Beiträge von Tamias

    ier bei uns hätte ich allerdings schon Angst dass das ganze Folgen für uns hätte wie Wesenstest etc.


    Je nach Bundesland kannst du ggfs. Auflagen bekommen.

    Wenn ein Hund, weil er am Zaun bellt, gefährlich ist (denn nur so gibt es Auflagen, Wesenstest etc.) dann würden die klammen Kommunen schon vor Freude nackt auf der Strasse tanzen, mit all den hohen Kampfhund-Steuersätzen, die sie so eintreiben könnten.
    Recht ist, dass der Hund am Tag nur 30Minuten bellen darf und nicht in den Ruhezeiten. Mieter können bei darüber hinausgehendem Lärm bei ihrem Vermieter die Miete mindern, der darf die Forderung des Ausfalls auch gerne an euch weiter reichen. Wenn man daraus "gefährliche Hunde" konstruieren könnte, wäre das schon längst im großen Stil geschehen.

    unser polizist meine mal,

    Nicht böse gemeint, aber eine schlechtere Rechtsberatung kann man kaum bekommen...


    Ich würde, sobald eine Forderung auf Dich zu kommt, es der Versicherung melden, einfach damit die vielleicht schon mal einen schönen Text an die Gegenseite schicken. Solange keine Forderung kommt, würde ich auch nix tun, denn nur weil jemand behauptet, Dein Hund habe angeschlagen und man sich daraufhin so erschrocken, dass man gestürzt sei, muss das noch lange nicht die Wahrheit sein.


    Ich bin als Kind auch mal gestürzt - ich war Duschen, mach die Duschtür auf und dann ist der Kater der Nachbarn auf mich zugesprungen und ich bin ausgerutscht in der Duschkabine. Der Sack ist durch die offene Balkontür bis ins Bad gekommen und lag auf dem Vorleger, bis ich die Kabinentür geöffnet und ihn unwissend nass gespritzt habe. Soll daran nun wirklich der Kater schuld gewesen sein und somit seine Besitzer? Bitte nicht...


    Hast Du schon mal darüber nachgedacht, DEIN Grundstück mit Kameras zu überwachen? Außerhalb darfst Du nicht filmen, aber innen schon. Du hättest so einen Überblick wie oft Deine bellen und wie laut und gleichzeitig könntest Du auch Kinderterror am Zaun gut nachweisen, sollte dafür irgendwann mal eine Notwendigkeit bestehen.

    Ja, erst letzte Woche hat der Herr Stadtverordnetenvorsteher und Hegemeister seinen BGS beim Tierarzt im Wartezimmer mehrmals stranguliert und geschlagen, damit er doch Platz macht bzw. im Platz bleibt... ich habe ehrlicherweise geschwiegen... das ist einer von denen, bei denen man letztlich nur hoffen kann, dass sie bald das Zeitliche segnen. Schliesslich sind sie ja wer und haben Erfahrung und sowieso immer Recht.

    Kein Hund aus VdH-Zucht wird im Tierheim landen.

    Das ist in etwa so naiv wie Deine Darstellung, dass Hunde mit 9 Wochen schon stubenrein sind. Die Züchterin unseres Hundes ist schwerst erkrankt, die Zucht wurde aufgegeben, es lebt nur noch ein Hund bei ihnen... die könnten meine Hündin nicht zurück nehmen. Davon ab würde ich als Halter bei ALLEN Tieren alles nur menschenmögliche tun, um ihnen das Tierheim zu ersparen und eine gute Orga wird (genau wie ein guter Züchter) einen Hund immer wieder zurücknehmen, solange es halt irgendwie geht.


    Und ja, ich hatte auch schon einen Hund, der mir nur 2x in die Bude gepieselt hat. Hab ich mich drüber gefreut, weil hab ich vorher auch schon anders kennengelernt. Man muss da schon differenzieren... wenn der Hund nach einer Woche schon "stubenrein" ist, dann ist das zu 80% Glück und zu 20% Timing... das hat aber nix mit Können oder Erziehung zu tun. Und wer das behauptet, der erreicht damit nur, dass andere Ersthundebesitzer verunsichert werden, weil sie sich für unfähig halten.


    Ich hab bei uns im Revier auch eine nette Dame rumlaufen, die ihren Tierschutzhund (Direktimport aus Spanien, Jagdhund) ab dem 2. Tag frei laufen lassen konnte und nu meint, jeden belehren zu müssen, der seinen Jagdhund trainieren muss um mal irgendwann sowas ähnliches zu erreichen... die hat den Hund nicht erzogen, der ist einfach ein Schaf und glücklich seinen Menschen zu haben.


    Und genauso ist eine stabile Blase nicht Dein Verdienst. Manche Hunde machen bei Erregung (Freude/Angst) noch nach dem 1. Geburtstag unter sich und das ist völlig im Rahmen dessen, was sein kann.

    Das kann man schon. Ich hatte ein naturwissenschaftliches Studium, da waren Tage - auf Grund von Praktikum - von 8-20 Uhr üblich, nicht die Ausnahme. Dafür gab es auch Tage ganz ohne Uni oder eben sehr kurze Tage, aber kaum ging es ins Labor, war klar dass das ein langer Tag wird. Trotzdem gab es einige mit Hund bei uns. Die haben ihren Hund mit in die Vorlesungen genommen und mittags eben bei einem anderen WG-Bewohner gelassen oder bei einem Kommolitonen.
    Nicht nur an meiner Uni war das Mitnehmen des Hundes erlaubt, es gibt mittlerweile einige davon. Ob Deine dazu gehört, musst Du rausfinden. Egal ob Job oder Uni: Ein Hund kann plötzlich viel Geld kosten (Krankheit) und plötzlich viel Zeit brauchen, ein Hund braucht täglich Zeit mit Dir, muss erst lernen allein zu bleiben und selbst dann sind eher 5-6h wahrscheinlich nicht 8-11h, auch im Hinblick auf spätere Arbeitstätigkeit.
    Eine Bekannte hält sich den Hund trotz regelmäßiger Abwesenheit von 11h und mehr, daneben hat sie dann noch ein weitestgehend hundefreies Privatleben (Weggehen, Lover, Sport)... da reden wir dann wirklich über ein Hundeleben. Mir tut der arme Wauz leid, zumal er alles still erträgt ohne auch nur mal in die Bude zu pissen.
    Also ja natürlich kann das gehen, aber Du solltest wissen wie Dein Studium ablaufen wird und ob und wie da der Hund mit reinpassen kann.

    Das mit dem Tauschen gegen etwas Besseres wäre mir zu heikel. Was ist, wenn er mal einen Giftköder erwischt

    Wenn ein Beagle einen Giftköder auch nur erahnt ist der bereits geschluckt, bevor Du auch nur "Aus" gedacht hast. Ja, wenn wir im Trainingsmodus sind, dann krieg ich das Beagletier auch an Fleischwurst und Käse vorbei gelenkt, ja auch im Freilauf... aber wenn wir einfach nur so laufen und die Beagles schnüffeln dürfen dann merke ich Essen erst dann, wenn der Beagle schon kaut, es sei denn, es ist vorher gut zu sehen.
    Wir wohnen zwischen Dönerbude, Eisdiele und Grundschule - auf diesen 700m ist Essen am Boden also eher die Regel als die Ausnahme... ich bin besonders aufmerksam, die Hunde stehen im absoluten Gehorsam, sind an der kurzen Leine - dann funktioniert das auch. Aber ein Hackbällchen im hohen Gras, vielleicht 50cm neben dem Weg, wo es für mich per se nicht sichtbar ist und der Hund normalerweise einfach mal Hund sein darf - sie würden es fressen und ich würde es nur mit viel Glück merken, weil beim Beagle eben fressen oftmals auch "inhalieren" ist.


    Ich meide alle Wege mit Giftködergefahr und hätte für die absolute Sicherheit eben nur einen Maulkorb mit Netz, was ich aber nicht möchte.


    Zur Ausgangsfrage: Du hast ja schon einige gute Tipps bekommen. Mein Beagle, der etwas Stress beim fressen hat, frisst bei mir alleine, bei schlechtem Wetter im Bad, bei gutem Wetter draussen - da legt er unbedingten Wert drauf ;)
    Auf jeden Fall frisst er alleine, ohne Störgefahr, viel entspannter als wenn Menschen um ihn rum sind. Er braucht für seinen Napf mehr als doppelt so lange und ist danach einfach zufrieden. Und wenn er das so möchte, bekommt er es.


    Klaut er was, dann ist es im schlimmsten Fall verloren. Du wirst lernen, in der Küche Ordnung zu halten und trotzdem wird es immer wieder Highlights geben, die dich verzweifeln lassen. Die Flasche Speiseöl auf der Couch... oder die 10 rohen Eier im Korb mit der frischen Wäsche... die 2kg Katzentrockenfutter... Es hilft nur Aufräumen und Ordnung halten, meine 3 würden vermutlich noch halbkomatös klauen, wenn sie die Chance dazu bekommen.


    Was den Umgang mit Deinem Kind angeht: Halte ihn von Menschenessen fern. Wenn ihr esst, sitzt Herr Beagle woanders, notfalls angeleint oder im Kennel. Dein Kind sollte gleichzeitig auch lernen, essen erstmal nur an den dafür vorgesehenen Plätzen zu essen. Die Chips abends auf der Couch oder das Bratwurstbrötchen im Garten sind erstmal nur für Fortgeschrittene und somit tabu - ja, auch den Schokoriegel ordentlich am Tisch essen.


    Bei meiner ältesten Beagleine war Futterneid nicht so das Problem (erfolgreich geklaut hat sie trotzdem und ausgeben wollte sie anfangs auch nicht), aber bevor sie nicht durch den Zahnwechsel durch war (also mit 8/9 Monaten) war beissen ein ganz großes Thema, sie hat sich da ordentlich an uns und unserem Eigentum ausgetobt. Da kann ich Dir nur Konsequenz raten und Durchhalten wünschen.


    Wir haben übrigens mit dem Futterbeutel viel Erfolg erzielt bei dem futterneidischen Beagle. Und mit Intelligenzspielchen, überhaupt mit Spielen rund um Futter. Nasenspiele, Suchen, später dann auch Impulskontrolle... die Hunde wissen, dass ich mit Futter tolle Sachen mache und warten da auch mehr oder weniger geduldig darauf. Fahren sie mir zu hoch, fahr ich sie runter bevor es was gibt... das ist bei einem Welpen bzw. Junghund natürlich relativ illusorisch, aber es kann euch eine Idee geben, wo eure Reise hingehen kann.


    Ich würde auf jeden Fall mal 3 Monate ein Ritual fest durchziehen, bevor ich mir ein Urteil erlauben würde. Nach meiner Erfahrung würde ich den Beagle alleine fressen lassen, ich würde die Küche sichern (Türschutzgitter) und bei den Mahlzeiten, bzw. jedes Mal wenn jemand was isst, den Beagle notfalls zwangsweise vom Tisch fern halten. Spiele mit Essen würde ich langsam aufbauen, angefangen vom Leckerchen beim Sitz bis eben hin zu anspruchsvollen Spielen. Wenn euer Hund die Leckerchen "zu geil" findet und dadurch aufgeregt wird, nehmt langweiliges Trockenfutter, Möhrenstückchen... setzt den Anreiz einfach runter.


    Ich wünsch euch starke Nerven... es wird sich lohnen!

    Im Querschnitt nehme ich Züchterhunde aus meinem Umfeld nicht unkomplizierter wahr als TS-Hunde.

    Ein wahrer Satz gelassen ausgesprochen. Mein top aufgezogener Züchterbeagle hat in der Pupertät plötzlich angefangen alles in den Allerwertesten zu beissen, was bei 3 nicht auf den Bäumen war und ihre Zerstörungsliste zuhause war einfach mal exorbitant lang, stubenrein war sie erst mit 7 Monaten so zu 90%. Und in Anbetracht der Tatsache, dass ich seitdem noch vier Hunde aus dem Tierschutz bzw. von privat durch Junghundezeit und Pupertät hindurch begleitet habe, weiss ich dass ich nichts falsch gemacht habe bei der Ersten. Wenn ich mir vorstelle dieses unausstehliche Mistvieh mit einem Ego von hier bis nach Usbekistan mit einem Kleinkind zusammen zu erziehen, möchte ich mich sofort erhängen. Mittlerweile ist das Mistvieh der beste Hund der Welt und mein absoluter Seelenhund und ich würde mir auch wieder einen Welpen zutrauen, aber auch nur, weil ich den Abgrund der Hölle schon kenne und weiss, dass es nicht mehr schlimmer werden kann.


    Aus dem Mistvieh einen zuverlässigen Alltagspartner zu machen hat mich übrigens sehr viel Geld und viel Mühe und Zeit gekostet. Das Gröbte war wohl mit 3 Jahren geschafft, aber bis dahin war es wirklich anstrengend - charakterstarker Hund, dazu meine Unerfahrenheit... allein bis man einen guten Trainer gefunden hat, vergeht viel Zeit.
    Kein erwachsener Hund braucht 3 Jahre, bis er wirklich alltagstauglich ist, sofern die Ausgangsbasis keine Vollkatastrophe ist. Und bei fast allen Rassehunden gibt es auch "XY in Not"-Seiten, Gruppen bei facebook etc.pp. Die Zuchtvereine vermitteln Hunde auf ihren Züchterseiten weiter. Es muss nicht immer die Vollkatastrophe sein, es kann auch ein wirklich gut erzogener Hund sein, der "umständehalber" einfach ein neues Zuhause braucht.


    Aber egal wie man es dreht oder wendet, es ist völlig albern anzunehmen, dass ein Tierschutzhund pauschal ein besserer Hund ist, oder ein Züchterhund die einzig wahre Möglichkeit, dass ein Welpe besser in den Alltag passt, als ein erwachsener Hund oder eben umgekehrt... Es sind Lebewesen und die entwickeln sich und keiner hat ne Glaskugel.


    Man sollte bei der Herkunft darauf achten, dass sie gut ist. Dass man Ansprechpartner hat und sich gut beraten fühlt. Und dann ist es eben immer noch ein Stück weit Glückssache und Bauchgefühl SEINEN Hund zu finden, der perfekt ins eigene Leben passt.

    Ich hab nur irgendwie Schwierigkeiten damit, wenn ich daran denke, einen Hund zu mir zu nehmen, dessen Vergangenheit ich nicht kenne...

    Ich kenne viele Laborbeagles, also Hunde, die nichts kennen ausser Labor... und dann kommen die nach Jahren aus dem Labor raus und nach 1 Woche liegen sei auf der Couch, als hätten sie noch nie was anderes gemacht. Die Anpassungsfähigkeit von Hunden ist der Grund, warum sie seit Jahrtausenden unser bester Freund sind.
    Schwieriger wird es, wenn sich schlechtes Verhalten gefestigt hat, deshalb ist es wichtig, dass ihr im Tierschutz ehrlich beratet werdet. Wenn da 30 Hunde sind und der Vermittler sagt, dass von den 30 bestimmt 25 zu euch passen, dann geht woanders hin.
    Meine Mama hat vor 2 Monaten eine 3-4jährige Rumänin übernommen, wohl ein ehemaliger Dorf/Strassenhund. Es ist wirklich Wahnsinn, wie schnell sie sich gebunden hat und wie eng. Sie ist genau der Hund, den meine Mama gesucht hat. Allerdings, Thema "schlechte Erfahrungen": Sieht sie einen Mann mit einem Besen oder ziehst Du Dir einen Gürtel an, dann hat sie sofort die volle Panik und das wird lange Arbeit brauchen, bis das weniger wird. Aber letztlich ist es natürlich auch ein händelbares Problem, nichts was das Leben mit Hund einschränkt.


    Aber glaub bloss nicht, dass ein Welpe "einfacher" ist - wenn Du nicht ordentlich Fehler machst, dann kommt der Ärger von aussen... ein Hund, der gebissen wird kann selbst zum Angstbeisser werden ohne dass Du irgendwas falsch gemacht hast, durch einen Unfall kann er körperlich gehandicappt werden, was natürlich auch aufs Verhalten Auswirkungen hat.


    Also: wenn Du Dir einen Tierschutzhund suchst, sind Deine Chancen auf einen passenden Hund genauso gut wie bei einem Welpen - sofern Du einen guten Verein erwischst. Aber es gibt auch nicht mehr schlechte Tierschutzvereine wie schlechte Züchter - beide haben einen nicht zu verachtendenen unfähigen bis hin zu kriminellen Anteil.

    Selbst meine Beagles werden ja im Alter immer wählerischer, die lassen zwar - ganz Meutehund - sich kein Spiel mit einer anderen Bracke entgehen, auch mit völlig fremden... aber alles was keine Bracke ist, wird nur noch in Ausnahmefällen beachtet.
    Wie ist eure Erfahrung mit den Hundewiesen, sind da nur die ganz jungen Hunde oder werden ältere Hunde einfach über die jahrelange Gewöhnung zum Spiel/Mobbing-Junkie?

    Wenn es kein Welpe sein soll, könnte doch ein 2nd-Hand Hund bzw. ein Hund auf Pflegestelle oder im Tierheim perfekt passen, da dort eure Ansprüche quasi direkt überprüft werden können... ansonsten fände ich einen Begleithund auch eine gute Idee!