Beiträge von Tamias

    Ich schätze mal, ich muss einfach mit ein paar Beagle Haltern Gassi gehen und die Hunde live erleben!

    Ich hab grade mal im Vorstellungsthread gschaut, wo Du her bist - evtl wäre das hier was für Dich: Landshut - Beaglespielplatz


    Ich würde aber erstmal alleine hingehen und mir die Truppe anschauen, bevor ich deine Hündin mitnehmen würde... weil Beagles im Pulk treten halt gerne mal als eines auf. Aktiv mobben passiert eher selten, dennoch sind sie für jeden rassefremden Hund erstmal ein Kulturschock, den man nur gut packt, wenn man vorher schon so seine Erfahrungen mit Beagles gemacht hat. Ich kenn die Truppe nicht und kann deshalb nichts über Gruppengröße und Dynamik sagen, aber so hast Du eben die Möglichkeit gleich eine größere Anzahl in Aktion zu erleben.
    Sollte wirklich ein Beagle bei euch einziehen, dann sind Beagletreffen (sofern von Dir gewünscht) auch mit rassefremden Hunden kein Problem - sobald die erstmal verstanden haben, wie Beagles ticken werden sie recht schnell eingemeindet - so ist zumindest meine Erfahrung.

    - du schreibst "Nasentiere" --> ist ein entspannter Spaziergang im Wald überhaupt möglich ? Also zur Not mit Leine? Oder ist es ein starker Arbeitsakt, den Hund dazu zu bringen, den Kopf mal vom Boden zu heben und NICHT kreuz und quer mit der Nase am Boden über den Weg zu schießen?

    Ich nehm das hier grade mal auf und schreib von meinem Nasentier "Beagle" was dazu. Wir laufen wahnsinnig gerne im Wald und zwar reichlich entspannt. Ich hab von Anfang an klar gemacht, dass alles links und rechts des Weges aber sowas von Todes-Tabu ist und dann nutzen wir den Wald immer, um zu klettern und zu balancieren, beide Beagles fiebern nur dem nächsten Baumstammhaufen entgegen, auf den sie springen können, auf dem sie sitz und platz machen und auf dem sie balancieren.
    Selbst bei Spaziergängen mit vielen Beagles ist immer mind. die Hälfte abgeleint und ich hab es noch nie erlebt, dass die Meute plötzlich durchgegangen ist - und Spuren gibt es im Wald ja nun tunlichst genug.
    Meine Große apportiert ums Verrecken mal rein gar nichts, entweder ich ziehe eine Schleppe/Fährte (Mantrailen hab ich aufgegeben, weil zu zeitaufwendig) oder ich lass sie Kekse suchen - das und eben gemeinsames Klettern, UO, Tricks ist "alles" was wir auf Gassigängen machen und sie ist ist glücklich.
    Mein Rüde ist ganz verliebt in seinen Futterbeutel und wenn er grade in Stimmung ist, strahlt er von einem Schlappohr zum anderen, wenn er apportieren darf, natürlich auch im Wald.


    Ich will jetzt, einfach um mal was neues zu machen, ein wenig Schnüffelkunde in Richtung ZOS aufbauen - aber das bräuchte ich nicht, um sie beim Spaziergang bei mir zu halten.



    Ah, grade als die Hunde noch jünger waren, haben sie immer vortrefflich gezeigt, wie gut sie in der Hundeschule aufgepasst haben. Die haben mir Lektionen in Konsequenz (auch nach dem 70. Mal vom Sofa runter schmeissen, einfach wieder rauf gehen bis der Mensch versteht, dass der Beagle den längeren Atem hat), Ignoranz von unerwünschtem Verhalten (Erst dann sitz machen, wenn zumindest die Hand in Richtung Leckerchen geht, man muss ja schliesslich in kleinen Teilschritten loben) und Alpha-Verhalten (immer voran gehen und den Menschen nur bis knapp 3m rankommen lassen, ehe man wieder voran geht und sich natürlich NICHT anleinen lässt) verpasst, an denen knabber ich heute noch :lachtot:


    Bevor Dich der Jagdtrieb fertig macht, verzweifelst Du eher daran - oder Du legst Dir grenzenlosen Optimismus und unerschütterlichen Humor zu... denn eigentlich tun sie ja nix und wollen nur spielen :pfeif:


    Gesundheitlich steht der Beagle eigentlich gut da. Es gibt vereinzelt Probleme mit Epi, es gibt das Risiko von Beagle-Pain und Kreuzbandrisse treten auch auf - aber nichts wo man jetzt sagen könnte, dass die Rasse überzüchtet oder krank ist. Die Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren ist realistisch... und die höchsten Tierarztkosten hatten wir bisher durch das Fressen von Dingen, die man nicht fressen sollte.

    @Quinar der Rüde ist sowas wie ein Autist, hat schwerste Sehstörungen und Epilepsie - der läuft nie wieder frei und das hat nix mit Jagdtrieb und Rasse zu tun. Er ist vom Tierheim, ursprünglich vermutlich vom polnischen Vermehrer und hat da schon von Geburt weg einen Schaden - durch einen Unfall mit 3 Jahren kamen noch die Sehstörungen dazu..
    Meistens darf er an der 10 und 15m Schlepp laufen und gejagt hat er wirklich noch nie, er ist noch nicht mal einer Hasenspur gefolgt, dafür kann er sich einfach nicht genug fokussieren.
    Aber ich kenne viele Beagles die ordentlich geführt werden und da liegt die Quote bei 90%. Die Flexi-Hunde kenne ich auch... Aber wenn man halt so gar nix mit seinem Hund anfangen kann, kann man beim Beagle nicht erwarten, dass der Einfach so gehorcht.

    @Tamias Beagle finde ich niedlich, aber ich denke die sind schon sehr selbstständig und haben ne ganze Menge eigenständigem Jagdtrieb oder?

    ich hab zwei Beagles und beide jagen nicht. Die Quote der knackigen Jäger liegt meiner Erfahrung nach bei ca. 10% und ich kenne ne Menge Beagles. Meine Große läuft frei, aber sie hat keinen Kadavergehorsam, wie die meisten Beagle eben auch. Wenn es drauf ankommt, hört sie zu 100%, aber wenn ich nur so rufe und sie sich grade lieber in kacke suhlt, dann entscheidet sie selbstständig, dass suhlen erstmal wichtiger ist.
    Wenn Du erstmal weisst, wie ein Beagle zu nehmen ist, sind das pfiffige Arbeitstiere und kooperieren gerne. Ja, Kooperation ist ein gutes Wort. Wenn Du ihnen gewisse Freiheiten lässt und gut zahlst, dann kannst Du Dich im Zweifel auch auf sie verlassen. Meine Große geht zum Beispiel ohne Bezahlung nicht ins Auto, einfach weil sie so schlau ist, dass sie weiss dass ich an der Strasse nicht gewillt bin, dass auszudiskutieren, während uns die Autos den Allerwertesten abfahren, also kriegt sie eben den blöden Keks, mit einem Augenzwinkern, weil ich weiss dass ich selbst schuld bin. Genauso ist sie bei jedem Gassigang erst nach 2xPipi und 1xKaka ansprechbar, solange grumpelt sie sich am Weg entlang wie ein Morgenmuffel. Gut, dann bleibt sie eben solange an der Leine.
    Aber ich habs wirklich noch nie erlebt, dass wenn ich es so wirklich ernst meine, sie nicht auf mich hört.
    Und ehrlichweise weiß meine Hündin meine Liebe und Aufmerksamkeit sehr zu schätzen, sie ist beim Gassigang recht fokussiert auf mich, solang ich mich mit ihr beschäftige.... Leckerchen suchen, Tricks, gemeinsam klettern, Unterordnung... wenn ich einfach nur durch die Gegend latsche, kann ich sie so nach 20 Minuten aufwärtst von einem Mäuseloch oder einem anderen interessanten Duftpunkt wegholen, es sei denn, ich häng sie an die Leine.


    Letztes Jahr ist ein anderer Hund vorweg, da ist sie dann das erste Mal (mit 7) spurlaut jagen gegangen... das Karnickel war längst weg, aber sie ist den Spuren im Zickzack nach... ist genau das eine mal passiert bisher :)


    Dafür würde ich dei Hunde jederzeit mit Kindern allen Alters zusammen lassen, ich kann sie überall mithin nehmen und auch mal eben 20km wandern. Sie sind sehr souverän und verzeihen viel Chaos um sie rum... dafür lieb ich sie!

    und hab auch trotz wiederspruch kein recht bekommen.

    Überall da wo es "Pippi Langstrumpf"-Machtinhaber gibt (die, die sich die Welt machen, wie sie ihnen gefällt) gibt es oft genug auch nächsthöhere Instanzen, die ihn decken. Ich hab mich neulich auch mit meiner Krankenkasse angelegt, der Sachbearbeiter hat eine eigentlich glasklare Sache abgelehnt und der Richter vom Sozialgericht ebenfalls mit der Begründung "das steht zwar so im Gesetz, aber solang die Klägerin noch am Leben ist, kann es so schlimm doch gar nicht so sein. Man stelle sich nur vor, jeder würde das Recht einfordern, dann käm ich aus der Arbeit nicht mehr raus", das war die übersetzte Varianten von 3 seiten Juristen-Blabla. Recht habe ich erst eine Instanz höher bekommen, nach 18 Monaten und vielen Nerven.


    Ist genau wie mit dem Fall hier jetzt. Die Versicherung der Hundehalter wird einen Anspruch bestimmt erstmal zurückweisen und wenn die Eltern damit nicht zufrieden sind, dann können sie klagen und grade Richter auf unterster Ebene haben oft genug eine komisches Rechtsauffassung... aber grade im Zivilrecht ist klagen oft genug eine Frage von "welches Recht man sich leisten kann", denn jede höhere Gerichtsstufe kostet noch mehr Geld.

    Ich hoffe, vielleicht so einen Hund zu finden.

    Wirst Du mit Sicherheit.


    Oder bei den Laufhunden, die früher auch gerne von den Hirten genutzt wurden.

    Beagle gehört ja zu den Laufhunden und die meisten von denen die ich kenne, hätten an so einem Leben schon Spaß.


    Übrigens hat eine spanische Tierschützerin vor wenigen Jahren einen Lauf entlang des Jakobsweges gemacht, mit 20 ihrer Hunde - sie musste nicht einen austauschen, die haben sich da sehr schnell dran gewöhnt und es gemocht. Und Bekannte, die regelmäßig Wanderurlaube mit Hund in Tschechien, Polen oder Ungarn machen, weiss ich dass die Hunde meist nur 2-3 Tage brauchen, eher sie es gewöhnt sind in einer fremden Meute zu laufen und selbst eher nervöse Hunde fahren runter und können zu 95% sogar frei laufen. Natürlich wird so ein Urlaub nicht von Leuten mit Hunden gebucht, die so gar nicht damit klar kommen, aber es gibt von solch robusten Hunden mehr als man denkt.

    Ich sehe manches sicher lockerer. Dennoch ist mir das Glück meines Hundes wichtig.

    Das ist der Punkt. Ich will zu keinem Punkt abstreiten, dass die gesundheitliche Versorgung hier besser ist als in 99% aller anderen Länder, grade für Haustiere. Aber führt das wirklich zu einem besseren Ergebnis?
    Ich war mit meinem Kater beim Tierarzt, weil er komisch geatmet hat: Das Röntgenbild hat gezeigt, dass er beide Lungenflügel voll Wasser hatte und kurz vor dem Tode war. Mit Entwässerungsspritzen haben wir ihn stabil bekommen und dann habe ich ihn 36h lang zuhause weiter gespritzt, damit das Wasser aus dem Körper geht und er überhaupt untersucht werden kann. Beim zweiten Termin konnten wir sehen, dass ein Lungenflügel leer war, einer immer noch voller Flüssigkeit. Ein Ultraschall hat dann gezeigt, dass irgendwas auf dem Herzen sitzt... vermutlich ein Tumor, der vermutlich in die Lunge eingeblutet hat. Mein Tierarzt wollte uns in die Tierklinik überweisen, für weitere Diagnostik... ich hab ihn ehrlich gefragt (er hat 15 Jahre in einer Klinik gearbeitet) wie oft er bei solchen Fällen schon einen guten Ausgang gesehen hat... Antwort "noch nie", dieser Befund, egal was das nun im Detail war, war ein "worst case" Befund. Ich habe den kleinen Kater mit seinen 4 Jahren einschläfern lassen - denn was nützt mir alle Diagnostik wenn das Endergebnis immer wieder dasselbe ist? Die beste Diagnostik hätte ihn mir nicht länger da gelassen. Und genau diese einfache Diagnostik kann ich fast überall auf der Welt bekommen. Klar, Goldimplantate bekomme ich in Afrika wohl nicht, aber eine solide Erstversorgung kriege ich - und somit auch mein Tier.


    Vieles ist eher ein Problem für die Menschen, als für die Hunde. Wer jetzt nicht unebdingt permanent Strom oder fliessend Wasser zum Glück braucht, der kann das schon mal deutlich besser nachvollziehen.

    Es gibt Länder, da muss der Hund drei Wochen in Quarantäne bei Ankunft und basta.

    In Hawaii sogar 120 Tage. Deshalb hat druidenkind von Anfang an darauf hingewiesen, dass sie in solche Länder ihren Hund erst gar nicht mit hin nehmen würde.
    Und nur weil ihr 400km für das Maximum haltet, muss das nicht für jeden gelten. Ich für mich (und damit auch meine Hunde) gehe auch nur unter Androhung von Folter in die Stadt, aber deswegen rede ich Hundehaltung in der Stadt doch nicht schlecht. Es gibt Menschen und Hunde die mögen so ein Leben, egal ob nun "on Tour", als Aussiedler oder Berlin downtown. Und wir sind auch schon für nur 12 Tage Urlaub je 2.000km gefahren und die Hunde haben es geliebt. Wenn wir das Auto packen, stehen sie schon schwanzwedelnd am Hoftor und sitzen quasi als Erste parat. Wie gesagt, das ist eine Typenfrage, mit Sicherheit macht das nicht jeder Hund mit - aber das ist bei allen Situationen so, denen wir unsere Hunde aussetzen.

    Nette Idee - aber wie bekommst Du ihn aus dem Land raus bzw. in ein anderes Land rein? Die Einfuhrbestimmungen in Europa sind teils recht krass.

    Die Einfuhrbedingungen innerhalb Europas sagen: gechippt und TW-Impfung die älter wie vier (oder drei?) Wochen ist, dazu kommt statt EU-Ausweis eben das Gesundheitszeugnis und bei nicht-gelisteten Drittländern muss eine Titerbestimmung zur Bestimmung des TW-Status gemacht werden.


    Nicht mitnehmen kann man den Hund nach Australien/Neuseeland sowie einige kleine Inseln (wie z.B. Hawaii) die per se als tollwutfrei gelten und deshalb lange Quarantänezeiten vorsehen. Aber das ist jetzt alles andere als "recht krass".