Beiträge von Sarah&Caruso

    Ich kenne einen Hund, der mit 8 Jahren fast keine Umweltreize kennt. Ist auf einem sehr abgelegenen Hof aufgewachsen, auf der täglichen Gassirunde hat man mal vereinzelte Autos, Trecker oder den Förster getroffen, aber das ist wohl kaum vergleichbar mit den Reizen in der Stadt. Die Gassirunde ging überwiegend über Feldwege etc., da fahren dann auch keine Familien mit Kind und Kegel zur Sonntagsfahrradtour entlang. Die ist den Fahrrädern Anfang auch hinterher gelaufen bzw. Hat es versucht. Sie kannte Fahrräder - aber wenn dann saßen da Herrchen/Frauchen auf dem Fahrrad. Soviel zum Thema "machen eigentlich nur junge Hunde" ;)

    Bei meinen Eltern ist es ähnlich. Ihr Hof gehört offiziell zu einem kleinen Dorf, liegt aber noch mal gut 2,5 km davon entfernt. Jetzt und schon zu meiner Kindheit haben meine Eltern immer Hunde. Die laufen frei auf dem Hof und begleiten zu Ausritten und Spaziergängen, arbeiten zum Teil am Vieh.
    LKWs, Jogger, Menschenmassen und ständig fremde Hunde kennen sie so nicht. Auf Fahrrädern saßen entweder wir Kinder oder unsere Freunde, aber nicht Fremde, die plötzlich von hinten an ihnen vorbei schießen.
    Die Hunde meiner Eltern sind tolle, wesensfeste und gut im Gehorsam stehende Vierbeiner. Aber wenn sie jetzt plötzlich in der Stadt leben müssten, wären sie wohl einige Zeit sehr gestresst und würden sich entsprechend blöd verhalten.

    Dinge, die wir mit hoher Wahrscheinlichkeit nie brauchen müssen meine Hunde auch nicht können. Beide fahren gut und gerne Öffis, aber wir sind halt auch täglich damit unterwegs. Dafür fährt Caruso echt ungerne Auto und mit Maeve hab ich das auch noch nie geübt. Wozu auch? Wenn sie es doch mal muss, weil wir z.B. mit meinen Eltern irgendwohin fahren, wird sie es schon überleben.
    Wir üben auch das alleine bleiben nicht, weil das ja völlig konträr zu ihrem Job wäre. Irgendwo ablegen und kurz außer Sicht gehen ist kein Problem (letztens in der Arztpraxis hat sie an der Rezeption gechillt, während ich geröntgt wurde), aber in der Wohnung war sie noch nie alleine.

    4, in Worten VIER (!!!!), Wochen ist doch nicht bis ans Lebensende.


    Einen teilweise unverträglichen, jagenden und nicht abrufbaren Hund in einem solchen Park frei laufen zu lassen finde ICH unverantwortlich. Das führt doch nur dazu, dass sich Jogger, Fahrradfahrer und Co. beschweren und in dem Park bald wieder Leinenpflicht herrscht.


    Und ein Fall für die Forumskategorie "Was nervt euch an anderen Hundehaltern" wäre es auch. Wie man's macht, macht man's falsch, oder was?


    Caruso war bei Spaziergängen über ein Jahr lang nur angeleint. Und er jagte weder noch war er unverträglich. Nur völlig unerzogen, stürmisch und ein fast 30kg schwerer SoKa-Mix. Das hatte nichts mit mangelndem Vertrauen zu tun. Ich wollte meinen Hund nur länger behalten als ein paar Wochen :roll:

    Ich lass Caruso immer gefundenes "Futter" anzeigen. Also er ist ne wandelnde Biotonne und ich will das nutzen, damit er eben nicht alles frisst, sondern potenzielle Leckereien anzeigt und sich dann zu mir umorientiert. Der lediglich mittelmäßige Trainingserfolg liegt nur an meiner Unaufmerksamkeit bzw. Faulheit. :ops: Seit Maeve da ist lass ich bei Caruso manches etwas schleifen :ops:


    Wenn Caruso ganz plötzlich nach Jahren ohne jeglichen Jagdimpuls mal fünf Schritte hinter einem Hasen her macht würde ich wohl auch nicht direkt die Schleppleine auspacken, sondern es unter einmaliger Aussetzer abspeichern. Bei meinem pubertären Junghund einer Jagdhundrasse (auch wenn es "nur" ein AL Goldi ist), würde ich wohl doch absichern und mir eine Strategie überlegen wie ich zukünftig mit Wildbegegnungen umgehe, damit mein Hund weder das hetzen lernt, noch für immer an der Leine bleiben muss.


    @bad_angel *kopftäschler* manche Menschen müssen einfach alles kommentieren. Ich traue mir gar nicht zu anhand von so kurzen Einblicken wie bei einem gemeinsamen Spaziergang ein Urteil über Hunde und ihre Halter zu bilden. Wenn uns heute jemand gesehen hätte aus dem Forum, hätte er oder sie wohl auch die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. :pfeif:
    Eine Bekannte bekommt auch immer gesagt, dass ihr Hund hyperaktiv ist. Der Hund ist immer Haus unheimlich ruhig, kommt auch draußen z.B. an einer Bushaltestelle zur Ruhe, im Park sowieso. In Begleitung anderer Hunde hat er aber eine extrem niedrige Reizschwelle und ist viel schneller gestresst. Wie er wirklich tickt sehen andere Halter also fast nie, sondern immer nur den Stressbolzen und bilden sich daraus ihr Urteil.

    Du könntest mal nach Slings googeln. Ist nicht für Hunde, sondern für Babys, aber vielleicht trotzdem nutzbar :ka:


    Ich hatte für Maeve ganz am Anfang ein Hundetragetuch von LazyLegs oder so ähnlich. Das geht aber auch nur bis 15kg und ich fand es schon ziemlich schwer auf Dauer. Grade weil die Belastung ja nur einseitig auf einer Schulter war.
    Ich bin dann irgendwann als sie so 12kg hatte auf einen umgebauten Fahrradanhänger gewechselt. Den nehmen wir heute noch mit, wenn ich weiß es wir ein langer oder stressiger Tag, fahren Zug oder so. Dann kann sie darin ausruhen und schlafen. Über jeden Stock und jeden Stein kommt man damit im Wald natürlich nicht mehr, aber normale Waldwege und breitere Trampelpfade waren kein Problem. Ihre gut 19kg jetzt noch regelmäßig zu tragen kann ich mir gar nicht vorstellen.

    Bei uns gibt es fast nur Kaninchen. Ganz selten sehen wir mal Rehe in größerer Entfernung. Aber wir besuche häufig meine Eltern und dort gibt es haufenweise Wild. Die leben halt auch super abgeschieden. Viele Felder und Wald drum rum, Feldhasen, Rehe, Füchse, Wildschweine. Da gibt es keinen Spaziergang ohne mehrere Wildsichtungen. Und im Mai und Juni stolpert man förmlich über die in den Wiesen abgelegten Kitze. Als Kinder konnten wir immer unser Taschengeld aufbessern, wenn wir vor dem Mähen die Wiesen nach Kitzen abgesucht haben.

    Oh ja grün hätte ich auch gerne für Maeve wenn sie dann irgendwann mal in M reingewachsen ist der Zwerg-Retriever^^. Am schönsten wäre Maigrün mit schwarz, aber braun oder grau wäre auch ok.