Beiträge von Canoidea

    Ich habe auch sehr gute Erfahrungen in Haar gemacht. Sowohl in der Neurologie bei Dr. Jurina - es ging um Epilepsie- und auch in der Orthopädie bei Dr. Scharvogel. Meine Hündin hat von ihm ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt bekommen.


    Die sind sehr professionell und scheinen mir bei allem auf dem neuesten Stand zu sein, dabei auch freundlich und einfühlsam. Ach und sie haben auch schon mitten in der Nacht die Chirurgin für eine Notoperation für uns rausgeklingelt. Das war ein großes Glück für meine Hündin. Ich halte es für wahrscheinlich, dass ich woanders am nächsten Tag hätte wiederkommen müssen.


    Die LMU hat gar keine Orthopädie, die sind auf anderen Gebieten spezialisiert.

    Viele hier beschreiben, dass Malis und andere Schäferhunde zum Teil mit Training andere Hunde "ertragen" und es erlauben, "in ihrer Nähe zu existieren". Und was machen die genau, wenn sie nicht gehorchen/trainiert sind? Wollen sie die anderen Hunde dann wirklich umbringen oder wie genau?


    Mich interessiert das ernsthaft, weil ich habe dahingehend auch ein spezielles Exemplar hier sitzen. Sie wirkt nämlich auf den ersten Blick für viele sicherlich rüpelhaft und teilweise streitlustig, ist aber eigentlich genau das Gegenteil davon. In einer Hundegruppe maßregelt sie Unruhestifter, Unflätige oder Respektlose einfach so lange, bis die ihr Verhalten sein lassen. Das wirkt laut, wild und auf manche irgendwie bedrohlich. Sie ist halt auch noch schwarz :roll: . Dabei hat sie ein sehr gutes Gefühl, pickt sich immer den richtigen raus umd macht es nie so, dass derjenige Angst bekommt oder aggressiv wird. Auf einen Kampf lässt sie sich nicht ein und schützt auch Schwächere vor Mobbing und so weiter. Auf kleine Welpen passt sie richtig auf. Eigentlich ist sie also hochsozial. Und ich habe sie auch unter Kontrolle, falls es gerade unpassend sein sollte.


    Ich musste deshalb richtig mühsam lernen, cool mit anderen Hundebesitzern umzugehen, die es nicht ertragen konnten, dass ihr eigener Hund mal kurz angeblafft wird. Oft gab es Situationen, dass ich angemotzt wurde wegen meines aggressiven Exemplars und dann verwirrte Blicke geerntet habe, weil das ach so niedergemachte Opfer meine Hündin total toll fand und am liebsten mit uns mitgehen wollte. Ich habe oft das Gefühl, für viele besteht gutes Hundeverhalten vor allem darin, dass der Hund lieb spielt und ansonsten.... halt uninteressiert ist.

    Dass du sie erstmal nur in einem eingezäunten Bereich freilaufen lässt, ist sehr sinnvoll. Je öfter sie nämlich diese Stressbewältigungs- Strategie (Abhauen und jagen) anwendet, desto stärker verankert sich das und desto schwerer wirst du das je wieder los.


    Und in Sachen "Müde werden": Ich lese aus deinen Beiträgen heraus, dass deine Hündin wahrscheinlich todmüde ist. Aber solche Hundetypen werden dann nicht ruhiger und legen sich hin - die werden immer hektischer, aufmerksamer und reizoffener.


    Läuft sie dir eigentlich viel hinterher? In der Wohnung? Falls das so ist, würde ich das unterbinden, denn das lässt sie dann auch nicht so richtig zur Ruhe kommen.


    Alles Gute!

    Ich hab auch so ein sehr lebhaftes/schnelles/ sensibles Schäferhund-Dings (Malinois-Mix) aus dem Tierschutz und die war am Anfang auch so. Jede kleinste Bewegung hat sie interessiert und sie wollte völlig kopflos hinterher. Ich hab dann gelernt, dass genau das Gegenteil von dem, was immer für solche Hunde gepredigt wird, richtig ist: Ruhe und Struktur.


    Tatsächlich ist meine nämlich eigentlich nicht wirklich jagdpassioniert, sondern reagiert auf Stress mit Jagen. Hetzen gibt ein gutes Gefühl und damit Erleichterung von Stressgefühlen. An deiner Stelle würde ich erstmal stark herunterfahren mit dem Programm und erstmal nur Leinenspaziergänge machen und sonst nicht viel.


    Und nicht wundern, wenn es nach ein paar Tagen nochmal schlimmer wird. BIs das ganze Adrenalin aus dem Körper ist, kann es bis zu sechs Wochen dauern.

    Meiner Hündin geht es mit Hills auch am besten. Zuvor hatte ich sie etwa eineinhalb Jahre mit einem wohlbekannten, wirklich sehr teuren Nassfutter gefüttert, dass auf dieser "Natürlichkeitsschiene" lief und sie sah nach etwa einem Jahr richtig schlecht aus und wurde plötzlich sehr sensibel und hat jetzt viele Unverträglichkeiten. Ich weiß nicht, woher diese genau kommen und warum, aber interessant ist schon, dass sie -auch mit einem nicht hypoallergenen- Hills nach einer Weile wie ausgewechselt aussah: So tolles Fell hat sie noch nie gehabt.


    Als ich auf der Suche nach einem neuen Futter war, kam mir dieser Blogeintrag von Katharina von der Leyen unter, der unter anderem sehr gut erklärt, warum die ganzen sogenannten "bösen" Futtersorten bei Stiftung Warentest gut abschnitten und die als "hochwertig" angesehenen schlecht. Ein Punkt hat mich dabei besonders überzeugt: Die großen Konzerne mit viel Erfahrung können sich einerseits viele festangestellte Tierärzte (die das Futter mitentwickeln) leisten und andererseits werden sie viel öfter überprüft als kleine "natürliche" Dosenproduzenten, die anscheinend teilweise nicht einmal genau wissen, was sie für gesetzliche Vorgaben an ein Alleinfuttermittel erfüllen müssen.


    Hier zum nachlesen: Stiftung Warentest untersucht Alleinfuttermittel für Hunde: Das Ergebnis ist verheerend - Lumpi4

    Ich hatte noch nie einen amerikanischen Collie. Ich habe eine Malinoismischlingshündin aus dem Tierschutz, die auch viele Sachen will, die ich nicht will ;) . Aber das ist auch völlig egal, das was du beschreibst hört sich einfach nach Hundeverhalten an.


    Ich wollte dich überhaupt nicht angreifen und ich habe selbstverständlich nicht den Überblick, was bei euch nicht gut läuft. Du schriebst: "Ich finde es bedenklich, wie heftig ich werde" und dass du das Gefühl hast, immer heftiger werden zu müssen. Dass man verunsichert ist, wenn etwas überhaupt nicht so läuft, wie man möchte, scheint mir ganz normal zu sein. Und das geht ja eindeutig aus deinen Posts hervor. Das sollte nur ein freundlicher Hinweis auf etwas sein, was man selbst manchmal nicht so auf dem direkten Schirm hat, mehr nicht.

    Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass nicht die Heftigkeit/Stärke der Handlung wirkt, sondern die Konsequenz. Die zeigt man, indem man etwas bestimmt und ruhig einfordert. So lange, bis der Hund das akzeptiert. Sich steigernder Ärger wirkt kontraproduktiv.


    Du hörst dich etwas verunsichert an. Das ist verständlich, aber auch das wirkt auf Hunde nicht besonders kompetent.


    Ich kann mir vorstellen, dass er gerade erwachsen wird (stimmt das?) und dass er einfach austestet. Das ist ganz normal, lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Bei mir hilft, mir immer wieder bewusst zu machen, was ich gerade eigentlich ausstrahle.

    Kannst du das bitte erläutern?a) Wieso sollte Vitaminmangel nicht im Blut nachweisbar sein?
    b) Wie kann der Hund einen Vitaminmangel kompensieren?


    Man kann die Menge der einzelnen Nährstoffe im Blut bestimmen lassen, ABER: Die Aussagekraft einer Blutanalyse hinsichtlich der Frage, ob der Hund mittel- bis langfristig bedarfsdeckend gefüttert wird, ist schwach. Das liegt zum einen daran, dass der Gehalt einzelner Nährstoffe im Blut auch stark von Medikamenten, Krankheiten oder einfachen Infekten beeinflusst wird. Deshalb kann ein großes Blutbild immer nur eine Momentaufnahme sein.


    Zum anderen speichert der Körper unterschiedliche Nährstoffe an unterschiedlichen Orten und das ist häufig nicht das Blut. Ein gutes Beispiel dafür ist Calcium: 99% des Calciums ist in den Knochen und Zähnen. Wird durch die Nahrung zu wenig Calcium zugeführt, sichert sich der Körper einen stabilen Calciumspiegel im Blut dadurch, dass er den Speicher in Knochen und Zähnen leert. Im Blut ist dabei immer ein gesunder Calciumspiegel messbar, obwohl die Knochen gleichzeitig immer poröser werden. Das meinte ich mit "kompensieren".


    Ein weiteres Beispiel ist Kupfer, das hauptsächlich in der Leber gespeichert wird und dessen Aufnahme in den Körper wiederum von der Calcium- und Zinkversorgung abhängt. Eigentlich müsste man eine Leberbiopsie vornehmen, um den Kupferstatus im Körper feststellen zu können.


    Bei den meisten Nährstoffmängeln ist es so, dass es etwa zwei Jahre dauert, bis Symptome sichtbar sind. Dann hat der Körper aber häufig schon sämtliche Speicher restlos geplündert und der Körper erleidet einen echten Schaden.


    Auf die schwache Aussagekraft eines einzelnen Blutbildes weisen die großen Labore, die Barf-Profile anbieten, sogar selbst hin. Sie betonen, dass nur ein Blutbild gemeinsam mit einer Rationsberechnung wirklich hilfreich ist. Ein sehr detailliertes Beispiel ist hier zu finden:
    du_barfen_de.pdf

    Das wäre dann letztlich dasselbe wie das Trockenfutter mit Vitaminen. Denn das Micromineral ist ja nichts anderes als künstliche Vitamine.


    Ich würde dir abraten, Trockenfutter ohne Vitaminisierung zu geben, das kann unmöglich bedarfsdeckend sein. Denn Trockenfutter ist nun mal kein natürliches Lebensmittel, sondern ein normalerweise genau austariertes Futtermittel.


    Zusätzlich kann man viele Vitaminmängel keineswegs im Blut nachweisen, Hunde kompensieren diese mitunter jahrelang ohne sichtbare Anzeichen. Gesund ist das trotzdem nicht.


    Dass die Beschwerden deines Hundes von den Vitaminzusätzen kommen, halte ich für eher unwahrscheinlich.