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Das geht mit Ballübungen, wo der Hund lernen muß eine Freigabe zu akzeptiern ( sonst geht das Spiel nicht weiter) als auch mit Leinenführung.
Wenn Sino an der Leine ist schaue ich wirklich an jeder Ecke und jeder unübersichtlichen Stelle ob da ein Hund kommen könnte. Ich schicke ihn ins Sitz oder zumindest ein Bleib, und prüfe vor dem Hund ob die Luft rein ist.
Es ist öfter passiert dass ich deshalb andere Rüden noch vor ihm entdeckt habe und Sino quasi abdecken konnte, ihn im Blick, den anderen Hund im Blick. Man sah richtig bei Sino wie es klack machte, bewundernder Blick und Entspannung für ihn. Einmal hab ich sogar 3 aggressive freilaufende Hunde auf einmnal verscheucht und hatt Sinovorher ins Platz geschickt er brauchte nichts tun.
Mittlerweile läuft er, wenn ich ihn an einer Ecke ins Sitz geschickt habe und den Freigabebefehl Lauf gegeben habe los ohne nach links und rechts zu schauen, so groß ist sein Vertrauen mittlerweile.
Und dann haben wir das Schau trainiert, mit welchem wir immer seine Aufmerksamkeit bekommen, fixieren ist passe. ganz einfach ein Schau, zeigen und benenen wär mir viel zu kompliziert.
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Alles anzeigenSo, hier Teil 2 ( nach herrlichem Spaziergang mit Sonnenschein)
Beim "Schau" ist ganz wichtig , dass der Hund es vollständig verinnerlicht, es muss also viel geübt werden.
Ein Schau ohne Vertrauen bringt aber ebenfalls gar nichts. Der Hund muss wissen, dass er ohne Probleme Verantwortung abgeben kann , er muss sich vollständig verlassen können, dass man seine Sicherheit ständig im Blick hat. Erst dann läßt er los. Und erst dann wenn man es durch dieses Kommando schafft ein Fixieren zu unterbinden, läßt auch die Selbstbelohnung beim fixieren und " Hochgehen" nach, und hört fast ganz auf. Ich kann gar nicht sagen, welche Anspannung insgesamt von einem abfällt.
Bei einem Tier, dass sich nicht dem Menschen zuwendet kann es sein, dass man Schritt für Schritt weitere Kompetenzen übernimmt, z.B.wo geschnüffelt wird, wo ggf markiert werden darf welcher Kontakt zugelassen wird. d.h. quasi man teilt dem Hund zu was er noch darf und was nicht.
Bei uns zu Hause ist es derzeit so, dass Sino nur auf seiner Decke ruhen darf. Wir teilen ihn den Platz im Hause zu, er darf nicht überall hin. Er wird dadurch ruhiger, denn er weiss wo sein Platz ist. Von seinem Platz aus kann er nicht sehen, was an der Haustüre vorgeht, ganz wichtig.
Nachts ist er mit Sohn 2 in einem Raum, die Tür ist zu, er ist nicht für die Sicherheit im Haus zuständig.
Für Besuch sind ausschließlich wir zuständig, er hat abzuwarten bis der Besuch reinkommt, und ihn nach 5 Minuten begrüßt.
Alles Dinge die ihm Sicherheit vermitteln und ihn ruhig werden lassen.
Er hat gelernt wir entscheiden und meinen es gut mit ihm.
Mittlerweile schläft er bei uns ca. 10-12 Stunden am Tag, am Anfang war es unnatürlich wenig.
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Hallo Mikkki,
vielen lieben Dank für deine ausführlichen Erklärungen trotz scheinbar etwas Zeitmangels :) Das freut mich sehr.
Wir haben da zum Glück kein wirklich schlimmes Exemplar erwischt. Sie steht eigentlich auch total auf Hunde und freut sich meistens, wenn sie welche sieht. Nur wenn sie dann nicht hindarf oder so, fängt sie an, ein bisschen zu pöbeln und bellt und zieht dann etwas rum. Bei ~6kg zum Glück auch nicht allzu gefährlich oder anstrengend. Man merkt halt einfach, dass sie das Zeug, das sie irgendwie unheimlich findet oder ein wenig aufregt, lieber selbst regeln möchte, was ihr aber irgendwie auch nicht so gut gelingen mag Typisch Terrier eben, sie ist ja ein PRJT-Mischling.
Bei uns darf sie zwar meistens entscheiden, wo sie schläft, allerdings können wir sie auch gut in ihr Körbchen schicken und dann schläft sie nach einiger Zeit sehr gut und sehr entspannt. Anfangs war, sollte sie mal gebellt haben, sofort Totenstille und Entspannung, als sie in ihrem Körbchen war. Das ist nun nicht mehr ganz so, aber es legt sich zum Glück immer noch sehr schnell - Könnte ich da auch was mit der Leinenorientierungsmethode verbockt haben, dass sie mir etwas weniger traut? Normalerweise schien es mir aber immer so, als sei vor und nach der Übung wieder alles normal.
Sie darf allerdings nur auf Freigabe essen und das auch, wenn ab und zu mal Futter fliegt. Das ist für sie noch wahnsinnig anstrengend scheint es (logisch), nach 2-3x "nein" hat sie's aber auch kapiert und wartet - mehr oder weniger - geduldig auf die Freigabe. Das üben wir auf unseren Spaziergängen öfter mal (Zumal sie gerne alles Mögliche vom Boden aufsammelt und frisst, das möchte ich mit der Methode eventuell auch etwas reduzieren). Auch haben wir ja seit ca. zwei Wochen einen Futterdummy und da darf sie natürlich auch nur auf Freigabe hinterherhetzen oder den Dummy suchen.
Die Haustüre interessiert sie zum Glück nicht und alle Ruheplätze, die sie sich ausgesucht hat (Sie muss aber weichen, wenn wir dann doch mal ausgerechnet auf den Platz auf dem Sofa zum Beispiel liegen wollen - Das akzeptiert sie auch sehr gut und murrt da absolut nicht), befinden sich ebenfalls nicht in Sichtweite der Haustür. Sollten wir mal Besuch bekommen, hat sie sich auch ins Körbchen zu verziehen und zu warten, bis sie aufgelöst wird (Sie hatte am Anfang starke Probleme damit, Besuch hier zu akzeptieren und knurrte sie dann auch gerne schnell mal an, höchstwahrscheinlich aus Unsicherheit, die hat sich mittlerweile gelegt und sie darf schneller aus dem Körbchen und möchte dann auch eher neugierig begutachten, wer da jetzt reingekommen ist).
Auch darf sie eigentlich nur hinter mir aus Türen hinaus oder hinein, jenachdem. Das klappt nicht immer, aber dann schick ich sie nochmal raus, wenn sie vorausgeeilt ist und lasse es erst ruhen, wenn ich zuerst die Tür... (...wie nennt sich das Wort? :/) überquert habe.
Draußen darf sie auch nicht immer schnüffeln, wo sie gerne möchte (öfter schon, aber eben nicht immer). Hört sie brav auf ein "aus" oder "weiter", entlasse ich sie sofort mit "Geh schnüffeln" und sie darf dorthin, wo sie gerade war - Auch n bisschen Gehorsamkeitstraining gleich dabei, das funktioniert aber leider nicht sooo oft. Aber wir haben ja noch Zeit, sie ist ja erst vier Monate da.. Hört sie nicht oder manchmal tu ich's auch so, zieh ich sie eben mit und sobald sie sich wieder ein bisschen entspannt hat, entlasse ich sie auch mit "Geh schnüffeln" und sie darf dann sogar ein bisschen dorthin ziehen, wo sie gerne schnüffeln möchte.
Das "schau" hat sie eigentlich echt gut drauf, aber unter so einer großen Ablenkung würde das noch nicht funktionieren. Ich denke, ich werde es mal mit dieser Schnalzmethode in dem Video ausprobieren. Das mach ich auch gleich, ich muss nämlich auch gleich zur großen (okay, für mich große, eine Stunde ist bei vielen hier ja ne kleine Runde ) Runde aufbrechen.
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Das kommt darauf an, was dein Ziel ist.
Wenn du möchtest, dass der Hund an lockerer Leine neben dir läuft, dann darfst du das wirklich nur clickern, wenn er neben dir ist.
Meine Hund dürfen die Länge der Leine ausreizen, aber sie dürfen nicht ziehen. Ich marker also sowohl, wenn er neben mir läuft, als auch wenn er ein Stück vor mir an lockerer Leine läuft. Denn alles, was nicht in die Leine laufen ist, ist okay und gut.
Wenn er mich einwickelt oder ständig von links nach rechts läuft, ist das natürlich auch nicht okay, aber das macht er eigentlich nur, wenn er sehr aufgeregt ist und nicht einfach so, weil ers lustig findet.
Nein, das an lockerer Leine trainieren ist für mich "Fuß", das übe ich separat - Wenn auch wahnsinnig ungern und noch nicht sonderlich erfolgreich. Aber ich habe mich - bzw tu es immer noch - erstmal auf das an lockerer Leine gehen konzentriert, da mir das wichtiger ist als ein Hund, der perfekt Fuß läuft (und eigentlich, theoretisch gesehen: Sobald ein Hund schnallt, dass er nicht ziehen kann und man ihn an so kurzer Leine hält, dass er quasi schon Fuß läuft, tut er's ja sowieso schon...), da wir mit unserem alten Hund echt riesig Probleme hatten und der nur gezogen hat wie'n Fuchsteufelswilder und das einfach absolut unentspannt und nervig war.
Blinky versteht glücklicherweise langsam, dass wenn sie z.B. gerade rechts von mir läuft - meistens - und dann aber ganz schnell nach links will, gefälligst nicht VOR mir diesen Seitenwechsel durchführen soll, sondern wenn unbedingt nötig, dann hinter mir, sodass ich nicht drüberstolper. Das funktioniert echt gut. Noch nicht perfekt, aber gut, dafür, dass wir das nie intensiv trainieren, sondern ab und zu, wenn's halt gerade der Fall ist.
Ich werde mal ausprobieren, immer zu clickern, wenn sie toll an der Leine läuft. Bin mal gespannt, ob sie schnell versteht, dass damit das lockere Laufen gemeint ist.
Bei ihr ist halt oft das Problem, dass ihr halt einige Dinger oftmals wichtiger sind als die Belohnungen und dann denkt sie schon mal: "Ja, gut, wenn ich das jetzt mache, bekomm ich was, wenn ich's aber nicht mache, bekomm ich halt nichts und das war's dann auch. Da das jetzt aber spannender ist, mach ich's halt nicht, blüht mir ja sonst nichts." Ich war da auch schon oft am Überlegen, ob es nicht irgendwie doch eine Art Konsequenz gibt, die ich durchführen kann, wenn sie eben nicht tut, was sie soll, außer, dass sie dann halt keine Belohnung bekommt, aber das ist ihr oftmals dann auch - sorry - schei*egal.