Beiträge von Lausbubfraule

    Bei Cesar Millan habe ich nur mal vor Jahren Vorschau im TV gesehen und mir war klar, diese Folge könnte ich niemals anschauen, ohne hinterher verstört zu sein.


    Günther Bloch las ich vor 20 Jahren auch mal. Dachte irgendwie das ist mittlerweile vielleicht auch "veraltet" irgendwie. Frage mich auch ob man seine Beobachtungen an frei lebenden Wölfen so auf Hunde übertragen kann / sollte. Die Domestizierung des Wolfes begann immerhin schon vor einigen zehntausenden Jahren.

    Zu Martin Rütten. Ich persönlich finde ihn einen tollen Entertainer mit Wissen darüber, was in den meisten Hundehaushalten schief läuft. Eine Sensibilisieren dafür bringt er in tausende Wohnzimmer - auch in die, die sich mit Hundebeschäftigung und Hundeerziehung gar nie beschäftigen. Das finde ich erstmal gut.
    Zu seinen Hundeschulen kann ich sagen, dass die Trainerinnen und Trainer sehr fundiert und umfassend ausgebildet sind und deutlich mehr Wissen haben als Trainer von den anderen Hundeschulen, die ich bislang kennenlernte. Vor allem hat man bei den DOGS Hundeschulen eben die "Garantie", dass alle ein umfassendes Studium durchliefen, was ja oftmals bei anderen Trainern schwer zu durchschauen ist wie qualifiziert sie eigentlich sind. V.a. in Körpersprache & Kommunikation fand ich alle sehr fit und gut ausgebildet.
    Aber ich würde auch sagen, sie sind auf die "Standardprobleme" eingestellt.
    Und hier funktioniert das DOGS-Konzept auch hervorragend.
    Super gefällt mir die Online-Hundeschule von Conny Sporrer. Hier lernt man wirklich viel und wird umfassend betreut.


    Bei sehr speziellen Problemen sollte man sicher noch nen Verhaltensbiologen etc. ins Boot holen. Uns half hier Ariane Ullrich sehr.

    Bald findet übrigens ihr (kostenloser) Hundekongress wieder statt. Einfach mal googeln. Das geballte Hundewissen schlechthin. Ganz tolle Sache.


    Für die Grunderziehung finde ich auch die Onlinehundeschule von Andre Henkelmann genial! Innerhalb von 12 Wochen lernt der Hund wirklich alles grundlegende.
    Wer allerdings Leckerlis ablehnt, wird hier nicht glücklich ;-)

    Momentan beschäftige ich mich mit Sarah Fink.

    Und natürlich sollte ein Standardwerk wie schon mehrfach erwähnt "Sprich Hund" sein.

    Hallo zusammen!

    Kennt jemand die Hundetrainerin Sarah Fink bzw. hat an Ihren Onlinekursen teilgenommen oder sich von ihr oder ihrem Team beraten lassen?


    Könnt ihr Sie und Ihr Vorgehen empfehlen? Was hat euch gefallen trainingstechnisch und im Umgang mit den Hunden und was ggf. nicht so?

    Freue mich über Rückmeldungen, Erfahrungen, Einschätzungen.

    Liebe Grüße

    PS: Warum ich frage: Ich sah ein kostenloses Webinar von ihr über extrovertierte Hunde, das ich richtig toll fand. Nun kaufte ich mir den Kurs zur Spürhundeausbildung / Geruchsdifferenzierung. Ich sah noch nicht viel - aber mittlerweile auch toll. Also frage ich mich, ob sich ein größeres Paket lohnt und begann mich mehr mit ihr zu beschäftigen und versuche Einblicke über ihre Trainingsmethoden zu bekommen etc.

    Ben auch mal Hier:

    Das mit dem kaubaren Ball versuche ich auf alle Fälle.

    Das Problem bei Olson war eben, dass sich das Grasen ruckzuck manifestierte und es nicht einzelne Situationen waren in denen er es zeigte, sondern eigentlich überall wo er Gras sah. Und da er beim Spaziergang ohnehin nicht der motivierteste ist (er ist gesund, TÄ durchgecheckt und kann auch richtig Gas geben und Spaß haben - wen er mag) und man sich das seines Erachtens auch sparen könnte, sind generell Spaziergänge was wo er manchmal keine Lust drauf hat und dann zum Grasen neigt. Am Beschäftigen auf dem Spaziergang hat er Spaß, aber am Strecke machen, sieht er oft keinen Sinn.

    Mittlerweile macht er das Grasen eben auch in Situationen, die nicht stressig sind. Das es sich verfestigte. (Beispielsweise auch wenn er durch nen Garten meiner Mutter läuft)

    In Situationen die objektiv stressig für ihn sind (bekannte Personen an denen er sich freut, andere Hunde usw) versuchen wir ihn umzulenken. Schon immer. Mit Suchspielen v.a. das klappt auch gut.

    Zoomies hatte er auch als er kam und diese unglaublichen Luftsprünge bei Erregung. Aber beides ist kontrollierbar und lässt sich besser umlenken als das überall verfügbare Gras.

    @ Billieshep:
    Danke für deine nette Antwort.
    Ich glaube warum mir das Tabu bei Gras so schwer fällt, weil die meisten Leute denken "spinnen die, das ist doch nur Gras. Ein Hund darf doch Gras essen." Sie wissen halt nicht, dass das bei Olson eine "Verhaltensstörung" wurde und nicht, weil er Magen/Darmprobleme hat oder es ein normales Übersprungsverhalten ist mit dem er sich in normalem Maße beruhigt.
    Aber da muss ich mir dann einfach sagen, dass das wohl niemand so genau erörterte (mit Trainer, TA, in Foren usw) und ich mir da einfach innerlich sagen muss "wir wissen da was wir tun und machen das reflektiert und durchdacht".
    Und ja ich muss mir glaub vorstellen. Tabu vs. Darmverschluss bzw. klares Tabu vs. immer wieder Diskussionen.
    Dein Beitrag half mir innerlich sehr. Danke!

    Wie verbietest du es? Reicht da ein „nein“. Bei uns ist es schon so, dass wir hinrennen mussten, aufstampfen oder klatschen, also ihn schon erschrecken. Da mein Mann das deutlich machte, kapierte Olson das schnell und ist bei ihm nun entspannt, da er die Option grasen gar nicht mehr sieht.

    Mein Tabu ist nur so halbherzig, da es mir irgendwie leid tut, ihn da kurz zur Schnecke zu machen. Trainerin meinte, er nimmt das bei mir gar nicht ernst.


    Das mit dem Spielzeug ist ne gute Idee. Das könnte ich probieren.

    Wie wäre der Kong Safetick? Besser wäre noch was, auf dem er noch mehr kauen könnte. Denn er nimmt beim Laufen gerne Stöckchen auf bzw. gräbt sie aus und würde drauf rumkauen, aber wegen Verletzungsgefahr tauschen wir da immer mit ihm.

    habt ihr Ideen für gute Spielzeuge für diesen Zweck?


    Also was er liebt ist, wenn man ihn absitzen lässt und man sich weit entfernt und ihn abruft. Da gibt er so richtig Gas.

    Auch beim Ball oder Futterbeutel holen lässt er (je nach Laune - manchmal trottet er auch nur hin) richtig Energie raus.

    Aber das Problem ist, wenn er eben zu aufdreht, dann passiert es eben oft, dass er den Apportgegenstand fallen lässt und dann ganz arg grast. Vermutlich um sich zu beruhigen, weil er so überdreht war.

    Ansonsten machen wir auch ruhigere Sachen. Tricks, Nasenarbeit, Waldagility…

    Hab auch schon überlegt, ob Reizangel was für ihn wäre. Aber ist ja auch nicht so gelenkfreundlich, zudem lernt er das Hetzen und ich könnte mir vorstellen, dass er da auch dann „drüber“ ist und sich im Anschluss wieder mit Gras beruhigen will.


    Danke für den Austausch hier!

    Hm, vielleicht haben wir da im ersten Jahr, was falsch gemacht. Klar war er da bestimmt manchmal gestresst, auch wenn er ein sehr unerschrockener Hund ist (Hunde kennenlernen, neue Umgebung, neue Eindrücke, ganz neue Lebenswelt...)
    Wir haben zwar versucht das Gras essen zu verhindern, indem wir ihn dann an der Leine mitgenommen haben, aber das führte erst recht dazu, dass er an die Seiten hechtete und Gras fraß, weil Druck durch das Mitnehmen und Verhindern an der Leine entstand. Vermutlich hätten wir es ihm damals schon deutlich verbieten sollen. Aber man will ja, dass Vertrauen sich aufbaut und irgendwie fühlten sich da Tabus für ja eigentlich normales Verhalten (das bei unserem eben zum Zwangsverhalten wurde) falsch an bzw. wir wären gar nicht auf die Idee gekommen, das so klar zu verbieten, wie wenn er Kot essen würde etc.

    Wir versuchten damals schon ihn umzulenken. Suchspiele, Leckeres usw. Aber man merkte auch, dass wenn man zu viel mit Futter gearbeitet hat, er schnell nur noch lief, wenn es Futter gab. Und da er ja fast die ganze Zeit graste, hätte man ihn bei fast jedem Meter (etwas überspitzt) umlenken müssen.

    Naja, leider bringt es nichts mehr, wenn ich mir den Kopf zerbreche, woher es kam und was wir u.U. falsch machten.

    Letztlich zeigt ja schon, dass er bei meinem Mann ganz gelöst läuft mittlerweile und gar nicht mehr ans Grasen denkt, dass ihm das deutliche Tabu irgendwie half.

    Eine Bekannte erzählte mir, ihr Hund knabberte aus psychischen Gründen als sie nach Deutschland kam laufend an der Pfote. Sie probierten vieles und letztlich verboten sie es ihr und seitdem ist sie von ihrem Zwangsverhalten befreit.

    Wie meinst du, "das liest sich etwas anders?" Was hast du durch meine nun ausführliche Beschreibung nun anders wahrgenommen?

    Bei den beiden Hunden die du kennst, was ist da der Grund, dass sie so zum Grasen neigen? Hat man da eine Vermutung?

    So, nun wie versprochen alles ausführlich: Sorry, es wird lange!


    Olson hatte von Anfang an als er vor 2 Jahren zu uns aus Spanien kam (er war 2 Jahre als er kam), den "Tick", dass er Unmengen an Gras fraß. Büschelweise (sie aber kaute) und das wirklich extrem oft auf dem Spaziergang. Ganz besonders schlimm war es, wenn wir mit anderen Menschen unterwegs waren und noch schlimmer, wenn andere Hunde dabei waren. Aber auch schon wenn mein Mann und ich mit ihm zusammen liefen, verstärkte es das Gras fressen. Beim Spaziergang mit ihm alleine war es noch am besten. Aber auch da in solchen Mengen, dass unsere TÄ meinte, das könnte im Extremfall auch mal zum Darmverschluss führen.


    Nichts deutete auf Übersäuerung hin, auch erbrach er nie. Wir wechselten dennoch auch das Futter mit einem hohen Faseranteil. Testeten Flohsamenschalen. Brachte auch keine Besserung. Auch umfangreiche Blutuntersuchung. Keine physischen Ursachen für das Grasessen.

    Letztlich telefonierte ich auch mit Futtermittelherstellern und es lag die Vermutung sehr nahe, dass es psychische Ursachen hat.


    Unsere Hundetrainer meinen, dass es ein selbstbelohnendes/-beruhigendes Verhalten ist, das er irgendwann mal im Übersprung für sich entdeckt, und sich dann manifestiert hat. (Evt. entwickelte er es auch schon in Spanien)

    So scheint uns das auch, dass es sich manifestierte. Denn mittlerweile zeigte er es eben auch in nicht (mehr) stressigen Situationen, wenn ihm nur irgendwas nicht so ganz passt. Er will in ne andere Richtung laufen etc. Prinzipiell ist er ohnehin nicht der motivierteste Spaziergänger und wenn er keine Lust auf Gassi hat, dann grast er auch. V.a. wenn man ihn dann anleint und einfach mitnimmt oder man selbst wegläuft. Er kommt dann nicht hinterher, sondern läuft auf die Seite und grast…


    Letztlich verboten wir ihm das Gras fressen nach einem Jahr. Die Spaziergänge waren das erste Jahr nur noch eine Qual für ihn und uns. Er graste, wir versuchten diese Mengen natürlich zu verhindern, zogen ihn weg, woraufhin er noch mehr graste. Es war ein Teufelskreis. Auch einfach grasen lassen, führte nicht zum Erfolg. Er graste so viel, dass es eine Gefahr darstellte wegen Darmverschluss.

    Seitdem wir ein Tabu setzten beim Grasfressen, kommt er bei meinem Mann v.a. super klar und da isst er gar kein Gras mehr. Sein Tabu ist deutlicher. Die Hundetrainerin meinte, mein Verbot nimmt er nicht ernst. Sobald mein Mann dabei ist, sind es richtig gelöste Spaziergänge, an denen Olson nun auch Freude hat und oft voraustrabt. Wir können nun auch schöne Ausflüge mit ihm machen.

    Man hat fast den Eindruck, dass Olson froh ist, diesem Zwang nicht mehr nachgehen zu müssen. Das freut uns sehr!
    Allerdings ist es so, dass wenn wir das Tabu setzen, er sich dann oft abreagieren muss, indem er davonrennt und in nem riesigen Bogen über über die Wiese flitzt um seine angestaute Energie rauszulassen. (Also auch ein Übersprungsverhalten, aber eines, das ihm ja nicht schadet und somit ja total ok ist, dass er sich durch Rennen abreagiert).

    Gesundheitlich geht es ihm bestens, seitdem er nicht mehr so viel Gras isst. Es scheint also nicht, dass sein Körper das Gras bräuchte.


    In welchen Situationen es zwar besser, aber noch nicht gut ist:

    - Wenn mein Mann nicht dabei ist.

    - Wenn wir mit anderen Hunden unterwegs sind (unsere Hundekontakte sind schon

    ausgewählt. Es sind bekannte Hunde, mit denen er gut klarkommt.) V.a. wenn diese dann aufdrehen und es zu einem Rennspiel kommt. Dann dreht er auch ne Runde und steht danach sofort an den Waldrand und grast und grast.

    - Wenn er Leute sieht, die er kennt und über alles mag (Er hat so 5 Menschen, wenn er die sieht, dann ist er verrückt vor Freude. Dann fiepst er laut, ist er richtig drüber und weiß nicht wie mit seiner Erregung umgehen. Entweder frisst er Gras oder hüpft aus dem Stand derart in die Luft, dass es schon richtig gefährlich ist, weil er teils schon auf der Seite landete.

    - Beim Apportieren und Ballspielen. Sobald das Dummy oder der Ball ins Gras rollen und sei es nur an den Wegrand, wo Gras ist, dann lässt er es liegen und geht augenblicklich zum Grasen. Überall wo kein Gras in der Nähe ist (Parkplatz, Teer, Waldweg…) apportiert er total gerne.


    Unser Plan: In Situationen, die nicht wirklich aufregend sind (z.B. Spaziergang ohne jegliche Ablenkung nur mit uns beiden), weiterhin das Tabu setzen. Ich deutlicher, dass er es bei mir auch unterlässt und aus diesem manifestierten Verhalten rauskommt.

    Wenn es stressige Situationen für ihn sind (die oben aufgelisteten), versuchen wir weiterhin, diese vor dem Grasen zu erkennen und ihm Alternativen anbieten, z.B. Leckerchen suchen lassen am Boden (er ist sehr verfressen), einfache Kommandos ausführen, für die er Futter erhält etc. Dass er sich auf was anderes fokkusiert. Wenn andere Hunde zu sehr aufdrehen, ihn abrufen bevor er am Gras ist und mit Futtertube belohnen (lecken beruhigt ja auch). Apportieren möglichst erstmal nicht an Stellen, wo er in Versuchung kommt und wenn dort dann ohne Dynamik und mit Schleppleine.


    Falls ihr noch Tipps habt, wie ihm in vermeintlich stressigen Situationen beistehen, damit er erst gar nicht grasen muss, gerne Tipps schreiben.


    Prinzipiell ist Olson ein sehr souveräner Hund, der eigentlich vor nichts Angst hat. Nicht mal Gewitter und Silvester oder Tierarztbesuche lassen ihn nur im Ansatz aus der Ruhe kommen.

    Sein Problem ist eher, dass er nicht weiß, wie mit freudiger Erregung umgehen.


    Danke für's Lesen des langen Textes! :-)



    Ich schiebe das Thema mal hoch.


    Hat jemand auch den Eindruck, dass sein Hund Gras frisst aus Übersprung?

    So viel Gras dann, dass es fast manisch ist und man es unterbinden muss, da es gefährlich werden könnte?


    Unser Hund ist tierärztlich durchgecheckt und hat keinerlei Verdauungsprobleme.


    Er zeigt es beim Kontakt mit anderen Hunden, die er mag und kennt, bei bekannten Leuten, die er sehr liebt, beim Ballspiel sobald der Ball ins Gras rollt und wenn er keine Lust aufs Gassigehen hat.


    Wie kann man einem Hund ein anderes Übersprungsverhalten beibringen?