Ich war letztens bei einem Vortrag von ihr, allerdings ging es da um das allgemeine Sozialverhalten von Hunden und nicht im speziellen um Aggression. Ich fand es sehr interessant! Sie hat viel wissenschaftlich fundiertes Hintergrundwissen, was sie leicht verständlich rüberbringen konnte und gleichzeitig konnte sie das noch durch zahlreiche praktische Beispiele aus ihrem Alltag als Hundeverhaltenstherapeutin unterstreichen. Am Ende gab es viel Zeit für eine Diskussionsrunde. Sie hat jetzt auch nicht das Rad neu erfunden, aber sie erzählt halt auch nicht voller Überzeugung irgendeinen Sch***, sondern gibt wirklich fundiertes Wissen weiter. Das fand ich super. Ich kann sie also nur weiterempfehlen!
Beiträge von Billi
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Heute im Büro: Ich gehe mit Charly gerade die Treppe hoch und ein Kollege und eine Kollegin gehen gleichzeitig an uns vorbei die Treppe runter. Plötzlich erklingt ein Wuffen aus Richtung Hund. Ich schieb schon ein bisschen Panik und suche nach dem Auslöser für das Bellen, gucke fragend zum Hund, Charly guckt fragend zu meinem (schon älteren!) Kollegen, genauso wie meine Kollegin. Da haut mein Kollege raus: "Da guckt ihr, was? Ich kann auch Fremdsprachen!"
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Also, Katzenklo für den Hund geht ja mal gar nicht! Jedes Ins-Katzenklo-machen ist schließlich eine verpasste Gelegenheit, bemerkenswerte Sätze aufzuschnappen!
Hier sind extra lange Flexileinen für unerzogene Hunde scheinbar ganz doll in Mode (ich glaub, ich brauch auch sowas... ) . Da hatte ich gleich zwei bemerkenswerte Begegnungen.
Gestern kam aus der Seitenstraße eine Frau mit Beagle an der Flexi. Sie hatte die Leine noch relativ kurz, ich hab mein Pöbeltier auch ganz kurz genommen und bin mit ihm auf die andere Straßenseite, um möglichst ohne Rumkläfferei an den beiden vorbeizukommen. Da zieht der Beagle los, einmal quer über die Kreuzung und die Frau lässt die Leine immer länger! Sie stand quasi noch auf der anderes Straßenseite und der Beagle in 10 Meter Entfernung auf der anderen Seite der Kreuzung, direkt vor uns und fing an zu knurren. Ich also das Pöbeltier wieder auf die andere Straßenseite befördert. Der war scheinbar genauso perplex wie ich, denn er hat total vergessen rumzukläffen. Der Kommentar von der Frau, als sie zu ihrem Hund aufschloss und ich wieder die Straßenseite wechselte war dann nur: "Na toll!"
Und eben der Nachbarsrüde, auch an der Flexi in fünf Metern Entfernung vor Herrchen, schon mächtig am Fixieren. Ich bin auf die andere Straßenseite ausgewichen, einen Bürgersteig gab es dort allerdings nicht (und zu unserem Pöbelproblem kommt ja noch das Autoproblem, aber in Luft auflösen ging grad irgendwie nicht). Der Nachbarsrüde fängt an rumzuprollen, meiner steigt voll drauf ein und springt an mir vorbei senkrecht in die kurze Leine, wo ich ihn erstmal wieder unsanft zurück befördere. Ich hatte erst vor kurzem einen schlimmen Unfall wegen so ner Geschichte und hatte keinen Bock auf nochmal Krankenhaus, weswegen ich bei Rumgeprolle und Mir-unkontrolliert-vor-die-Füße-springen im Moment eher unnett reagiere. Da steht der andere Rüde plötzlich an der ausgefahrenen Flexi direkt neben mir mitten auf der Straße und pöbelt mächtig weiter, so dass ich meinen nur noch weiterzerren kann. Ich frag mich manchmal, wozu haben die überhaupt ne Leine am Hund, wenn sie damit sowieso nichts machen? Wirklich bemerkenswert war dann allerdings, als der Nachbar seinen Hund danach dann doch zu sich rangeangelt hat und rief: "Hallo, hallo, das darfst du doch nicht machen! Das passiert nicht noch einmal, hast du verstanden?!"
Besser erzogene Hunde laufen hier dann einfach ganz frei. Anfang der Woche hat uns die Nachbarshündin 200 Meter über zwei Straßen verfolgt. Ich bin dann stehen geblieben und der Satz des Tages war dann: "Normalerweise hört sie, aber nicht, wenn sie andere Hunde oder Menschen sieht!". Ich glaub seither, ich tue meinem Hund Unrecht. Er hört auch sehr gut, außer wenn er andere Hunde, Autos oder Wild sieht oder einfach nur was Besseres vorhat.
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Wow, wofür gehst du da jetzt noch mal hin? Gibt es keine Alternativen in der Nähe?
Ich habe eigentlich bei einem super genialen Hundetrainer Einzelstunden. Aber wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir nicht weiterkommen, weil uns eben die anderen Hunde zum Üben fehlen. Er gibt zwar auch Gruppenstunden, aber das ist für mich viel zu weit weg, um regelmäßig hinzufahren. Deswegen habe ich jetzt dort Stunden gebucht, weil ich nur Gutes von der Trainerin gehört habe. Aber gewisse Dinge find ich halt blöd bzw. weiß noch nicht so recht, wie ich sie finden soll. Es ist schließlich mein erster Hund und ich war vorher noch nie in irgendeiner Hundeschule bzw. nur jeweils ein mal, weil die halt einfach wirklich schlecht waren. Das hab sogar ich erkannt
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Ui, da ist ja schon eine spannende Diskussion entstanden, vielen Dank!
Also ich merke auch, dass ich da ein bisschen glucke und es nicht so gerne sehe, wenn mein Hund bei jemand anderem besser "funktioniert" als bei mir. Deswegen frage ich ja nach, weil das Emotionale doch manchmal das Objektive überwiegt.Ich weiß, dass ich meinen Hund jederzeit problemlos in Fremdbetreuung geben kann. Er ist so oft rumgereicht worden, dass das für ihn schon eher der Normalfall ist, als dass er ausschließlich bei einer Person ist. Ich habe auch gar keine andere Möglichkeit, als ihn ab und zu anderen Leuten in die Hand zu drücken. Das sind aber in der Regel Menschen, die er kennt oder die im gleichen Haushalt leben. Keiner von denen hat jemals mit Charly etwas geübt oder kümmert sich regelmäßig um ihn, aber jeder kann von ihm das verlangen, was ich ihm vorher beigebracht habe, das führt er dann recht zuverlässig aus. Seine Macken zeigt er erst, wenn er jemandem richtig vertraut, und das ist im Moment nur bei mir und zwei oder drei anderen Personen der Fall und zu letzteren gebe ich ihn deswegen auch nur dann in Betreuung, wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht, weil sich gewisse Verhaltensweisen sonst verstärken.
Und genau wegen seinen Macken bin ich ja eigentlich in der Hundeschule, also vor allem wegen dem Anpöbeln von anderen Hunden. Er soll lernen, ruhig an anderen Hunden vorbei zu gehen und dabei ansprechbar zu bleiben. Wenn jemand Fremdes ihn nimmt, klappt das wunderbar, weil er dann auf die fremde Person fixiert ist und die anderen Hunde entweder komplett ausblendet oder eben unsicher hin und her schaut. Bei mir fühlt er sich sicher und pöbelt dann eben doch mal los, wenn ein anderer Hund zu nah kommt.
Mich kotzt es ein wenig an, dass die Hundetrainerin immer meint, bei ihr und allen anderen zeigt mein Hund seine Probleme nicht, weil die von den Problemen nichts wissen und daher entspannter und ruhiger in die Situation gehen, es also quasi nur an mir liegt und ich nur entspannter werden muss. Aber das stimmt eben einfach nicht. Ich habe ihn übernommen und wusste nur von einzelnen Problemen etwas. Und keins seiner Probleme hat er am Anfang gezeigt, auch nicht die Aggression gegen Autos, von der ich wusste und deswegen anfangs auch recht unentspannt an fahrenden Autos vorbei gegangen bin, weil ich mit dem Schlimmsten gerechnet habe. Hingegen pöbelt er auch oft aus heiterem Himmel los, wenn ich tiefenentspannt bin, weil ich den anderen Hund oder was auch immer einfach nicht gesehen habe. Seine Macken zeigt er bei fremden Menschen einfach generell nicht und deswegen fühle ich mich da wohl auch etwas vorgeführt.
Ich bin mir zwar immer noch nicht ganz schlüssig, ob es Charly etwas bringt, in der Hundestunde von anderen Menschen geführt zu werden, aber ich bin mir nun sicher, dass ich selbst im Moment persönlich nichts davon habe, andere Hunde in die Hand gedrückt zu bekommen. Wenn ich mit meinem eigenen etwas weiter gekommen bin, ist es vielleicht mal ganz interessant, mit anderen Hundecharakteren zu arbeiten. Aber im Moment finde ich das schon eher doof, weil ich ja erstmal lernen will, mit meinem eigenen Hund in schwierigen Situationen zurecht zu kommen. Ich werde auf jeden Fall in der nächsten Stunde die Trainerin drauf ansprechen und bin gespannt, wie sie das sieht!
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Hallo zusammen,
ich bin seit kurzem in der Gruppenstunde einer Hundeschule. Dort geht es darum, mit den Teilnehmern ganz normale Alltagssituationen zu üben wie an anderen Hunden vorbeilaufen, an befahrenen Straßen und Pferdekoppeln vorbeigehen etc. pp. Soweit so gut. Ich bin mit den Stunden eigentlich recht zufrieden. Die Trainerin hat was drauf, erklärt auch viel und kann gut mit den Hunden. Nur eine Sache stört mich ein wenig, bzw. ich weiß noch nicht so recht, wie ich es einordnen soll: Gegen Ende der Stunde tauscht man seinen Hund gegen einen anderen ein und macht mit dem noch ein paar Übungen (also es wird nicht wild getauscht, sondern eben nach Ermessen der Trainerin). Die Trainerin schwört auf diesen Hundetausch, weil unsichere Hunde dabei lernen würden, dass auch andere Menschen voll in Ordnung sind und auch die Menschen selbst eben mit verschiedenen Hundecharakteren in Kontakt kommen. Sie hat noch mehr Gründe genannt, aber die hab ich ehrlich gesagt schon wieder vergessen.
Ich persönlich kann mit dem Hundegetausche nicht so viel anfangen. Erstens, weil ich ewig brauche, mich auf ein neues Individuum einzustellen und Schwierigkeiten habe, die fremden Hunde überhaupt zur Mitarbeit zu motivieren (mir fehlt dazu auch ein bisschen die Motivation, das geb ich zu, ich will ja schließlich mit meinem Hund klarkommen und nicht mit irgendeinem anderen, zu dem mir komplett der Bezug fehlt...). Zum anderen weiß ich, dass mein Hund bei anderen funktioniert, weil er einfach bei fremden Personen ganz kleine Brötchen backt und lieber spurt, als dass was Schlimmeres passiert. Durch seine Vorgeschichte rechnet er bei fremden Menschen immer erst mit dem Schlimmsten. Bei mir war er am Anfang auch der bravste Hund von der ganzen Welt, bis er anfing mir zu vertrauen... Irgendwie ist es also schon fast ein Kompliment, wenn er sich bei mir daneben benimmt. Vermutlich ist das nun einfach gekränkte Eitelkeit, aber ich fühle mich schon irgendwie ein wenig vorgeführt. Ich weiß, dass es so nicht gedacht ist, aber was nutzt es mir, wenn ich sehe, wie mein Hund bei jeder fremden Person 1A läuft und nicht pöbelt und bei mir dann wieder die Sau rauslässt? Also, nicht falsch verstehen, ich komme in der Gruppenstunde schon ganz gut mit meinem Hund zurecht. Aber er ist halt sehr unsicher und wenn ihm ein fremder Hund zu nahe kommt (was ich zu vermeiden versuche), dann pöbelt er schon mal los. Bei jeder fremden Person klappt er stattdessen die Ohren an, beschwichtigt und schaut hin und her, als ob er überlegen würde, von wem nun die größere Gefahr droht: vom fremden Menschen oder vom anderen Hund. Aber er pöbelt eben nicht, sondern bleibt ganz brav.
So, lange Rede, kurzer Sinn: Ich will bei der nächsten Gelegenheit natürlich die Trainerin direkt darauf ansprechen. Aber ich würde gerne vorher noch andere Meinungen zum Thema Hundetausch in der Gruppenstunde finden. Einfach, um zu wissen, ob ich das grundsätzlich was Gutes ist und ich das nur doof finde, weil ich zu den fremden Hunden so schnell keinen Zugang bekomme, dass sie auf mich hören, mein eigener Hund bei Fremden aber augenscheinlich besser läuft als bei mir selbst. Oder ob das ganz objektiv betrachtet vielleicht wirklich nicht so ne gute Methode ist. Was meint ihr?
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Gestern ein bemerkenswerter Satz von meinem Freund: Er hält draußen Baubesprechung mit seinem Vater, während ich drinnen koche und Charly neben mir ins Platz nehme, der angesichts des unautorisierten Besuchs draußen in höchster Alarmbereitschaft war. Plötzlich stürmt mein Freund rein, um was zu holen, lässt dabei die Tür sperrangelweit offen, rennt an Charly vorbei und ruft: "Oh, ein Hund!" Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass mein Freund nach einem halben Jahr inzwischen schon gemerkt hat, dass wir ein neues Haustier haben.
Der Hintergrund des bemerkenswerten Satzes war, dass meinen Freund angesichts des nicht gerade gastfreundlichen Hundes und der geöffneten Tür plötzlich Angst um seinen Vater hatte, weil Charly "nicht immer nett ist". Und mir erzählt der Kerl sonst immer im Brustton der Überzeugung, dass Charly bei ihm im Büro der liebste Hund auf der ganzen Welt ist, sodass ich schon an meinen Kompetenzen als Hundehalter gezweifelt habe! Na, jetzt kommt langsam die Wahrheit raus...Wirklich bemerkenswert ist aber, dass mein Freund gerade wieder Baubesprechung mit seinem Vater und noch einer weiteren, fremden Person hält, und die Tür diesmal gleich offen gelassen hat. Ich frag mich gerade, mit wem von beiden ich in nächster Zeit intensiver trainieren sollte.
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Charly ist was das angeht auch mehr Schaf als Hund. Ich habe aber den Eindruck, je ballaststoffärmer das Futter ist, umso mehr Gras frisst er. Manchmal frisst er auch Gras, wenn er Stress hat, das sieht dann aber anders aus. Aber selbst wenn er damit einen Mangel an Ballaststoffen im Futter kompensieren möchte, fände ich das nicht schlimm. Er weiß da ja selbst am besten, wie viel Gras ihm da gut tut. Schaden tut es jedenfalls nicht.
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Und ich hab gedacht, wenigstens Wolfsspitze kennen die Leute noch! So kann man sich irren
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Mein bemerkenswerter Satz heute nach "Der tut nix, der beißt nur" ist: "Der tut nix, der jagt nur!" Habe ich irgendwie unwissentlich ein T-Shirt an, auf dem steht: "Bitte vervollständigen Sie diesen Satz möglichst absurd: Der tut nix, der..."?!?
Die Situation war folgende: Ich bin mit Charly auf dem Weg zur Morgenrunde, habe gerade das Grundstück verlassen und werde von meiner Katze verfolgt. Als ich um die Ecke biege, sehe ich meine Nachbarin mit ihrem Hund, der gerne Katzen hinterherjagt, ihnen aber nichts tut. Und hinter uns kommt nicht nur mein 14 Jahre alter und manchmal etwas verpeilter Stubentiger, sondern in etwas weiterer Entfernung auch ein Auto. Ich mache also auf dem Absatz kehrt, meine Nachbarin sieht das und ruft mir verwundert hinterher, ich rufe nur: "Katze!" zurück. Da wars auch schon zu spät. Der Nachbarshund rennt meiner Katze hinterher, die zum Glück ins näher liegende Gebüsch und nicht kopflos Richtung Einfahrt sprintet, wo gerade das Auto ankommt (habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich mit Charly ein Autoproblem habe und es an dieser Stelle weder Bürgersteige noch Platz für zwei Autos nebeneinander, sprich zum Ausweichen, gibt? ). Dann hat die Nachbarin die Situation endlich erkannt und haute oben genannten Satz raus, um mir durch die Blume zu sagen, dass sie meine Reaktion für etwas übertrieben hält. Ich hab dann noch gesagt, dass ich nicht mit ansehen will, wie meine Katze bei so einer Aktion in ein Auto rennt, das könnte ich mir nämlich nie verzeihen, da kam dann der zweite bemerkenswerte Satz: "Aber der Fahrer hat uns doch gesehen, der kann doch aufpassen!". Ähm, ja.