Beiträge von susi&strolch

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    Aber man hatte nie den Eindruck, er habe Schmerzen. Nach 14 Tagen schlief er morgens einfach so ein.


    So ein Ende wünsche ich mir für alle meine Tiere. Leider ist das ja meist nicht möglich. Mein Ben hatte iin diesem Sommer zum Ende hin wasser in der Lunge. Einmal bekamen wir durch Entwässerungstabletten einen Aufschub von 2 Monaten hin. Aber mehr ging nicht. Er wäre erstickt, so mussten wir ihn leider einschläfern lassen, bzw. ich war sehr froh, dass er bereits 3 Minuten nach der Narkose eingeschlafen ist und keine weitere Spritze brauchte.

    Vielen Dank für Eure Antworten. Es tut einfach gut, es sich von der Seele schreiben zu können. Gott sei Dank hab ich auch noch verständnisvolle Menschen in meinem Umfeld, die sich auch um ihre Tiere sorgen und nicht einfach verständnislos sind, dass man sich um ein Tier wie um ein Familienmitglied sorgt.
    Allerdings sehen glaub ich viele das Thema Chemo sehr skeptisch, ich kanns ihnen nicht mal verübeln, hab ja selbst vor kurzem noch gesagt, dass sowas für meine Tiere sicher nicht in Frage kommt. Man stellt sich das einfach als elende Quälerei vor. Ich denke, man muss es auch vom Tier abhängig machen. Für meinen verstorbenen Rüden Ben wäre es eine Tortour gewesen, da er beim Tierarzt immer totale Panik hatte. In dem Fall hätte ich mich sicher auch dagegen entschieden. Bandy ist zwar auch ängstlich bei fremden Menschen, aber in Tierarztpraxen hält es sich in Grenzen. Vor allem ist sie total verfressen und bekommt während der Chemo ordentlich Leckerlis (früher hätte sie vor lauter Stress nix gefuttert, Gott sei Dank ist sie in der Hinsicht etwas gelassener geworden).


    Rittho: Das was Du schreibst macht mir Mut. Ich weiß, dass wir von Glück reden können, dass es ein B und nicht T Zell Lymphom ist. Das stell ich mir ja auch schrecklich vor, ein TIer zu betreuen und dann diese Diagnose zu erhalten. Für den Besitzer muss das doch auch schlimm gewesen sein. Allerdings frag ich mich, wielange die Chemo ging? Du schreibst die Chemo wird so lange fortgesetzt wie der Hund sich in Remission befindet? Uns wurde gesagt, nach den 12 Chemositzungen ist erstmal Schluss. Erst wenn ein Rezidiv kommt kann man es mit erneuter Chemo versuchen, die Remission wäre beim 2. Mal meist aber kürzer.


    meike: Bisher werden die Lymphknoten immer abgetastet, bzw die sind sofort nach der ersten Chemo wieder abgeschwollen. Nach den 12 Chemos die geplant sind werden wohl auch immer nur die Lymphknoten abgetastet. Ich muss nochmal nachhaken, ob noch andere Untersuchungen sinnvoll sind. Bei Bandy war bisher 'nur' die Milz noch befallen. Leber, Knochenmark, etc.... nicht. Im Bericht stand Stadium Va.


    Mittwoch fahren wir wieder in die Klinik. Es sind immer einige Kilometer, aber bei uns in der Gegend wird so etwas nicht angeboten. Mir ist es aber auch lieber es in einer Klinik machen zu lassen, wo die Tierärzte den ganzen Tag nix anderes machen. Befremdlich fand ich erst, dass die Blutabnahme vor der Chemo aus der Halsvene entnommen wird. Das hab ich mir erstmal super schmerzhaft vorgestellt, aber auch da lässt Bandy sich alles gut gefallen. Die Beinvenen müssen für die Chemo erhalten bleiben - und in ihrem Fall sind es auch nur 3 Beine, da das 4. nicht so gut geeignet ist.


    Unsere anderen Hunde haben nun auch schon schwere Erkrankungen und Operationen über sich ergehen lassen (intrahepatischer Lebershunt bei nem 10 wochen alten Hund, Entfernung des kompletten linken Luppenflügels aufgrund einer großen Luftblase und Vereiterung in der Lunge), da konnt ich aber immer besser mit umgehen. Es war ja nach überstandener OP auch das meiste schon geschafft. Aber diese Sache macht mir ganz schön zu schaffen. Da werd ich noch von meinen Hunden lernen müssen im Hier und Jetzt zu leben, und nicht immer schon die Sorgen um die Zukunft zu machen. Das ist bloss immer leichter gesagt als getan.
    Bandy war bisher aber immer robust. Nach ihrer Bein-Op musste sie fast 5 Monate immer wieder Antibiotika nehmen und hat nicht mal Durchfall bekommen oder erbrochen. Auch ansonsten war sie nie krank. Mein alter Hund Ben hat oft Durchfall bekommen, er brauchte nur mal aus ner Pfütze trinken, und Bandy? Die hat schon soviel Müll draußen gefressen, da kam ich auch noch nie gegen an (die Straßenhundgene?).


    Zu ihrem Handicap fällt mir noch ein, als sie beim Gassigehen in einen Bach gesprungen ist, fragte mich eine Frau ganz besorgt, ob sie denn die steile Böschung wieder hochkommt. Da musste ich nur an unseren Dänemark-Urlaub vor ein paar Jahren denken, da ist sie jeden Morgen am Strand den steilen Hang geschickt wie eine Gemse ein paar Meter hochgesprungen und hat den armen Ben verstört unten stehen lassen, er kam dort nicht hinterher. In 5-6 Metern Höhe hat sie dann ihr Geschäft verrichten, was aufgrund der Schräge runterkugelte :roll:


    Hier ist sie nochmal mit meinem alten Ben:



    LG Susanne

    Ich möchte hier gern über meine Hündin Bandy berichten und mir damit alles ein wenig von der Seele schreiben.
    Bandy kam im Sommer 2006 ziemlich ungeplant zu uns. Eigentlich hatte ich mich nur als Fahrtkette angeboten. Ich fuhr einige Hunde von Düsseldorf nach Hannover: darunter auch Bandy. Sie hat mich sofort berührt. Die Leute, die sich für sie als Pflegestelle angeboten haben und denen ich sie übergeben wollte haben es sich an dem Tag anders überlegt. (Glücklicherweise). Und als ich sie eine woche später in der kurzfristig aufgegabelten Pflegestelle (mit Übernahmeoption) besuchen wollte öffnete mir die Dame mit den worten ‚Die können sie mitnehmen, die ist ja nicht mal stubenrein, das geht so nicht!‘ die Tür (Gott sei Dank!). Damals war ich natürlich zuerst entsetzt. Aber ich nahm sie mit. Heute bin ich sehr dankbar dafür, dass das alles so gelaufen ist, sonst hätte ich heut nicht diesen tollen Hund. Erst blieb sie zur Pflege. Mein Mann hatte anfangs ziemliche Probleme mit ihr – er wusste nicht wie er mit ihr umgehen sollte, denn sie ist ein behinderter Hund. Sie wurde mit einem total zertrümmerten Vorderbein gefunden, operiert, aber das Bein konnte nicht mehr richtig hergestellt werden. Anfangs dachten wir, es müsste amputiert werden, aber es wurde in einer Spezialklinik versteift. Dadurch hat sie einen ziemlich auffälligen Gang und vielleicht würde es mit nur 3 Beinen weniger schlimm aussehen. Aber sie kommt sehr gut mit ihrer Behinderung klar. Flitzt und tobt mit anderen Hunden rum, dabei fällt es dann auch kaum auf. Ich bin einmal eine Stunde mit ihr und einer großen Gruppe anderer Hunde spazieren gegangen. Es war ein sehr hügeliges Gebiet, wo die Hunde hoch und runtersprangen. Am Ende des Spaziergangs sprach mich ein Mann an, dass sich mein Hund wohl verletzt habe. Es fiel ihm erst gegen Ende, wo sie langsamer lief auf, beim Rennen hatte er ihr Handicap gar nicht bemerkt.
    Und wenn ich heute mit ihr in die Klinik fahre denkt natürlich jeder, dass sie wegen des deformierten Vorderbeins dort in Behandlung ist. Ich würde das sicher auch denken, wenn ich sie so reinhumpeln sehen würde. Und es wäre mir auch 1000 mal lieber! Denn vor 2 Monaten hatte ich einen kleinen Knubbel in ihrer linken Achselhöhle gefühlt. Der Tierarzt sagte, das beobachten wir mal, mal gucken wie es in 2 wochen aussieht. Als ich 2 wochen später wieder mit ihr in die Praxis fuhr und selbst tastete war ich erschrocken – es war viel größer. Und dann war ich noch mehr erschrocken, als ich merkte, dass ich auf der falschen Seite fühlte. Also vereinbarten wir gleich einen Operationstermin, der ein paar Tage später war. Ich dachte ich drehe durch, als ich am OP-Tag fühlte, dass an ihrem Hals ebenfalls riesige Knubbel sind! Ich wurde beruhigt, das sei etwas anderes; die Lymphknoten, sie habe sicher einen Infekt gehabt. Bei der OP blieb ich dabei. Ich sah auch diese Knubbel, die mein Tierarzt nicht wirklich bedenklich fand. Sie waren klar abgegrenzt und schienen vollständig entfernt. Umso fertiger war ich, als ich 2 wochen später telefonisch den Befund mitgeteilt bekam: Malignes B Zell Lymphom, bei den entfernten ‚Tumoren‘ handelt es sich sehr wahrscheinlich um entartete Lymphknoten. Sofort schossen mir die immer noch verdickten Lymphknoten am Hals in den Kopf. Darum solle ich mir keinen Gedanken machen, die hätten damit nix zu tun ??? Mir lies es aber keine Ruhe und ich fuhr am nächsten Tag nochmal in die Praxis, wo der Tierarzt feststellte, dass auch die anderen LK (die ich selbst gar nicht ertastet hatte – an der Kniekehle) dick waren und meinte sie habe sicher Leukämie und da könne man wahrscheinlich nicht mehr viel machen.
    Mein Mann und ich fuhren gleich am nächsten Tag mit ihr in die Klinik, wo sie komplett durchgecheckt wurde. Die ganze Zeit hoffte ich darauf, dass uns jemand sagt, dass wir wieder nach Haus fahren können, dass das ein Irrtum sei, sie gesund ist und wir nichts machen brauchen. Leukämie hat sie auch nicht, aber das maligne B Zell Lymphom – Lymphdrüsenkrebs reicht alleine ja auch schon aus. Die Untersuchungen hat sie tapfer über sich ergehen lassen. Mir tat die Blasen- Milz- und Leberpunktion sicher mehr weh als ihr. Sie hat nur protestiert, als vorab das Desinfektionsmittel auf ihren Bauch gesprüht wurde. Die Piekser selbst schienen sie nicht zu stören! Die Ergebnisse gaben zumindest grünes Licht, dass eine Chemo begonnen werden konnte. Zuerst hab ich gedacht, das kann ich ihr nicht antun, aber nach diversen Berichten im Internet kommen die meisten Hunde damit besser klar als ich es mir vorgestellt habe. Aber was wäre die Alternative? Ihr ging es zwar noch gut, sie wirkte überhaupt nicht krank, aber das würde sich ohne Behandlung schnell ändern. Allerdings wird durch die Chemo auch keine Heilung versprochen. In der Klinik sprach man von 9 bis 12 Monaten. Auf einem Info-Plakat, das dort aushängt steht, dass 20% der Hunde auch mehr als 2 Jahre schaffen. Ich vermag mir nicht vorzustellen, wenn sie mal nicht mehr hier ist. Bisher erscheint mir das immer noch sehr unwirklich. Drei Chemos hat sie mittlerweile bekommen. Die vierte konnte gestern nicht durchgeführt werden, da ihre Leukozyten zu niedrig waren. Die werden sich hoffentlich bis Mitte nächster woche wieder erholt haben und dann geht es weiter. Krank wirkt sie immer noch nicht. Großartige Nebenwirkungen hatte sie ( bis auf 2 Tage etwas Durchfall) bisher Gott sie Dank auch noch nicht. Heut hat sie beim Gassigehen total rumgealbert. Ich sehe sie dann immer an und kann es immer noch nicht begreifen. Aber ich hoffe, ich hoffe, dass sie zumindest zu den 20% gehört.
    LG Susanne

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    J
    Ist das deine Maus in deinem Avatar?
    Sie sieht aus wie meine Maya :smile:


    Es gibt Wunder und vielleicht seid ihr eins!
    Mein TA hat eben gesagt "es gibt kein besseres Medikament als die Liebe".
    Das glaube ich auch


    ja, das ist meine kleine Bandy :smile:
    Allerdings hat sie Schlappohren :-) das täuscht auf dem Bild ;-)


    Ich hoffe so sehr auf ein wunder! Aber im Moment sieht alles noch gut aus. Also optimistisch bleiben!

    Das freut mich!!! Super, dass Dein TA das gleich in der Praxis untersuchen kann! Ich hatte befürchtet, dass Du Dich noch ein paar Tage gedulden müsstest.
    Ich kann Dich aber auch verstehen, ich hätte sicher auch keine Ruhe mehr gehabt. Ich hab ja letzten Monat nur so viel Geduld gehabt, da ich fest davon überzeugt war, dass das nix Schlimmes ist. Ich konnt mir auch gar nicht vorstellen, dass sowas Kleines was bösartiges sein könne....


    Vielen lieben Dank für Deine worte. wir werden auch alles Glück brauchen können. Es kommt mir auch immer noch unwirklich vor, dass sie so krank sein soll.
    Vielleicht mach ich hierzu auch noch ein Thema auf, manchmal muss man sich ja einfach alles von der Seele schreiben.....
    LG Susanne

    Ach Meike,
    das tut mir leid! Du sollst Dich nicht unnötig so sorgen.
    Ich wollt damit auch nicht bewirken, dass Du sofort losrennst! Nur nich auf die lange Bank schieben! Jetzt hab ich doch ein schlechtes Gewissen.


    Ich drück die Daumen, dass sie vielleicht irgendwo in dem Bereich ne kleine Verletzung hat, woher der evtl geschwollene LK herrühren kann.


    LG
    Susanne

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    ich fühle mich durch deinen Beitrag bestärkt, es auf jeden Fall abklären zu lassen.


    ja, das meinte ich. Ohne die Erfahrung mit meinem alten Hund hätte ich diese kleine Erbsending sicher gar nicht soo sehr beachtet.


    Sie verkraftet die Chemo unglaublich gut - auch die anderen Hunde, die ich in der Klinik sehe. Hätte ich erst gar nicht für möglich gehalten. Und einen Tag vorher war ich eher noch gegen die Chemo!


    Die Prognose :( Die Chemo ist halt nur eine Lebensverlängerung. Von einer Heilung wird gar nicht gesprochen :( Aber ich hoffe auf ein wunder. Hab von Einzelfällen gelesen, die noch mehrere Jahre danach gelebt haben! Darauf hoffe ich. Alles andere mag ich mir momentan gar nicht ausmalen.