Mein letzter Hund... kurzhaar Dackeldame.... wurde leider nur 10 Jahre.
Der Hund hat zugelegt. Bei unserem TA vorstellig geworden... naja, andere TA aufgesucht... auch naja. Vorgeschlagen wurde Wassertreten um mehr Kalorien zu verbrennen und um die Gelenke zu schonen...dass sie aber nicht übermäßig anders gefüttert wurde, wurde ignoriert. Weil Wassertherapie nicht billig ist, selber regelmäßig mit dem Hund an den Fluss gegangen und habe sie schwimmen lassen.
Keine Besserung.
Als meine Eltern aus dem Urlaub kamen, meine meine Mutter... der Hund ist blind. Wie konnte ich es nicht merken???? Naja, sobald man im Haus nicht viel umstellt, ist es etwas schwierig zu merken... aber draußen? Wie schnell ging es... na gut... wieder TA, einen... zweiten... dritten... alle sind sich einig... Tumor... aber keiner findet ihn. Der Hund hat sehr schlechten Atem und Saber läuft ihr aus der Nase... früher hat sie gerne einen geküsst.. jetzt nicht mehr.. Instinkt???
Also wird auf Anraten des TA die Nase gereinigt... bringt wenig, aber zumindest hält es einige Zeit. Wir passen uns dem Hund an... im Haus wird sie öfter getragen und Gassi immer an der Leine... der Hund kuschelt, mehr als sonst und ist träge... aber sie freut sich auch über die Zuwendung und reagiert ... zumindest lebt sie und hat gewisse Lebensqualität.
Dann fängt die Nase wieder an... Schleim... Geruch... wieder reinigen unter Narkose... Hund wach auf und ist weg... d.h. der Hund weiß absolut nichts... kommt im Haus nicht mehr zurecht, läuft gegen alles.
Das ist der Zeitpunkt wo wir verstehen, dass es keinen Sinn mehr hat, denn jetzt wird der Hund lediglich am Leben gehalten... wofür? Was ist mit dem Tumor? In der Tierklinik in der Nähe vereinbaren wir den letzten Termin für den Hund. Dort wird diese Prozedur außerhalb der Sprechzeiten durchgeführt... sie haben dort ein spezielles Zimmer dafür, nett hergerichtet.
Die Prozedur selber, mein erstes Mal, geht schnell, Tränen fließen.... irgendwann kommt der Tierbestatter und holt sie ab. Wir setzen uns ins Auto, drehe die Zündung, Radio springt an, Thema "Sterbehilfe". "Na super", der Kommentar meiner Mutter als sie Radio abschaltet.
Als die Asche bei uns ist, verstreuen wir diese auf der Lieblingswiese unseres Hundes.
Dies ist mehr als 10 Jahre her, ich trage nach wie vor im Kleingeldfach ihre Marke mit dem Namen und Tel.nr., in meinem Kalender steht nach wie vor der letzte Termin beim TA. Nein, ich quäle mich nicht damit, sondern ich trage nach wie vor die schönen Momente mit mir und insbesondere die tollen Geschichten...