Beiträge von Tamias

    Bei mir steht bald eine Abgabe an, nach über 3 Jahren in unserer Familie, aber es ist für alle Beteiligten besser. Die Hündin hat über die Zeit immer mehr (statt weniger) Stress mit der Rudelhaltung bekommen, sie ist ein reines Nervenbündel, weil sie krampfhaft versucht, sich gegenüber den anderen beiden Hunden und auch uns Menschen wichtig zu machen... um ihr Ego ist es nicht wirklich zum besten bestellt ;)
    Alleine ist sie ein ganz anderer Hund, entspannt, ruhig... sie hat es verdient, so ein Leben dauerhaft zu haben. In Bälde darf sie bei meiner Freundin probewohnen und ich hoffe sehr, dass es klappt - hier wüsste ich, dass sie einfach einen guten Platz hätte. Ansonsten müsste ich sie aber in der Tat inserieren, was ich eigentlich nicht wirklich möchte.
    Ein weiterer Hund wird dann nicht mehr einziehen, ich hab ja noch zwei andere und damit soll dann auch gut sein.


    Mir gehts damit mittlerweile ganz gut, ich war mit dem Gedanken ja über ein halbes Jahr schwanger, das war quasi schon so eine Art innere Abnabelung. Und selbst wenn es mit meiner Freundin nicht klappt, hab ich hier einen Hund, der wenige Baustellen mitbringt, gesund ist und im besten Alter - da sollte doch eine tolle Familie zu finden sein.

    Ich bin da echt hilflos. Irgendwas müssen wir an uns haben, aber ich weiß wirklich nicht, was das sein könnte.

    Ich hab leider auch schon solche "Opferhunde" kennengelernt. Erst neulich wieder, vier total entspannte Hunde (2x Rüde, einer davon kastriert und 2 Hündinnen), dann kam eine junge Hündin dazu, 7-8 Monate, sehr unterwürfig, überhaupt nicht aufdringlich und trotzdem hat sie von jedem der vier Hunde einen übelsten Anschiss kassiert, inkl. knurren, Bürste stellen etc. Mir hat die arme Maus extrem leid getan - und die neuen Besitzer auch. Denn aus irgendwelchen Gründen gibt es eben Hunde, die es immer abbekommen.

    Ich hab grad durch Zufall den Hundehaltertest für NRW gemacht (war auf fb verlinkt) - und passenderweise waren zwei Fragen dabei zum Thema beissen: Was wenn zwei gleich große/schwere Hunde aufeinander losgehen und was, wenn ihnen mit einem kleinen Hund ein großer entgegen kommt. Beides mal war lediglich richtig: versuchen auszuweichen und ansonsten dem Schicksal seinen Lauf lassen... soviel zu Theorie und Praxis.


    Ich denke über 90% der Attacken sind halt "Kloppereien", macht es nicht besser und auch da geh ich dazwischen, aber man kann da mit etwas Übung/Überlegung schon recht routiniert ran gehen, ohne sich oder seinen eigenen Hund zu gefährden, Tipps wurden ja schon genannt.
    Wenn es dann mal wirklich ernst wird, dann funktioniert man einfach nur noch. Der erste Tritt, den ich gegen den angreifenden Hund gesetzt habe, war noch so gesetzt, dass es möglichst weh tut, aber nix kaputt geht (Bein-Innenseite), als ich gemerkt habe, dass das nix hilft, bin ich mitten rein in die Eingeweide. Natürlich hätte sich der Hund umorientieren können, aber dann hätte er nur mein Bein erwischt und dafür wäre wenigstens mein Hund weg gekommen.

    Ich hab schon ganz viele normale Beissereien mitbekommen: viel Getöse, am Ende Löcher in den Ohren oder Schrammen am sonstigen Körper, die aber nie tierärztlich behandelt werden mussten. Da hat dann auch immer das hier beschriebene geholfen - Beine wegreissen, strangulieren, duschen, vor die Brust treten - wichtig finde ich in dem Zusammenhang noch, dass man zwar mal dazwischen "treten" kann, aber ansonsten tunlichst seine Flossen bei sich behalten sollte... denn zweimal hab ich schon erlebt, dass danach ein Schlichter zum Notdienst musste, um sich seine Tetanus-Spritze abzuholen.


    Und dann hatte ich einen Fall, der richtig Ernst war. Der Hund des Untermieters... abgemacht war, dass der Hund (Hovawart, unausgelastet) nach diversen kleinen Vorfällen nichts mehr in unserem Garten verloren hat... plötzlich war er trotzdem da, besagter Untermieter war wieder mal zu faul zum Gassi gehen und hat ihn einfach in den Garten geschmissen, damit er sich erleichtern kann, ist derweil aber wieder in seiner Wohnung verschwunden - und ich wusste von all dem nichts, als ich meine rausgelassen habe... kurzum: Ein riesen Getöse, mein Mann das Fenster aufgerissen und aus dem Hochparterre mit der Druckwasserspritze auf die Hunde geschossen (die stand zum Glück griffbereit, weil wir zu dem Zeitpunkt ganz aktiv über das bellen am Hoftor "diskutiert" haben), ich zur Haustür raus und hab dann nur noch gesehen, wie mein Mann die Druckwasserspritze mit ihren 6kg mit aller Macht dem Hovawart ins Kreuz geschmissen hat und selbst davon war er kaum beeindruckt, hatte meinen Hund im Genick, hat ihn geschüttelt und durch den Hof geschleift... ich hab in dem Moment dann rot gesehen und hab einfach zugetreten, ohne Rücksicht auf Verluste, mein Mann kam dazu und konnte dann unseren Hund in einer kurzen Bisspause raus holen. War für mich und meinen Hund eine nachhaltig beeindruckende Erfahrung...


    Und dann hatte ich vor Jahren noch eine Situation, bei dem ein waschechter Assi seinen Hund losgelassen hat und der sofort meinen damals noch sehr jungen Rüden gestellt und massiv bedroht hat - ich wusste damit gar nicht umzugehen, aber mir stand sofort eine junge Frau zur Seite die zum Besitzer gebrüllt hat, dass sie seinem Drecksköter sofort das Pfefferspray ins Gesicht sprüht, wenn er seinen Hund nicht unter Kontrolle bringt... das hat funktioniert, denn besagter Assi fand es eigentlich ganz schön geil, wie sich sein Hund aufgeführt hat und hätte ohne die Drohung bestimmt nich reagiert - seitdem meide ich große Hundeausläufe so gut es geht und bin außerdem "bewaffnet", so kann man faulen bzw. Assi-Besitzern Beine machen.


    Als Neubesitzer ist es vermutlich schwierig, Rangeleien oder Kloppe von ernsthaften Bedrohungen zu unterscheiden, deshalb würde ich immer erst schrittweise eskalieren - die meisten Hunde lassen sich ja schon durch anbrüllen, groß machen etc. abhalten... und so blöd es klingt, aber wenn es ernst wird, dann merkt man das - und dann habe ich eben auch nicht mehr rational oder gar bedacht gehandelt und mir war auch das Wohl des anderen Hundes egal, ich hätte solange weiter getreten, bis ich meinen Hund da raus gehabt hätte.

    Ihr habt euren Hund ja noch nicht lange und ich hab grade über meinen Rüden in einem anderen Thread geschrieben, einen Teil will ich dir grade einfach mal kopieren:


    Zitat

    Und er war natürlich permanent unter Stress, hat gezogen wie Sau und die Bürste schon gestellt, wenn es nur zur Tür raus ging.
    Bis dahin hab ich viel mit ihm gemacht, u.a. auch Agility, was er wirklich geliebt hat... aber nach Rücksprache mit mehreren profunden Menschen haben wir festgestellt, dass wir wohl so eine Art Autist bei uns wohnen haben und haben alles runter gefahren. Das erste Vierteljahr hat er dann nicht mal mehr das Grundstück verlassen und angefangen haben wir dann wieder mit Runden von 5 Minuten oder mal eine Autofahrt zu Freunden wo er in deren Garten durfte.
    Ihm hat das sehr geholfen. Gab es vorher hier im Haus immer wieder Beißvorfälle mit den anderen Hunden bzw. Attacken gegen die anderen Hunde ohne Ergebnis, sind wir seit über zwei Jahren komplett frei von jeglichen Beißereien oder Stänkereien seinerseits, er hat sogar einen omnipotenten pupertären Tagespflegi von Freunden stoisch ertragen bzw. ihn souverän in die Schranken gewiesen.


    Unser Hund hatte eine Vorgeschichte und ist auch "krank", aber das runterfahren und "nullen" halte ich bei gestressten Hunden wirklich für das Mittel der Wahl. Am Anfang fahren die Hunde meist nochmal richtig hoch und bellen dann z.B. den Garten zusammen, aber nach spätestens 1-2 Wochen sollte es besser werden. Euer Hund kennt ja wohl so gut wie nichts, d.h. allein durch den Eintritt in euer Leben hat er mehr kennengelernt als ihr euch vermutlich vorstellen könnt. Ich würde deshalb wirklich bei Null beginnen, den Garten atttraktiv machen, im Garten mit ihm etwas spielen und mehr nicht. Erst wenn das klappt und er unter der Ablenkung am Zaun trotzdem mit euch kommuniziert, kleinste Runden gehen. Oder mal einen verträglichen Hund zu euch einladen. Also wirklich kleinste Schritte gehen...

    Da bin ich ja beruhigt, dass es nicht nur mir so geht... ich hab in den letzten 4 Monaten 2 Schleppleinen eingebüßt - beide aus Gurtband und beide hatten mehrere Jahre auf dem Buckel - hätte aber auch nie gedacht, dass Gurtband einfach so reisst.
    Ich habe nun ganz frisch dieses Exemplar aus "Trioflex"

    bin erstmal schwer von der Verarbeitung und den Karabinern begeistert, kann aber noch nicht mehr darüber sagen, die Schlepp ist erst wenige Wochen alt.

    So, diesmal wende ich mich in eigener Sache an euch, denn es geht um meinen Rüden. 6 Jahre alt und seit jeher ein Pflegefall bei dem wir - für seine Verhältnisse - schon ganz viel erreicht haben. Ich versuch mal in einem Absatz seinen groben Werdegang, gesundheitliche Einschränkungen und bisherige Erfolge zusammenzufassen - das aktuelle Problem kommt dann im nächsten Absatz.


    Meinen Rüden haben wir mit 6 Monaten aus dem Tierheim geholt. Bis dahin konnte er schon mind. 3 Besitzer vorweisen und ist vermutlich viel zu früh von der Mutter weg gekommen. Am Anfang hatte er stark dissoziative Zustände, d.h. er wurde plötzlich steif und abwesend, hat man ihn berührt konnte man sogar gebissen werden. Das haben wir seit ca. 2 Jahren zu den Akten gelegt, wir haben es nur über Vertrauen und viel Ruhe "besiegen" können.
    Ab der Pupertät kam dann das Bobbing-Head-Syndrom dazu, eine Art Epilepsie aber nur am Kopf und unser Hund ist dabei voll anwesend, bekommt alles mit und ist dementsprechend verstört. Unser TA hatte die Mörder-Idee, dass eine Kastra helfen könnte und in der Tat wurde nach Chip und dann tatsächlicher Kastra mit 3 Jahren die Anfälle viel besser, von vorher teilweise 1-2x die Woche haben wir uns nun auf 2-3x im Jahr eingependelt!
    Durch einen Unfall mit 2,5 Jahren hat der Sehnerv eine Art Wackelkontakt. Mal sieht er alles und mal nichts, der Übergang hell/dunkel bereitet ihm starke Schwierigkeiten. Ob er grade alles sieht oder mal wieder völlig blind (oder irgendwas dazwischen ist) können wir nur an seinem Verhalten erahnen. Die Augen selbst sind nämlich in Ordnung, die Übermittlung ans Hirn ist das Problem.
    Sein Verhalten bis zum 3. Lebensjahr wurde immer asozialer, er hatte mehrere Rüden-Beissereien (mal als Täter, mal als Opfer, es ist aber nie mehr als getackerte Ohren passiert) und war dann irgendwann nur noch auf Konfrontationskurs, weil lieber töten als sterben oder so... Und er war natürlich permanent unter Stress, hat gezogen wie Sau und die Bürste schon gestellt, wenn es nur zur Tür raus ging.
    Bis dahin hab ich viel mit ihm gemacht, u.a. auch Agility, was er wirklich geliebt hat... aber nach Rücksprache mit mehreren profunden Menschen haben wir festgestellt, dass wir wohl so eine Art Autist bei uns wohnen haben und haben alles runter gefahren. Das erste Vierteljahr hat er dann nicht mal mehr das Grundstück verlassen und angefangen haben wir dann wieder mit Runden von 5 Minuten oder mal eine Autofahrt zu Freunden wo er in deren Garten durfte.
    Ihm hat das sehr geholfen. Gab es vorher hier im Haus immer wieder Beißvorfälle mit den anderen Hunden bzw. Attacken gegen die anderen Hunde ohne Ergebnis, sind wir seit über zwei Jahren komplett frei von jeglichen Beißereien oder Stänkereien seinerseits, er hat sogar einen omnipotenten pupertären Tagespflegi von Freunden stoisch ertragen bzw. ihn souverän in die Schranken gewiesen. Die dissoziativen Zustände haben auch komplett aufgehört. War er früher draussen nie ansprechbar und immer am Ende der Leine, haben wir jetzt über lange Zeit des Spaziergangs einen echt guten Draht zueinander... und damit kommen wir auch schon zum Thema:


    Mein Rüde läuft in der Stadt an der 2m bzw. 5m-Flexi und im Feld an der 10m-Schlepp. Zusammen mit Hundetrainern hat er gelernt hinten zu laufen was ich in vorhersehbaren Situationen auch gerne nutze, zur dauerhaften Nutzung ist es nicht geeignet, weil er "hinten" immer wie ein Häufchen Elend daher schleicht, sich weder löst noch schnüffelt. Er ist souverän gegenüber anderen Menschen, egal ob alt oder jung, mit Hilfsmitteln (Stock, Rollator, Fahrrad, Skateboard) oder zu Fuß. Er ignoriert Katzen und Wild eigentlich auch. Motorräder und Autos lassen ihn auch kalt. Ich kann ihn, wenn notwendig zu mir rufen, absitzen lassen und so kann jeder andere passieren. Ist genug Platz laufen wir einfach weiter - ich zwischen ihm und dem fremden Menschen z.B.
    Unsere Spaziergänge laufen normalerweise so ab: Die ersten paar Minuten braucht er zum schnüffeln und Blase leeren - dann wird er aufmerksam, bekommt Leckerchen fürs Anschauen, noch ein paar Minuten später für "Sitz", "Platz" oder "Hopp" bei Baumstämmen, Steinen etc. Ich muss immer wieder damit rechnen, dass er plötzlich den Faden verliert, weil was gut riecht oder irgendwo in einem Paralleluniversum grade ein Baum umfällt, aber wir sind soweit, dass er sich danach wieder mir zuwendet. An guten Tagen kann ich dann nach ca. 30 Minuten den Futterdummy rausholen und wir können damit bestimmt 10 Minuten spielen. Nach spätestens 1h ist es mit der Konzentration dann aber auch vorbei und wir sollten bis dahin wieder am Auto bzw. zuhause sein.
    Problematisch sind andere Hunde - und zwar ausschließlich die gut Erzogenen mit den Haltern, die sich korrekt verhalten und ihre Hunde anleinen. In der Stadt sind Hunde in Höfen und Gärten überhaupt kein Problem, die dürfen ihrerseits auch gerne Lärmen, es interessiert meinen überhaupt nicht. Ebenfalls kein Problem gibt es mit "tut-nixen", egal welches Temperament die Hunde haben. Wir begegnen öfters einer uralten, dicken Hunde-Dame, halbblind und immer so unterwegs wie es ihr gefällt - die darf zu mir, die darf zu meinem Hund und es ist völlig okay für ihn. Uns ist aber auch schon ein junger, schwarzer, großer Labbi-Rüde entgegen gerannt gekommen - der kam grade aus dem Bach und hatte ein exorbitant hohes Adrenalinlevel und ist förmlich in uns beide reingedonnert mit seinen 40kg. Erst als er zum 3. Mal weglief und nach 100m wieder umdrehte um uns zu "attackieren" hat mein Rüde reagiert, indem er ihm sehr beherrscht, lautstark klar gemacht hat, dass er Leine ziehen soll - das jetzt einfach mal als Beispiel, was er alles gut aushalten kann.
    Aber wehe, am Horizont taucht ein Hund an der Leine auf, da dreht er durch. Stellt die Bürste, stemmt sich in die Leine wird steif und auf gehts. Ich kann ihn mit seinen 20kg dann auch nicht dazu bewegen nur einen Schritt weiter zu gehen und beruhigt bekomme ich ihn auch nicht mehr. Er geht sofort von null auf Hundert. Und es ist dabei völlig egal ob der Hund um die Ecke kommt und nur 10m entfernt ist oder ob er in 200m Entfernung in Sicht kommt. Er beruhigt sich erst, wenn der Hund an uns vorbei ist und jault ihm dann noch verzweifelt 2-3mal hinterher.
    Wenn ein Hund nicht angeleint ist, sich aber trotzdem nicht für ihn interessiert, dann ist das für meinen Rüden auch okay. Er darf eben nur nicht angeleint sein bzw. im Gehorsam stehen. Meistens wird er eben mit seinem Verhalten insofern bestätigt, als dass natürlich diese Begegnung sehr frustrierend sind - die wenigsten Hunde ertragen es stoisch, wenn sie über 100m und mehrere Minuten anhaltend angebellt werden, meistens bellen sie irgendwann zurück. Und die "machen Sie Ihren doch los, meiner tut nix"-Nummer, funktioniert verständlicherweise auch eher wenig - ganz abgesehen davon, dass mich die meisten Menschen nicht mal verstehen vor lauter Lärm :hust:
    Er ist eigentlich verträglich mit anderen Hunden, hat hier zuhause noch zwei weitere Hunde plus die Hündin meiner Mum die regelmäßig da ist. Wir haben zwar auch die Möglichkeit zu Hundetreffen zu gehen, aber damit bin ich sehr sparsam weil ihn "größere" Hundetreffen (mehr als 2 fremde Hunde zähl ich bereits dazu^^) verunsichern, er ist danach dann immer wieder unsauber und markiert im Haus auch wenn er während der Treffen souverän wirkt und auf jeden Fall jede Menge Spaß hat. Mit seiner Vorgeschichte darf er natürlich nicht frei laufen (ich kann nie sagen, ob in seinem Universum grade was passiert was ihn dazu veranlasst nicht mehr auf mich zu hören) hat bei uns aktuell einen kleinen Garten, dann ein großes Gartengrundstück und den Garten meiner Mum zum frei laufen.
    Am liebsten läuft er die ihm bekannten, ritualisiserten Wege, jede Ablenkung ist für sich schon ein Problemchen und muss verdaut werden.


    Was ich brauche, wäre ein neuer Trainingsansatz, Ideen oder Input - in 2-3 Monaten wird er nämlich regelmäßig in dichter behundeten Gebieten gehen müssen und den Stress kann ich ihm so wie er im Moment ist, nicht antun. Denn natürlich ist er nach so einer Hundebegegnung jedes mal "durch" und er braucht Minuten bis er sich wieder gefangen hat, wenn der Tag bis dahin nicht komplett gelaufen ist.

    Ich hab bisher nur Welpen/Junghunde aus prekären Situationen aufgenommen (3, 6 und 7 Monate), da hat es immer so 3-4 Monate gedauert, bis sie so richtig zuhause waren. Da der Hund meiner Mum eben schon "Wochen" auf dem Buckel hat, würde ich nochmal auf "Wochen" tippen, bis es geschafft ist... und Wochen ist halt ein sehr dehnbarer Begriff ;)