Nach längeren Mitlesen und Durchstöbern des Forums komme ich nun doch mal mit einem eignen Thread, da ich so noch nichts dazu gefunden haben, bzw. es glaube ich auch recht subjektiv ist. Gerne dürft ihr mir aber auch Links zu Einträgen zeigen, die ich übersehen haben sollte.
Zur Frage:
Wie erkenne ich rassebedingtes Verhalten, bzw. wie kann ich es vom eigentlichen Charakter des Hundes unterscheiden und worauf sollte man erziehungtechnisch Einfluss nehmen/was kann oder sollte man dem Hund zum Ausleben seiner Persönlichkeit einfach lassen?
Momentan warte ich auf unseren ersten Hund (Warteliste beim KZG für einen Eurasier), das kann aber noch eine Weile dauern bis der Kleine bei uns einzieht. Hundeerfahrung habe ich eher bedingt. Ich lese viel über Verhalten, Ausdruck, Erziehung etc und passe ab und an auf einen Huskymix auf, regelmäßig kommt ein Zwergschnauzer zu uns in Pflege.
Mit den beiden mache ich meine ersten Schritte und beobachte fleißig, so kam dann auch meine Frage zustande.
Der Huskymix ist sehr ruhig, entspannt und souverän im Umgang mit Mensch/Tier und Alltagssituationen. Sie überlegt sich aber oft sehr genau ob sie einen Befehl (in der Regel der Rückruf) ausführen soll oder nicht. Wenn sie keine Lust auf Spazierengehen hat, dreht sie nach 200 m auch gerne einfach wieder um und geht alleine Heim.
Selbstständigkeit und Hinterfragen finde ich grundsätzlich nicht schlimm, aber bis zu welchem Grad würdet ihr so ein Verhalten durch Erziehung beeinflussen? Es kann ja auch Situationen geben, in denen es brenzlig werden kann wenn der Hund nicht sofort kommt, wenn man Ihn ruft.
Der Zwergschnauzer immer fröhlich und sehr aktiv. Sie will überall dabei sein und vertont ihre jeweiligen Gemütszustände gerne mal. Warten scheint nicht ihre Stärke zu sein und leider auch nicht Begenungen mit anderen Hunden. Hier kläfft sie schon von weitem und beruhigt sich weder wenn wir am anderen einfach vorbei gehen, stehen bleiben noch wenn sie direkten Kontakt aufgenommen hat (dann grummelt, zittert und fiept sie weiter bis wir endlich weitergehen). Dafür hinterfragt sie kaum, kommt sofort zurückgerannt wenn ich rufe, bricht Aktionen ab usw., hat aber auch kleine Eigenheiten, sie möchte sich nicht auf feuchten Boden setzen.
Würdet ihr an der Lautfreudigkeit und Ungeduld arbeiten oder akzeptieren, dass euer Hund so ist (ist es überhaupt Charakter/Rasse?)?
Dass sie überall dabei sein möchte ist ja irgendwie nett, nur habe ich den Eindruck, dass sie dadurch kaum richtig entspannen kann -Rasse/Charakter/durch Erziehung beeinflussen?
Bei den Treffen mit anderen Hunden würde ich sagen, dass man daran auf jeden Fall arbeiten sollte, vor allem weil sie nicht generell Probleme hat, mit dem Huskymix kommt sie gut klar, draußen sind die beiden richtig witzig zusammen.
Und wie ist es mit Marotten, wie nicht auf bestimmten Untergründen sitzen - durchgehen lassen oder dran arbeiten (hier wäre mein Gefühl wieder, dass es eventuell mal notwendig sein könnte (es kam mal ein Traktor und sie wollte partout nicht vom Asphalt runter, musste sie dann zwingen...war auch nicht toll).
Wie sind eure Hunde drauf? Was haben sie für Eigenheiten? Worauf führt ihr diese zurück und worauf nehmt ihr Einfluss?
Liebe Grüße
Rollbert
P.S.: Die beiden Hunde oben sind nicht meine, deswegen würde ich eher weniger in die Erziehung eingreifen und empfinde mich als Anfänger auch nicht als kompetent genug dafür. Das sind eben einfach Beobachtungen und Interpretationen meinerseits. Plus dadurch entstandene Fragen.
Hoffentlich nicht zu wirr und viel auf einmal!