Beiträge von Baikal

    Ich fand von Klein auf alle Säugetiere toll :-). Und Hunde egal ob groß oder klein liebte ich. Unser erster Hund war eine ca. 25 cm große Randsteinmischung mit langen Haaren und Ringelrute. Ich bin als ca. 5-jährige aber auch meiner Mutter ausgebüxt und zu den Doggen einer Zucht bei uns um die Ecke gelaufen um mit ihnen zu schmusen. Als Teenager half ich in meiner Freizeit im Tierheim mit. Es zog eine Doggenmischung aus dem TH zu uns und ich fand es mit 15 Jahren doch ziemlich schwierig einen ca. 50 kg schweren Rüden zu bändigen, wenn dieser einen "Hundefreund" erblickte. Unsere Doggenmischung entbrannte in heißer Liebe zur Nachbarshündin, einer Chow-Chow-Wolfsspitzmischung - was eine ungewollte Kinderschar zur Folge hatte. Ja auch Hunde sind erfinderisch um Wege zu finden ihre Besitzer auszutricksen. Eines dieser Hundebabies zog dann auch bei uns ein - ein schwarzer, kurzhaariger Rüde. Wenn wir es nicht genau gewusst hätten wäre er durchaus als Labrador durchgegangen. Den Sohnemann erzog ich von Anfang an und er war sein ganzes Leben lang ein sehr angenehmer Begleiter auf Spaziergängen - kein Macho wie der Papa. Es waren dann lange Jahre Katzen unsere Lebensgefährten, denn inzwischen hatte ich meinen Mann kennengelernt und wir lebten in der Stadt, beide vollzeit berufstätig. Wir hielten nie nur eine Katze in unserer Wohnung mit Balkon (mit Katzennetz) sondern zwei und später bis zu sechs. So hatten sie immer Gesellschaft und Spielgefährten. Vor 3 Jahren zogen wir auf's Land in unser Haus mit Garten und die sechs Katzen fanden das auch klasse. Jetzt hatten wir endlich auch die Zeit für einen Hund. Es sollte ein Welpe sein - um ihn und die Katzen an einander zu gewöhnen. Was für einer sollte es denn nun werden? Ich interessierte mich für Mini-Bullterriere und ganz konträr für Barsois. Als wir dann bei einer CACIB-Ausstellung einen Barsoi live erlebten war es endgültig um mich geschehen. Inzwischen leben zwei Barsoirüden mit uns. Sie bereichern unser Leben und halten uns auch gehörig auf Trab. Was nach ihnen kommt lassen wir auf uns zukommen - man braucht gute Kondition, auch Kraft um ihren Anforderungen gerecht zu werden. Vom Wesen her sind es unsere Traumhunde - trotz des unbändigen Jagdtriebes der sich bei dem jüngeren entwickelt.

    Viele Menschen halten Windhunde für dumm - vor allem die Orientalen. Ich halte sie für ziemlich intelligent und vor allem für effektiv. Teilweise - gerade die Orientalen - gibt es sie seit mehreren tausend Jahren in ziemlich unveränderter Form. Sie wurden für die Jagd gehalten und darüber hinaus sollten sie wie die Azawakhs die Herden schützen. Sie reagieren auf Bewegungsreize und das sehr schnell. Die Barsois wurden darüber hinaus nicht nur zur Jagd auf für Menschen essbares Wild gezogen sondern für die Jagd auf Raubtiere (Wölfe) verwendet. Windhunde treffen daher schnell eigene Entscheidungen und fragen nicht vorher ihren Menschen. Sie versuchen nicht ihren Menschen zu gefallen oder zu unterhalten. Mit meinem ersten Barsoi besuchte ich einmal ein Clickertraining. Was ein Unterschied zwischen ihm und einem kleinen Pomerian! Der Spitz bot von sich aus verschiedene Aktionen an um ein Leckerchen zu erhalten. Eleazar bot gar nichts von sich aus an. Er reagiert aber sehr gut auf den Clicker zur Belohnung bei der Unterordnung. Mantrailing hat er schön gefunden und sich da auch dementsprechend eingebracht - was aber auch nicht ganz einfach ist, da ein großer Windhund verdammt schnell und kräftig ist. Wenn Windhunde etwas gefällt dann lernen sie ziemlich behende. Wenn es sie nicht interessiert dann zeigen sie das genau so. Vor allem brauchen sie den Menschen nicht wirklich und das unterscheidet sie meiner Auffassung nach deutlich von vielen anderen Hundetypen. Es gibt viele Windhunde die sich auch über Leckerchen nicht wirklich ködern lassen. Sie sind wählerisch. Sie haben ein excellentes Gespür und Gedächtnis für Gelände und Wild. Nein sie vergessen sehr lange nicht wo da ein Hase oder Reh auftauchte und sollten sie sich einmal unerlaubt entfernen, dann muß man eben warten. Er holt einen dort wieder ab wo er einen verließ. Wenn sie etwas wollen dann "reden" sie mit Blicken und auch Gesten. Sie erledigen manches zuliebe ihres geliebten Menschen, setzen aber auch Grenzen und können sehr stur sein. Sie sind katzenhafter, manipulieren und lieben Genau das Alles liebe ich an ihnen.

    @Randowmixe,


    früh übt sich was ein Champion werden will :-). Ich wünsche Euch morgen viel Erfolg, vor allem Spaß und nette Kontakte.


    Wir nehmen im Oktober an der Barsoi-Jahresausstellung in Trautskirchen teil. Was gibt es schöneres als über 100 Barsois (ich hoffe es werden noch deutlich mehr) an einem dann hoffentlich goldenen Oktobertag in einem Ring versammelt zu sehen? Wir freuen uns dann den Verwandten unserer zwei Jungs wieder zu begegnen und auf schöne Gespräche mit den Besitzern. Der Erfolg ist da Nebensache - es sind ja so viele wunderschöne Hunde anwesend! Kommst Du auch?


    L. G.

    Mit Eleazar machten wir ein wenig Mantrailing, das hat ihm sehr gut gefallen. Allerdings benötigt man dazu immer eine Gruppe und viel Zeit. Nachdem er ja ein Windhund (Barsoi) ist und wir wegen ihm Mitglied im Windhundverein sind gab es die Möglichkeit die Coursinglizenz zu machen und seitdem darf er an Coursingrennen teilnehmen. Eleazar ist allerdings nicht soooo hasenscharf also machen wir da eher Trainingsläufe. Voraussetzung für Coursings ist eine gute Kondition und Sicherheit im Gelände.


    Mit Fantin fangen wir gerade an ihn für die Coursinglizenz zu trainieren. Er ist hasenscharf und ich denke er wird ein leidenschaftlicher Courser werden. Es ist wunderschön zuzusehen wie die Windhunde im Gelände arbeiten und wie ästhetisch sie dahinfliegen. Wichtig ist es sie vor dem Einsatz richtig aufzuwärmen und hinterher wieder abzulaufen.


    Beim Coursing werden bewertet: Jagdlust, Intelligenz, Geschicklichkeit, Kondition und Schnelligkeit. Der Hund muß das Gelände lesen können. Er arbeitet mit einem ihm meist fremden Hund völlig selbständig.

    Heute sind unsere neuen Geschirre gekommen. Jetzt kann am Fahrrad trainiert werden -mit Halsband war es uns einfach zu gefährlich.


    Die Geschirre sind gut verstellbar, leicht, bequem, waschbar und schnell trocknend. Sie haben 2 Ringe (Nacken und weiter hinten am Rücken), oben seitl. Reflektorstreifen, hinten am Rücken einen Gurtgriff, darauf den Namen und untendrunter meine Mobiltelefon-Nr. eingestickt.


    Dropbox - Neue Geschirre

    Wir haben Windhundhalsbänder (breit und weich) und Doppel-Y-Geschirre die für sie angefertigt wurden. Nachdem Barsois sehr schmale Köpfe und Rosenöhrchen haben können sie sehr schnell aus einem Halsband herausschlüpfen. Bisher haben sie das nicht getan - es wäre ihnen aber ein leichtes. Auf das Geschirr bin ich ursprünglich durch das Mantrailen gekommen, da dort der Hund mehrere Meter vor einem läuft und den Hundeführer führt. Unsere beiden Barsois gehen gut an der Leine ohne zu ziehen. Das kann sich aber blitzartig ändern wenn sie Wild sehen. Wir gewähren ihnen in Gebieten in denen eben kein Freilauf möglich ist, eine Leinenlänge von mehreren Metern. Wenn dann einer plötzlich losspringt ist mir das mit Halsband viel zu gefährlich. Und wie bereits vorher von jemanden angeführt kann ich meinen Hund einfach am Rücken in den vorhandenen Griff langen und habe die Möglichkeit die Leine am Nacken oder weiter hinten am Rücken einzuhaken. Ich sehe allerdings nach Möglichkeit davon ab beide Rüden alleine gleichzeitig auszuführen. Die beiden bringen knapp 80 kg zusammen auf die Waage bei einer Schulterhöhe von 78 und 85 cm Schulterhöhe und sind gut durchtrainierte Jungs - das muß ich mir nicht antun. Ich vertrete die Ansicht, dass Hunde gut erzogen sein sollen doch handelt es sich um Lebewesen und nicht um Maschinen. Passieren kann daher immer etwas Unerwartetes und sei es auch von Seiten Dritter.