Beiträge von Tamias

    Ich würde hier auch nochmal den Beagle einwerfen... Ich selbst hab mit meinen beiden jahrelang Agility gemacht und wir hatten einen heidenspass dabei. Sie eignen sich ausserdem zur Rettungshundearbeit, Mantrailing und allem was man halt so mit der Nase machen kann und in meinem Beagleforum sind viele dabei, die großen Spass am Trickdogging haben, die mit ihrem Beagle auf Dogdance-Turniere gehen oder ihm sogar das Lesen beibringen... ist nicht meine Welt, aber toll find ich es schon :)
    Der Beagle ist kein dummer Hund, allerdings hab ich auch meine 1-2 Jahre gebraucht, bis ich meine motivieren konnte, mit mir zusammen zu arbeiten. Eine Hundeschule "alter Art" ,wo stupide auswendig gelernt ist und immer wieder nach ein und demselben Schema alles abgefragt wird... vergiss es. Ebenso Arbeit unter Druck oder mit Gewalt.. keine Chance.
    Ich erlebe meine Beagles als miteinander-Hunde - den Großteil des Spaziergangs schliessen wir Kompromisse (Gut, wir gehen nach Links, aber erst darf Frau Beagle noch 5m in den anderen Weg reinschnüffeln), dafür hören sie immer dann wenn es wirklich Not tut und ich das ernst meine (Abbruch-Signal, HIER!!!) und ich sorge dafür, dass sich diese Signale nicht abnutzen und fang nicht an den Chef raushängen zu lassen, wenn der Lieblingskumpel angetrabt kommt.


    Diese Art von Hundehaltung muss man mögen, damit kommt nicht jeder Mensch aber auch nicht jeder Hund klar. Für mich noch ein klares Argument pro Beagle: Ihre unerschüttlichkeit... da knallt ein ganzer Kochtopf 1m auf den Fliesenboden und deren einzige Sorge ist, ob da noch was fressbares drin ist, während andere Hunde danach 2 Jahre Traumatherapie brauchen.


    Über Büro-Beagles kann ich auch nur positives berichten... die Mitarbeiter lernen Ordnung zu halten und ihre Frühstücksdosen gut zu verstauen und im Gegenzug neigt das Beaglechen nicht wirklich zum melden und ist Fremden gegenüber nicht skeptisch. Generell können Beagles toll Ruhe halten im Haus! Meine werden zwischen 1-2h am Tag bespaßt, an ruhigen Tagen auch mal 3h und an ganz schlimmen Tagen (mit Grippe im Bett) sind sie mit Garten, etwas Schnüffeln und was zum Kauen auch zufrieden.


    Jagdtrieb... kommt drauf an, wen Du fragst. Jäger lachen Dich aus und erklären Dir, das ist gar kein Jagdhund mehr. Geplagte Hundehalter, die den Beagle nur wegen der Schlappohren gekauft haben raufen sich regelmäßig die Haare und dann gibt es natürlich noch die Einzelfälle vor denen keiner gefeit ist: Beagles die nicht mal wissen, dass sie ne Nase haben und Beagles die einfach durch und durch Jagdsau sind.
    Im Regelfall kann man aber aus dem Beagle auch einen freilaufenden Hund machen, der nicht alles jagt, was er erschnüffelt. Parallel zum Aufbau eines sicheren Abbruch bzw. Rückruf-Signals geht es vor allem darum, dass er am besten so wenig wie möglich Erfolge hatte, damit sich das Verhalten nicht festigen kann und dass Du eh viel geiler bist als eine Hasenspur - mir Trottel fallen dauernd Dinge aus der Tasche, außerdem entdeck ich schon mal eine kleine Würstchenfährte über 10-20m (die lässt sich schnell mal nebenbei ziehen, wenn die Hunde wo schnüffeln) oder bin plötzlich selbst hinter dem nächsten dicken Baum verschwunden.


    Haaren? Ja und nein. So wie eigentlich jede Rasse außer dem Pudel. Du kannst Glück haben, Du kannst auch großes Pech haben und nach einer Kastra kann sich die Fellbeschaffenheit sowieso komplett ändern.


    Die meisten Beagles die ich kenne, sind übrigens absolute Frauenmagnete... die verstehen die Kunst des Flirtens astrein und sind Dir da sicherlich eine echte Unterstützung :)

    Ich kann mich den Meinungen der anderen nur anschliessen, deine Voraussetzungen sind super!
    Für die ersten Wochen wirst Du natürlich mehr Zeit einplanen müssen, der Hund muss bei euch erst ankommen, das dauert meist so seine 3-6 Wochen, in der Zeit ist alles möglich - auch das was eigentlich klappt (Stubenreinheit, Alleine sein) muss nicht sofort zu 100% sitzen.


    Da Du Kinder hast, ist Dir bestimmt klar, dass der Hund nur dann krank wird und im Zehn-Minuten-Takt kotzt, wenn beide Ersatz-Gassi-Gänger mit gebrochenem Bein im Krankenhaus liegen und Du DEN Termin hast, auf den Du über ein halbes Jahr gewartet hast ;)


    Tierheim, Auslandstierschutz (mit Pflegestelle bei euch) oder auch 2nd-Hand (Scheidungshund vom schwarzen Brett, den Kleinanzeigen oder durch Nachfragen bei der nächsten Hundeschule) sind genau wie Rasse-Seiten im Netz (XY in Not.de) gute Anlaufpunkte. Ihr werdet überall positive und negative Beispiele finden. Vertraut auf euren Bauch, fragt den Vermittlern Löcher in den Bauch, macht euch Checklisten was euch wichtig ist. Skeptisch wäre ich immer, wenn die Vermittler nicht wirklich was von euch wissen wollen oder wenn von 20 Hunden quasi 19 "perfekt passen" oder der Hund dann aber bis morgen vermittelt sein muss.
    Nicht jeder Verein macht eine Vorkontrolle, Züchter machen das zum Beispiel auch nicht, manche machen eine Nachkontrolle, bringen den Hund ins neue Zuhause oder fragen euch (genau wie Züchter!) einfach elendig lange Löcher in den Bauch.
    Ich würde mir den auserkorenen Hund auf jeden Fall anschauen, mehr als einmal, egal ob nun im Heim oder auf Pflegestelle bzw. Privathaushalt.


    Ob Rüde oder Hündin ist Geschmackssache, genau wie kastriert oder nicht kastriert - viele Tierschutzhunde sind nämlich per se immer kastriert. Wenn Du danach fragst, wirst Du unendlich viele Meinungen bekommen und alle sind sich sicher, dass es DIE EINE, perfekte Meinung ist.
    Generell würde ich schauen, ob ihr in der Nachbarschaft z.B. viele Hündinnen oder Rüden habt und darauf ein wenig Rücksicht nehmen... ich sag mal so.. einen jungen, unkastrierten Rüden ein Haus neben einen Hundezüchter mit 4 intakten Hündinnen ist nur mäßig geschickt. Genauso, wenn der Nachbar eine Hündin hat, die alles frisst, was auch eine Hündin ist. Bei Pinkelrunden durch den Ort stört mich bei unserem Rüden, dass er auch Jahre nach der Kastra noch überall sein Bein heben will, Fassaden mögen das nicht besonders, Fahrräder auch nicht so. Ich pass natürlich auf wie ein Schiesshund, aber wehe er geht mit anderen, nutzt der Sack schamlos aus^^
    Eine blutende Hündin ist auch nicht jedermanns Sache und das Gesäuge wird im Alter oft "anfällig" für Erkrankungen... wenn es keinen Grund gibt, ein bestimmtes Geschlecht zu wählen, dann geht nach Sympathie.


    Ich wünsch euch viel Spaß beim aussuchen!

    Das Rammeln könnte Teil einer beginnenden Demenz sein, dann hilft in der Tat nichts konventionelles dagegen. Kann aber auch sein, dass er sich die letzten Jahre einfach nur gut benommen hat und nun einfach nur tüdelig wird und dann "je oller desto doller", da könnte die Kastra dann schon helfen. Ein Kastrationschip hat den Wirkstoff Suprelorin und imitiert die Kastra perfekt, es ist eine schonende Methode zum Testen. Ich habe es damals bei unserem Rüden in jungen Jahren eingesetzt, weil unser TA bei seiner Arbeit vorher an der Vet-Uniklinik immer wieder gute Erfolge bei Epi-Hunden hatte. Also generell mit Kastra. Der Chip war klasse, die Epi-Anfälle gingen von 1-3x wöchentlich auf fast null runter und auch sonst wurde sein Verhalten viel besser, deshalb gab es dann als nächstes die richtige Kastra. Für ihn als junger Hund wäre die dauerhafte Chipgabe (hält 6-12 Monate) anstrengender gewesen, als die OP. Für euren Senior wäre natürlich der Chip immer vorzuziehen, wenn sich euer TA damit nicht auskennt, einfach mal einen anderen aufsuchen.

    Ich habe mich erst von einer Jagdhündin trennen müssen - meine Erfahrung: Die meiste Resonanz kam über ebay kleinanzeigen, etwas noch über Quoka und Deine Tierwelt. Da waren natürlich viele ungeeignete bis hin zu arschige Wesen dabei, aber letztlich bin ich über ebay erfolgreich gewesen und meine Lütte hat ein fantastisches Zuhause bekommen!


    Ich hab mich in über 20 Facebookgruppen angemeldet, alles was ich zum Thema Jagdhundvermittlung regional und überregional finden konnte... als Resonanz gabs jede Menge Smileys und Tipps, mit welchen Produkten ich den Hund besser kämmen könne - keine einzige Anfrage.
    Vereine gehen in der Tat nur über Übereignung (und teilweise noch Abgabegebühr) und wollten dann den Hund nicht mal bei mir belassen bis zur Vermittlung, der müsse auf eine "erfahrene Pflegestelle" und außerdem bin ich die böse, wenn ich den Hund abgebe, da kann man den per se keine Sekunde länger bei mir lassen.
    Vermittlungshilfe, sprich das pure Einstellen des Hundes auf der Seite vom Tierheim bzw. Orgas sollte es in 70% aller Anfragen auch nicht umsonst geben, die notwendige "Spende" hätte zwischen 40 und 150€ gelegen.


    Über die 3 Tierheimseiten die meine Hündin letztlich gratis auf die Seite genommen hatten, kam auch keine einzige Anfrage.


    Also mein Tipp: Ebay und dann starke Nerven plus einiges an Zeit mitbringen :)

    Ich habe mal versucht einen Nachbarshund beim OA anzuzeigen der 2x auf meine Hündin los ist als wir auf der Strasse gingen, da meine keinen Kratzer hat, sagte der OA Mensch dass ich da keine Chance hätte, "da könne ja jeder kommen und etwas behaupten".

    Das ist nämlich genau der entscheidende Punkt. Und letztlich ist ja auch nichts passiert, so blöd es auch klingt. Bei einem Schäferhund (oder anderen Gebrauchshunderassen) wäre ich übrigens sehr vorsichtig in Punkto Gewaltanwendung... der ist nämlich am Ende nicht beeindruckt sondern rausgefordert.
    Für Deine Hündin würde ich Dir ein Sicherheitsgeschirr empfehlen, ich bin mit dem hier Feltmann NoExit | Hundegeschirre | Hundegeschirre | Hundeleinen | Hundeshop Brustgeschirr.com rundum zufrieden. Dann solltest Du darauf achten, dass Du Deine Hunde nicht an der Flexi führst, die kann man im Zweifelsfall schwer ausklinken und wenn man sie fallen lässt, "verfolgen" sie laut polternd den flüchtenden Hund, doppelt scheisse. Also entweder normale Leine oder eine Sonderanfertigung bzw. Schleppleine in 3, 4, 5m... - da kannst Du Dich dann im Zweifelsfall auch mal eben drauf stellen udn hast die Hände frei.
    Gängige Tipps für eure Sicherheit: kleiner Regenschirm zum aufspannen und abschirmen der eigenen Hund bzw. abdrängen des Angreifers. Wasser zum Spritzen bzw. Deckel aufschrauben udn dann die ganze Flasche werfen. Wurfkette, bzw. (verklebte!) Dose mit vielen Nägeln drin, evtl. noch Pfefferspray wobei der Einsatz sehr riskant ist - nicht nur dass es den Angreifer triggern kann, es wird auch oft "vom Winde verweht" und landet dann da, wo es gar nicht hin soll. Außerdem würde ich ernsthaft über eine Actioncam bzw. das Handy in der Brusttasche zum Filmen nachdenken. Das kannst Du dann nämlich dem Ordnungsamt vorspielen, sollte es nochmal zu einem Vorfall kommen und außerdem kannst Du den Halter des Schäfis drauf hinweisen, allein die Ankündigung dürfte für etwas Benehmen seinerseits sorgen - ich wette in eurer Landes- bzw. kommunalen Hundeverordnung steht ne Menge drin, wann man seinen Hund ableinen darf, allein damit würde ich dann den Halter konfrontieren - wenn Du es auf Video hast, liegen quasi alle Trümpfe bei Dir.


    Für mich liest sich das übrigens nicht unbedingt so (kann ja täuschen!) als wäre der Schäfi wirklich gefährlich, eher so, als wären die Halter Assis oder abgrundtief naiv. Wenn der Schäfi beissen wollen würde, hätte er das getan und zumindest ein getackertes Ohr bei eurem Rüden wäre das Geringste gewesen... wobei ich durchaus davon ausgehe, dass sich das bei jedem weiteren Zusammentreffen aufschaukeln wird.


    Eurer Hündin würde ich übrigens schnellstmöglich zu positiven Hundebegegnungen (alter, ruhiger Hund) verhelfen, damit sich die Begegnung mit dem Schäfi nicht allzu tief ins Gedächtnis einprägt.

    Ich sehe deutlich weniger hilflose Menschen, die vom Pferd durch die Gegend gezerrt werden als die, wo die Hunde ihre Menschen kreuz und quer durch die Botanik ziehen....

    Ist schon richtig, war auch mehr so halbironisch gemeint ;)
    Aber im Ernst: am letzten Wohnort hatten wir einen Reitstall in der Nähe, da haben dann 13jährige Ausritte "angeleitet", bei denen lauter 6-8jährige auf Pferden saßen und alle paar Meter hat ein Pferd gescheut, drohte durchzugehen... mir ging reichlich oft die Muffe, wenn ich denen im Auto, zu Fuß oder mit den Hunden begegnet bin, das war lebensgefährlich und zwar primär für die Kids, deren Eltern offensichtlich nur an günstigen Reitstunden und sonst nix interessiert waren.


    Generell passt es aber dann doch zum Thema, dann keiner kann ein 400 oder gar 600kg Pferdchen halten, wenn das nicht will und nur weil das nicht in Beschädigungsabsicht zubeissen wird, kann es immer noch fieseste Unfälle verursachen, Kinder zertrampeln... ergo kann man auch einer 50kg Frau einen 70kg Molosser anvertrauen, auch wenn sie ihn rein körperlich von gar nix abhalten könnte.

    Bei manchen Menschen, gerade im Familienumfeld, redet man sich den Mund fusselig,

    Jo, kann ich bestätigen. Noch heute rennt mein 8 Jahre altes Beaglemädchen mit Anlauf in meine Mama, rammt ihr die Matschpfoten auf die Klamotten und optimalerweise streckt sie sich dabei noch.... ich grins dann jedes Mal und sage... "selbst schuld" - denn als sie ein Welpe war, fand das auch jeder toll... woher soll der Hund denn wissen, dass es bei der chicen Hose nicht erwünscht ist.. ;)
    Meine hat dadurch deutlich später gelernt, dass das nicht okay ist, aber zu meiner ganz persönlichen Rache hat sie auch gelernt zu unterscheiden - zwischen dem was sie bei mir darf und dem, was sie bei anderen darf.



    Meine Erfahrung, was so ein Welpe alles lernen muss bzw. lernen kann: Klassisch aufkonditionierte Kommandos sind auch bei uns verschwunden in der Pupertät, was aber gut geklappt hat war alles, was einfach von Anfang an zum Alltag dazu gehörte... eine Orientierung zu mir (in Form eines Leckerchen) wann immer uns ein anderer Mensch bzw. Hund entgegen kommt, "Raus da", wenn sie in die Büsche will und "Hier lang" wenn wir einen Richtungswechsel machen, Ruhe halten genauso. Leinenführigkeit war für all meine Hunde (oder mich?) in dem Alter noch zu komplex - durch die Gegend ziehen hab ihc mich auch nicht lassen, aber ansonsten bin ich schon sehr stark hinter meinem Hund her, damit es eben nicht zerrt. "Sitz" und "Platz" war halt mehr wie ein Trick, den wir nebenbei geübt haben. Fremde Leute haben wir übrigens bestmöglich versucht auf Distanz zu halten, einfach damit sie später niemandem hinterher rennt - klar, wenn sich ein Gespräch ergibt, dann kann dann auch der Hund gekuschelt werden, aber eben nicht anders rum.

    Das ist kein arttypisches Verhalten unter fremden, erwachsenen Hunden.
    Arttypisch wäre, sich aus dem Weg zu gehen.

    Das beruht genau auf welchen Erkenntnissen?


    Ich hab im Ausland viele Streuner kennengelernt... Jagdhund- und Gebrauchshundmixe zu 95%. Ich hab Streuner in Zivilisationsnähe und weit draussen in der Pampa getroffen. Die Hunde sind oft genug in unsere Nähe gekommen und haben meine Hunde begrüsst. Und bis auf zwei wollte auch keiner der Hunde an meine Leckerchenvorräte oder von mir gerettet werden... nein die trotteten so da lang, schnüffelten kurz und trotteten weiter. Natürlich haben manche Hunde auch Bögen gelaufen, hatten aber dann meist mehr Angst vor mir als vor meinen Hunden. Meiner Erfahrung nach waren 70% so wie oben beschrieben, 25% sind uns ausgewichen und 5% waren auffällig, haben gebellt oder uns gestalked oder wollten wie oben beschrieben Hilfe von mir.

    Wir haben aktuell nur einen Teil des Gartens eingezäunt... da ist ringsum Zaun und Sichtschutz, es ist hinterm Haus und da kommt niemand dran und hin und es könnte soooo schön sein... nee, jetzt werden Tauben und anderes Vogelzeugs gemeldet. Wenn der Hund zum melden neigt, nutzt es auch nix, ihm möglichst viele Reize zu entziehen, der sucht sich schon was. Für Einbrecher hat Hund im Garten natürlich den Vorteil, dass er in Ruhe ans Haus kann.