Beiträge von Canoidea

    Hallo,


    weißt du denn die Ursache? Hat dein Rüde Harnwegsinfektionen?
    Meines Wissens nach entstehen Struvitsteine entweder durch bakterielle Infektionen oder durch bestimmte Fütterungsfehler. Ein zu hoher Mineralstoffgehalt in der Ernährung begünstigt die Bildung solcher Steine. Wenn das dein Rüde schon jahrelang hat, würde ich mir schon überlegen, ob da nicht grundlegend was falsch läuft. Was sagt denn der Tierarzt?
    Bei Struvitsteinen sollte die Fütterung reich an Kochsalz und arm an Eiweiß, Phosphor und Magnesium sein. Das ist für einen Barfer schon ziemlich schwierig zu überwachen.


    Ehrlich gesagt, meine Meinung: Dein Hund ist krank, es stimmt etwas nicht. Ich würde da nicht nach Ideologie füttern, sondern das, was medizinisch notwendig ist. Und heute gibt es sehr gute, genau auf solche Probleme abgestimmte medizinische Futter. Eine passende Ernährung bei Struvitsteinen herzustellen erfordert eine genaue Auseinandersetzung mit dem Thema, das ist wirklich komplex, dazu braucht man auf jeden Fall eine Fütterung nach Tabelle.
    FAlls dein Rüde wirklich auf alles mögliche allergisch ist und sich kein passendes Fertigfutter finden lässt, würde ich einen Tierarzt für Ernährung (TiHo Hannover, LMU München, oder Napfcheck, etc.) eine Tabelle erstellen lassen. Das kostet dann einmal 100 Euro, aber das Fehlerrisiko ist zumindest minimiert.

    Ich quatsche nochmal rein ;) . Ich denke, das was du an deinem Futter sehen kannst, ist: Es hat einen sehr hohen Proteinwert für ein Trockenfutter, es enthält viel Fett und höchstwahrscheinlich ziemlich wenig Kohlenhydrate.
    (Energieträger ist immer Fett oder Kohlenhydrate, Eiweiß (Protein) dient simpel gesagt zur Erhaltung des Körpers).
    Das Protein im Futter stammt aus Fisch, der eventuell viel Omega3-Fettsäuren enthalten könnte. (Glaub ich aber eher nicht, da eher viel Dorsch enthalten ist, keine Fettfische wie Makrele (wenn ich auf die Schnelle richtig gucke).
    Alles andere (auch das ketogene Diät-Gequatsche von mir) ist wilde Spekulation und behandelt wirklich sehr komplexe Themen. Deshalb frag lieber einen echten Experten :smile: .

    Wenn ihr natürlich gar nicht wisst, was Smilla haben könnte, ist es schwierig, eine passende Ernährung zu finden. Aber vielleicht würde es ja helfen, wenn du deine Beobachtung mit dem Fisch-Futter den Ärzten mitteilst, da haben sie vielleicht einen Anhaltspunkt. Auf jeden Fall würde ich das Futter an deiner Stelle weiterfüttern, wenn es ihr gut tut. Und es scheint vllt so sein, dass viel Eiweiß und Fett, wenig Kohlenhydrate irgendwie zu helfen scheinen. Leinöl und Quark würden passen, ist ja quasi nix anderes außer Eiweiß und Fett.
    Nicht viele Tierärzte haben große Kenntnisse in Sachen Ernährung. Das liegt daran, dass das eben ein spezieller Bereich ist wie Neurologie oder Orthopädie, in dem man gesondert ausgebildet wird. Ich würde vielleicht trotzdem einen Tierarzt für Ernährung mal fragen, was ihm am Futter auffällt und warum ausgerechnet das helfen könnte und ihm alles schildern, auch wenn ihr nicht wisst, was Smilla genau hat. Vielleicht hat er ja einen Hinweis.


    Viel Erfolg und alles Gute trotzdem!

    Das ist ja ziemlich speziell, das tut mir leid! Bist du sicher, dass die Ernährung da wirklich so eine dermaßen große Rolle spielt? Soweit ich weiß -bin aber kein totaler Experte- ist beim Menschen die ERnährung als Auslöser für solche Anfälle kaum erforscht. Manchmal verbindet man auch Dinge miteinander, die keine echten Kausalzusammenhänge bilden, es erscheint einfach so. Ist menschlich. Aber du musst das wissen und wenn du das GEfühl hast, das Futter hilft, ist das ja schon mal sehr positiv.
    Einen Anhaltspunkt gibt es auch, der mir auffällt: Das Futter hat einen sehr hohen Proteinwert. Das liegt logischerweise an dem sehr hohen Fischanteil von 70 Prozent. Bei einem gesunden Hund würde ich mir ja überlegen, ob das not und gut tut. Aber deiner Hündin könnte das im Sinne einer ketogenen Diät helfen: Bei menschlichen Epileptikern versucht man die manchmal, wenn gar nichts anderes mehr hilft. Diese Ernährung ist fett- und proteinreich, dafür stark kohlenhydratreduziert, geht in Richtung einer Atkins-Diät. Tatsächlich scheint die Diät bei grob der Hälfte der starken Epileptiker auch wirklich zu helfen. DAs hat nichts damit zu tun, ob die Kohlenhydrate aus Getreide oder sonstwas stammen, sondern vor allem, wie niedrig ihr Anteil ist. Anscheinend ist das Verhältnis Fett-Kohlenhydrate entscheidend. Das sollte bei 4:1 oder 3:1 liegen.


    Grob beschrieben steigt der Körper -weil er keine lebensnotwendige Glucose (Kohlenhydrate) mehr bekommt - auf einen Abbau von Fettsäuren in der Leber zu Ketonkörpern um. Diese kann er dann anstelle von Kohlenhydraten als Energieträger verwerten. Diesen Stoffwechselzustand nennt man dann Ketose. In eurem Futter sind zwar Kartoffeln (Kohlenhydrate), bei 70 Prozent Fisch wird das aber nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen. Das Futter enthält also sehr viel Protein, einigermaßen viel Fett und kaum Kohlenhydrate, wie bei einer ketogenen Diät. So scheint es zumindest, die exakten Anteile da herausrechnen kann ich nicht. Nimmt deine Hündin von dem Futter ab? DAnn könnte das daran liegen, dass der Fettanteil zwar hoch, aber nicht sehr hoch ist. Dann würde ich ihr etwas fettreiches dazu geben, als Energieträger. (Aber auch nicht zu viel, und garantiert ohne Kohlenhydrate. Also Butter, Öl oder sowas und erst eine Weile nach dem Hauptfutter).


    Ob diese Mechanismen aber bei Hunden wirklich genauso funktionieren wie bei Menschen, das weiß ich nicht. Wenn ich an deiner Stelle mehr herausfinden wollen würde, würde ich mich an eine seriöse, tierärztliche Ernährungsberatung wenden, wie etwa an der TiHo Hannover, LMU München oder zum Beispiel bei Napfcheck. Die können dir sicherlich weiterhelfen. Auch, weil nicht immer gesagt ist, dass wenn viel Fleisch/Protein an erster Stelle bei den Inhaltsstoffen auf der Futterbeschreibung steht, dann auch wirklich richtig wenig Kohlenhydrate drin sind, das kann man aber ausrechnen.


    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für deine Hündin! Meine hat auch Epilepsie und ist glücklicherweise seit drei Jahren anfallsfrei, sie nimmt Luminal. Ich weiß also, wie das ist.

    Ehrlich gesagt sind Hunde oft nicht so viel anders als Kinder. Mir rollen sich bei diesen Sätzen a la "Ich habe gelesen, man darf niemals schimpfen" immer ein wenig die Zehennägel hoch. Was sagt dir denn dein Gefühl? Kann sie es eigentlich und hat es verstanden und macht trotzdem in die Wohnung?Hunde probieren auch viel aus und wollen von uns als ihr " Elternersatz/Führungsperson" eine authentische Reaktion haben, damit sie wissen, was die Regeln sind und was nicht. Wie soll sie es denn sonst herausfinden? Immer nur das DraußenMachen belohnen ist keine Regel.
    Oft ist ein beherztes Wort/Reaktion sehr viel klarer und einfacher zu verstehen für den Hund als ewig lange drumrum-Trainiererei. Vielleicht wäre deine junge Hündin für eine klare Handlungsanweisung sogar richtig dankbar, genau wie Kinder diese brauchen.

    @Lara004 Oh je, ich kann mir vorstellen, dass es dann natürlich nochmal heikler wird. Wenn du zum Beispiel schön im Urlaub sitzt und dich erreicht möglicherweise die Nachricht, dass dein Sitter gebissen wurde und er jetzt aber auf keinen Fall den Hund länger betreuen kann... Schwierig. Aber das ist schön, dass du deinen Bruder hast, für ab und zu hilft das ja bestimmt :smile:

    Ja, vermutlich muss ich ein bisschen loslassen und auf der anderen Seite jemand einigermaßen Kompetentes finden.Vor allem das Runterfahren müsste der Sitter einigermaßen hinkriegen. Denn genau daran hat es in der Vergangenheit gehakt und die Gute war völlig durch den Wind durch den Schlafmangel. Ich gebe die Hoffnung nicht auf und halte weiter Ausschau :roll:

    Ich muss zugeben, ich beneide die Hundebesitzer ein wenig, die einen völlig unkomplizierten Genossen zuhause sitzen haben, den man ohne schlechtes Gefühl einfach abgeben kann und weiß, da geht es ihm wirklich gut. Die letzten vier Jahre war meine Hündin so gut wie immer im Urlaub mit dabei und das war auch toll. Aber irgendwann möchten wir schon mal wieder ab und zu eine Flugreise machen und andere Regionen der Welt bereisen können außer Mittel- und Nordeuropa.
    Wäre da nicht meine (wahrscheinlich schon etwas muttihafte) Sorge um meine Flitzpiepe, die einen absolut liebenswerten Charakter hat, aber eben schon ziemlich speziell ist. Sie ist absolut freundlich, lustig und lieb aber als Malinoismischling sehr schnell überdreht und gestresst, wenn man nicht richtig mit ihr umgeht. Außerdem ist sie sehr sozial, das aber auf Schäferhundart. Sie sorgt gerne für Recht und Ordnung innerhalb eines Rudels. (Ohne jemals aggressiv zu werden, wenn ihr aber einer blöd kommt, dann lässt sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen.) Ich bräuchte also jemanden, der weiß, dass und wie man hibbelige Hunde herunterfährt und der (wenn er selbst Hunde hat) weiß, wie man Kabbeleien innerhalb einer Hundegruppe löst und managt und der die nicht sich selbst überlässt. Wenn sich der Mensch nicht kümmert, denkt sie ständig, sie muss das und überfordert sich selbst maßlos. Zusätzlich sollte der Mensch falls nötig in der Lage sein, große Hunde, die ihr hinten drauf wollen, abzuwehren, weil sie ein künstliches Hüftgelenk hat. Das Handicap merkt man zwar fast nicht, aber trotzdem.


    In größeren Hundepensionen kommt sie auch nicht klar, weil sie da nicht zur Ruhe kommen kann mit den ganzen kläffenden, unkontrollierten Hunden um sich rum. Auch die ständige Wechselei von Hunden könnte sie nicht gut verknusen.


    Solch einen einigermaßen erfahrenen Menschen zu finden, finde ich sehr sehr schwierig. Mein Partner meint, meine Ansprüche sind zu hoch. Aber ich möchte halt auch ein gutes Gefühl haben, wenn ich in den Urlaub fahre und meinen Hund abgeben muss. Geht es jemandem ähnlich?