Ich habe auch mit manuka honig und silberkompressen gute Erfahungen gemacht. Eine Zehenamputation dauert lange, was die Heilung angeht, selbst bei einem Zeh. Dass alle Zehen amputiert wurden, habe ich noch nicht erlebt. Wie oft geht ihr denn zum Verbandwechsel? Ich würde mit der Klinik auch nochmal über Schmezmittel sprechen, die ja immer auch entzündungshemmend sind.
Beiträge von crunchyzwieback
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Oft wird auch vergessen, was Ignorieren eigentlich für eine hohe Kunst ist. Ich denke nämlich auch, dass wirkliches Ignorieren in dieser Situation helfen könnte. Aber irgendwie ist fast jeder liebende Hundebesitzer ja doch gedanklich beim Hund, wenn er fiept und in Gedanken bei ihm. Oder bist du du dir sicher, dass du ihn wirklich irgnoriert hast? Nicht doch mal aus dem Augenwinkel rüber gelukt? (Ich hätte!) Das merkt der halt und hat Bestätigung. Vielleicht ist er erst nach ein paar Monaten auf diese Strategie gekommen, auch wenn es ihm schon vorher nicht gefallen hat.
Ich glaube es ist eine sehr schwierige Umstellung )je nach Hund) wenn ein Partner einzieht. Wenn dann noch Nachteile für den Hund entstehen, ist das natürlich umso unbequemer. Vielleicht hast du ja Möglichkeiten, das an anderer Stelle wieder auszugleichen und dem Hund dafür andere Privilegien zukommen zu lassen? Nur eben nicht aus einem schlechten Gewissen heraus, sondern einfach, um was Schönes miteinander zu machen...
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Wollte ich auch gerade sagen: Wo wohnst du denn? Oder wo ist dein zukünftiger Arbeitsort? Vielleicht findet sich ja tatsächlich jemand, der wenigstens eine Mittagsrunde mit deinem Hund macht. Eure Geschichte ist jedenfalls irgendwie rührend. Ist er verträglich mit Hunden? Irgendwelche nennenswerten Eigenarten?
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Naja, ihr scheint da einen Hundetyp zu haben (bzw.) deine Eltern, der sehr sensibel auf Unsicherheit reagiert. Das könnte, gepaart mit Langeweile, ein Grund für sein Verhalten sein. Vielleicht ist auch deine Schwester eher der unsichere Typ? Und dein Freund (Mann?) hat Angst vor großen Hunden. Das merkt der Hund ja auch. Und trotzdem "erdreistet" er sich, dem Hund ins Halsband zu greifen/ihn zu maßgereln/ihn einzuschränken... Ich denke, der Hund, der es nicht gewohnt ist, hat darauf geantwortet und sich dann (rassetypisch) reingesteigert, als keine adäquate Antwort kam. Ich denke, er hat nie gelernt, mit Einschränkungen umzugehen und hatte immer viel mitzureden und zu diskutieren.
Du könntest mit ihm auch diese (Welpen-) spiele mach, wo du ein Stück Futter in der Hand hälst und erst auf Blickkontakt hin freigibst. Daran lässt sich ganz gut ausmachen, wie viel (wenig, nehme ich an) Frustrationstoleranz der Hund mitbringt. Natürlich ist es aber möglich, das solche Übungen das Verhalten wieder auslösen.
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Ich denke, es ist auch nicht zu unterschätzen, WER den Hund gerade betreut. Wenn du sonst mit deinem Hund in Kontakt zu Kindern bist und das klappt, ihr euch auf die Begleithundeprüfung vorbereitet usw., dann gehe ich mal davon aus, du hättest den Hund in der Situation wahrscheinlich abrufen können. Es ist doch denkbar, dass sich dein Hund bei deiner Mutter nicht so sicher, nicht so klar geführt gefühlt hat, dass sie in dieser verstörenden Situation der Meinung war, das selbst regeln zu müssen. Es ist ja schon so, dass Hunde sehr stark unterschiedlich im jeweiligen sozialen Zusammenhang reagieren.
Wenn du wirklich der Meinung bist, dass es jagdlich motiviert war, dann würde mir das allerdings schon große Sorgen bereiten. Ein Hund, der jagdlich auf Menschen geht, bereitet mir wesentlich mehr Bauchschmerzen, als ein Hund der aggressiv gegen Menschen ist.
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Ich denke, was du mit Rangordnung meinst, ist dass ihr von eurem Hund ernst genommen werden möchtet, er z.B. Kommandos auch mal annimmt, ohne sie zu hinterfragen und sich in seinem eigenen Verhalten ein stückweit an euch orientiert. Das finde ich legitim.
Auch finde ich es legitim, sich nicht beißen lassen zu wollen.
Für einiges da von ist der Hund sicher noch zu jung. Für mich klingt dieses Sofathema ein bißchen nach "Spiel". Kein nettes Spiel zwar aber der Hund scheint es witzig zu finden.
Ich würde sehr darauf achten, dass es sich euer Hund nicht zur Angewohnheit macht, sich mit den Zähnen durchzusetzen und würde, was das Sofa angeht auch eher reagieren und betont ruhig. Also selbst nicht großartig zappeln, laut werden etc. Vielleicht hilft es, selbst auf das Sofa zu steigen, um es ihm streitig zu machen, wenn es dann doch dazu kommt.
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Das Futter finde ich mega spannend. Berichte bitte mal über die Verträglichkeit. Insekten sollen ja eine sehr hochwertige Eiweißquelle sein. Auch für Hunde?
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Wie sieht es mit Parasitenbefall aus? Habt ihr mal eine Kotprobe untersuchen lassen?
Ansonsten würde ich das Antibiotikum spritzen (lassen). Viele Hunde reagieren auf Omeprazol/Pantoprzol nicht so gut. Ich habe mit Sucrabest ganz gute Erfahrungen gemacht, was Magenschoner angeht.
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Ich freu mich wirklich sehr für euch, habanera. Ich kann mit deinen esotherischen Ansätzen zwar kaum etwas anfangen und finde es umso toller, dass du so bodenständig und realistisch rüber kommst.
Ich behaupte nicht, dass es nicht andere Wege gibt. Zum Thema Gewalt möchte ich aber doch noch einmal fragen: Ist es nicht Gewalt, sich einen dermaßen desorientierten verängstigten Hund nachhause zu holen und ihm dann die gesamte Verantwortung dafür zu übertragen, was er nun daraus macht? Ich finde es nicht nur gewaltsam, einen Hund in einem so erbärmlichen Zustand zu belassen sondern auch einfach unfair, jedem Lebewesen gegenüber, dass gerade einen schwachen Moment hat, in einer Situation ist, die ihn überfordert, die er gar nicht kennt. Ist es also weniger Gewalt, nur weil man selbst passiv bleibt und wartet? Nur weil man nichts tut fügt man keinen Schaden zu? Ich würde mir in so einer Situation für mich selbst jemanden wünschen, der mich an die Hand nimmt und mich und mich ein Stück mit durchs Leben nimmt. Dadurch entsteht Vertrauen: Immer wieder zu merken, dass jemand eine gute Entscheidung für mich getroffen hat, dass ich dadurch z.B. nicht in meiner eingenen Pisse liegen muss (wo einige hier von einem Rückzugsort, einem Ort der Behaglichkeit sprechen: erstarrt in den eigenen Exkrementen...). Natürlich ist da erstmal eine Abhängigkeit zu sehen, die sich bei einer Kombination Mensch-Hund (seien wir mal ehrlich) auch nie gänzlich auflösen wird aber es wird sich ändern, sobald der Hund stark genug ist eigene Entscheidungen zu treffen.
Ich habe natürlich selbst Erfahrungen mit Angsthunden und auch vermeintlichen Angsthunden, sonst würde ich nicht so schreiben. Und ich muss darüber lächeln, wenn ich auf meinen stolzen Shiba Mix schaue, die sowas von ungebrochen mitten im Leben steht. Gerade, wenn ich an den Beitrag denke, in dem geschrieben wurde, man würde dem Hund mit entsprechenden Trainingsmethoden das flight- und freeze-Verhalten abtrainieren. Das wäre ja so, als würde man einem Hund in einer bestimmten Situation irgendwelche Essensreste verweigern und er würde daraufhin für immer das Essen einstellen.
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Fusselnase: Ich habe meine erste Angsthündin für genau 10 Minuten einmal alleine in der Wohnung gelassem weil mein Ersthund nicht in den Garten macht. Nachdem die ganze Küche verwüstet war (Straßenhund auf der Suche nach Essen) hatte ich dann doch Motivation, sie bald auf den ersten Spaziergang mitnehmen zu können. Sie hatte auch in ruhiger Umgebung draußen noch zwei Wochen immer mal wieder Panikwellen (da muss man sich auf das Geschirr und Halsband verlassen können!) aber war halt echt gern draußen, im Gras liegen und so. Dieser Anschluss und "Mitnehmen" hat ihr und anderen Hunden, die ich so kennen gelernt habe, sehr gut getan.