rüden findet sie noch etwas gruseliger als Hündinnen. Kleinere Hunde sind normalerweise kein Problem, und wenn sie die Hunde erstmal kennt und weiß, dass die nix machen, ist sowieso alles okay. Ihre beste Freundin ist eine schwarze Labrador-Oma, mit der sie viel spielt und kuschelt, die beiden sind ein paar Tage die Woche zusammen.
Heute waren wir unterwegs und es kam ein junger Labrador-Rüde unangeleint auf uns zu. Ich hab sie dann auch mal ohne Leine gelassen, um zu gucken, ob sie evtl wegen der Leineneinschränkung oft Angst hat. Aber das war nicht so, erstmal wird die Rute aufgestellt, Rückenhaare stehen zu Berge und ordentliches Knurren, um den anderen Hund auf Abstand zu halten. Wenn das Ungeheuer sich davon nicht beeindrucken lässt, wird sich kleingemacht, Rute eingeklemmt und in die Luft geschnappt, manchmal auch gequiekt, wenn sie keinen Ausweg findet. Ich hab mich dann hingehockt und sie hat sich sofort unter mir versteckt und weiter nach dem Kerl geschnappt - der war sehr freundlich, aber relativ aufdringlich. Ich hab sie dann beschützt und mit dem fremden Hund Kontakt aufgenommen, damit sie sieht, dass alles okay ist, aber das interessierte sie nicht, sie wollte weg.
Bisher hat es nur dann geklappt, wenn der andere Hundebesitzer sich Zeit genommen hat, den großen gruseligen Hund abgelegt hat, während mein Zwerg ihn dann in Ruhe angucken konnte, nach dem Motto, du darfst nicht gucken, nur ich. Dann geht es aber, wenn sie geguckt hat und gemerkt, es passiert nichts, will sie irgendwann spielen. Finde ich aber teilweise auch ein bisschen unfair für den anderen Hund (Bei den beiden Deutsch-Drahthaar meiner Eltern war es auch so).
Ich habe den Eindruck, dass sie, wenn wir mit ihrer Labrador-Freundin unterwegs sind, auf andere Hunde etwas freundlicher zugeht. Die Alte freut sich nämlich über jeden anderen Hund und will mit jedem spielen (Leider interessieren sich die meisten Hunde kaum für sie, weil sie denken, mit der Oma sei nicht mehr viel los).
Aber wie kann ich meiner Kleinen, wenn wir alleine unterwegs sind, am besten zeigen, dass der andere Hund okay ist und sie keine Angst haben muss? Klar, es wird mit der Zeit wahrscheinlich immer besser, aber es hat nicht jeder Hundebesitzer die Zeit, meine Kleine in Ruhe gucken zu lassen und so hat sie dann doch oft Stress und macht zwar keine negative Erfahrung, da ich normalerweise Abstand halte, wenn sie sich gruselt, aber eben auch keine richtig positive.