Der Preis sagt doch nichts über die Kompetenz des TAs aus.
Absolut korrekt. "Entfernung eines Fremdkörpers" hatte ich zweimal - zweimal beim Notdienst. Beim 1. Mal ging reichlich Material dafür drauf (Die Knochensäge musste ran, um einen Markknochen aufzusägen), es hat fast 20 Minuten gedauert und der Chef musste kommen, weil der diensthabende Arzt keine Knochensägenlizenz hatte - berechnet wurde der 2fache Satz.
Beim 2. Mal war es in 5 Minuten erledigt, einziges Hilfsmittel war etwas Vaseline bzw. Öl. Berechnet wurde der 3fache Satz, einfach nur weil da immer der 3fache Satz berechnet wird
Eine Freundin von mir ist Zahnarzthelferin und nun schon in der 3. Praxis zuständig für die Bestellung - dank ihr hab ich auch etwas Einblick in die Finanzierung solcher Praxen. Doc 1 kaufte immer nur "vom feinsten", sterilisierte 3x, wo 1x doch reichen würde, da ist immer alles 200%ig. Preislich "natürlich" im obersten Segment angesiedelt. Praxis 2 war "bodenständig", einfache Kunststoffe, einfaches sterilisieren und dennoch alles so, dass man sich ohne Bedenken auf den Stuhl legen konnte. Die Gewinnmarge war deutlich geringer kalkuliert als beim Premium-Doc, so dass am Ende für den Kunden ein deutlich niedrigerer Preis rum kommt. Doc 3 hat billig eingekauft und teuer verkauft.
Für den Kunden ist aber all das nicht nachvollziehbar, weder ein günstiger noch ein teurer Preis sagt was über die Qualität aus und nachdem Ärzte wirtschaftlich handeln müssen, kann man es ja wohl den Kunden nicht verübeln, wenn sie auch wirtschaftlich handeln und neben Qualifikationen und Reputationen auch Preise vergleichen - so wie ich das bei jedem anderen Dienstleister auch mache... denn eine schlecht arbeitende KFZ-Werkstatt kann genauso lebensgefährlich sein - um nur mal ein Beispiel zu nennen.