Beiträge von Molonawi

    Mein früherer Hund Twiggy, DSH, lief auch fast immer frei und hat , wenn man nicht aufpasste, Werkzeug aus den Zelten, die die Post über Ihren ausgehobenen Gruben auf dem Gehsteig aufstellte (das macht die Post ja schon lange nicht mehr) entwendet, wenn die Postler grad nicht vor Ort waren.
    Hammer, Zange, was auch immer brachte sie dann stolz an.
    Das hab ich dann natürlich zurück gelegt :fear: :pfeif: .
    Als die Postler zurück kamen, haben sie sich bestimmt gewundert.... :D

    Das macht Lotte auch, besonders im Freilauf. Sie macht das seit Jahren und immer im letzten Zeitraum des Spaziergangs.


    Anfangs (Da war sie noch nicht mal 1 Jahr alt) dachte ich, sie habe keine Kraft mehr. Gesundheitlich ist aber alles in Ordnung.


    Der Gänsemarsch macht einfach auch ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl.
    Und wenn man sich einfach einklinkt und es so laufen läßt im Team, dann kann man sich wohlig fallen lassen.
    Ich denke, das ist der Grund, weshalb sie es macht.
    Sie ist übrigens sehr selbstsicher und kann auch gut nach vorne gehen.

    Das würde ich im Moment mit dieser Hündin gar nicht üben, war nur als Erklärung gedacht, wie Hunde dies erlernen.
    Üben würde ich das erst mal nicht, geht ja auch nicht.
    Ich würde erst mal Bindung und Vertrauen festigen und stärken, am besten mit Trainer.

    Gestern habe ich wohl das Sofa nicht gut genug gesichert und sie lag darauf. Ich habe sie nicht dabei erwischt. Sie kam mir allerdings schon pinkelnd entgegen und da wusste ich, dass sie etwas angestellt hatte. Bei näherer Inspektion habe ich dann die Hundehaare auf dem Sofa entdeckt.


    Mich persönlich nervt dabei nicht dass sie auf dem Sofa war, es war ja meine Schuld, dass es nicht richtig gesichert war. Mich nervt, dass sie wohl wissentlich verbotene Dinge tut und dann meines Erachtens nach das Gefühl hat, dass mit der Rumpinklerei alles wieder im Lot ist. Und nein, ich habe sie nie ausgeschimpft wenn ich sie bei einer verbotenen Sache nicht erwischt habe (und ausgeschimpft heisst nicht ich werf den Hund durch die Wohnung und schreie wie ein Vikinger) und habe das Gepinkel immer ignoriert. Aber langsam habe ich das Gefühl, dass genau weil ich das Pinkeln ignoriere sie das Gefühl hat sie kann Verbotenes tun und wenn sie pinkelt ist alles gut. Denn ich erwische sie nicht beim Mist bauen, aber wenn ich die Türe aufschliesse und sie in dem Moment vom Sofa springt, weiss sie ja, dass sie auf dem Sofa war, wo sie nichts verloren hat, fängt an zu pipeln und ich ignoriere es weil es ständig so geraten wird. Und ich habe nach bald einem Jahr langsam das Gefühl, dass das Kontraproduktiv ist weil der Hund den falschen Link macht - versteht jemand was ich meine?

    So denkt ein Hund nie, so denken typischerweise Menschen. Und Hunde wollen (können) auch niemals Menschen "ärgern", denn dazu gehört eine Form von Planung, die Hunde nicht beherrschen. Hunde sind sehr viel direkter.


    Eine wichtige Art zu lernen, ist (besonders für Hunde) die Verknüpfung. Deine Hündin hat offenbar durch Verknüpfung gelernt, dass das Zusammentreffen von bestimmten Faktoren zu Stress führt.
    In diesem Fall ist das Zusammentreffen von "Mensch schließt die Tür auf" und "ich liege auf dem Sofa" eine Kombination, die zu Stress führt. Also beschwichtigt sie was das Zeug hält (pinkelt unter anderem).
    Sie hat nicht gelernt, dass sie nicht auf das Sofa darf. Das weiß sie schlicht nicht.


    Das, was du im Moment machst, um sie davon abzuhalten auf das Sofa zu springen (Sofa blockieren) nennt man Management. Die Hündin gewöhnt sich dann auch langsam an, nicht auf das Sofa zu gehen, insbesondere dann, wenn genügend attraktive andere Liegeplätze vorhanden sind sind. Und es dauert lange.


    Wenn man aktiv lehren will, dass sie nicht auf das Sofa springen darf, dann muss man das Hochspringen im Ansatz untersagen (würde ich aber im Moment nicht empfehlen). Noch nicht mal das Runterschicken, wenn er schon oben ist, bringt einem Hund bei, dass er da nicht hoch soll. Er lernt dann nur das "Runterspringen auf Kommando".


    An deiner Stelle würde ich im Moment nichts aktiv beibringen, sondern erst mal nur weiter managen. Ich würde versuchen, möglichst ruhig mit der Hündin umzugehen. Z.B. Eine Decke auf den Boden legen und auf der Decke sitzend ein Buch lesen oder fernsehen oder so. Und mal abwarten, ob sie ruhig Kontakt aufnimmt. Und dann allmählich Kontakt zulassen, ganz ruhigen.
    Ich würde erst mal auf jede Form von Zurechtweisung verzichten.
    Und: Für einen Hund ist die freundliche Seite des Menschen erst mal die Rückseite.


    Ich hoffe und wünsche euch, dass das mit dem Hundetrainer, der sich mit dieser Problematik gut auskennt, sehr bald klappt.


    Großer Schweizer Sennenhund