Mir fällt in Futterdiskussionen immer wieder ein Missverständnis auf: Eine Blutuntersuchung ist nicht geeignet, um die Nährstoffversorgung zu beurteilen. Auch beim Menschen nicht. Ein gutes Beispiel ist Kalzium. Das löst der Körper im Falle eines Mangels aus den eigenen Knochen, damit der Spiegel im Blut konstant bleibt. Der Spiegel im Blut sagt also gar nix aus. Das verwundert mich immer wieder, dass gerade die vermeintlich so sehr mit Fachwissen ausgestatteten Barfer immer wieder mit dem „guten Blutbild“ kommen . Nix für ungut.
Beiträge von Canoidea
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Gerade wenn man selbst besonders aktiv ist und extrem viel mit dem Hund machen will, sind Hütehunde meiner Erfahrung nach nicht besonders geeignet. Hütehunde sind oft extrem reizoffen, sensibel und wahnsinnig schnell. Sie neigen dazu, alles Mögliche als ihre Aufgabe zu betrachten. Deshalb überfordert es einen Hütehund viel mehr als einen Hund mit einer höheren Reizschwelle (zum Beispiel Labrador) ständig viel zu tun zu haben, also Action um sich herum zu haben, in die Stadt zu fahren, dann Mantrailing, dann Bällchen werfen, und und und. Hütehunde sind zwar in bestimmten Situationen gut motivierbar, aber dann brauchen sie Ruhe. Vieeeel Ruhe. Bekommen sie die nicht, überdrehen sie sehr schnell.
Willst du einen Hund haben, der zwar recht aktiv ist aber auch nicht auf Dauer durchdreht bei einem aktiven Programm, würde ich eher in der Retriever-Ecke gucken. -
Vet-Concept ist qualitativ ein ähnliches Produkt wie die Sensibel- und Allergielinien von Royal Canin und Hills, wobei die beiden letztgenannten Marken schon viele Jahre Erfahrung und Forschung -und strenge Kontrollen- in diesem Bereich hinter sich haben.
Vet-Concept verfolgt halt eine andere Marketingstrategie mit künstlicher Verknappung („nur mit Rezept“ etc.) und wirkt irgendwie „ökologischer“. Ist es aber nicht.
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@Wuschelfreund: Bei allem Respekt, aber das stimmt so einfach nicht. Ehrlich gesagt ist diese Sicht auf Hundefutter einfach moderne Propaganda, die nichts mit Fakten zu tun hat.
K3-Materialien sind Fleisch und Nebenprodukte (Pansen, Zunge, Stichfleisch,etc.) von Tieren, die hygienisch einwandfrei und als tauglich für den menschlichen Verzehr deklariert sind, die wir Menschen aufgrund unserer modernen Vorliebe für Filets aber einfach nicht mehr essen mögen. Sie sind nahrhaft für Hunde und es ist außerdem ökologisch korrekt, alle Teile vom Tier zu verwenden. Es sind KEINE Haustierkadaver oder Schlimmeres darin enthalten.
Hier ist das hervorragend zusammengefasst:
Was sind K3-Materialien? – Lumpi4.de | HundemagazinEhrlich gesagt ist gerade die Werbung von Terra Canis mit „Lebensmittelqualität“ die komplette Verbrauchertäuschung. Weil auch im billigsten Hundefutter in Deutschland per Gesetz nur Sachen drin sein dürfen, die ursprünglich für den menschlichen Verzehr geeignet waren.
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Die Tierarztkosten in den nächsten Jahrzehnten werden schon allein deswegen massiv ansteigen, weil immer mehr hochkomplexe und teure Behandlungen für Tiere möglich werden. Bei uns Menschen ist das ja schon lange so, aber wir haben halt die Krankenkassen, die das regulieren.
Da wird es künftig dann eher so sein, dass mal kurz 12000 Euro fällig sind für eine Behandlung beim Hund. Und DAS muss man sich dann wirklich erstmal leisten können.
In Großbritannien sind die Gebühren schon deutlich höher als hier (weil sie rentabler arbeiten) und deshalb hat ein Großteil der Tierbesitzer auch eine Vollversicherung. Dort gibt es ein besseres Versicherungsangebot, weil Nachfrage und Notwendigkeit halt auch höher sind.Übrigens interessant zur Enrwicklung in der Tiermedizin:
Veterinärmedizin - Operation Tierliebe - Wissen - Süddeutsche.de
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Westerwälder Kuhhund. Das ist eine Variation des Altdeutschen Hütehunds (wie der Harzer Fuchs, den du schon erwähntest) und eben für die Arbeit mit Rindern gezüchtet. Relativ territorial sind die auch, was gut zu deinen Hofbewachungswünschen passt.
Außerdem sind sie bedroht als Art, es gibt nicht mehr so viele, dabei wären sie für solche Lebensumstände wie deine wahrscheinlich ziemlich ideal.
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Er ist unsicher und handelt nach dem Prinzip „Angriff ist die beste Verteidigung“. Aber das Entscheidende ist weniger die Ursache, sondern die Beziehung zum Menschen. Solche Hunde brauchen viel Führung und in der Situation dann auch eine klare Ansage. Du musst ihm vermitteln, dass er das Theater nicht zu machen braucht, weil du ihn schützt und dich kümmerst.
Nur: Es ist gar nicht so einfach, das zu vermitteln, wenn man nicht weiß, wie. Er wird insgesamt nicht das Gefühl haben, dass ihr sein sicherer Hafen seid, das vermittelt sich in vielen alltäglichen Situationen. Aber man kann lernen, wie man eine kompetente Führungsperson wird. Deshalb würde ich einen guten Trainer empfehlen (einen, der zu euch nach Hause kommt).Und was die meisten Menschen exorbitant unterschätzen: In der Situation beeinflusst deine Ausstrahlung sein Verhalten. Bist du besorgt, ängstlich oder in negativer Erwartung, wird ihn das noch mehr verunsichern.
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Meine kriegt eine Handvoll ihres Trockenfutters, das ich von der normalen Ration abgezweigt habe. Meinem Gefühl nach sollte es was sein, was „Substanz“ hat. Also kein Apfelschnitz oder sowas. Und nix Schwerverdauliches wie ein Schweineohr.
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Das mit dem späten Betthupferl würde ich mal versuchen. Meine Hündin schmatzt und kotzt auch gelbe Galle, wenn sie nicht relativ früh ein kleines Frühstück kriegt.
Nur: Nachts, wenn alle schlafen sollten, würde ich ihr nichts geben. Denn sonst konditionierst du sie vllt darauf und sie weckt dich deshalb. -
Meiner Erfahrung nach hängt das „Schmusebedürfnis“ mit dem Alter und der Persönlichkeit zusammen. Aber es ist auch nicht unwichtig, welche Art der Beziehung ihr miteinander habt. Könnte es vielleicht sein, dass meistens du auf die Bedürfnisse deiner Hunde reagierst und sie in der Regel immer bekommen, wonach ihnen der Sinn steht?
Es klingt zwar blöd, aber viele Hunde interessieren sich nicht sehr für Schmusereien mit Menschen, die in ihrer Welt nicht viel zu melden haben.