Beiträge von crunchyzwieback

    Es wurde ja schon sehr viel geschrieben. Deswegen nur ein kleiner Tipp: Überprüfe doch einmal, im Alltag, was für deine Hündin Stressauslöser sein könnten und welche davon sich vermeiden lassen. Ich finde die Tierarztgeschichten z.B. ziemlich strpaziös. Keine Frage: Manche medizinischen Maßnahmen sind einfach notwendig. Gegen Räude, Flöhe usw. gibt es aber z.B. auch andere Möglichkeiten als zu baden. Finde ich schon recht heftig, zumal du geschrieben hast, der Tierarzt hätte die Hündin bereits austicken gesehen. Deswegen immer mal sich selbst die Frage stellen: Geht das auch anders? Wie könnte es angenehmer für sie sein... Oder diese Fragen auch dem Tierarzt stellen.


    Wie lange ist sie jetzt bei euch? Ich würde auch einen Trainer zurate ziehen, der euch hilft an das Thema eures Hundes in kleinen Schritten ran zu kommen. Von alleine wird sie es wohl nicht lösen können. Nur bloß keinen Trainer, der auch noch an ihr rum manipuliert. Sondern jemand, der euch Ratschläge gibt und auch mal sagt: Stop, jetzt ist sie kurz davor, etwas nicht mehr zu ertragen...(und das kann bei der scheinbar einfachsten Übung passieren) Ob es nun Angst ist oder auch andere Komponenten da mit reinspielen, lässt sich aus der Ferne wirklich nicht beurteilen. Das Verhalten klingt aber allemal nach fehlender Selbstkontrolle in den Situationen. Sowas ist für einen Hund natürlich nicht schön und bringt immer wieder Rückschritte mit sich, je häufiger dazu kommt.


    Ups, jetzt ist es doch länger geworden. Ich habe ein vermeintlich ähnliches Exemplar zuhause und kann mich sehr für das Thema begeistern.

    Sicherlich kuschelt euer Hund ja nicht vom ersten Tag an morgens noch mit Herrchen im Bett rum oder? Sowas kommt ja erst mit dem Vertrauen. Kann es sein, dass er dadurch gelernt hat, dass die Grenze (nicht ins Schlafzimmer) auch aufgeweicht werden kann und einfach mal fragen kommt, ob nicht eventuell gerade jetzt? Da muss man ja nicht unbedingt von Grenzen austesten oder gar von Weltherrschaft sprechen. Es gibt ja genug Hunde, die sowas "in freundlich können". Trotzdem kann man doch auf Regeln bestehen, die einem wichtig sind. Wenn dein Mann ihn nicht im Schlafzimmer haben möchte, ist das doch ok.


    Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass Hunde an jeder Stelle starre Regeln brauchen. Allerdings fragen sie variable Grenzen halt häufiger mal nach und kommen mit klaren Antworten dann gut zurecht. Bei mir braucht auch kein Hund die ganze Nacht auf seiner Decke liegen. Wenn ihm z.B. warm ist, darf er sich natürlich einen anderen Platz zum Schlafen suchen. Mich nervt aber auch ständiges Rumgetapere in der Nacht. Und dann ist es praktisch, dem Hund einen Platz zuweisen zu können, anstatt ihn vor die Wahl von zig Liegeplätzen zu stellen. Dabei ist natülich zu unterscheiden, ob es einen wichtigen Grund fürs Umherlaufen gibt, weil der Hund mal muss oder ihm schlecht ist. Aber das lernt man mit der Zeit zu unterscheiden.

    Ich drück die Daumen für den Kleinen. Es gibt einen Parvo Schnelltest beim TA. Und egal, was der Welpe hat: Wenn er schon längere Zeit so starken Duchfall hat, dann sollte er wahrscheinlich bald mal an den Tropf.

    Wegen dem Wlpen in 6 Monaten: Warte doch erstmal ab, ob es Parvo ist. Wenn es welche ist, dann sind die Viren (zumindest im Garten, bei guten Verhältnissen) in 6 Monaten schon noch präsent aber natürlich geringer als im Akutfall. Allerdings ist Parvo leider nicht sooo selten. Ich meine, dein Welpe ist Parvo wahrscheinlich auch ausgesetzt, wenn ihr zur Hundeschule geht, die mit Sicherheit mal unwissentlich Parvowelpen auf dem Platz hatte oder allein schon in Parks oder Hundespielflächen. Ich finde es ohnehin besser, einen Welpen erst mit 12 Wochen zu holen. Dann ist er zweimal geimpft, die immunologische Lücke halbwegs geschlossen... Dann kann man wohl irgendwann nur noch auf ein gesundes Immunsystem hoffen.

    Ich habe damals meine Hunde nachgeimpft, als im nahen Umfeld geballt Parvo umging, weil ich auf einmal Schiss bekommen habe. Sie lagen ein gutes halbes Jahr über dem jährlichen Intervall. Allerdings sind es alles Tierschutzhunde, die vermutlich nie in der Welpenzeit grundimmunisiert worden sind. Sowas macht ja auch was aus. Ich wollte sie eigentlich nicht mehr järlich impfen. Aber wie das so ist: Wenn man Parvo mal in vollem Umfang gesehen hat, will man halt doch alles getan haben, um die eigenen Hunde zu schützen.


    Ich war wohl jedenfalls zu spät dran. Sie hatten das Virus wohl schon abbekommen und waren gerade dabei, sich damit auseinander zu setzen, als ich ihnen die Impfung reingehauen habe. Alle drei waren der Reihe nach am kotzen und zwar ganz schön fies und wiederkehrend. Blutiger Durchfall blieb zum Glück aus. Einer hatte diesen gelblichen Kot. Sehr wahrscheinlich wären wir zu diesem Zeitpunkt ohne weitere Impfung besser gefahren.


    Ich denke auch, dass deiner genügend Impfstoff haben sollte. Außerdem gibt es verschiedene Parvostämme. Aber den Titer zu messen ist ja nicht verkehrt. Ich würde da nur wie gesagt nicht rein impfen, falls er Parvokontakt gehabt haben sollte.

    Bei einer Mäusegroßfamilie hätte ich jetzt eher an Mäusegift gedacht, falls es was Ernsthaftes sein sollte. Solange der Hund einigermaßen gut drauf ist, würde ich mir jetzt keine großen Sorgen machen, also NUR wegen Zittern, wenn sie sonst relativ unauffällig ist. Bei einem Verdacht auf Vergiftung halt regelmäßig Schleimhäute und Temteratur prüfen.

    Hallo,
    ich mal wieder, mit der nächsten medizinischen Katastrophe: Mein Hund hat die Autoimmunerkrankung Lupus Erythematodes, die seit 3 Jahren lokal und seit 2 Jahren systemisch behandelt wird. Seit ca. einem halben Jahr hatte sich an den Medikamenten nichts weiter geändert: Täglich 2mg Cortison/kg Körpergewicht, also die Höchstdosis bei Hauterkrankungen und 2x täglich eine Reinigung mit Betaisodonalösung. Allerdings sind die entzündeten Stellen an den Haut-/Schleimhautübergängen schon seit Monaten nicht mehr richtig abgeheilt. Deswegen hatte er vor kurzem noch über 4 Wochen ein Antibiotikum dazu bekommen. Das ergab eine Besserung aber kein komplettes Abklingen.


    In der Zwischenzeit bin ich umgezogen und bin noch auf der Suche nach einem vertrauenswürdigen Tierarzt, für alle drei Hunde


    Vor 3 Wochen habe ich ihn einer Tierärztin vorgestellt (Dermatologin), die mir die Protopic Salbe 0,1% verschrieben hat. Der Wirkstoff heißt Tacrolimus und kommt aus der Organtransplantation. Ich hatte Hoffnung, auch wenn ich mich grundsätzlich nicht so gut mit der Tierärztin verstand. Sie hat mich aber gut beraten. 2x täglich schmiere ich ihm die Salbe nach der Reinigung auf die betroffenen Hautstellen, die deutlich abgeheilt sind. Dafür haben sie sich etwas blumenkohlartig verdickt. Das Cortison konnte ich während dieser Zeit schon auf 1mg/kg Körpergewicht reduzieren und mein Hund ist wieder viel fitter und wacher und lagert kein Wasser mehr ein.


    So und jetzt der Horror: Letzten Freitag entdeckte ich hinter den Schulterblätter eine große Verdickung. Fühlte sich an, wie sehr dicke, ledriges Unterhaugewebe, so in etwa, wie ein Ziegenbock an der Stirnplatte. Ich habe das abgetastet und massiert, wobei eine dicke Schuppenkruste aufplatzte (bestimmt 2mm dick) und Blut austrat. Die Schuppen fingen dann an, sich abzulösen und ich hatte die Hoffnung, dass wieder Luft an die Haut käme, die zur Heilung beiträgt. Er hat sowieso Hautprobleme, durch das Cortison und hier und da kahle Hautstellen. Am Montag: Keine Besserung aber eben auch kein Juckreiz, trotzdem: ab zum Tierarzt (dieses Mal eine Empfehlung von Bekannten). Krankengeschichte erzählt, untersucht... Ich bekam ein Shampoo mit, Adaxio. Damit Keime, Pilze, Bakterien keine Chancen haben. Am Montag habe ich ihn das erste Mal gebadet. Gestern gingen einige Stellen der Haut wieder blutig auf aber nichts im Vergleich zu heute morgen: Es juckt jetzt wohl doch und er hat sich kurz gekratzt. Dabei ist das Fell büschelweise geflogen und sofort entstand eine ca. 5x10cm große Wunde, die ständig blutet und ihn zum schütteln und kratzen animiert. Es hat auch sofort angefangen zu eitern und unter der ersten Hautschicht sitzen schwarze Punkte (wie Mitesser). Außerdem habe ich entdeckt, dass sich die Fläche dieser "Lederhaut" vergrößert hat. Sie zieht sich den halben Rücken runter und die rechte Schulter, wobei dort äußerlich nichts weiter erkennbar ist. Die Unterhaut ist wulstig.


    Bis auf die Salbe, die ich ja aber auf die Lefzen schmiere (der Rücken ist also recht weit entfernt) und den Umzug (vor 6 Wochen) gab es keine Veränderungen. Hat jemand Erfahrung mit der Salbe oder sonst Ideen zum Krankheitsbild? Bei den Nebenwirkungen von Protopic steht, sie könne z.B. Herpesinfektionen auslösen. Außerdem wäre der Wirkstoff im Blut nachweisbar, auch wenn man das Medikament nur als Salbe aufträgt und nicht oral einnimmt. Ich bin so im Zwiespalt, sie nun wieder abzusetzen, wo es ihm ansonsten gerade besser geht. Und nachher ist die Hautgeschichte auf dem Rücken durch etwas anderes bedingt.


    So, das reicht wohl erstmal an Text. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich vor dem Hoffnungsschimmer durch die Salbe schon meine Zweifel hatte, wielange ich den Hund mit seinen Problemen wohl noch ein lebenswertes Leben würde bereiten können. Erst durch die Salbe hatte sich meine Hoffnung wieder von Monaten auf Jahre verschoben.