Beiträge von Billi

    Wenn jemand nicht mal bei einem Essen ohne Fleisch auskommt, dann sorry, aber das ist doch reiner Trotz… Meist ist es doch so, dass man als Vegetarier zusehen muss, dass man von dem vegetarischen Zeug noch was abbekommt, bevor die „Fleischesser“ sich daran bedienen. Zumindest meiner Erfahrung nach als ich noch Vegetarier war.
    Zu der Zeit habe ich mit meinem Ex gerade ein Haus saniert und es waren regelmäßig der Fast-Schwiegervater oder Handwerker da. Obwohl mein Ex auch kein Fleisch gegessen hat, hat er darauf bestanden, dass ich was mit Fleisch koche. Die Würstchen konnte er dann selber warm machen. Hat er nur einmal gemacht, danach gab es eben nur noch vegetarisch oder die Herrschaften mussten sich was mitbringen.

    Ich habe mir echt einiges deswegen anhören müssen. Und was war zum Schluss? Der Fast-Schwiegervater kam immer öfter (war mir auch nicht so Recht… :hust: ), weil es bei mir immer so leckere Sachen gab wie Bohneneintopf zum Beispiel. Das hat seine Frau halt nicht gekocht.
    Und viele inklusive mir vor meiner vegetarischen Zeit haben wirklich keine Vorstellung davon, was man ohne Fleisch überhaupt kochen soll. Für die meisten ist Gemüse eher eine - manchmal sehr ungeliebte - Beilage und man kann sich ja nicht nur von Beilagen ernähren… Bei meinen Eltern gab es zum Beispiel selten frisches Gemüse, sondern immer nur diese matschigen Möhren und Erbsen aus der Dose. Und wirklich jeden Tag Fleisch oder wenn das mal doch nicht, dann doch zumindest Wurst zum Frühstück und Abendbrot. Und ich kenne einige, wo es immer noch so ist.

    Sunti Du kennst Dich da etwas aus? Wie kann man sich denn so eine Hausquarantäne vorstellen? Gassi geht ja nicht. Eigener Garten? Auch da könnte ja - theoretisch - die Infektionskette weiter laufen. Ebenso bei den Menschen im gleichen Haushalt. Klar, der Hund ist geimpft, die Chance ziemlich klein, aber ... ist sowas dann wirklich möglich? Das kann doch niemand kontrollieren ...

    Im Fall von dem Collie musste der Welpe während der Quarantäne getrennt von den anderen Tieren der Halterin untergebracht werden. Auch die anderen Hunde waren in Quarantäne, aber getrennt von dem Welpen. Häusliche Quarantäne ging nur, weil es die Möglichkeit gab, dass die Hunde sich auf dem eigenen Grundstück lösen konnten und es genug Platz zum Trennen gab. Die Besitzerin hatte dem Welpen sogar ein kleines Stückchen Grasnarbe in die Küche gelegt zum Lösen.

    Ich hab ja ehrlich gesagt die öffentliche Aufregung um den letzten Podcast nicht wirklich verstanden, ich fand den sehr interessant und zwar genau für Rütters Publikum oder eben Leute wie mich, die das einfach interessiert, aber einfach keine Berührungspunkte mit dem Sport haben. Ich bin zwar bei uns im Gebrauchs- und Schutzhundesportverein, aber in dem Bereich wird außer Fährte gar nichts mehr angeboten.
    Der Podcast, den Rütter heute rausgebracht hat, regt mich aber tatsächlich selber auf. Wieder so viel durcheinander gewürfelt und seine „Erfahrungen“ mit dem Schutzhundesport - wobei das ja seiner Meinung nach kein Sport ist - als einzige Wahrheit dargestellt.
    Und immer wieder die Gefährlichkeit dieser Hunde in den Vordergrund gerückt. Ich würde zum Beispiel auch nicht mit meinem Spitz im Kölner Stadtwald spazieren gehen (er meint, da sieht man ja von den Schäferhunden aus gutem Grund keinen), obwohl ich mit meinen Hunden sicher keinen Schutzhundesport mache. Ich empfinde das nicht als Aufklärung, sondern nur als Gestichel. Echt schade und vor allem ein Schlag ins Gesicht für alle, die diesen Sport vernünftig ausüben.

    Wenn man bei Schokolade nicht so auf den Geldbeutel schaut, kann ich noch das vegane FrischSchoggi Paket von Läderach empfehlen (einfach online bestellen, falls es keinen Shop in erreichbarer Nähe gibt). Da drin sind verschiedene dunkle Schokoladen und eine „Vollmilch“ mit Cashewnüssen. Ist nix für jeden Tag, weil echt teuer, aber auch extrem lecker. Schweizer Schoggi halt.:drooling_face:

    Ich finde es super, dass du die Ratschläge annimmst!


    Hier nochmal, damit es nicht untergeht, die Mail-Adresse vom Border Collie in Not und nimm am besten auch noch Kontakt zu der Trainerin in Düsseldorf auf, die Hase dir per PN empfohlen hat. Vielleicht findest du ja so noch eine schnelle Lösung zur Überbrückung. Denk dran, jeder Tag zählt. Ich drücke dir und Elsa die Daumen, dass alles auf die ein oder andere Art gut wird.

    Hier die richtige E-Mail:


    [email='beratung@bordercollie-in-not.de'][/email]

    Ich verstehe deinen Wunsch nach Sofortmaßnahmen, wirklich. Ich bin ähnlich turbulent in die Hundehaltung gestartet, wenn auch mit einem erwachsenen und damit bereits verkorksten Hund und anderen Problemen. Und ich hatte mehr Möglichkeiten, das Leben um den Hund drumrum zu bauen.
    Das Blöde ist: Es gibt einfach keine Maßnahme, die sofort oder auch nur schnell funktioniert. Auch wenn ich verstehe, dass du jetzt schnell irgendeine Lösung brauchst, weil morgen ja schon Montag ist und du deine Hündin ja auch nicht alleine zuhause lassen kannst.

    Du kannst ihr dort freilich was zum Kauen geben (am besten ein Kauholz oder ihr normales Futter in einem Kong). Wenn sie das im Büro annimmt und „ruhig stellt“, ist das super, aber es wird keine acht Stunden lang funktionieren. Bitte keine Kauartikel in Form von Schweineohren etc. füttern, damit schaffst du dir gleich das nächste Problem.

    Einen Hund acht Stunden (oder auch kürzer) in der geschlossenen Box zu halten ist aus gutem Grund verboten. Und du verbaust dir damit die Möglichkeit, dem Hund die Box positiv zu vermitteln. Ich habe für meine Hunde zum Teil auch Boxen im Büro, aber die sind immer offen und die Hunde legen sich dort gerne und von sich aus zum Schlafen rein. Hätte ich sie anfangs dort drin eingesperrt, würden sie das sicherlich nicht tun.

    Richte ihr doch unter deinem Schreibtisch eine Höhle mit einem kuscheligen Körbchen ein, sodass sie wenigstens ein paar optische Reize im Büro ausblenden kann. Wichtig auch: kein Kontakt zu den Kollegen! Die sollen sie einfach ignorieren, nicht angucken, nicht ansprechen, nicht sonstwie interagieren. Leine sie an, damit sie nicht alleine durch das Büro läuft.

    Das sind sie einzigen Sofortmaßnahmen, die mir jetzt einfallen. Aber sie werden trotzdem nicht so funktionieren, wie du es dir wünschst. Das geht gar nicht bei so einem jungen, überdrehten Hund und schon gar nicht einen ganzen Arbeitstag lang.


    Nun noch eine Zukunftsprognose, vielleicht überlegst du es dir dann nochmal, ob du deine Hündin wirklich behalten willst oder ihr nicht doch die Chance auf eine schöne Zukunft geben magst. Mein Spitz ist (woanders) ähnlich turbulent groß geworden wie deine Hündin. Es war anders, es war nicht dauernd schlimm, aber dennoch schlimm genug, dass dieser Hund niemals unkompliziert und dauerhaft relaxt sein wird. Er hat körperliche Schäden durch die Welpenzeit zurück behalten (Schilddrüsenunterfunktion). Egal wie viel Training ich in diesen Hund gesteckt habe, er wird nie „normal“ werden.
    Ich habe ihn bekommen, als er 2,5 Jahre alt war. Er war damals aufgrund seines Verhaltens schon ein Wanderpokal und ich habe ihn aus Mitleid behalten. Er ist jetzt 10. Ich mag ihn wirklich, aber er bringt mich dennoch trotz wirklich wirklich riesiger Fortschritte noch regelmäßig an den Rand des Wahnsinns. Hätte ich damals die Option gehabt, ihn woanders besser unterzubringen, ich hätte es gemacht. Aber das ging aus verschiedenen Gründen nicht. Einer davon war, dass „so einen“ Hund schlicht und ergreifend niemand haben wollte.
    Ich wage zu behaupten, dass er es bei mir ganz gut getroffen hat. Aber auch nur, weil ich mein Leben nach seinen Bedürfnissen umgebaut habe. Mit einem anderen Job mit Präsenz wie bei dir wäre das gar nicht gegangen.

    Zudem hätte eine Abgabe damals nur mir was gebracht, nicht aber unbedingt dem Hund. Jemanden zu finden, der kompetent genug für so ein verkorkstes Tier ist und dazu noch das passende Umfeld bieten kann, ist schon schwierig genug. Die nächste Frage ist jedoch, ob diese Person trotz oder gerade auch wegen ihrer Erfahrung so einen Hund überhaupt haben will. Ich bin ehrlich, würde mir jemand später einen Hund geben wollen, der nur halb so viele Probleme mitbringt, wie mein Charly damals, ich würde ablehnen, selbst wenn ich mit diesen „Macken“ inzwischen vielleicht gut zurecht käme. Aber auch ich wollte ursprünglich einen Hund haben, um mein Leben schöner zu gestalten. Und ich merke jetzt an meinem Collie, wie unkompliziert und schön Hundehaltung sein kann. Warum sollte ich es mir schwerer machen als nötig?

    Bei deiner Hündin ist der Vorteil, dass sie noch so jung ist und man jetzt - wenn man schnell und mit Sachverstand handelt - das Ruder noch rumreißen kann. Sie kann in den richtigen Händen noch ohne Spätfolgen da raus kommen. Deswegen raten dir so viele zur Abgabe. Du wirst sie über kurz oder lang sowieso abgeben müssen, wenn du deinen Job behalten willst. Aber dann ist es für sie womöglich schon zu spät und das Verhalten hat sich gefestigt und zu weiteren, auch körperlichen Spätfolgen wie bei meinem Spitz geführt. Überleg es dir daher gut und vor allem im Sinne deines Hundes.