Beiträge von Mia2015

    Richtig. Gute Rassehundezucht ist mehr als nur Gesundheit und für mich aktiver Tierschutz.

    Hier liegt die Betonung wohl auf "gut". Und das hat seinen Preis. Wer holt sich denn einen Rassehund für 1.500,00 oder 2.000,00 €? Die meisten Leute haben doch gar nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich aus einer solchen Zucht einen Hund zuzulegen. Und bei denen, die es können stellt sich wiederum die Frage, ob sie dem Hund gerecht werden können bzw. wollen oder ob es ein Statussymbol ist, der Weimaraner ist so ein aktuelles Beispiel. Diese Rasse wurde früher rein jagdlich geführt. Heute kann sich Hinz und Kunz einen Welpen holen, weil er ja so schick ist. Der Magyar Vizla genauso. Alleine das hat für mich mit "guter Rassehundezucht" und "aktivem Tierschutz" rein gar nichts zu tun. Die Liste der jagdhundlichen und hütehundlichen Rassen, die unterfordert in deutschen Haushalten ihr Leben fristen und irgendwann wegen "Überforderung" abgegeben werden ist schier unendlich.


    Einfluss auf das Wesen habe ich als Hundehalter am meisten, welchen Anteil der Züchter daran großartig haben soll, erschließt sich mir nicht. Ansprüche, ja, aber auch hier ist jeder Hund einzigartig und daher sind diese nicht immer vorhersehbar.

    @Mia2015


    Deine Mischlingshündin ist 6 1/2 Monate alt. Woher willst Du jetzt wissen, daß sie gesünder sein wird als ein Rassehund?

    Weiß ich nicht, bin ja kein Hellseher, ich kann nur mein bestes dazu tun, dass sie gesund bleibt.


    Beantwortet die Frage (wieso es dich unvorbereitet treffen wuerde) nicht.
    Wenn man etwas Zeit aufbringt und sich informiert, dann trifft es einen nicht unvorbereitet..

    Wie bereits mehrfach erwähnt, habe ich die Anspruchshaltung, wenn ich bei einem seriösen Züchter für gutes Geld einen Hund kaufe, dass Erbkrankheiten so gut wie ausgeschlossen werden können. Dafür gehe ich ja zum Züchter, ansonsten kann ich auch bei Vermehrer kaufen. Wenn der Stammbaum nachweislich aus beispielsweise HD-freien Tieren besteht, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Hund an HD erkrankt. Tut er es doch, stellt sich die Frage, warum.


    Da ich weder Genetiker noch Tierarzt bin, werde ich diese Frage nicht beantworten können. Allerdings macht es mir die Entscheidung für einen Mischling leichter.

    Wenn ich mich für einen Rassehund entscheide, informiere ich mich auch über Krankheiten, die in dieser Rasse auftreten können. Und ich muß mir im klaren darüber sein, egal wie sorgfältig der Züchter war, Erbkrankheiten können vorkommen. Ich war bei jedem Neufundländer, der hier als Welpe einzog darauf gefasst, daß HD/ED auch das Herz Themen sein könnten.

    Eine Bekannte hat einen Faible für Bordeaux-Doggen. Kauft diese nur vom VDH Züchter für sehr viel Geld. Die Hunde dieser Rasse werden im Schnitt 6 - 8 Jahre alt, bekommen kaum Luft, werden viel zu schwer und können sich kaum bewegen.


    Sie liebt diese Rasse und lebt damit, dass sie in 15 Jahren nun den 3. Hund hat. Das ist ok, aber nicht meins.


    Aus diesem Grund würde ich mich für keine überzüchtete Rasse und keine Modehund entscheiden, auch keine Rasse bei denen unter Umständen schwere Erbkrankheiten bekannt sind. Wer sich darauf einstellen mag, bitte. Ich möchte das nicht.

    Da wir hier auch von Lebewesen sprechen, egal ob sie "teuer" sind oder nicht, gibt es diesen "Garantieanspruch" gar nicht. Der beste Stammbaum schützt nicht vor allen Krankeiten, Fehlfarben, sonstigen "Fehlern" oder einem nicht ganz so "idealen" Charakter. Er und eine verantwortungsvolle Zucht minimieren diese Gefahren, "mehr" nicht

    Das ist mE der beste Satz in der gesamten Diskussion und beantwortet für mich die Frage des Threads am besten: Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen? Gar nichts. Es kommt nur auf die Vorstellungen des Hundehalters an. Hat er sich für eine bestimmte Rasse entschieden, holt er sich seinen Hund beim Züchter und legt im besten Fall darauf wert, dass rassetypische Erbkrankheiten so gut wie ausgeschlossen werden können.


    Alleine das finde ich schon paradox. Kleines Beispiel: Ich liebe Schäferhunde aller Art und mir fällt das Leid in die Schuhe, wenn ich einen Deutschen Schäferhund sehe, dessen Hüfte schon fast auf dem Bürgersteig schleift....was bringt es mir dann, einen Hund von einem "seriösen" Züchter zu holen. Gesund ist ja bei dieser Rasse schon, "leichte HD" oder "HD normal". Der Hund ist offensichtlich in der Bewegung eingeschränkt, dafür muss man weder Hundekenner noch Tierarzt sein, dass sieht jeder Mensch. Dieses Beispiel ist übertragbar auf viele Rassen. Und das ist sehr schade.


    Ein Hund ist ein Lebewesen, genau richtig, kein Statussymbol und noch weniger ein Accessoire.


    Bei einem Tierschutzhund weiß ich, auf welche Eventualitäten ich mich einlasse und das er ggfs. krank ist oder wird. Bei einem Rassehund kann mich das jedoch völlig unvorbereitet und unerwartet treffen.

    Und was soll an Mischlingen schlechter sein als an Rassehunden? Mischlinge sind nicht "minderwertiger" als ein Rassehund. Die Diskussion ging dahin, dass die gezielte "Mischlingsvermehrung" abgelehnt wird. Solang es Abnehmer gibt, solang wird es Vermehrer geben. Da ist der Rassehund nicht besser oder schlechter als der Mischling.

    Kastration ist eben immer ein emotionales Thema. Tierheimhunde werden i.d.R. kastriert und das aus gutem Grund. Sicher bleibt es jedem selbst überlassen. Eine Wesensänderung oder schlechteres Fell konnte ich übrigens bei keinem meiner Hunde nach der Kastration feststellen. Der Eingriff erfolgte immer nach der Geschlechtsreife. Der Energiebedarf sinkt, das ist alles.

    Das widerspricht sich aber. Äußerst selten, wenn nicht sogar unmöglich, wirst Du im Tierheim oder beim Tierschutz die Elterntiere kennenlernen und dir ein Bild über die Aufzucht machen können.

    Das hast du missverstanden. Den 2. Hund hole ich aus TH oder TS, weil ich mir keinen Welpen mehr holen werde. Es gibt so viele Hunde, die ein zu Hause brauchen und es auch danken.


    Übrigens war mein 1. Hund aus dem Tierheim: ein reinrassiger großer Münsterländer :smile:


    Man findet dort auch reinrassige Rottweiler und Dobermänner, Schäferhunde und American Staffordshire Terrier usw...


    Das Problem liegt mE doch viel tiefer. Meine Rüden wurden beispielsweise ALLE kastriert, denn, aufgepasst: ich wollte nicht züchten.


    Ich treffe kaum einen Hundehalter, dessen Rüde kastriert ist und frage mich immer, warum nicht? Ich sehe schon die Scharen wildgewordener Rüden an meiner Terassentür kratzen, wenn meine Kleine läufig wird. :hilfe:


    Man wird diese kommerzielle "Welpenproduktion" nicht verhindern können, denn leider gibt es einen Markt dafür. Und wenn der unkastrierte Mischlingsrüde Fiffi die reinrassige Susi im falschen Moment erwischt....tja, dann sinds noch ein paar mehr.


    Ich habe weder gegen Mischlingszucht noch Rassehundezucht etwas, solange die Elterntiere nachweislich gesund sind. Es gibt eine Unternehmerdame, die tatsächlich auf die gloreiche Idee gekommen ist den Ridgeback mit der Deutschen Doggen zu verpaaren...keines der Tiere hat ein Gesundheitszeugnis, aber die Dame ist ganz toll stolz auf ihre neue Rasse....und die Klagen häufen sich, da die Tierchen wegsterben.


    Wer so blöd ist und solche Mischlinge kauft, der gehört geohrfeigt.

    Wurde Wildborn schon genannt? Ist offenbar neu auf dem Markt, auch getreidefrei, hoher Fleischanteil, liest sich gut und gibt es als Probepack (3 Sorten für 10,00 €). Ich wollte es auch testen, allerdings auch hier synthetische Vitamine, leider.