Beiträge von Lausbubfraule

    Das tut mir auch sehr leid, dass es doch kein Vestibularsyndrom war und man eurem Paulchen (was für ein schöner Name) nicht mehr helfen konnte.


    Ich hoffe er durfte genauso friedlich in euren Armen einschlafen wie unser Filou vor drei Wochen. Vielleicht begegnen sie sich ja und bekommen mit, dass wir hier über sie schreiben.


    Alles Gute!

    Ach, hab noch was vergessen:


    Alleine lassen solltet ihr den Hund in einer solchen Situation bitte keine Sekunde, zumal er ja kaum selbst laufen kann, wie du geschrieben hast. Er ist jetzt vollständig auf euch angewiesen.


    Also bitte auch nachts beim Hund schlafen (falls ihr das nicht ohnehin immer tut) und ggf. Urlaub etc. nehmen die nächsten Tage.


    Hoffentlich geht es schnell aufwärts!

    Ein Vestibularsyndrom (wenn es denn eines ist) muss keineswegs das Ende sein.


    Unser Großer hatte das seit seinem 15. Lebensjahr ca. dreimal.


    Brechen und die Augenbewegungen blieben aber zum Glück aus. Er konnte jedoch überhaupt nicht mehr ohne Unterstützung laufen.


    Viel Flüssigkeit und Cortison bekam er damals und v.a. natürlich viel ruhen sollten sie.


    Nach 2-3 Tagen war er jedes Mal wieder ganz der Alte. Wir waren soooo froh.


    Er bekam dann schließlich Vitofyllin zur Verbesserung der Durchblutung und abgesehen von einem ganz leichten Syndrom, trat keines mehr auf.


    Alles Gute und ich denke schon auch, dass man lieber einmal zu oft zum Tierarzt sollte als einmal zu wenig wenn man akute Veränderungen feststellt.

    Ihr Lieben!


    Heute vor zwei Wochen ließen wir unseren Opi mit fast 17 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen. Er schlief ganz friedlich in unseren Armen ein.


    Ich euch eigentlich schon längst informieren, dass Filou über die Regenbogenbrücke gegangen ist, da ja auch so viele Anteil nahmen an unserem Austausch über Filous Pflege in der Vergangenheit.
    Aber in den vergangenen 2 Wochen fehlte mir irgendwie die Kraft. Heute nun wollte ich mich nochmals bei euch melden.


    5 Tage vor seinem Tod bekam er ganz schwarzen Kot. Man vermutete eine Sickerblutung im Magen. Man erhöhte das Omeprazol noch. Eine Magenspiegelung oder eine OP an einem evt. Tumor im Magen, der vielleicht blutete, kam natürlich in diesem Alter nicht mehr in Frage. Seine Schleimhäute wurden etwas blasser, aber sonst gab es keine Veränderung zu den vergangenen Wochen. Außer dass er einmal abends wahnsinnig arg von o auf 100 hechelte, aber das legte sich dann rel. schnell wieder.


    Am Montagabend dann war meine Mama für ein paar Stunden bei ihm und sie sagte schon, dass er sich draußen vermehrt hinlege und sie große Probleme hatte, ihn noch aufzustellen, da er gar nicht richtig mithalf. Nachts und abends fiepste er dann zweimal irgendwie ganz merkwürdig, aber jeweils nur wenige Sekunden, bevor er wieder einschlief.


    Am Dienstagvormittag rief meine Mama dann meinen Mann auf der Arbeit an, er müsse kommen und Filou vom Park nach Hause tragen. Er würde nur noch liegen und habe keine Kraft und keinen Willen aufzustehen. Zahlreiche Leute waren schon um die beiden versammelt. Es war wohl wirklich ein trauriges Bild.


    In der Wohnung aß er dann noch ein wenig und schlief dann schließlich. Plötzlich schrie er herzzerreisend auf und zitterte ganz stark. Wir dachten er stirbt uns "unter der Hand weg". Auch das legte sich nach ca 30 Sekunden wieder, die uns jedoch wie eine Ewigkeit vorkamen. Panisch riefen sofort bei unserer TÄ an und machten für abends einen Termin aus.


    Im Laufe des Nachmittags zeigte sich dann aber deutlich, dass Filou nicht mehr konnte und wollte. Er lief keinen Schritt mehr ohne Hilfe und legte sich nach max 3 Metern hin. Sofort auf die Seite. Auch ließ er den Urin draußen im Wald einfach unter sich laufen. Es war ein so trauriger Anblick.


    Er war ja schon seit einigen Monaten in einem Grenzbereich, wo wir uns manchmal fragten, wie viel Lebensqualität er eigentlich noch hat, aber hier zeigte er zum ersten Mal, dass er am Ende seiner Kräfte ist und nun auch nicht mehr möchte.


    Wir fuhren noch zweimal am Nachmittag und Abend in den Wald, damit er Pippi machen konnte, aber immer dasselbe Bild. Er legte sich stets völlig erschöpft auf die Seite und wollte von nichts und niemandem mehr etwas wissen.


    Am Abend nach der Sprechstunde waren wir dann um 21.30 Uhr bei unserer Tierärztin. Filou liebte diese abgöttisch und wollte auch am liebsten nach jedem Tierarztbesuch noch ne Weile dort bleiben. Von daher entschieden wir, dass es für ihn nicht schlimm ist, wenn er in der Praxis einschläft, zumal es ganz ruhig war und außer uns niemand mehr vor Ort war.
    Unsere TÄ versuchte nochmals ihn zu motivieren und untersuchte ihn auch. Sie stellte dann fest, dass seine Reflexe ausgefallen sind und er spastische Lähmungen an den Vorderbeinen hatte. Sie vermutet, dass zusätzlich zu der Magenblutung noch ein Schlaganfall im Großhirn hinzukam.
    Auch sie meinte schließlich, er sei immer ein Kämpfer gewesen, aber heute zeige er deutlich, dass es Zeit wird für ihn.


    Jahrelang fürchtete ich mich vor dem Einschläfern. Hatte immer Angst, es könnte was schief gehen oder dass sie nochmals zucken, tief atmen etc. All das war unbegründet. Es war soooooo unendlich friedlich.


    Den Venenzugang zu legen, war nicht ganz einfach, weil Filou schon einen ganz schwachen Kreislauf hatte. Aber das störte ihn nicht. Er lag bereits auf der Seite und döste vor sich hin, obwohl er noch gar keine Narkose hatte.
    Dann bekam er eine Narkose durch den Venenzugang und schlief innerhalb von Sekunden ein. Schließlich bekam er noch ein Barbiturat über den Venenzugang. Es war ein absolut friedlicher, unbemerkter Übergang vom Leben in den Tod innerhalb von Sekunden.


    Im Nachhinein denke ich, so einen Tod hätten Menschen auch verdient. Ich kann es mir nicht friedlicher vorstellen.


    Mit abgedämmten Licht, blieben wir noch gut 30 Min in der Praxis, bevor unsere Tierärztin ihn nochmals abhörte und wir ihn dann mit nach Hause nahmen.


    Von Dienstagabend bis Freitag war Filou dann noch bei uns im Wohnzimmer. Wir schliefen sogar bei ihm, weil er zeitlebens noch nie alleine schlafen musste.


    Für uns war dieses intensive, lange verabschieden wichtig.


    Am Freitag fuhren wir dann mit ihm 250 km in das Kleintierkrematorium Himmelswelt. Er lag auf seinem Lieblingsbett und an seinen riesen Plüschhund gekuschelt im Auto. Es gibt in unserer Nähe zwar auch ein Tierkrematorium, aber diese waren schon am Telefon nicht sehr sympathisch. Die weite Strecke nahmen wir also gerne in Kauf.


    Wir begleiten ihn bis ganz zuletzt und waren bei der Einfuhr in den Kremierungsofen dabei. Es war sehr schmerzlich dort, aber unglaublich würdevoll. Uns tut es gut, dass wir ihn bis ganz zum Schluss begleiten durften.


    Auf der Heimfahrt war unser kleiner Mann dann in einer wunderschönen Erinnerungsbox aus Holz auf meinem Schoß. Das war ein tröstliches Gefühl.


    Nun ist ein Foto vorne an der Erinneerungsbox und er steht neben einem Engel aus Ton, den wir zur Hochzeit bekamen. Auch sein Plüschhund hält neben ihm die Stellung.


    Ich merke, wie meine Schultern leichter geworden sind seit seinem Tod, weil ich nicht mehr dauerangespannt bin vor Angst um unseren Methusalem. Aber gleichzeitig tut der Verlust so unendlich weh und er hinterlässt eine so riesige Lücke und Leere. Wir vermissen ihn so sehr. Neulich laß ich einen Spruch. "Was ich mir wünsche? Besuchszeiten im Himmel". Ja, das würde auch ich mir von Herzen wünschen.


    Irgendwann werden wir uns in die Arme springen und uns auf der saftigen Wiese wälzen vor lauter Wiedersehensfreude. Darauf freue ich mich. Und bis dahin wird er in unserer Erinnerung und unserem Herzen für immer bei uns bleiben.


    Danke Filou, für die fast 17 Jahre an unserer Seite!! Wir werden dich niemals vergessen!

    @o2wotan
    Deshalb schrieb ich ja auch zu Beginn, dass ich sowas nicht tun würde und das sehr grenzwertig finde.


    Aber im letzten Beitrag schrieb "dogslife" folgendes:
    "Ich werde sie NIE zwingen zu schlucken und das tut sie auch nicht, wenn sie nicht will.
    Jetzt füttere ich sie grad mit der Hand und es gibt nur noch ganz
    leckere Sachen für sie.Die frisst sie auch, wenn auch nicht viel und
    alles andere lass ich jetzt kommen....ich nehme mir dafür max. 3o
    Minuten Zeit am Tag und das dreimal, denn sie braucht jetzt viel Zeit
    zum Fressen. Sie schaut das Fressen an, als ob sie es nicht verstünde,
    was sie damit anfangen soll....das dauert und es fordert grade viel
    Ausdauer und Geduld meinerseits."


    Und das hört sich meines Erachtens nicht nach Quälerei an, sondern nach einen Hundehalterin, die ihr Tier berechtigterweise (wie ich finde) noch nicht aufgeben will.


    Liebe Grüße an alle hier

    @dogslife


    So wie ich es rauslese, darf sich dein Großer sehr glücklich schätzen, dass er dich hat!


    Wir haben unseren Opi über ein Jahr im Liegen aus der Hand gefüttert. Und mussten ihn mit Rinderfleischbeigabe oder Hähnchenbrustfilet motivieren, dass er sein Trockenfutter aß (Dosenfutter vertrug er nicht), wenigstens einen Teil davon. Da er sechsmal am Tag raus wollte / musste (wegen seiner Demenz und weil er den Urin nicht mehr so oft halten konnte, bekam er immer wenn wir reinkamen, etwas zu essen. Viel wollte er nicht und man musste sich ebenfalls viel Zeit nehmen. Sein Füttern war ein wenig wie meditieren ;-)


    Ich denke das Wort "stopfen" und "Zwangsernährung" hat hier für kritische Stimmen und Bedenken gesorgt. Aber so wie du es beschreibst, dass du versuchst ihn aus der Hand zu füttern mit vielen Leckereien und ihm wenn er gar nicht frisst, etwas in den Mund gibst, finde ich nun nicht verwerflich. Im Gegenteil. Den Mund gegen seinen Willen öffnen, Fang zuhalten, damit er schluckt, würde ich nun aber auch nicht tun. Das fände ich nicht fair. Denke er muss schon die Möglichkeit und das Recht haben, zu zeigen, dass er nicht fressen möchte, indem er es ausspukt und das muss man dann einfach auch akzeptieren, so schwer es fällt.


    Ich hoffe die Unruhe wird besser. Das kenne ich nur zu gut. Unser Filou war seit seinem 15. Lebensjahr auch zunehmend dement. Es überforderte ihn maßlos Entscheidungen zu treffen (z.B. wo er hinliegen soll). Kaum lag er, fiepste er wieder und wollte aufstehen, weil es der falsche Platz war. Ganz verzweifelt, "rannte" er dann durch die Gegend, weil er einfach nicht wusste, wo er eigentlich mit sich hinsoll. Und so ging das ganze manchmal bestimmt 10 - 15 Mal, bevor er dann seufzte und endlich zufrieden einschlief. Von daher weiß ich, wie Hund, aber v.a. Mensch unter der Demenz des Vierbeiners leiden können. Ganz klare Strukturen und Rituale halfen Filou etwas.


    Knuddle deinen Großen lieb!

    Ich denke jeder hat zum Thema einschläfern eine andere Meinung und letztlich ist das ja auch in Ordnung, weil ich denke, dass wir alle zum Wohl unserer Tiere handeln (wären unsere Vierbeiner keine wichtigen Familienmitglieder, wären wir alle wohl kaum in diesem Forum).


    Sehr gut kann ich verstehen, dass du dich nicht für's Einschläfern entscheidest. Vermutlich würdest du dir hinterher immer die Dinge vorstellen, die er ja noch konnte und an denen er noch so große Freude hatte. Ein Hund der noch mit Kumpels spielt und noch 10 km laufen kann und sogar die TÄ vom Einschläfern abraten... Also dieser Schritt wäre für mich undenkbar in einem solchen Zustand. Auch wenn es Zeiten gibt, wo sie sehr unruhig ist und das Fressen verweigert. Du sagst ja, dass sie mit Schmerzmitteln abgedeckt ist. Keine Schmerzen zu haben, finde ich das Wesentliche.


    Aber ich weiß, wie kräftezehrend so eine Achterbahnfahrt sein kann, einen Hund über einen langen Zeitraum beim Abbau zu begleiten, wie dauerangespannt man ist, wie einen die ständige Angst um das Tier nahezu auffressen kann und körperlich und psychisch an die Grenzen bringen kann.


    Aber ich kann dir nun aus Erfahrung sagen, ich bin froh, dass wir unseren Opi durch das Alter getragen haben, obwohl es nahe an Selbstaufopferung grenze. Ich könnte nicht damit leben, wenn ich wüsste, ihn zu früh losgelassen zu haben. Hätte Angst, dass ich mit meinem Gewissen, nie mehr ins Reine komme. Würde es immer wieder so machen.


    Ich hätte es ja wirklich niemals geglaubt, aber sie scheinen es einem wirklich zu sagen, wann sie bereit sind.


    Obwohl ich deinen Hund aus deinen Beschreibungen heraus noch nicht am Lebensende sehe, wäre es für mich wahrscheinlich dennoch auch irgendwie entscheidend, wie arg ich den Hund mit dieser "Zwangsfütterung" quäle. Ob er sich windet und das regelrecht hasst oder gar Angst hat, oder relativ geduldig hinhält.


    Falls du das Gefühl hast, dass es schlimm für ihn ist, würde ich persönlich diese Art der Fütterung einstellen und ihm besonders Schmackhaftes anbieten (Fleisch zufüttern z.B). Vielleicht isst er dann auch von alleine wieder, wenn auch vielleicht weniger. Und falls er es über einen längeren Zeitraum verweigert und demzufolge enorm schwach wird, zeigt er dir irgendwann selbst, dass es jetzt Zeit für ihn ist.


    Ich kann dir nun nochmals sagen, wie ich mit dir fühle und hoffe, dass ihr diese so kräftezehrende Zeit irgendwie übersteht!

    Oh weh, ich drücke dich erstmal ganz fest.


    Unser Opi ist vor 8 Tagen mit fast 17 Jahren von uns gegangen. Ich wollte es eigentlich auch noch hier ins Forum schreiben, aber irgendwie schaffte ich das emoional bislang noch nicht, alles aufzuschreiben. Irgendwie war es mir nun aber trotzdem ein Bedürfnis, dir zu antworten.


    Für mich scheint das ein wahres Dilemma zu sein, was du beschreibst.


    Wenn die TÄ vom Einschläfern eher abraten und du schreibst, dass er manchmal noch 10 km laufen kann.... Also ich kann gut verstehen, dass du aufgrund dessen das Einschläfern nicht vertretbar findest. Man muss mit der Entscheidung als Mensch hinterher auch klar kommen. Auch wenn viele hier im Forum schreiben, sie lassen ihre Tiere lieber zu früh als zu spät gehen... . Ich bin sicher, dass es einen enorm quälen kann, wenn man den Eindruck hat, dass es zu früh war. Ich denke mittlerweile, man sollte sie dann gehen lassen, wenn man keine Zweifel mehr hat, aber dennoch nicht die Augen verschließt.


    Andererseits finde ich das mit der Zwangsernährung auch sehr heftig. Kann mir das irgenwie gar nicht vorstellen. Darf ich fragen, wie man sich das vorstellen muss? Müsst ihr eurem Hund dann wirklich das Essen in den Mund geben und die Schnauze zuhalten, damit er schluckt? Zwangsernährung hört sich nicht so an, wie wenn es ausreicht, ihn mit mega Leckereien zu überlisten, oder?
    Wenn es wirklich so ist, dass du das Gefühl hast, dass du den Hund beim Füttern "quälen" musst, würde sogar ich, die dem Einschläfern gegenüber eher kritisch gegenübersteht, dies in Betracht ziehen. Bzw. versuchen zu akzeptieren, dass sie nicht fressen möchte und wenn sie dann infolgedessen abbaut, sie gehen lassen. Alles menschenmögliche tun, damit sie von sich aus Appetit bekommt ja, aber in den Mund drücken nein. Zumindest für unseren Goldie wäre das furchtbar gewesen. Das hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können.
    Was sagen die Tierärzte zu dieser Zwangsernährung? Finden sie das nicht auch furchtbar? Oder stelle ich mir das jetzt schlimmer vor wie es in Wirklichkeit abläuft? Habe das noch nie gehört, deshalb frage ich so unwissend nach.


    Dass sie aber irgendwelche Schluckprobleme hat, daran kann es nicht liegen, oder? Also was in der Speiseröhre oder so?


    Ach mensch, ist das schwer.
    Ich denke an dich!!! Und wünsche dir ganz, ganz viel Kraft die Situation zu durchstehen an der Seite deines Großen.


    Alles Liebe

    @ Power Dora!


    Fühl dich erstmal lieb gedrückt. Wie traurig, dass euch zwei Verluste in so kurzer Zeit trafen.


    Ja, man hört es immer wieder, dass es einem die Tiere sagen, wann es soweit ist. Hoffentlich ist es wirklich so.


    Bisher erkenne ich es bei Filou nicht. Natürlich hat man aber auch immer die Befürchtung, es gar nicht mehr zu sehen, weil man sich an vieles schon gewöhnt hat.


    Aber ich hoffe der Austausch mit TÄ, anderen Hundebesitzern und meiner Mutter, die Filou alle regelmäßig erleben, schützt uns vor dieser Blindheit.


    Wenn ich Filou jetzt ansehe, sehe ich folgendes:
    Nen Hund auf seinem Vetbed liegend, der leise Fiepsgeräusche von sich gibt, weil er nach 1,5 Stunden wieder ausgeschlafen hat und gerne nochmals Gassi gehen möchte. Vermutlich hat er vergessen, dass wir um 11.45 Uhr ja erst reingekommen sind. Wenn ich aufstehe, spitzt er erwartungsvoll die Ohren, ob ich meine Jacke anziehe und die Leine hole, ihm hochhelfe und wir losgehen. Er scheint nicht als würde er ans Sterben denken wollen.


    Wie Chris vorhin schrieb. Irgendwie scheint Filou sehr an seinem Leben zu hängen.


    Aber dieses am Leben hängen, geht halt schon sehr auf unsere Kosten.


    Aber er gehört dazu seit er 8 Wochen alt ist. Wir halten durch bis er es uns deutlich zeigt, dass er nicht mehr möchte. Wir fühlen uns dazu einfach verpflichtet und hätten vermutlich große Gewissensprobleme jetzt einfach aufzugeben. Aber leicht ist es wahrlich nicht.


    GlG

    @dragonwop


    Er muss nicht gehalten werden beim Stehen.


    Es geht darum, dass er zum einen nen sicheren Untergrund braucht (z.B. durch Anti-Rutsch-Socken), aber das Problem beim Laufen in der Wohnung sind einfach die engen Drehungungen, die er macht. Wir haben ja keine 300 Meter Gänge, sondern wie in jeder Wohnung kommt irgendwann ein Möbelstück, ne Wand etc. Und da muss man sich drehen. Und Filou dreht sich um die eigene Achse und kann das nicht mehr ausbalancieren. Dann würde er fallen. Klar könnten wir alles mit Schaumstoff auslegen und zusehen, wie er dann hinfällt. Aber warum? Aufstehen will er ja verständlicherweise trotzdem nachdem er umgefallen ist. Würde mir auch so gehen.


    Aber wie schon mehrfach beschrieben, gibt ihm das Führen halt auch Sicherheit. Weil er öfters nicht weiß, wo er eigentlich hin will.


    Es sind nicht mehr alle Räume für ihn geöffnet. Tagsüber sind wir in der offenen Wohnküche, nachts im Schlafzimmer.


    Tut mir leid, wenn es vielleicht nicht so ganz verständlich ist, der Unterschied zwischen drinnen und draußen.


    LG