_Buddy_
Die "Studie" von PETA ignoriere ich mal, wer zahlt schafft an gilt auch für Studien, deswegen sind non peer reviewed Studien auch nichts wert. Und PETA würde ich noch weniger trauen als großen Pharmaunternehmen.
Zu der Diplomarbeit (keine Studie, das ist ein Unterschied, vor allem fehlt auch hier eine Überprüfung und Replikation der Experiments, was generell schon mal ein Problem mit der Aussagekraft erzeugt) in Zusammenhang mit dem Interview:
Hast du dir die Diplomarbeit durchgelesen?
Ich lese da 2 Sachen raus, nämlich dass es eben nicht funktioniert (starke Supplementierung nötig, diverse Probleme bei den Tieren weil ???) und, dass jegliche Langzeitwerte (die gerade bei Ernährung ja wichtig wären) fehlen.
Dazu finde ich den gesamten Aufbau des experimentellen Aufbaus fragwürdig und angreifbar. Denn zum einen gibt es ja mehrere Tiere mit Problemen, deren Ursachen (und gerade das wäre ja interessant) nicht weiter abgeklärt werden und zum anderen handelt es sich um Heimtiere und viel davon baut auf einem Fragebogen der Halter auf (womit wir wieder bei dem PETA Problem wären, wer bezeugt die Objektivität und Glaubwürdigkeit?).
Fazit: Wenn man alles nötige supplementiert, dann kann man davon Hunde 3 Jahre lang ernähren ohne, dass zu viele Probleme zeigen. Für mich heißt das übersetzt, dass es eben nicht funktioniert, denn nach meiner Definition funktioniert ein Ernährungskonzept nur, wenn es ohne Supplementierung auskommt. Denn mit könnte man mit einer Arbeit wie der von Frau Semp wahrscheinlich auch "zeigen", dass man sich auch rein von Süßigkeiten ernähren kann.
Wie gesagt, ich füttere auch Hülsenfrüchte usw zu um den Fleischkonsum zu verringern (was lt. der Prof. I...(bin gerade zu müde den Namen nachzuschauen) ja auch potentiell problematisch ist, was die Frage aufwirft wovon ein veganer Hund denn ernährt werden soll), ich bin also sicher kein radikaler Gegner, aber den tierischen Konsum beim Hund (und auch beim Menschen) komplett auf Null zu reduzieren halte ich für ein sehr gewagtes Experiment. Das kann man mit sich selbst machen, aber andere dazu zwingen die sich nicht wehren können halte ich für moralisch untragbar.
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Wenn es keine Studie ist ( Veterinärmedizinische Universität Wien ), dann frage ich mich was es mit folgenden Zitaten auf sich hat:
"Die Ursache hierfür konnte in der vorliegenden Studie nicht geklärt werden"
"Weitere Studien wünschenswert"
"Folgestudie - Eine weiterführende Studie in Form einer Doktorarbeit ist bereits in Planung."
"Gibt es andere wissenschaftliche Studien, die sich mit dem Thema vegane Hundeernährung auseinandersetzen?"
(Aus dem Interview)
Zitat:
"Bei der klinischen Untersuchung wurden keine Veränderungen festgestellt, die mit ihrer Ernährung in Verbindung gebracht werden könnten. Alle untersuchten Tiere waren munter und aufmerksam und hatten keine Krankheiten, die in Zusammenhang mit einer veganen Ernährung gesetzt werden konnten."
Klingt für mich jetzt nicht nach "diversen Problemen", wie du sie beschreibst.
Ob es wirklich nötig ist soviele Dinge zu supplementieren kann man diskutieren.
Wenn man AUSGEWOGEN füttert und sich nach den BEDARFSWERTEN richtet muss man meines Wissens nach nichtmehr viel ergänzen.
Taurin und L-Carnitin: Sind nicht essentiell weil sie der Hund selbst herstellen kann, wenn man z.b. ausreichend GEKOCHTE Hülsenfrüchte füttert.
https://www.vegane-inspiration.com/taurin-hund.html
Eisen: Kommt in vielen pflanzlichen Lebensmitteln in größeren Mengen vor.
Omega3: Ist eigentlich auch nicht zwingend erforderlich wenn man z.b. genug Leinöl (ALA) füttert, woraus der Hund dann DHA + EPA bilden kann. Da ALA aber mehrfach umgewandelt werden muss bevor es zu DHA + EPA wird, kann es auch nicht schaden diese Omega3-Fettsäuren ( DHA + EPA ) direkt zuzufüttern in Form von Algen z.b.
Den Nutztieren werden auch Nährstoffe supplementiert, womit du dann im Endeffekt deinen Hund mit ernährst.
z.b. Jod ( Zwangsjodierung ) und VitB12, und noch so einiges mehr:
https://www.dvtiernahrung.de/a…ng.de%2Ffutterfakten.html
Somit kann Jod auch leicht überdosiert werden, das man tunlichst vermeiden sollte.
Ich kann nirgends lesen, das Hülsenfrüchte grundsätzlich problematisch sein sollen.
Zitate:
"Der Eiweiß- und Aminosäurenbedarf des erwachsenen Hundes kann etwa durch Sojaprodukte gedeckt werden. Es gibt auch weitere Eiweißquellen, allerdings muss hier das Aminosäurenmuster beachtet werden."
"Es wird auch immer vor blähendem Gemüse gewarnt (Erbsen, Bohnen, Linsen, Kohl, Paprika, Pilze, rohe Gurken). Allerdings gibt es hierbei große individuelle Unterschiede und in den meisten Fällen kommt es lediglich zu gesteigerter Flatulenz"
Wenn es dem Hund schmeckt, was man meiner Meinung nach eindeutig am Fressverhalten sieht (und auch schon an der Vorfreude), kann man wohl kaum von "aufzwingen" reden.