Beiträge von Nesa8486


    Hallo Mikkki,
    vielen lieben Dank für deine ausführlichen Erklärungen trotz scheinbar etwas Zeitmangels :) Das freut mich sehr.
    Wir haben da zum Glück kein wirklich schlimmes Exemplar erwischt. Sie steht eigentlich auch total auf Hunde und freut sich meistens, wenn sie welche sieht. Nur wenn sie dann nicht hindarf oder so, fängt sie an, ein bisschen zu pöbeln und bellt und zieht dann etwas rum. Bei ~6kg zum Glück auch nicht allzu gefährlich oder anstrengend. Man merkt halt einfach, dass sie das Zeug, das sie irgendwie unheimlich findet oder ein wenig aufregt, lieber selbst regeln möchte, was ihr aber irgendwie auch nicht so gut gelingen mag Typisch Terrier eben, sie ist ja ein PRJT-Mischling.


    Bei uns darf sie zwar meistens entscheiden, wo sie schläft, allerdings können wir sie auch gut in ihr Körbchen schicken und dann schläft sie nach einiger Zeit sehr gut und sehr entspannt. Anfangs war, sollte sie mal gebellt haben, sofort Totenstille und Entspannung, als sie in ihrem Körbchen war. Das ist nun nicht mehr ganz so, aber es legt sich zum Glück immer noch sehr schnell - Könnte ich da auch was mit der Leinenorientierungsmethode verbockt haben, dass sie mir etwas weniger traut? Normalerweise schien es mir aber immer so, als sei vor und nach der Übung wieder alles normal.


    Sie darf allerdings nur auf Freigabe essen und das auch, wenn ab und zu mal Futter fliegt. Das ist für sie noch wahnsinnig anstrengend scheint es (logisch), nach 2-3x "nein" hat sie's aber auch kapiert und wartet - mehr oder weniger - geduldig auf die Freigabe. Das üben wir auf unseren Spaziergängen öfter mal (Zumal sie gerne alles Mögliche vom Boden aufsammelt und frisst, das möchte ich mit der Methode eventuell auch etwas reduzieren). Auch haben wir ja seit ca. zwei Wochen einen Futterdummy und da darf sie natürlich auch nur auf Freigabe hinterherhetzen oder den Dummy suchen.
    Die Haustüre interessiert sie zum Glück nicht und alle Ruheplätze, die sie sich ausgesucht hat (Sie muss aber weichen, wenn wir dann doch mal ausgerechnet auf den Platz auf dem Sofa zum Beispiel liegen wollen - Das akzeptiert sie auch sehr gut und murrt da absolut nicht), befinden sich ebenfalls nicht in Sichtweite der Haustür. Sollten wir mal Besuch bekommen, hat sie sich auch ins Körbchen zu verziehen und zu warten, bis sie aufgelöst wird (Sie hatte am Anfang starke Probleme damit, Besuch hier zu akzeptieren und knurrte sie dann auch gerne schnell mal an, höchstwahrscheinlich aus Unsicherheit, die hat sich mittlerweile gelegt und sie darf schneller aus dem Körbchen und möchte dann auch eher neugierig begutachten, wer da jetzt reingekommen ist).
    Auch darf sie eigentlich nur hinter mir aus Türen hinaus oder hinein, jenachdem. Das klappt nicht immer, aber dann schick ich sie nochmal raus, wenn sie vorausgeeilt ist und lasse es erst ruhen, wenn ich zuerst die Tür... (...wie nennt sich das Wort? :/) überquert habe.


    Draußen darf sie auch nicht immer schnüffeln, wo sie gerne möchte (öfter schon, aber eben nicht immer). Hört sie brav auf ein "aus" oder "weiter", entlasse ich sie sofort mit "Geh schnüffeln" und sie darf dorthin, wo sie gerade war - Auch n bisschen Gehorsamkeitstraining gleich dabei, das funktioniert aber leider nicht sooo oft. Aber wir haben ja noch Zeit, sie ist ja erst vier Monate da.. Hört sie nicht oder manchmal tu ich's auch so, zieh ich sie eben mit und sobald sie sich wieder ein bisschen entspannt hat, entlasse ich sie auch mit "Geh schnüffeln" und sie darf dann sogar ein bisschen dorthin ziehen, wo sie gerne schnüffeln möchte.


    Das "schau" hat sie eigentlich echt gut drauf, aber unter so einer großen Ablenkung würde das noch nicht funktionieren. Ich denke, ich werde es mal mit dieser Schnalzmethode in dem Video ausprobieren. Das mach ich auch gleich, ich muss nämlich auch gleich zur großen (okay, für mich große, eine Stunde ist bei vielen hier ja ne kleine Runde :ops: ) Runde aufbrechen.



    [...]
    Das kommt darauf an, was dein Ziel ist.
    Wenn du möchtest, dass der Hund an lockerer Leine neben dir läuft, dann darfst du das wirklich nur clickern, wenn er neben dir ist.
    Meine Hund dürfen die Länge der Leine ausreizen, aber sie dürfen nicht ziehen. Ich marker also sowohl, wenn er neben mir läuft, als auch wenn er ein Stück vor mir an lockerer Leine läuft. Denn alles, was nicht in die Leine laufen ist, ist okay und gut.
    Wenn er mich einwickelt oder ständig von links nach rechts läuft, ist das natürlich auch nicht okay, aber das macht er eigentlich nur, wenn er sehr aufgeregt ist und nicht einfach so, weil ers lustig findet.

    Nein, das an lockerer Leine trainieren ist für mich "Fuß", das übe ich separat - Wenn auch wahnsinnig ungern und noch nicht sonderlich erfolgreich. Aber ich habe mich - bzw tu es immer noch - erstmal auf das an lockerer Leine gehen konzentriert, da mir das wichtiger ist als ein Hund, der perfekt Fuß läuft (und eigentlich, theoretisch gesehen: Sobald ein Hund schnallt, dass er nicht ziehen kann und man ihn an so kurzer Leine hält, dass er quasi schon Fuß läuft, tut er's ja sowieso schon...), da wir mit unserem alten Hund echt riesig Probleme hatten und der nur gezogen hat wie'n Fuchsteufelswilder und das einfach absolut unentspannt und nervig war.
    Blinky versteht glücklicherweise langsam, dass wenn sie z.B. gerade rechts von mir läuft - meistens - und dann aber ganz schnell nach links will, gefälligst nicht VOR mir diesen Seitenwechsel durchführen soll, sondern wenn unbedingt nötig, dann hinter mir, sodass ich nicht drüberstolper. Das funktioniert echt gut. Noch nicht perfekt, aber gut, dafür, dass wir das nie intensiv trainieren, sondern ab und zu, wenn's halt gerade der Fall ist.
    Ich werde mal ausprobieren, immer zu clickern, wenn sie toll an der Leine läuft. Bin mal gespannt, ob sie schnell versteht, dass damit das lockere Laufen gemeint ist.



    Bei ihr ist halt oft das Problem, dass ihr halt einige Dinger oftmals wichtiger sind als die Belohnungen und dann denkt sie schon mal: "Ja, gut, wenn ich das jetzt mache, bekomm ich was, wenn ich's aber nicht mache, bekomm ich halt nichts und das war's dann auch. Da das jetzt aber spannender ist, mach ich's halt nicht, blüht mir ja sonst nichts." Ich war da auch schon oft am Überlegen, ob es nicht irgendwie doch eine Art Konsequenz gibt, die ich durchführen kann, wenn sie eben nicht tut, was sie soll, außer, dass sie dann halt keine Belohnung bekommt, aber das ist ihr oftmals dann auch - sorry - schei*egal. :ka:

    Vielen Dank für eure lieben und hilfreichen Antworten. Einiges davon werde ich bestimmt mal ausprobieren. Gerne bin ich noch für Weiteres offen, ich bin immer für Tipps und Ratschläge dankbar, die meinem Hund (und mir) gut tun könnten!



    Ninma: Das stimmt, ich glaube auch, dass Blinky - unsere Hündin - absolut unkompliziert ist. Wir haben echt ein riesen Glück mit ihr! Und das, was wir mit ihr zu arbeiten haben, sind eigentlich alles Problemchen und gar keine wirklich starken Probleme. Von vielem ein bisschen vielleicht, aber nichts wirklich stark ausgeprägt (Außer der Jagdtrieb vielleicht, wobei sie da von Vögeln oder Ähnliches echt eigentlich gut wegzubekommen ist, wenn sie's fixiert, aber wen wundert's, bei nem Jagdhund :applaus: ). Wenn ich es schaffe, ihr ordentlich Sicherheit zu geben und ihr komplettes Vertrauen zu erarbeiten, haben wir hier eine absolut brave und liebe (okay, die haben wir ja eigentlich jetzt schon.. :D ) Terrierhündin, die mit mir durch dick und dünn gehen wird.
    Ich mach mir halt nur immer Gedanken: "Gott, mach ich zu wenig mit ihr? Oder gar zu viel? Aber zu viel kann doch eigentlich nicht sein. Und zu wenig wäre grausig, weil ich nicht allzu viel mehr kann! Wenn sie doch nur für drei Minuten am Tag mit mir sprechen könnte!!!" :headbash:
    Inwiefern denn aber "zu schnell vorgegangen"? Ich mache das mit dem Stehenbleiben ja auch, aber das kann man ja eigentlich nur draußen üben und da geht's je nach Laune auch schon nach ein paar Metern los, selten, aber ab und zu - Wobei sie aber zum Glück nicht wie fuchsteufelswild zieht, die Leine spannt halt. Unser Hund davor, der war ein Spinner und ein Zieher bis zum geht nicht mehr, da ist selbst ihr Ziehen Erholung..




    oregano: Wann clicker (bzw. wenn ich keinen dabei hab, mach ich einfach ein Clickergeräusch, das ähnlich klingt, da reagiert sie gleich, echt prima :D) ich denn am besten, dass sie auch weiß, dass sie gerade fürs an der lockeren Leine laufen gemarkert wird? Vielleicht klappt das bei ihr ja besser als das Stehenbleiben (da schnüffelt sie dann nämlich teilweise einfach fröhlich weiter :lol: ), das schadet wenigstens nicht, es auszuprobieren! :)




    Mit markern meinst du clickern, oder? Oder versteh ich da was ganz anderes drunter? :ops:

    Nee, ich hatte ja geschrieben, in diesem Kontext wäre ICH ja der Rempler gewesen und mein Hund die Angerempelte, da sie mir ja die Aufmerksamkeit schenken soll, wie die Angerempelte in dem Beispiel eben dem Rempler widmen würde... :D


    Leider muss mein Hund inzwischen nun an die Schleppleine, da sie sich sonst einfach mal um die 70m entfernen und nach Mäusen buddeln würde. Da könnten wir schon nen Kilometer weg sein, es würde sie nicht stören, so vertieft ist sie. :/ Rückruf klappt logischerweise auch nicht immer wirklich.


    Das Video ist ja echt genial aufgebaut, danke dafür. Diese Playmobilfiguren.. Darauf muss man erstmal kommen. Klasse. :D


    An der Leinenführigkeit arbeite ich, indem ich einfach immer stehenbleibe, wenn die Leine stramm ist und sie zieht und erst dann weitergehe, wenn sie herkommt, bzw die Leine wieder lockerer wird. Klappt je nach Tagesform bzw. Laune beim Gassigang von ihr ganz gut, teilweise muss ich aber immer noch bzw. wieder sehr oft stehenbleiben. Habe es aber in letzter Zeit auch irgendwie etwas schleifen lassen, kommt mir so vor, da ich manchmal gar nicht so merke, dass sie zieht (wiegt gerade mal ~6kg) und ich ehrlich gesagt wohl auch nicht immer Lust habe, ständig stehenzubleiben. Aber da muss ich wohl wieder durch.. :D


    Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich dieses Schnalzgeräusch als eine Art "Konzentration jetzt zu mir!" aufbauen könnte (Wie soll das eigentlich als generelle Leinenführigkeit etabliert werden? Also dass ein Hund bei dieser Methode irgendwann gar nicht mehr zieht, nicht nur bei dem Training? Macht sich das dann automatisch?). Eben ähnlich wie die Leinenruckmethode, vielleicht tatsächlich auch mit der kurzgeschnallten Leine (die ich dann aber erst positiv verknüpfen muss, nach dem Kram), allerdings mit positiver Verstärkung. Nur, wie reagiere ich am besten, wenn die Aufmerksamkeit abhanden kommt? :ka:


    Ich kann den alten Beitrag leider nicht bearbeiten, um das hier noch hinzuzufügen. Ich hoffe, es ist nicht schlimm, wenn zwei Posts hintereinander vom selben sind.



    Ach, übrigens ist er der Überzeugung, dass das Schleppleinentraining absoluter Unfug und Schwachsinn ist und das bei keinem Hund der Welt funktionieren würde.. Ist mir auch ein bisschen suspekt, das Prinzip des Schleppleinentrainings finde ich nämlich durchaus nachvollziehbar und logisch.

    Also Aufmerksamkeit und Vertrauen des Hundes muss man sich erst mal verdienen. Der Hund orientiert sich dann an dir, wenn er dich als souverän und gerecht kennen lernt. Heißt quasi nichts anderes, als dass du erst einmal eine Bindung zu deinem Hund aufbauen musst. Und das dauert, vor allem weil du nicht weißt, welche Erfahrungen er bisher gemacht hat.


    Ich würde erstmal auf ablenkungsarmen Wegen mit ihm laufen und mit ihm kleine Interaktionen machen, z.B. auf einem Baumstamm balancieren, fangen spielen usw. Mach etwas mit ihm zusammen. In stressigen Situationen packst du ihn einfach hinter dich und gehst selbstverständlich weiter. Nicht anhalten, nicht rummachen, einfach weitergehen und jedes richtige Verhalten belohnen.


    Ach ja, und such dir einen neuen Hundetrainer. Ein Trainer der Leinenruck als Erziehungsmethode bei einem sensiblen Hund empfiehlt, kannst du inne Tonne stampfen.


    Zum neuen Hundetrainer: Leider ist es für mich recht schwierig, einen neuen Hundetrainer zu finden. Er ist der einzige in meiner Nähe, der auch herkommen kann, da ich weder Auto noch Führerschein besitze und eben nicht auf den Hundeplatz kann. Es gäbe noch eine etwa 20km von mir entfernt - Da müsste ich dann aber mit dem Zug hinfahren. Das bedeutet für mich allerdings erhebliche Mehrkosten, die ich so leider zu den eh schon nicht gerade kostengünstigen Einzelstunden nicht tragen kann. Allerdings glaube ich auch, dass ich für ihn kein weiteres Geld mehr opfern werde, da mir diese Erziehungsmethode wirklich suspekt ist. Ich hab's versucht und es sagt weder Hund noch mir besonders zu.


    Interaktionen versuche ich auch sehr oft zu gestalten. Ich hab auch einen Futterdummy, auf den sie glücklicherweise total abfährt (außer sie findet geradewegs eine ganz frische Spur oder den Geruch einer Maus) und mit dem wir ca. 3-4x die Woche 15-20 Minuten apportieren üben, zwischendurch versuche ich ihn auch, zu verstecken und sie suchen zu lassen, wobei sie dann öfter - wie bei der normalen Futtersuche, die wir betreiben inzwischen auch - aufhört, das Futter/den Dummy zu suchen und sich lieber Mäuselöchern oder anderen Gerüchen zuwendet. Wir laufen dreimal täglich, zweimal davon jeweils ca. 30 Minuten, allerdings das nur zum Schnüffeln und Bewegen und einmal mindestens eine Stunde, in der es dann auch Interaktion (allerdings auch nicht die komplette Stunde komplett durch) gibt bzw. irgendein Programm. Sei es an der Schleppleine (wir konnten sie bereits zwei Monate lang ohne Leine auf den Feldern rennen lassen und sie hat blendend gehört, jetzt scheint sie sich soweit eingelebt zu haben, dass sie denkt: "Boah, muss ich wirklich? Was passiert mir den, wenn ich's nicht tu und weiterschnüffle?".. Was ja auch irgendwie ihr gutes Recht ist.. :-D) rennen lassen und dort dann natürlich hin und wieder das Herkommen trainieren oder Sitz auf etwas weiterer Entfernung, Dummytraining, Futtersuche, mal unter einer Bank hindurchkriegen - Sie kriecht total gerne, aber unter ner Bank findet sie irgendwie noch doof -, wenn mal Baumstämme liegen, dann balancieren wir auch drüber. Nur irgendwie scheine ich da n bisschen mehr Spaß dran zu haben als sie. :D Fangen spielen wir auch hin und wieder, aber da verliert sie auch recht schnell die Lust dran. Dazu dann natürlich noch Kommando- oder Trickübungen, die sie schon gut draufhat, mal auf Steinbänke springen und dort ihre tollen Kunststückchen vorführen (das macht sie total gerne), mal ins Sitz oder Platz, ich laufe vor oder zurück und sie muss warten, bis ich sie freigebe, etc.. Solche Sachen.


    Zum Thema hinter mich packen: Das versuche ich auch, allerdings gefällt ihr das nicht so und sie schafft es immer wieder, doch vor mich zu kommen und zu gaffen. Ich bleibe allerdings dran. Sie darf zwar eigentlich immer vor mir laufen (mir ist das ehrlich gesagt lieber als einen Hund zu haben, der ständig hinter einem hertrottet - Außerdem ist ihr Grundtempo auch einfach schneller als meins..), aber in so Stresssituationen hätte ich sie wirklich gerne hinter mir. Wir üben das auch mit "hinter" und langsam versteht sie's. Allerdings bisher nur, wenn ich stehen bleibe und sie mit der Hand direkt nach hinten führe. Und natürlich nur ohne Ablenkung. :D

    Danke für deine Antwort. Nein, "Fuß" üben wir nicht damit (damit klappt's allerdings auch nicht so, übe das aber auch nicht sonderlich stark mit ihr, da ich den Schwerpunkt lieber auf andere Sachen gelegt habe, sie ist ja erst seit Kurzem bei mir), sondern die völlige Orientierung an mir - Komplette Konzentration liegt auf mir und auf nichts anderes sonst. Und genau das, was du angesprochen hast, meine ich: Der Hund soll mir gerne folgen und gerne auf mich achten und das tut sie bei dieser Übung einfach absolut nicht. Sie tut es zwar, aber nicht gerne und das möchte ich nicht.
    "Schau" üben wir auch und sie hat's auch ganz gut drauf, vor allem wenn ich Leckerli dabei hab - Bis Ablenkung erfolgt. So ganz will das nicht klappen, auch wenn wir's oft üben.. :verzweifelt:


    Was meinst du denn genau mit "über zeigen und benennen arbeiten"? "Weiter" klappt relativ gut, wenn sie gerade an etwas stark schnüffelt und ich weitergehen möchte, sollte das aber vielleicht auch noch intensivieren, auch wenn ich das eigentlich mit "aus und komm" aufbauen wollte (oder am besten natürlich wortlos, indem ich einfach weitergehe, sie es mitbekommt, weil sie mich eben im Blick hat und sich an mir orientiert.. xD ), aber das mit dem Weiter hat sich zufällig ergeben, indem sie es quasi schon selbst irgendwie anbot..

    Hallo ihr Lieben,


    Mir geht's hier im Folgenden eigentlich hauptsächlich darum, eventuell weitere hilfreichere Tipps zu bekommen, wie ich meinen kleinen Terriermischling (seit ca. vier Monaten bei uns, kommt aus Spanien und wird auf ca. 3 Jahre geschätzt, ein ganz toller und lieber Hund) mehr an mich orientiert bekomme. Es soll keinesfalls sein, dass sie dann nur noch mich im Kopf hat, aber etwas mehr auf mich zu achten und mir die Kontrolle in für sie eventuell etwas stressigeren Situationen (beispielsweise bei anderen - meistens bellenden - Hunden, die findet sie gar nicht toll) zu überlassen, wäre schön. Sie soll einfach wissen, dass sie sich auf mich verlassen und mir vertrauen kann und ich das schon so regeln kann, dass ihr nichts passiert.


    Ich habe in der Nähe nur einen Hundetrainer und der empfahl mir, die Leinenorientierung mit der Leinenruck-Methode aufzubauen. Es ist aber keinesfalls ein Trainer à la: "Ruck richtig zu, so fest du kannst", sondern hat mir beim Treffen erstmal fünf Minuten erklärt, wie genau ein Leinenruck unschädlich und so schmerzlos wie möglich aufgebaut wird. Wir haben eine verstellbare Leine (keine Flexi, eine ganz normale, 1,5m Leine, die eben drei verschiedene Ringe zum Verstellen hat). Ich soll sie beim Trainingsbeginn wortlos an mich ranholen und mit der Hand auf ihrem Po sanft, aber bestimmt in den Sitz bringen - Was ihr so schon gar nicht gefällt. Anschließend soll sie eben immer Blickkontakt halten (bzw. sie soll herschauen, ich soll so tun, als würde ich sie ignorieren), wenn sie es nicht tut: Stehen bleiben, einen Schritt nach hinten gehen - Wäre die Aufmerksamkeit immer noch nicht bei mir, in ihren toten Winkel gehen und einmal rucken - und anschließend mit deutlicher Körpersprache wenden.


    Das üben wir nun seit über einem Monat täglich 3-5x und sie macht es - Außer bei großer Ablenkung - auch ganz gut (mal guckt sie vielleicht kurz eine Sekunde weg oder schaut, wo sie hinläuft, aber das find ich vollkommen in Ordnung, hätte eh keine Zeit zum Reagieren, so schnell ist der Kopf wieder in meiner Richtung), allerdings, und das ist mein Problem, absolut nicht gerne! Sie hasst es förmlich und ich habe das Gefühl, sie schaut mich an, um diesem Ruck zu entgehen und nicht, weil sie auf mich achten möchte. Eigentlich hätte ich gerne, dass sie es gern tut - Zumindest größtenteils, aber nicht gequält wie sie mir bei dem Training vorkommt -, denn ich möchte, dass mein Hund sich gerne an mir orientiert und nicht aus Angst vor einem Ruck oder sonstigen negativen Verbindungen ohne jeglicher positiver Verbindung.
    Drehe ich mich um, weil ihre Aufmerksamkeit nicht bei mir war (Leinenruck ist völlig unmöglich - glücklicherweise -, denn in ihren toten Winkel lässt sie mich nicht mehr, solange die Übung läuft), springt sie mich an - Was so viel ich schon mal gelesen hab, ein absolut starkes Beschwichtigungssignal ist? - und bittet mich quasi inständig, damit aufzuhören.
    Den Trainer hab ich darauf schon mal angesprochen, weil mir dabei schon unwohl war, er meinte nur, dass mein Hund eben sehr sensibel ist und sie mir durch die ganzen Signale etc. meine Handlungsbereitschaft akzeptiert- Finde ich ehrlich gesagt irgendwie.. Ach, ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Und gerade weil sie so sensibel ist, muss sie viel versichert werden, indem ich diese Richtungswechsel mache, sie das Angebot, mitzulaufen annimmt und es dadurch richtig macht - O-Ton.



    Wisst ihr mir einen Rat? :tropf: :fear:
    Ach und entschuldigt bitte diesen Roman. Das gibt's bei mir öfter. :gott: