Beiträge von Mia2015

    Wenn man sich darauf einlässt (!!!), kann man viel von ihm auch über sich lernen.

    Hast du schön geschrieben :smile: und ist in der Tat so. Und wer weiss, vllt. kommt der Hund wirklich zur richtigen Zeit um den Impuls zu geben, etwas Grundsätzliches zu ändern. Man muss die Herausforderung nur annehmen.

    wenn die wirklich mal Zeit haben zu schauen - solange sie sich denn nicht reinsteigern wie die Irren, sondern halt wirklich gucken und beobachten.

    Ich denke, man muss da einfach ausprobieren und sich auf den Hund konzentrieren und ihn beobachten. Es hängt auch von der Distanz zum Reiz ab und auch von dem, was mein Hund schon gelernt hat. Ich hab früher den Fehler gemacht, mich auf die Situation zu konzentrieren, nicht auf meinen Hund und dabei in dem Moment verpasst, ihm die Führung zu geben, die er da grad brauchte.


    Das wichtigste bei einem jungen Hund ist bei mir eh der Rückruf, d.h. das er auf Ansprache reagiert. Das übe ich zuerst, bis es verlässlich sitzt. Alles andere ist für mich persönlich erst mal nebensächlich. Was hab ich schon versucht Verhalten zu trainieren und umzulenken und kam nicht weiter, bis ich irgendwann verstanden habe, dass der Hund erst mal lernen muss, sich in schwierigen Situationen mir zu zu wenden. Dann erledigen sich mMn auch viele andere Baustellen. Einen aufgeregten Hund nehme ich heute immer soweit aus der Situation bis auf eine Distanz, die für ihn funktioniert. Erst dann ist er überhaupt aufnahmefähig. Dann geht auch ein schauen oder beobachten, ein ablegen oder hinsetzen.


    Und vieles verwächst sich auch im Laufe der Zeit, wenn man konsequent dranbleibt :smile:

    Ich verzichte da jeweils darauf, die Hunde mit noch mehr Reiz zu 'beballern' - Kekse, Worte, am besten noch Schnalzen und trallalal

    Darauf verzichte ich aber auch :lol: ich weiss nicht, wie du dir das vorgestellt hast, aber mit "zügig durch die Situation" meine ich bestimmt nicht, den Hund mit Reizen zu beballern...das wäre wohl bei jedem aufgeregten Hund kontraproduktiv ;)

    Ruhe zu finden kann ich selbst für mich ja nicht - wie soll ich das einem nervösen Hund beibringen ?

    Das ist dann wohl die ausschlaggebende Frage. Da kann dir auch kein Trainer helfen. Deine Unruhe überträgt sich auf deinen Lucky. Vielleicht hilft es euch beiden einfach, viel und RUHIGE Zeit miteinander zu verbringen. Üb mit ihm Rückruf irgendwo auf einer Wiese. Lass ihn Leckerchen im Gras suchen. Gib deinem Hund Ruhephasen, in denen er nicht gestört wird. Bleibt er alleine im Haus? Dann würde ich ihn zu festen Zeiten ins Haus packen, wo er ungestört schlafen kann, ohne Reize von außen.

    Ich weiss ja nicht mal wie ich einen Hund richtig zur Ruhe bringen kann - ausser dem Befehl "Platz" und "Bleib" bzw. "Stoi"

    Weil du selbst viel zu unruhig bist. Bleib doch mal cool und texte deinen Hund nicht mit Befehlen zu, die er noch gar nicht kennen kann, weil du sie ihm noch nicht beigebracht hast :lol:


    Dir fehl da einfach die Geduld, das liegt dir nicht. Du bist ein Mensch der sachlich und strukturiert abarbeitet, aber in der menschlich emotionalen Schiene sagen wir mal, etwas unbegabt ist, weil du deinen Hund nicht als Freund siehst, sondern als eine Art Angestellten: Er ist für einen bestimmten Zweck da, den er aber nicht erfüllen kann, weil er es nie beigebracht bekommen hat. Also musst DU ran und es ihm beibringen. Kann für dich persönlich und dein Lebensglück ein großer Gewinn sein, wenn du dich darauf einlassen kannst. Dafür musst aber zu allererst DU entspannen. Wenn das nicht geht, was ich schade fände, weil sonst irgendwann mal die Pumpe schlapp machen kann, dann gib ihn wirklich an jemanden ab, der den Willen und die Zeit in die Ausbildung des Hundes investieren kann.


    Es liegt nicht an deinem Hund, es liegt wirklich an dir.

    Er hört auch nicht gut unter Ablenkung, sobald irgendwas da ist, ein Geruch oder sonstiges, dann ist er taub.

    Ich würde ihn an eine Schleppleine packen und konstant Rückruf üben (mit viel Leckerchen), bis der verlässlich klappt.



    Andere Menschen oder gar Fahrrad Fahrer sind so aufregend, dass ich ihn immer kurz halten muss, weil er überall hoch springen möchte.

    Jo, ist nicht ungewöhnlich, legt sich mit der Gewöhnung. Hier hilft Ausweichen, Bogen drum rum gehen, Aufmerksamkeit des Hundes auf sich lenken (geht gut mit gekochter Hähnchenbrust :D ) und zügig durch die Sache durch, ohne stehenbleiben. Ist halt ein junger (und wunderschöner :herzen1: ) Hund, für ihn ist alles neu und aufregend. Je cooler und souveräner du bleibst, desto schneller gewöhnt er sich und lernt, sich an dir zu orientieren, weil er weiss, dass er sich auf dich verlassen kann.



    twas Kraft in seinem Kiefer hat und langt auch mal etwas stärker zu.

    Hm, ja kenn ich . Da hilft nur sofortiger Spielabbruch und es das nächste Mal erst gar nicht so weit kommen zu lassen, d.h. wenn du merkst, er steigert sich rein, ruhig aufstehen und gehen. Ich habe dafür dann immer noch ein "Nein" verwendet, nicht laut oder schimpfend, sondern ruhig und entspannt. Wurde dann immer noch weiter gemacht, kam die Hausleine an das Tier.

    Ich brauche eine Anleitung, einen genauen Plan den ich abzuarbeiten habe.

    Dann MACH dir einen Plan....meine Güte, wenn du genauso hyperaktiv wie dein Hund bist, nutz deine Zeit und recherchier im Internet und probier Erziehungsmethoden aus.


    Oder lies die Beiträge hier nochmal in RUHE durch, da steht alles für deinen Plan drin. Musst es nur umsetzen.

    Mir hat es heute weh getan seine Hölzchen ins Feuer zu werfen, das waren so gefühlt eine ganze Menge und mit einer Schreinerei einen Hund zu haben der Holz schätzt

    Gib ihm eine Alternative, zB Kauwurzel oder sowas in der Art. Ein Teil, was nur ihm gehört und er lernt, das restliche Holz in Ruhe zu lassen.

    ich würde zu wenig mit meinem Hund machen, er sei nicht ausreichend ausgelastet

    Und genau das sehe ich als zentrales Problem. Der Hund bekommt bei jedem Pups Aufmerksamkeit und Auslastung, das steigert sich bis zu dem Punkt, an dem ihr jetzt seit. Anstatt ihn zur Ruhe zu nötigen, wird jede Aufforderung vom Hund als Zeichen gewertet, er sei nicht ausgelastet. Schlussendlich hat man einen Stresshund. Dagegen helfen feste Zeiten, auch Ruhezeiten, kommt er bei dir nicht zu Ruhe, pack ihn ins Haus, wo er Ruhe hat und lass ihn nicht überall rumlaufen, wo er unbeaufsichtigt jeden Reiz aufnimmt und darauf reagieren kann.


    Dein Hund braucht deine Führung, du musst ihm zeigen, was du von ihm willst, ansonsten entscheidet er alleine.

    Seit dem Lucky hier ist hat mein Vadder deutlich weniger Komplikationen im Alltag, er stützt sich auf den jungen Hund und streicheln, kuscheln tut wohl beiden sehr gut.

    Ja, aber nicht nur dein Vater hat Bedürfnisse, dein junger Hund hat die auch! Das bedeutet im Klartext: Wenn dich der Hund überfordert, gib ihn ab. Ganz einfach. Auch dein Hund hat das Recht darauf, rassebedingt erzogen und ausgelastet zu werden. Wenn du das derzeit nicht leisten kannst, was durchaus nachvollziehbar ist, such ihm ein zu Hause in dem er seinen Anlagen entsprechend gefördert wird. Wenn du das nicht willst, kneif die Backen zusammen und tu das, was dir hier geraten wird. Ist nicht viel und wenn du die Zeit findest, deinen Hund permanent zu bespassen, findest du bestimmt auch die Zeit ihn so zu fördern, dass er glücklich und zufrieden ist. Und: Ein junger Hund DARF Fehler machen, anders lernt er nicht.