Beiträge von ~ELLA~

    Ich finde auch, gerade im Urlaub ist es super, die Gläser parat zu haben. Und etwas vom Eintopf für den Hund abzuzweigen, darauf bin ich irgendwie bisher nicht gekommen ... und hab gerade eben die Reste von der leckeren Minestrone weggekippt, uff. Nächstes Mal dann.


    Heute war hier Einkochtag, ich habe ~3kg Rindfleisch und ~2kg Geflügelfleisch verarbeitet. Der Einkochautomat ist gerammelt voll (hat noch ein paar Minuten Arbeit) und es hat - inkl. Küche aufräumen - ca. 3 Stunden gedauert. Ihr habt also recht, so ganz unaufwendig ist es nicht. Aber ich habe jetzt auch für fast 2 Wochen Futter hergestellt, so gesehen relativiert sich das wieder.


    Ein paar Eindrücke aus der Einkoch-Küche:






    (noch nicht eingekocht)


    (noch nicht eingekocht)



    Das Rindfleisch wurde kombiniert mit Kartoffeln bzw. Weizen und einem Mix aus (roher!) rote Beete, Karotten und Pastinaken. Das Geflügel (Pute und Hühnerbrust bzw. Schenkel) kam mit Zucchini und Kürbis plus Nüdelchen bzw. einem Weizen-Reis Mix ins Glas. Ich habe bei den Geflügelgläsern auch noch ein Experiment gemacht und ein paar mit etwas Kokosmilch angegossen - bin gespannt!

    Ja, Einkochen ist aufwendig - zunächst! Denn sobald sich die Abläufe ein wenig automatisieren, ist es eigentlich sehr effizient. Sowohl, was den Arbeits- als auch den Energieaufwand angeht.


    Ich mache inzwischen alles parallel - das Erhitzen der Gläser im Ofen, das Auskochen der Deckel, das Schnibbeln des Gemüses. Der Beginn ist immer das Garen des Fleischs, klar. Das Abfüllen geht inziwschen auch recht fix, da ich nicht mehr alles genau abwiegen muss, sondern gewissermaßen löffelweise arbeite ... für mich entscheidend ist, dass ich wirklich nur das Fleisch vorgare und alles andere roh ins Glas kommt. Das spart viel Zeit, auch fürs Spülen.


    So gesehen: Einkochen ist insgesamt betrachtet viel weniger aufwendig als jeden Tag frisch zu kochen. Mit all den Tests, die ich so gemacht habe, komme ich wohl auf gut 200, vielleicht 250 Gläser bisher. Ist aber nicht alles für den Hund gewesen, habe auch Chutneys gemacht, Kürbis oder Äpfel - und ja, ich habe auch noch einen Job ;-)


    (Zeit ist immer subjektiv (echt! ;-) - ich koche seit vielen, vielen Jahren jeden Tag, ich mache es gern und in der Küche stehen ist für mich nicht belastend, sondern ein Ausgleich zu der reinen Denkarbeit in meinem Job. Deshalb ist auch das Einkochen kein echter Stress - für mich.)

    Antwort auf die Schnelle:
    Hier ca. Fleisch zu Gemüse+KH im Verhältnis 60 zu 40, manchmal auch fifty-fifty. Zuerst KH-Quelle (außer Kartofflen) roh ins Glas, zB 1 knapper EL Reiskörner, dann gegartes Fleisch auflegen, obendrauf rohes geschnibbeltes Gemüse. Fleischsaft aufgießen - einkochen.


    Morgen gibts wieder eine Einkochsession, da dokumentiere ich dann ein wenig genauer und schau auch mal meine Aufzeichnungen durch ... ich habe ja so eine Art Einkochtagebuch meiner bisherigen Versuche geschrieben :-)

    @sabarta ?? Das ist ja wirklich sehr seltsam, kann ich auch nicht erklären - wie hast du denn die Möhren eingekocht, roh in Flüssigkeit, in Wasser oder einem Sud? Wurden die Quitten mit Zuckerlösung eingekocht? Ach, so macht Einkochen natürlich nicht echt Spaß ...


    @granatapfelk Ich habe einen ganz einfachen Automaten von Severin, den es hier zum Ende der Einkochzeit (also Ende Sommer) im Supermarkt gab - hier der gleiche bei amazon:

    Hat keinen Timer, aber da stell ich eben den Küchenwecker oder nehme das Handy. Bis darauf, dass man diesen ultrahässlichen Aufkleber nicht so leicht entfernen kann, finde ich ihn okay und komme gut damit zurecht. (Und ich habe nur 55 € bezahlt, echtes Schnäppchen.)

    Ja, absolut - Stärke wird auch mit abgegossen.


    Ich versuche, die Gläser immer so voll zu machen, wie es nur geht. Also so, dass alles bedeckt ist. Aber man muss etwas Quellraum lassen für (ungekochten) Reis oder Nüdelchen. Die ja auch Flüssigkeit aufsaugen und ich habe nicht das Gefühl, dass die das mathematisch genau nehmen :-) ... ich nähere mich also der "Vollfüllung" an, habe mein Ziel aber noch nicht erreicht.


    Hier mal zur Veranschaulichung das Abendessen von heute im Bild:


    1. das Glas, Rindfleischmix (inkl. Rinderhack), Gemüse (Kürbis, Möhrchen, Pastinaken, Kohlrabi) und Graupen. Man sieht, das Fett hat sich etwas abgesetzt - was die Qualität nicht beeinträchtigt.



    2. Das geöffnete Glas - Ich lege das Gemüse immer oben auf. Gut durchgekocht, aber nicht zerkocht. Leider nicht in Gelee od. Flüssigkeit, da übe ich noch :-) Reicht übrigens sehr lecker und würzig.



    3. Vom Glas in die Schüssel. Flüssig ist nix, es hat sich Gelee gebildet, die Graupen haben das übrige aufgesaugt.



    4. Jetzt gieße ich heißes Wasser an, weil der Hund es gern suppig hat - ist sicher nicht nötig, aber so temperiert sich das Futter auch gut, denn im Keller, wo ich die Gläser lagere, ist es kalt. (Und der Hund trinkt absolut kein Wasser, sobald es draußen etwas kühler wird, da helfe ich also nach.)



    Ich gebe dann nach Bedarf noch Mineralien und Öl zu, salze evtl. etwas nach ...
    Lecker:


    Schön, dass du auch "rübergemacht" hast, @Schwabbelbacke :-)


    Zu deinen Fragen -


    Rote Beete habe ich noch nicht eingekocht, bin aber ein großer Fan und kenne die sehr lange Garzeit ... würde ich wahrscheinlich dennoch nicht vorkochen. Ich koche in der Regel 100-120 Minuten bei 100 Grad ein, da ist dann auch die Rote Beete gar, zumal sie in Stückchen ist. Deshalb jedoch auch das "Ausbluten" was du schon beschrieben hast und was ich persönlich nicht schlimm finde. Ich werde es auch mal ausprobieren, dann weiß ich mehr :-)


    Möhren koche ich - wie überhaupt alles an Gemüse - nicht vor. Das ist für mich der Witz am Einkochen ganzer Mahlzeiten, dass ich mir das Vorkochen (außer beim Fleisch) eben spare. Wird alles gar und weich, aber nie zerkocht. Du kannst ja auch ein wenig bei Größe/ Dicke der Gemüsestücke tricksen.


    Ausnahme: Kartoffeln als KH-Quelle koche ich vor, aber nicht zu weich. Hier gehts mir auch um Solanin, das ja (teilweise) ins Kochwasser übergehen kann. Ich will auf jeden Fall sowenig wie möglich davon im Glas haben. Der Hund liebt aber Kartoffeln, deshalb werden sie auch eingekocht, obwohl sehr stärkehaltige Lebensmittel nicht unbedingt die Einkochstars sind. (Und man auch Saucen nie irgendwie binden sollte.) Ungekochte Kartoffeln können zudem das ganze Glas "trüb" machen, was wieder an der Stärke liegt.


    Nudeln, Reis oder Perlgraupen (teste die mal, eignen sich super zum Einkochen und vielleicht mag Herr Hund die lieber als Nudeln) kommen immer roh und ganz unten ins Glas.

    Einkochen ist im Prinzip kein Hexenwerk - aber dass sich viele das nicht trauen (ich auch lange nicht) liegt wahrscheinlich an einer bestimmten Ungewissheit: Was passiert da eigentlich im Glas? Bekomme ich all die bösen Keime klein ohne alle Nährstoffe, den Geschmack, die Konsistenz gleich mit totzukochen? Mach ich mir die ganze Mühe nicht doch umsonst?


    Das Wichtigste vorweg: Fleisch IMMER vorgaren und NIE roh einkochen.


    Gerade weil wir in der Hundeküche auf "Haltbarmacher" wie (Pökel)salz, Essig oder Zucker verzichten müssen, muss man zudem super-hyper-mega hygienisch arbeiten. Das ist wenigstens meine Erfahrung, ich weiß aber, dass nicht jeder so pingelig ist wie ich und trotzdem Einkoch-Erfolg hat ;-)
    Ich jedenfalls gehe so vor:


    1. alle sauber gespülten Gläser nochmals heiß ausspülen und feucht in den Backofen stellen - 125 Grad für mind. 20 Minuten. Bis zum Befüllen da stehen lassen. Die Spülmaschine erreicht meist nur 60 Grad, die von mir besonders gefürchteten Sporen des Clostridium botulinum gehen aber erst bei 112 Grad kaputt.
    2. alle Deckel (resp. Gummis) in Essigwasser auskochen, im erkaltenden Wasser stehen lassen - nicht anfassen, nicht abtrocknen.
    3. alle Flächen und Gerätschaften super sauber halten, lieber ein Mal zuviel abspülen als zu wenig, evtl. desinfizieren. Frische Lappen und Tücher benutzen! Tipp: Küchenhandtücher, die gebügelt sind, sind so gut wie steril.
    4. Handschuhe tragen, am besten die ganze Zeit über.
    5. Einfüllen möglichst mit Trichter, damit der Glasrand sauber bleibt.


    Hört sich erst einmal aufwendig an, ist aber in Wirklichkeit nicht so schlimm. So hat man wenigstens alles getan, damit keine Keime - die letztlich zum Verderb des Einkochguts führen - ins Glas wandern. (Wie ich konkret einkoche, beschreibe ich in einem späteren Post.)

    Die logische Fortführung von Kochen für Hunde? Genau: Einkochen für Hunde. Damit der "Pottkieker"-Strang nicht weiter zerschossen wird und weil es beim Einkochen auch immer viel zu bereden gibt, eröffne ich hier nun einen Einkoch-Thread - möge er sich lange halten und so friedlich und informativ sein wie der große Bruder.


    Vorteile des Einkochens:

    • Mehr Platz im Tiefkühler, praktisch im Urlaub bzw. auf Reisen (es müssen keine Beutelchen und Kühlakkus mitgeschleppt werden)
    • Weniger Müll, Gläser sind umweltfreundlich mehrfach zu benutzen
    • Kein Auftauen, die Mahlzeit ist sofort verfügbar
    • Gemüse und/ oder KH-Quellen werden schonend direkt im Glas gegart


    Fragen, Rezepte, Mengenangaben, Tipps & Tricks, Erfolge und Misserfolge - immer her damit!





    ***************************************************************************************************