Beiträge von Mia2015

    Eins verstehe ich nicht: Du kommst aus Siegen. Ich übrigens auch. Das Tierheim dort kenne ich sehr gut. Und ich kann mir, bei aller Liebe, nicht vorstellen, dass die Mitarbeiter dort einen Hund mit dieser Hintergrundgeschichte nicht nehmen. Im dortigen Tierheim sitzen ganz andere Fälle. Insbesondere auch hinsichtlich der Tatsache, dass sich die Eltern ums Kind sorgen.


    Internet gibt es übrigens mittlerweile überall im Siegerland, selbst im Sackgassendorf Beienbach.


    Ich würde den Hund ebenfalls nicht an eine Familie abgeben. Evtl. an eine hundeerfahrene, rassekundige Person, mit der nötigen Energie und dem dazugehörigen Durchhaltevermögen, die den Hund als Aufgabe und nicht als Mitläufer sieht. Selbst der Hundetrainerin bei der er ja wohl zwischenzeitlich war, hat er gezeigt, wer der Chef im Haus ist. Der Hund braucht "Arbeit", Auslastung, Training und Auslauf. Gibt es keinen Bauernhof in der Nähe, der ihn nehmen kann?


    Alles in allem finde ich die gesamte Geschichte seltsam.

    Das mit dem Getratsche anderer Hundehalter ist immer so eine Sache. Ich kenne auch die Seite desjenigen, dessen Hund die reißende Bestie sein sollte (nur gab es in unserem Fall keinen Beißvorfall!). Bei uns ging damals alles von einem einzigen Pärchen aus, das hier die gesamte Siedlung gegen uns aufgebracht hat. Hunde, die sonst mit meinem Hund gespielt haben, wurden zurückgenommen, Leute haben mit ihren Hunden die Straßenseite gewechselt oder sind umgedreht und in die andere Richtung weitergelaufen. Und jeder tratscht Dinge weiter, die er mal gehört hat, auch wenn er selbst nicht Zeuge davon war und sogar ganz andere Erfahrungen gemacht hat.


    Bei uns läuft im Moment eine Unterschriftenaktion, die ans Kreisverwaltungsreferat gehen soll. Es geht um einen Hund, der (angeblich) zwei andere Hunde massiv verletzt haben soll. Ich hätte nun also mit meiner Unterschrift bestätigen sollen, dass dieser Hund aggressiv auftritt. Das kann und will ich aber gar nicht bestätigen, denn meinen Hunden gegenüber war dieser Hund vielleicht penetrant, aber nie aggressiv. Ich hätte jederzeit bestätigt, dass der Hund sich häufig außerhalb des Einflussbereichs seines Halters befindet, aber doch nicht etwas, was ich gar nicht bestätigen kann.


    Versteh mich nicht falsch, ich wäre in so einem Fall vermutlich auch gegen den Halter bzw. den Führer des Hundes vorgegangen, weil ich das Verhalten verantwortungslos finde. Ich möchte nur dazu mahnen, vorsichtig zu sein, was das Getratsche von Leuten angeht. Das kann stimmen, muss aber nicht. Meist hat einer was gehört, dichtet was dazu, trägt es weiter... und so entstehen durch eigentlich gar nicht so dramatische Vorfälle plötzlich reißende Bestien.

    Da gebe ich dir grundsätzlich recht. Hier ist die Situation aber eine andere. Die Mutter wurde offensichtlich (schwer) verletzt, der Hund wollte eigentlich das Gesicht treffen und hat die Hand erwischt. Ihr solltet unbedingt Fotos von der Verletzung machen, zu Dokumentations- und Beweiszwecken. Die Halter müssen so schnell wie möglich die Auflage Maulkorb und Leinenzwang bekommen. Das nächste Mal ist es vllt. das Kind mit oder ohne Hund. Wünsche deiner Mum gute Besserung.

    Ich befürchte, du ziehst dir in den ersten Tage Probleme an, die sich erst später bemerkbar machen und wieder schwer weg zu trainieren sind. Deine Hündin ist 8 Monate, also ist das ihre 1. Läufigkeit. Beobachte sie gut, denn die meisten Hündinnen verändern sich in dieser Zeit im Wesen, sind ruhiger, fauler oder auch zickiger. Ich finde es kontraproduktiv, eine Hündin aus einer Pflegestelle in dieser Phase in ein neues zu Hause zu bringen.


    Und man sieht, egal wie gut man vorbereitet ist, kann einem eine kleine Fellnase einen Strich durch die Rechnung machen. Ich hätte mir wirklich eine Woche von allem frei genommen. Es ist ungemein schwer, einen Rythmus zu finden, du musst dich quasi voll auf den Hund einlassen, seine Bedürfnisse kennen lernen. Eine Woche kann da schon zu wenig sein. Ich finde es auch nicht gut, sie von Anfang an rum zu reichen, das verunsichert sie unter Umständen noch viel mehr.


    Du hast viele gute Tipps bekommen. Also versuch es mal nicht so theoretisch anzugehen, sondern dich auf deinen Hund einzulassen und ihre Bedürfnisse kennen zu lernen. Du hast eine Entscheidung getroffen, nämlich die nächsten Jahre mit einem Hund zu leben. Es gibt keinen Grund, alles in drei Tagen erreichen zu wollen.

    Ich zitiere dich aus einem anderen Thread.
    Dann hattest du deinen Münsterländer nicht im Griff und er ist jagen gegangen.
    Ohne Rücksicht auf Verluste und unkontrolliert. Aber da du aus einer Försterfamilie kommst, weißt du es ja sicherlich auch.
    Du hättest diesen jagenden Hund gar nicht haben dürfen und/oder abgeben müssen :ka:

    So ein Blödsinn. Er hatte weder Hasen noch sonst was Lebendiges im Maul baumeln. "Jagdtrieb" bedeutet nicht zwangsläufig reinbeißen und meins.


    Es geht nicht darum, einen Hund abzugeben, sondern mit ihm zu arbeiten und unerwünschtes Verhalten abzutrainieren. Nichts anderes habe ich gemeint.

    Nix anderes habe ich geschrieben :smile:


    "Lernt draus und die Leute, die mit ihm Gassi gehen, sollten sich über geeignete Maßnahmen im Fall des Falles informieren und trainieren."


    Und wenn ich schreibe, dass ich es nicht verstehe sich einen solchen Hund zu holen, wenn man keine Erfahrung hat, ist das meine Meinung. Er wird dieses Verhalten ja nicht das erste Mal gezeigt haben, nur hat er vermutlich das erste Mal Erfolg gehabt.

    Ich komme aus einer Försterfamilie und bin mit Hunden aufgewachsen. Da war alles dabei vom Dt. Kurzhaar, Beagle, Dackel usw. Meinen ersten eigenen Hund habe ich mir dann mit 19 Jahren aus dem Tierheim geholt. Ein großer Münsterländer namens Kafka...war keine Absicht, die Chemie stimmte einfach :-).


    Was soll ich sagen, der Hund war ein Traum...nur wenn er einen Hasen sah, war er weg :roll: Er war damals ca. 1,5 Jahre und hatte bereits einen wirklich guten Grundgehorsam, war nachts wachsam und leicht zu erziehen. Ein toller Hund. Ich habe nie wieder einen so gelassenen und entspannten Begleiter gehabt. Da hätte ne Bombe neben explodieren können, es hätte ihn nicht gejuckt. Er war mit allem und jedem verträglich, keine Aggression, ein richtiger unkomplizierter Familienhund.


    In der Wahl meiner anderen Hund hat er mich aber nicht beeinflusst. Wahrscheinlich habe ich mich danach immer bewusst für andere Rassen entschieden, aktuell ist es ja ein Mix aus Ridgeback und belgischem Schäferhund, um nicht immer wieder an meine verstorbenen Hunde erinnert zu werden. Wobei ich zwischenzeitlich zum Ridgeback-Fan mutiert bin und diese Rasse wirklich liebe.

    War es denn in der Pflegestelle genauso?


    Vermutlich hat sie im Tierheim auch in den Zwinger machen müssen und kennt es gar nicht anders, für sie ist es normal. Ich würde sie auch jedesmal überschwänglich loben, Leckerchen usw wenn sie sich draußen löst. Vllt. hat sie auch Verlassenängste. Zeigt sie das Verhalten nur, wenn sie alleine ist? Dann würde ich das "alleine lassen" noch einmal Schritt für Schritt üben, d.h. erst mal Haustür zu, kurz warten, Haustür wieder auf und die Abstände weiter steigern. Wie bei einem Welpen.