Zum Thema Apportieren kann ich hier vielleicht sogar meinen Teil beitragen! Wir haben auch eine (Parson) Jack Russell Mischlingshündin, seit fünf Monaten, also gerade mal zwei Monate mehr, aus Spanien adoptiert. Meiner macht das Dummytraining waaahnsinnig viel Spaß, hast du so einen Futterbeutel? Das würde ich sogar bei so kurzer Zeit der doch komplizierteren ZOS vorziehen, hab ich zumindest so gemacht.. Und davor wollte sie auch absolut nicht apportieren, aber mit dem Dummy (sie bekommt die köstlichsten Leckereien, die im dem Beutel sind, ja NUR, wenn sie ihn dir brav bringt) war das tatsächlich - ungelogen - innerhalb zweimal 15 Minuten in der Wohnung drin. Seitdem bringt sie mir auch brav die meisten anderen Sachen, unter anderem den Napf und die Leine, wenn's mal Nassfutter gab und das im Kong, dann auch den Kong (aber nur, wenn er leer ist :D), da wird dann als Belohnung eben entweder nachgefüllt oder Gassi gegangen.
So ein Dummy kostet nur 5€ und schweißt schon auch zusammen - man muss ihn eben schmackhaft machen (keine normalen Leckerli, die ihn eh nicht interessieren - Hau Wurst oder Käse rein, also was richtig Gutes!), dann könntest du auch draußen interessanter sein, wenn er sieht, dass du den Dummy dabei hast, vielleicht beim Abrufen dann, wenn er gehört hat, absitzen und apportieren lassen, es eben immer spannend halten.
Und dass er gerade in neuer Umgebung erstmal alles erkunden will, ist auch verständlich. Ich kann dir sehr gut nachvollziehen, dass das ärgerlich ist, wenn sich der Hund für alles interessiert außer für dich. Aber vielleicht wirklich, wie davor gesagt, den Hund dann erstmal nen bestimmten Abschnitt in Ruhe erkunden und beschnuppern lassen und dann mit dem Programm beginnen, wenn er mit der Umgebung eben besser vertraut ist.
Mit der allgemeinen besseren Orientierung hab ich einen Tipp eines anderen Users beherzigt, den er mir in meinem Leinenorientierungsthread gab (und wahrscheinlich etwas großzügig abgewandelt :D): Für jeden Scheiß belohne ich sie teilweise draußen. Läuft sie gut an der Leine, schaut sie mal kurz her, bleibt sie relativ ruhig, wenn sie was relativ Spannendes sieht, oder sonst was.. Also eigentlich für alles, was sie gut macht, wird sie geclickert. Nicht immer oder auf jedem Spaziergang, weil sonst würde sie einfach nur fett werden, aber schon einmal am Tag so 20 Minuten durch. Und dann bekommt sie das Leckerli eben mal in den Mund geschoben, oder sie muss/darf ihm hinterherhetzen oder sie muss es fangen. Mal so, mal so. Dass es eben immer spannend bei dir bleibt. Das wird aber wahrscheinlich erst gehen, wenn dein Hund eine Runde schon quasi in und auswendig kennt und da dann eher die Möglichkeit besteht, dass du auch interessant wirst.
Wie sieht denn ein normaler Spaziergang so bei euch aus? Lobst du viel, wenn er mal was richtig macht (ALLES wird er ja wohl nicht 'falsch' machen?) oder meckerst und verzweifelst du eher?
An der Schleppleine, wenn er mal gar nicht guckt, kannst du auch mal das Verstecken probieren.. Heißt: Hund hört nicht, du sagst "pff, okay, mir doch egal", versteckst dich irgendwo und wartest.. Vielleicht ab und zu mal rufen, aber damit der Hund einfach auch lernt: "oh, will ich Frauchen nicht verlieren, muss ich n bisschen auf sie achten!"
Liebe Grüße, eine quasi Leidensgenossin auf sehr gutem Wege!