Beiträge von Canoidea

    @BlueDreams: Due tierischen Produkte kann man aber nicht einfach weglassen auf Dauer, man muss sie ersetzen durch andere Proteinquellen. Derzeit ist deine einzige Proteinquelle etwas Milch. Damit kommst du nie und nimmer auf deine normalen Eiweiß-Erhaltungswerte. Der Erhaltungswert von Frauen ist 0,8 Gramm pro Kilo pro Tag. Bei 60 Kilo sind das etwa 48 Gramm täglich. 250 ML Milch liefern gerade mal 8,5 Gramm. Und woher bekommst du dann Jod, Kalzium und B12?


    Ich kenne einige Veganer, die den gleichen Fehler gemacht haben (Tierisches einfach ersatzlos weglassen) und richtige Gesundheitsprobleme bekommen haben.


    Darüber hinaus hält Protein tatsächlich länger satt als es Kohlenhydrate tun. Auf Dauer schafft man sich mit so einer Mangelernährung neue Stoffwechselprobleme.

    @Fragelix: Du hast natürlich Recht, das jeder eine andere Meinung hat. Aber das sind halt auch nur Meinungen von Menschen, die keine Experten sind. Es sind viele falsche Informationen und halbgares Wissen über solche Erkrankungen im Umlauf. Deshalb: Geh zu einem echten Experten, zu einem Facharzt für Orthopädie. Und den kannst du alles fragen, was du hier auch fragst.


    Viele "Maßnahmen", wie zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel wie Grünlippmuschelpulver oder auch orthopädische Betten (die oft von stinknormalen Herstellern ohne irgendeine medizinische Qualifikation hergestellt werden) sind Dinge, die wohl vermutlich nicht schaden, von denen aber irgendeine Wirkung überhaupt nicht erwiesen, beziehungsweise wahrscheinlich ist. Es gibt aber Dinge, die nachweislich helfen, die wissenschaftlich untersucht sind.

    Hallo,


    ich würde dir empfehlen, deinen Hund in einer Tierklinik von Orthopäden ansehen zu lassen. Die haben mitunter sehr viel mehr Möglichkeiten als ein Wald- und Wiesen-Tierarzt.
    Meine Hündin hat HD und aufgrund dessen Hüftarthrose. Sie war bei der Diagnose knapp 5 Jahre alt und hat ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt bekommen. Das ist inzwischen medizinischer Standard bei Hunden und nichts Besonderes mehr. Es hat alles super geklappt, sie ist jetzt 7 und es geht ihr gut. Aber natürlich ist eine künstliche Hüfte teuer und kostet mindestens ca. 3000 Euro pro Seite. Es gibt aber noch eine Methode: die Femurkopfresektion. Dabei wird der Oberschenkelhalskopf entfernt, der Körper bildet dann nach und nach mit eigenem Gewebe einen Halt für den Oberschenkel, nichts tut mehr weh. Das klingt zwar komisch, ich kenne aber einige Hubde, die damit super leben. Diese OP ist weitaus günstiger als eine künstliche Hüfte. Außerdem gibt es heutzutage auch Hyaluronspritzen, die die Schmerzen lindern. Um zu wissen, was für deinen Kerl in Frage kommt, solltest du dich an Fachärzte wenden. Gib erstmal nicht auf, man kann durchaus was tun.


    Aus meiner Erfahrung: Lass dir keine Goldfäden aufschwatzen, eine medizinische Wirkung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen und häufig macht es die Sache noch schlimmer. Deshalb:unbedingt in eine gescheite Tierklinik.


    Zu dem Gewicht: Übergewicht ist Gift für eine Arthrose, das weißt du ja. Du musst dringend am Futter schrauben, mit Sport bekommt man das nicht weg. Hunde haben einen derart effizienten Laufapparat, dass sie nur mit Bewegung kaum Gewicht verlieren. Wie wäre es mit einem kalorienreduzierten Light-Futter? Damit hätte er dann optisch auch mehr zu fressen und hat nicht mehr nur kümmerliche Mengen normales Futter im Napf. Davon kannst du dann eine Menge vom Tagesbedarf abknapsen und mit in die Arbeit zum Verfüttern bringen. Erzähl den Menschen halt, er ist krank und darf nur das bekommen. Stimmt ja auch.


    Soweit er nicht totale Schmerzen hat, solltest du ihn moderat bewegen. Aber nicht zu stark belasten.

    Interessant fand ich in dem Süddeutsche-Artikel, dass der Unterschied zwischen Deutschland und den angelsächsischen Ländern beschrieben wurde. Dass es da einen deutlichen Mentalitätsunterschied bezüglich Hundehaltung gibt, ist auch meine Beobachtung. Dieser geht aber eher in die Richtung, dass man, in den USA sowieso, aber vor allem auch in Großbritannien, Hunde viel stärker vermenschlicht und weniger das Bewusstsein dafür da ist, dass ein Hund artgerecht gehalten werden muss. Und deshalb steht man hier auch nicht so sehr auf diese Instagram-Accounts, in denen Hunde wie Puppen präsentiert werden. Wenn man ehrlich ist, ist Deutschland und vielleicht noch Österreich und die Schweiz da wirklich sehr speziell: Hier läuft man mit Hunden lange und regelmäßig spazieren, im Tierheim werden Hunde nicht sofort umgebracht, wenn sie keiner mehr haben will. Das ist sogar in der SChweiz nicht mehr so, ich glaube, so human ist nur Deutschland. Und schon in Belgien merkt man einen deutlichen Unterschied im Alltag: Dort sind Hunde nicht in Läden oder Restaurants, und wenn man sie sieht, dann wirklich nur an der Leine. Tierschutzhunde hat man dort auch nicht.


    Britische Freunde von mir lieben Hunde und Tiere allgemein, aber das Ganze läuft auf einer extrem vermenschlichten Ebene ab. Das schockiert mich manchmal richtig. Mein portugiesischer Schwager hält uns sowieso für völlig gestört, wie wir mit unserem Hund umgehen. Bei ihm zuhause hält man sich noch Hunde, damit man die Welpen gewinnbringend verscherbeln kann und sich ein Zubrot verdient. Die leben halt den ganzen Tag auf dem Hof, ohne irgendeine Art von Erziehung oder so. Also wir Deutschen haben da wirklich eine sehr spezielle Mentalität mit unseren Hunden. Finde ich gut:-).

    Nur so als Tipp: Lass deine Fütterung doch mal von einem echten Tierarzt für Ernährung checken. So teuer ist das gar nicht. Und dann hast du Gewissheit. Zum Beispiel hier: napfcheck.de oder bei der LMU.


    Selber recherchieren und rumdoktern ist, meiner Erfahrung nach, meistens eine blöde Idee.

    Ah, hattest du nicht geschrieben, sie hat keine Allergie? Hab ich wohl falsch verstanden.


    Was ich sagen wollte: Ein gutes Hundefutter hat eine durchaus ausgeklügelte Nähr- und Mineralstoffzusammensetzung. Viel ausgeklügelter als es den meisten bewusst ist. Mineralstoffe und Vitamine beeinflussen sich gegenseitig. Deshalb soll man zu so einem AAlleinfuttermittel keine zusätzlichen Mineralstoffe geben und eigentlich auch nicht großartig viele andere Lebensmittel. Und in einem guten Hundefutter ist auch ausreichend Zink.
    Es hört sich für mich ein wenig so an, als wäre bei der vielen Ausprobiererei vielleicht doch alles ein wenig durcheinandergeraten. Und das sieht man bei Hunden sehr schnell an der Haut. Bei mir war es zumindest genau so. Gerade, wenn man diverse Futtermittel nur mit diesem oder jenem als Inhaltsstoff nimmt, das Ganze mischt, dann noch lauter Sachen hinzufügt. Meine empfindliche Hündin packt sowas jedenfalls nicht. So war es halt bei mir, muss ja nicht bei jedem so sein.

    Was mir dazu noch einfällt: Meine Hündin hat sehr empfindliche Haut. Ich dachte auch (wegen Pusteln etc), sie hätte eine Allergie und hab deswegen rumgedoktert. Hat sie aber sicher nicht. Aber sie hat halt empfindliche Haut und braucht langfristig ein medizinisches Futter für Hunde mit empfindlicher Haut, gibts ja von diversen Herstellern. Außerdem, ganz wichtig: Nicht zu oft ins Wasser. Von der häufigen Feuchtigkeit auf der Haut kriegt sie schlimme Pusteln. Hab ich erst nach Jahren kapiert, den Zusammenhang.
    @lisa127: Ich würde die Ausschlussdiäten, Mineralstoffzugaben, etc. dringendst sein lassen. Gib ihr ein Futter, bei dem die Nährstoffzusammensetzung sehr wahrscheinlich wirklich stimmt. Hunde haben sehr hohe Anforderungen, was Mineralstoffe betrifft. Und dann gib ihr das monatelang und möglichst nix anderes. Mit zusätzlichen Mineralstoffen bringt man das Gleichgewicht durcheinander.