Beiträge von DerTutNiix0507

    Was passiert mit Interessentenbögen / Selbstauskunft bei Tierschutzvereinen, wenn man sich irgendwann im Lauf des Prozesses gegen die Aufnahme dieses Hundes entscheidet?

    In unserem Verein bekommt jeder Interessent zu den auszufüllenden Unterlagen eine Datenschutzerklärung. Darin steht sinngemäß:

    Alle Angaben werden bei Nichtzustandekommen des Vertrages vernichtet bzw. auf Wunsch zurückgegeben, die gespeicherten Angaben gelöscht.

    Eigentlich sollte jeder Verein eine Datenschutzerklärung mitliefern.

    Dankeschön :)

    DerTutNiix0507


    Wie es der jeweilige Verein umsetzt, kann ich Dir natürlich nicht sagen. Aber ganz grundsätzlich solltest Du bei jeder Datenerhebung darüber belehrt werden, wozu die Daten erhoben, genutzt und gespeichert werden. Du hast ein Anspruch darauf, Speicherfristen zu erfahren. Und Du hast einen Anspruch auf „Vergessenwerden“, wenn die Grundlage für die Datenverarbeitung und -speicherung weggefallen ist.


    Wie gesagt, das Interessentenhandling ist Vereinssache, da gibts kein offizielles zentrales Register. Wenn Du Dich mit den Angaben nicht wohl fühlst, würde ich genauere Fragen vorab klären. Bzw. wenn es um Angaben geht, die Du schon gemacht hast, kannst Du um Herausgabe des Papiers bitten (sofern noch vorhanden) und die Bestätigung, dass die erhoben Daten nicht anderweitig gespeichert bzw. gelöscht wurden. Sollte der Verein Gründe zum Vorhalten der Daten haben, müsste er Dir diese nennen und Dir die Dauer der Speicherung nennen.

    Danke für die ausführliche Erklärung :)

    Es ekelt mich an, wie manche Menschen mit Mitmenschen und anderen Lebewesen umgehen...

    Klar würden einige, vielleicht auch die meisten Hunde von sich aus nach vorne gehen.

    Trotzdem muss ich als Mensch meinen Hund beschützen und nicht unbedingt umgekehrt. Bellen in Kombination mit einer gewissen Größe schreckt schon manche Menschen ab. Jene, die unbeeindruckt bleiben, greifen wohl auch zu härteren Mitteln gegen einen Hund. Zumindest glaube ich das von distanzlosen, aggressiven Menschen oder solchen, die die Moral eines Backsteins haben.

    Ich kann deinen Punkt schon verstehen, trotzdem empfinde ich es als nicht zu unterschätzende Gefahr für den Hund

    Ein wirklicher Wach- und Schutztrieb gehört meiner Meinung nach in erfahrene Hände.


    Oft reicht es schon, wenn der Hund einen gewissen Eindruck macht - und sollte das nicht reichen, reicht vermutlich der imposanteste Hund nicht.


    Ich habe gegen eine Person schon vor Jahren eine gerichtliche Verfügung erwirkt. Eines Tages stand die Person dennoch pöbelnd an meinem Haus, als ich gerade von einer Gassirunde wiederkehrte.

    Nun hat meine Husky-Schäfi-Hündin ein Bellkonzert veranstaltet, als P. mich nicht in mein eigenes Haus lassen wollte und schließlich die Lefzen hochgezogen. Letzteres hat die Person dazu bewogen, aus dem Weg zu gehen. So konnte ich sicher mit Hund in meine Wohnung und den Verstoß der Polizei melden.

    Dennoch bestand keine Beißgefahr und ich bin froh drum. Notwehr ist sehr eng ausgelegt und ich würde meinen geliebten Hund nicht wegen einer Scheißfigur opfern wollen. Weder in der Lebensqualität mit Leinen- und Maulkorbzwang, oder Schlimmeres.

    Dennoch wird der nächste Hund unter anderem deswegen kein niedlicher kleiner Puschel. Einen "richtigen" Beschützer zu wollen, der sich im Zweifelsfall opfert finde ich verantwortungslos und ziemlich egoistisch.

    Die Sachkundeprüfung ist Ländersache. Bei uns darf man zwischen Sitz, Platz und Bleib wählen - aber eines muss sitzen.


    Mitbestimmung würde ich dem Hund im Normalfall nicht einräumen, da sich das schnell ausweiten kann, wenn der Hund das als inkonsequent abspeichern sollte.


    Dennoch würde ich immer schauen, dass es "zumutbar" ist. Mitten in einer Schlammpflütze zu liegen muss zb nicht unbedingt sein. Aber grundsätzlich sollte der Hund schon ausführen, was man von ihm möchte.

    Mit Hass gegenüber der Kinder hat es nichts zu tun. Das ist vielmehr Überforderung und Unsicherheit. Zum Kind-Hund-Thema kann ich nichts beisteuern, da können dir sicher andere besser helfen.

    An den Verein haben wir uns gewendet. Dort bekam ich den Ratschlag ihr endlich zu zeigen, dass ich Rudelführer in und sie endlich kastrieren zu lassen. Das wäre alles ein Hausgemachtes Problem.

    Da macht es sich der Verein sehr einfach. Ob man an das "Rudelführer"-Zeug glaubt oder nicht ist individuell. Ein Hund braucht Sicherheit, ja. Aber ihr seid Menschen, der Hund weiß das. Dementsprechend könnt ihr im klassischen Sinne gar keine Rudelführer sein. Zumindest ist das meine persönliche Meinung.


    Ob eine Kastration Entspannung bringen könnte, würde ich tatsächlich mal abklären.


    Aus persönlicher Erfahrung: je mehr der Hund an der Leine nach vorne geht, umso kürzer die Leine.

    Fremde Menschen gerne erstmal blocken und Ruhe belohnen. Wenn das gut klappt, etwas Sichtkontakt ermöglichen und sehr kleinschrittig steigern.


    Inwiefern das mit Kindern und Kinderwagen machbar ist, weiß ich nicht. Ich hatte zwar eine ähnliche Hündin, auch Husky-Schäferhund-Mix, aber keine Kinder.


    Generell hilft auch ein guter Hundetrainer. Auch da: kleine Schritte. Die ersten beiden Stunden hat meine Hündin nur von außen beobachtet. Dann durfte sie auf den Platz und erst als sie dabei entspannt war, begann das eigentliche Training.


    Es wird definitiv eine Menge Arbeit brauchen und sie wird wahrscheinlich nie hundertprozentig souverän. Je nachdem in wie fern du dich an Lina anpassen willst und kannst, könnt ihr trotzdem noch einiges rausholen.