Vor knapp 13 Jahren war ich NICHT! auf der Suche nach einem Hund. Ich wollte nach dem Tod meiner Hündin keinen neuen Hund, nein ganz bestimmt nicht. Dann habe ich dich durch Zufall entdeckt. Ein 5 Monate altes Fellbündel. Nur mal schauen. Dann entschied der Bauch und nicht der Kopf.
Seit dem Zeitpunkt warst du bei uns. Wie wir rausfanden ein „Polenhund“ vom Vermehrer und mit 5 Monate schon durch 2 Hände gegangen. Du warst nicht einfach, viele gesundheitliche Baustellen und wie sich rausstellte mit einem ganz großen Deprivationsschaden versehen.
5 Jahre haben wir miteinander, aber auch gegeneinander gekämpft. Viele Verletzungen davongetragen, hauptsächlich ich, und noch mehr über die Spezies Hund gelernt.
Nachdem wir uns zusammen gerauft hatten warst du mein Traumhund. Zum Schluss haben schon Blicke gereicht und du wusstest was ich wollte.
Du hast mir in den fast 13 Jahren mehr über Hunde und ihre Verhaltensweisen beigebracht als ich je dachte.
Du warst sehr sehr eigen,
andere Hunde, nein danke
andere Menschen, aber bitte nur wenn du viel Zeit hattest sie kennen zu lernen, ansonsten war dir egal wer dir was vor die Schauze gehalten hat, du hast nie etwas genommen, gefressen oder dich bestechen lassen.
Du warst ein toller „Wachhund“, in deinem Beisein habe ich mich immer sicher gefühlt, denn ich wusste, du hörst auf das was ich sage und wenn wirklich Gefahr droht stehst du mir bei ohne zu überlegen.
Mit mir zusammenarbeiten, trainieren oder einfach nur gemeinsam Zeit verbringen war dein Leben. Du warst Loyal bis zum geht nicht mehr, du warst mein Hund.
Du warst eine Jagds.. vorm Herrn. Es hat jahrelanges Training bedarf um dich davon abzuhalten allem hinterher zu jagen was sich bewegt. Bis zum Schluss wolltest du die Wildschweinrotte zum Frühstück verspeisen.
Wenn ich unterwegs war, konnte zu Hause sein wer wollte, du hast vor der Tür gelegen und auf mich gewartet. Erst als ich wieder zu Hause war, haben die anderen dich interessiert obwohl du sie geliebt hast.
Vorgestern hast du mir ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass du nicht mehr möchtest. Das deine Zeit hier unten bei uns zu Ende ist und du gerne gehen möchtest.
Gestern habe ich dir mit schwerem Herzen diesen Gefallen getan und du bist ganz ruhig und friedlich in meinem Schoß eingeschlafen.
Jetzt tollst du ohne Schmerzen glücklich und frei mit all unseren anderen Tieren auf grünen Wiesen hinter der Regenbogenbrücke.
Mach es gut mein Dicker