Beiträge von Tamias

    Bei uns wurde es und wird es wieder ein Beagle:


    Bei der ersten Hündin sollte es die Krawalltante im Wurf sein, wurde es dann auch - entschieden mit 5 Wochen... zur Auswahl standen 4 Hündinnen gleicher Farbe, weil ich auf jeden Fall eine Bicolor wollte. Sie hat sich genau zu dem entwickelt, was ihr prognostiziert war - rückblickend hätte man maximal unsere Wünsche hinterfragen können ;)


    Jetzt habe ich die Züchter ganz bewusst ausgesucht, weil ich genau diese Linie wollte. Der Rüde ist ebenfalls toll, insofern bin ich da sehr entspannt. Leider war es ein recht kleiner Wurf, so dass wir nur die Wahl zwischen zwei Hündinnen haben... und eine hat mein Mann beim ersten kennenlernen ausgeschlossen. Sie ist unserer Ersthündin extrem ähnlich und er kann/will sowas nicht noch mal. Die Welpen sind jetzt in der 6. Woche und wir haben mit den Züchtern besprochen, dass wir erst nach der 7. Woche entscheiden, ob sie es wirklich wird oder ob wir noch einen Wurf warten. Solange geben wir ihr Zeit, sich zu entwickeln :)

    Die Vor- und Nachkontrollen sind übrigens einer der Hauptgründe warum hier kein TS-Hund einzieht. Niemals.

    Kann ich ein Stück weit verstehen, weil ging mir auch mal so - aber: Wir waren im Tierheim, um unseren Rüden kennenzulernen - im Tierheim waren auf den ersten Blick nur normale Menschen, die mit ihren alten, kranken und auffälligen Hunden mehr als ausgelastet waren. Sie haben bereitwillig von Leuten erzählt, die vom grossen EFH mit riesem Garten für den Kangal erzähltl haben und dann im 12. Stock auf 50qm gewohnt haben. Unter diesen Voraussetzungen habe ich einer Vorkontrolle recht entspannt zugestimmt. Wir haben damals auf einer Baustelle gewohnt, grade mal den Putz an den Wänden... und trotzdem durfte der Rüde bei uns einziehen, weil es darum nie ging sondern darum, dass auf unserer Couch bereits reichlich Haare von unserer Hündin geklebt haben ;)


    Ich denke, es kommt einfach schon stark auf die Sympathie an und ich würde mich von vielen Tiermenschen auch nicht kontrollieren lassen wollen, selbiges gilt natürlich auch für Züchter - aber da würde ich auch gleich gar nicht kaufen wollen.
    Bei Katzen ist eine Vorkontrolle bzw. ins neue Zuhause bringen übrigens Usus - dazu kommt dann, dass die Kätzchen schon kastriert sind und dass man sie erst recht spät bekommt, so ab der 14. Woche... börks^^

    Die meisten "bekannten" Trainer, haben ja eine Philosophie... und genau da kann ich drauf verzichten. Ein extrem unsicherer und ängstlicher Hund, der bereits zusammenbricht, wenn nur die Augenbraue hoch geht braucht einfach eine ganz andere Herangehensweise als ein Hund, der bereits mit der ausgestreckten Mittelkralle zur Welt kommt, völlig unerschütterlich ist und sich weder durch mich noch durch sonst irgendwen von seinen Weltbeherrschungsplänen abbringen lassen will.
    Ich hatte zu Beginn der Hundehaltung eine Frau, die Rettungshunde ausbildet und die war großartig - sie hat mir gezeigt, wie ich motiviere, wie ich Bindung aufbaue, wie ich mit meinem Hund ein Team werde, fern ab von jeglicher Philosophie.
    Und bei meinem extrem unsicheren, kranken und aggressiven Rüden habe ich auch noch viel gelesen und auch mehrere Trainer konsultiert, weil ich alleine nicht weiter kam und mein Gefühl am Ende war... mittlerweile haben wir eine gute Basis und es läuft wieder ordentlich nach Gefühl.

    Ich ziehe da schon einen Unterschied zwischen der Haltung und der Zucht, dass der Züchter bei den Zuchtkosten einen Gewinn macht, damit habe ich kein Problem, davon profitiere ich ja, indem ich einen tollen Welpen erhalte,

    Du zahlst Preis X.
    Während Züchter A seinen Preis vielleicht genauso berechnet wie in meinem Beispiel, wird Züchter B das nicht tun und am Ende genau den gleichen Preis verlangen, dafür aber mehr "Gewinn" haben. Von seinem Gewinn macht die Famiie dann einmal im Jahr ganz chic Urlaub oder leistet die jährliche Sondertilgung aufs Haus. Züchter A hingegen behauptet, dass durch die Zucht seine Hunde für lau mitlaufen und er kaum Gewinn hat... irgendwo haben beide Recht/Unrecht, für Dich ändert sich aber nichts am Preis, erst recht nicht, wenn sich die Züchter einer Rasse bis auf 200€ deutschlandweit einig sind.

    Ich sehe es nicht ein, ihm auch noch die Zeit, die er brauchte, um das Material zu kaufen und die Idee auszuarbeiten, zu finanzieren. Weil es ein HOBBY ist.

    Aller Wahrscheinlichkeit wirst Du aber nie erfahren, wie lange er daran gemalt hat, du siehst am Ende ein Bild und dazu kriegst Du einen Preis genannt.... danach ist es Deine Entscheidung.


    Ich glaube, um einen wirklich realistischen Preis zu bekommen, bräuchte es ganz schön viel Statistik... wie oft muss z.B. eine Hündin frühzeitig aus der Zucht genommen werden oder braucht Kaiserschnitte nachts um 3? Welche Erkrankungen auch im Rentenalter können noch auf die Zucht zurück geführt werden (Mammatumore, Inkontinenz, Pyometra)? Wie oft lässt man seine Hündin tatsächlich belegen und wie lange führt man seine Zuchtstätte überhaupt?

    dass ich meinen Hund einen Transport in einem Frachtraum oder einem Transporter ohne menschliche Nähe zumuten würde

    Ist mit Sicherheit eine grundsätzliche Geschichte, aber meine Hunde sind schon geflogen und die waren beide eigentlich recht gechillt - ich wette, der Stresslevel ist niedriger als auf jeder Tierklinikstation ;)

    Genauso wenig wie die Arbeitsstunden, weil das HOBBYzeit ist.

    Und Hobbyzeit darf nichts einbringen oder kostendeckend sein... weil?
    Selbst das Finanzamt sieht alles unter 3 Hündinnen/3 Würfe/Jahr als Hobby... auch für Imker gibt es solche Zahlen, obwohl die ja auch Geld einnehmen.


    Meine Kostenaufstellung war exemplarisch, weil es für mich okay ist, wenn der Züchter das einpreisen würde - sofern er überhaupt kalkuliert und nicht einfach die Verbandspreise übernimmt. Vielleicht rechnet er auch seine Arbeitsstunden höher oder mehr oder orientiert sich einfach am Markt...


    In der gesamten Rechnung sind wahnsinnig viele Unwägbarkeiten drin... hat man einen Tierarzt mit fairen Preisen oder rechnet der Doc immer 3fach und jeden Pups separat? Was füttert man? Welche Fixkosten nimmt der Verband? Neigt die Rasse zu grossen oder kleinen Würfen? Wie oft und wie lange darf belegt werden?

    Wenn mir der Züchter die Anschaffung der Hündin in Rechnung stellen will, dann muss er aber auch die Kosten abziehen, sobald sie nicht mehr wirft. Außerdem kann er sie dann ja verkaufen, also muss das auch noch abgezogen werden. Aus deinen 12 Jahren werden dann eher 7 Jahre + vielleicht 1000 - 2000€ Erlös. Und da wir grad so rechnen, als ob die Hündin eine Investitionsausgabe ist, gibt es da auch Abschreibungen? Und muss ich dem Züchter dann auch die Wartung und Pflege - also kraulen, Gassi gehen, bürsten etc. - bezahlen?

    Es ging doch in der Ursprungsfrage auch um Gewinn/bleibt was hängen/Wucherpreise etc.pp.
    Bei der Rechtfertigung eines Welpenpreises kommen für mich natürlich auch die Kosten der Hündin zum Tragen und als verantwortungsvoller Hobbyzüchter gebe ich zum Beispiel eine Hündin auch niemals ab, wenn sie in Rente geht. Also umgekehrt wird ein Schuh draus: Ein Züchter, der seine Althündinnen abgibt, wäre keiner für mich.


    Hobby heisst nicht unbedingt "der muss drauf legen", auch ein Hobbymaler berechnet ja mehr als nur die Abnutzung seiner Farben und das Papier, ein Hobbyimker kalkuliert seinen Preis so, dass was hängen bleibt - warum soll das ein Züchter nicht tun dürfen? Dadurch ist er noch lange nicht gewerblich, denn dann müsste er in der Tat nochmal ganz andere Maßstäbe anlegen und natürlich auch jede Krauleinheit rechnen (so sie denn stattfindet) und natürlich auch jeden Pups mit einpreisen - schliesslich will/muss er davon Leben, Steuern zahlen, Altersvorsorge bilden etc.pp.


    Wenn Du für Dich das nicht einsiehst, dann ist das ja Dein gutes Recht. Mir käme halt niemals ein Nicht-Verbands-Welpe zu mehr als Tierschutzpreisen ins Haus, weil ich ganz persönlich keine sinnlose Vermehrung unterstützen möchte, ordentliche Zucht aber sehr wohl unterstützenswert finde. Ein Hund hat für mich 3 mögliche Herkunftsquellen, das ist Tierschutz, 2ndHand oder eben Verbandszucht mit jeweils allen Vor- und Nachteilen.

    Ich kenne leider keine Gemeinde, die noch eine Zwingersteuer hat.

    Meine alte Kommune hat sie wieder eingeführt... ab 3 Hündinnen EINER Rasse im zuchtfähigen Alter wird die halbe Hundesteuer des aktuell gültigen Satzes (240 Euro/Hund) fällig - und damit 30 Euro mehr als ein Hund ganz normal in Hamburg kostet. Also Zwingersteuer macht es nicht unbedingt besser...

    Ebenso gibt es ne Zwingerhaftpflicht wodurch Mehrhundehalter (nicht ausnahmslos Zuechter!) weniger zahlen als wenn sie die Hunde ueber eine 'normale' Haftpflicht versichern

    Ich hab erst vor 3 Monaten eine neue Haftpflicht abgeschlossen und ganz massiv verglichen... Zwingerhaftpflicht heisst meistens nur, dass halt alles über eine Police läuft, aber mir persönlich ist kein Vertrag aufgefallen, wo der 2. Vertrag mit weniger als 90% der Normalkosten berechnet worden wäre, meistens waren es sogar die vollen 100% - da kommts dann viel eher darauf an, wie gut man Verträge vergleicht und das für sich optimale Preis/Leistungsverhältnis findet.