Hallo,
ich würde dir empfehlen, deinen Hund in einer Tierklinik von Orthopäden ansehen zu lassen. Die haben mitunter sehr viel mehr Möglichkeiten als ein Wald- und Wiesen-Tierarzt.
Meine Hündin hat HD und aufgrund dessen Hüftarthrose. Sie war bei der Diagnose knapp 5 Jahre alt und hat ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt bekommen. Das ist inzwischen medizinischer Standard bei Hunden und nichts Besonderes mehr. Es hat alles super geklappt, sie ist jetzt 7 und es geht ihr gut. Aber natürlich ist eine künstliche Hüfte teuer und kostet mindestens ca. 3000 Euro pro Seite. Es gibt aber noch eine Methode: die Femurkopfresektion. Dabei wird der Oberschenkelhalskopf entfernt, der Körper bildet dann nach und nach mit eigenem Gewebe einen Halt für den Oberschenkel, nichts tut mehr weh. Das klingt zwar komisch, ich kenne aber einige Hubde, die damit super leben. Diese OP ist weitaus günstiger als eine künstliche Hüfte. Außerdem gibt es heutzutage auch Hyaluronspritzen, die die Schmerzen lindern. Um zu wissen, was für deinen Kerl in Frage kommt, solltest du dich an Fachärzte wenden. Gib erstmal nicht auf, man kann durchaus was tun.
Aus meiner Erfahrung: Lass dir keine Goldfäden aufschwatzen, eine medizinische Wirkung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen und häufig macht es die Sache noch schlimmer. Deshalb:unbedingt in eine gescheite Tierklinik.
Zu dem Gewicht: Übergewicht ist Gift für eine Arthrose, das weißt du ja. Du musst dringend am Futter schrauben, mit Sport bekommt man das nicht weg. Hunde haben einen derart effizienten Laufapparat, dass sie nur mit Bewegung kaum Gewicht verlieren. Wie wäre es mit einem kalorienreduzierten Light-Futter? Damit hätte er dann optisch auch mehr zu fressen und hat nicht mehr nur kümmerliche Mengen normales Futter im Napf. Davon kannst du dann eine Menge vom Tagesbedarf abknapsen und mit in die Arbeit zum Verfüttern bringen. Erzähl den Menschen halt, er ist krank und darf nur das bekommen. Stimmt ja auch.
Soweit er nicht totale Schmerzen hat, solltest du ihn moderat bewegen. Aber nicht zu stark belasten.