Die öfters genannte Aussage "bei den vielen bestehenden Rassen ist für jeden was dabei" stimme ich nicht zu. Warum sollte man ausgerechnet jetzt damit aufhören Hunderassen zu schaffen, über die Jahrhunderte/Jahrtausende weg sind immer wieder neue Rassen entstanden, manche auch wieder verschwunden. Warum sollte man damit ausgerechnet jetzt aufhören. Ich finde durchaus dass es an einer Auswahl an mittelgroßen und großen Begleithunderassen fehlt, die gezielt auf diesen Zweck hin selektiert wurden (wenig Wach-und -Schutztrieb, kein Kläffer, wenig Jagttrieb, aktiv und verspielt, aber auch mal mit Sofatagen zufrieden, nicht zu sensibel, Kinderkumpel, wenig haarend...). So viele Familien wünschen sich genau sowas. Auch wenn einige das jetzt als eierlegende Wollmilchsau bezeichnen. Aber genau das ist nun mal der Hauptzweck der meisten Hundes in westlichen Ländern heutzutage. Finde ich nicht verweflich, wenn man genau nach sowas fragt hier in "Rasse gesucht" Threads, und der Pudel und Verwandtschaft ist halt nicht für jeden die Lösung.
Ich sehe es auch kritisch dass viele Züchter als Zuchtziel die "Verbesserung" Ihrer Rasse nennen. Was heißt Verbesserung? Bei vielen Rassen meinen viele Züchter damit leider die Optik, das führt oft zu nichts Gutem. Wichtiger wäre mir, wenn ein Züchter als Zuchtziel genetische VIelfalt und Gesundheit nennen würde.
Der VDH, seine Rasseclubs und oft auch seine Züchter müssen da noch viel mehr umdenken und sich am besten wissenschlaftlich begleiten lassen. Passiert schon aber nicht oft genug. Und manchmal wird es auch noch aktiv behindert. Da stehen aus Einkreuzprojekten F1/F2 bereit, die dann nicht eingesetzt werden dürfen, weil der Verband/Verein doch was dagegen hat, trotz anerkannter Papiere. Ein Armutszeugnis und verlorenes Genmaterial.