Beiträge von Michael13

    Also, was ich sagen wollte, wenn es darauf beruht, sich wie ein Leittier zu verhalten, hätte es ja sein können, dass auch Philipper sich eben in solchen Punkten wie ein Leittier verhalten will und entsprechende gemeinsame Arbeit (Jagd) einbaut und auf Dinge wie Revier markieren, hinter dem Leittier laufen etc. Wert legt. Er erwartet aber "nur", dass der Hund kommt und stoppbar ist und sich nicht völlig selbständig macht, der Rest der ganzen "in einem Rudel ist das aber so"-Geschichten ist ihm egal. Oder? Also er pickt sich eher raus: ein Leittier geht selbstbewusst seinen Weg, setzt deutlich Grenzen wenn nötig, belohnt Untergebene nicht mit Spiel und Futter und verhindert sämtliche Alleingänge?!

    Hmmmm.... schwierig.... was er bei Spaziergängen so macht, weiß ich nicht. Sicherlich arbeitet er mit seinen Hunden und beschäftigt sie, d. h. jetzt aber nicht, dass er das tut, um sie dadurch vom Jagen abzuhalten, also quasi als Ersatzbefriedigung oder so, falls du das meinst.

    Hallo Usambara,


    schön, dass ihr diese Probleme alle in den Griff bekommen habt, wie auch immer euch das gelungen ist. Ich habe für meinen Hund keine Lösung finden können, und ich hatte nur ein einziges Problem. Fünf Hundetrainer konnten das ebenfalls nicht. Ulv Philipper konnte es. Ich habe für eine Zeit von einigen Wochen als Hilfsmittel eine Rappeldose eingesetzt. Danach nie wieder - das war es mir wert. Ob man das als trietzen bezeichnen will.... keine Ahnung. Als Chef aufführen mußte ich mich nicht, das hatte mir einer der vorherigen Hundetrainer geraten, was auch nichts brachte.


    Gruß, Michael

    Ich glaube, dass es gar nicht so sehr darum geht, dass diese User Angst haben, "in der Luft zerrissen" zu werden, sondern um was Anderes.
    Ich persönlich würde sicherlich auch nicht viel in einem Forum preisgeben, wenn ich so viel Geld bei einem "besonderen" Trainer ausgegeben hätte und man "dieses Prinzip" gut wahrscheinlich gut erklären kann und es somit relativ einfach von den Leuten, die das dann lesen, umgesetzt werden kann.


    Wie gesagt, ist meine persönliche Ansicht dazu, warum sich nirgends jemand darüber auslässt, wie das "Training" vonstatten geht.

    Hallo Alex, du hast es ganz gut verstanden, genau darum geht es. Wobei "es dem Hund rüber bringen" eigentlich noch einfach ist, der Hund ist nicht voreingenommen und wird die alten Verhaltensmuster schnell über Bord werfen, dem Halter muß man es rüber bringen, was eine ganz andere Nummer ist!


    Gruß, Michael

    @Michael13
    Wie gestaltet sich bei U.P. eigentlich der Freilauf des Hundes? Darf der Hund laufen wo er will. Darf er nach vorne weglaufen bis zu einer gewissen Entfernung oder darf er nur hinter dem Führer laufen wie z.B. bei Maike Nowak?
    Das alleine wäre schon informativ - finde ich.

    Der Hund kann im Freilauf machen, was er will, ob hinter, vor oder neben mir, ist doch egal. Maike Nowak kenne ich nicht, aber was sollte das für einen Sinn machen, dass der Hund ausschließlich hinter mir läuft? Will ich damit Führung suggerieren? Blödsinn, die Hauptsache ist doch, dass der Hund in der Nähe ist und sich an mir orientiert.

    Zu den Sprayhalsbändern habe ich doch bereits Stellung bezogen. Bei mir wurden sie im Training bei Ulv Philipper nicht eingesetzt, jemand anderes berichtete, dass sie bei ihm eingesetzt wurden. Wie bereits gesagt, ist es bei mir ca. 4 Jahre her, dass ich dort war, ob er die mittlerweile grundsätzlich einsetzt oder nicht, kann ich nicht sagen.
    Nach Stromhalsbändern wurde hier bisher nicht explizit gefragt, sondern nur Verdächtigungen in den Raum gestellt, ich gehe jedoch in der Regel auf derartige Verdächtigungen nicht explizit ein. Natürlich werden bei Ulv Philipper keine Stromhalsbänder eingesetzt. Ich habe mal eine Jägerin getroffen (während Lilly mal wieder auf einem Jagdausflug war), die mir auch genau das vorgeschlagen hat: 6 Monate nur Schleppleine und Tacker, dann klappt das auch. Muß ich erwähnen, dass ich ihren Vorschlag nicht in Betracht gezogen habe? Mal ganz davon abgesehen: sind die Dinger nicht eigentlich auch verboten?

    Hast du das Gefühl nach den heutigen Posts immer noch? Oder haben dich die Ausführunge von mir (und auch z. B. LucyLou) vielleicht ein wenig weiter gebracht? Ich frage aus ehrlichem Interesse, weil ja nach deinem noch einige Posts kamen.

    Das mit dem Fleißbienchen kannst du vergessen, ich habe ebenfalls den ganzen Thread lesen müssen, und außerdem bereits wesentlich mehr geschrieben als du. Also wäre ich da auf jeden Fall zuerst dran. :smile:
    Zu Barbara Ertel und Rudelstellungen: ich habe gestern durch jemanden aus dem Forum davon erfahren, kannte diese Methode gar nicht, und habe mir dann die Website mal angesehen. Nach einigen Minuten war ich damit durch, mehr brauche ich darüber nicht zu wissen.
    "Die anderen werden weggeschickt", das klingt witzig. Genau eine Person hat von einer Auseinandersetzung mit Ulv Philipper berichtet, aus welchem Grund genau diese Auseinandersetzung zustande kam, das hat sie nicht exakt berichtet. Ich denke, dass jeder Hundetrainer das Recht hat, abzubrechen, wenn er meint, das es fruchtlos ist.
    Ulv Philipper ist sicherlich Autodidakt, kann ja auch nicht anders sein, wenn man eine eigene Methode entwickelt.
    Umso größer ist mein Respekt vor seiner Arbeit. Und du kannst die sicher sein, dass er seine Methode durchaus auf den Punkt bringen kann.
    Bezüglich Leitwolf-Mythen kann ich dich beruhigen: in unseren Gesprächen erwähnte er Wölfe genau einmal, das Beispiel hatte ich genannt. Alles andere zu Wölfen kam von mir selber, ich denke, ich habe das auch immer entsprechend benannt. Ich komme immer wieder darauf, weil ich bei der Arbeit mit ihm das Gefühl hatte, dass er sich eng am natürlichen Vorbild orientiert. Wie gesagt - meine Meinung! Dass Ulv Philipper ein esoterisch angehauchter, wolfsverliebter Spinner ist, nee, das kannst du dir abschminken.
    Ja, der Hund soll erkennen, dass sein Halter die beste Option ist. Praktizierst du etwas anderes mit deinem Hund? Dies wird ihm jedoch nicht dadurch vermittelt, dass wir ihm suggerieren, dass die ganze Welt schlecht ist, indem wir wahllos mit Gegenständen durch die Gegend schmeißen o. Ä., das ist Quatsch. Der Hund weiß immer genau, wann etwas passiert, wir kündigen es ihm schließlich an. Dem von dir verlinkten Post fehlt daher die Grundlage, da er in Unkenntnis der Methode von falschen Voraussetzungen ausgeht.
    Keine Angst, du kannst mir nicht vor den Kopf stoßen - aber danke für die Rücksichtnahme. Gehirnwäsche - ist das eigentlich ein wissenschaftlicher Begriff? Ich vermute mal, dass ich auf Wikipedia eine ziemlich genaue Beschreibung bekommen würde, habe jetzt aber keine Lust, das zu eruieren - ich weiß ja, worauf du hinaus willst. Ulv Philipper stellt sämtliche Methoden, die in klassischen Hundeschulen gelehrt werden, in Frage. Von daher ist es von Vorteil, wenn man dieses Denken aus seinem Kopf bekommt. Ist das eine Gehirnwäsche? Falls ja, so kann ich sagen, dass ich dann diesen Begriff zum ersten Mal in meinem Leben mit etwas Positivem in Verbindung bringe.

    Ich liebe es, in der Luft zerrissen zu werden, sonst wäre ich nicht hier! ;)
    Du hast recht, Menschen mit anderen, neuen Methoden werden immer sehr stark in Frage gestellt, warum das so ist, wurde in diesem Thread bereits kurz angerissen, Ulv Philipper geht in der Leseprobe seines Buchs ja auch kurz darauf ein. In meinem Beruf (ich bin einer von diesen IT-Fuzzys) erlebe ich das ständig. Die Entwicklung in diesem Umfeld geht in den letzten Jahren in einem atemberaubenden Tempo voran, was ständige Wechsel in den verwendeten Techniken und Technologien nach sich zieht. Trotzdem neigen mit Sicherheit mehr als 90% meines Kollegiums (wohlgemerkt, ich spreche von der IT-Abteilung!) dazu, lieber an Altbewährtem festzuhalten, auch wenn etwas Neues verspricht, besser, schneller und einfacher administrierbar zu sein, und das Ganze auch noch mit Kosteneinsparungen einher geht. Dagegen ist das hier doch noch recht entspannt - außerdem: hier könnte ich ja auch einfach gehen, wenn ich keine Lust mehr hätte und die Anfeindungen mir zu viel würden. OK, könnte ich im Job auch, allerdings würde mir das erheblichen Ärger mit meiner Frau einbringen...
    Nicht jede Methode für jeden Hund geeignet... hmmmm.... ich denke schon. Jedenfalls wenn wir bei der Methode von Führung sprechen, worauf Ulv Philipper ja abzielt: ehrliche, verlässliche, authentische Führung.
    Ich kann dir nicht sagen, wer alles bei Ulv Philipper Rat sucht, wie in einem früheren Post erwähnt, beim Einzeltraining ist man natürlich allein, ich habe einzig den jungen Mann mit dem holländischen Schäferhund mit Aggressionsproblem zweimal ein wenig beobachten können, weil wir früh da waren. Richtige Führung - und darum geht es letztendlich - funktioniert allerdings bei jedem Hund, das ist jedenfalls meine Meinung.
    Auf seinem Grundstück standen in einem Gehege auch einige Schafe, ich meine, mich zu erinnern, dass er mal davon sprach, auch Hütehunde auszubilden - aber das ist jetzt ohne Gewähr.

    Ah, das ist doch schon mal was, macht ja an der Schleppleine manch einer nicht viel anders. Aber bei Philipper geht man dann einfach weiter und belohnt/beachtet den Hund nicht, wenn er dann folgt, richtig? Es ist einfach nur einstudiert: du hast eh keine andere Wahl und umgehst negative Konsequenzen, wenn du schon auf den Pfiff reagierst.


    Der Stopp-Pfiff dann vermutlich ähnlich? Eine "Unterbrechung" (ein Reiz, wie auch immer), wenn der Hund nicht auf den Menschen achtet und letztlich ein Signal, dass diese "Unterbrechung" ankündigt? Und sobald Hund auf den Menschen achtet, wieder einfach ignorant sein Ding machen, ja?


    Mal eine Frage: macht Philipper auch etwas in Richtung gemeinsamer "Arbeit"? Also z.B. Nasenarbeit, apportieren, wenn er halt nah am "Urhund" bleiben will, wie auch immer, gemeinsame Jagd, etwas in der Richtung? Hat er da eine Art von Belohnung für den Hund (und wenn es Teil der "Beute" ist oder eben das gemeinsame Jagderlebnis) oder ist sein Training rein "ich zieh meinen Stiefel durch und setze "Reize", wenn nötig und beachte den Hund sonst auf dem Spaziergang nicht weiter"? Oder macht er das vom Hund abhängig?

    Du hast recht, ich belohne den Hund nicht, wenn er mir folgt. Warum auch, macht das Leittier in einem Rudel auch nicht. Ich sehe das als Kombination aus Leinentraining in Verbindung mit Rückruf. Mit deiner Vermutung bezüglich des Stop-Signals liegst du nicht so ganz verkehrt, Hut ab! Ob ich nach dem Stop ignorant mein Ding mache oder nicht, ist gleich, der Hund ist gestoppt, ich kann ihn dann zu mir rufen oder die Freigabe erteilen, wie auch immer.
    Ich rate ausdrücklich jedem davon ab, die hier gewonnenen, rudimentären Erkenntnisse bezüglich des Stop-Signals selber umzusetzen. Ulv Philipper hat diese Methode - sicherlich in jahrelanger, immer wieder verbesserter Arbeit - selbst entwickelt und vermutlich ständig optimiert. Sie basiert auf mehreren Schritten, die unter verschiedenen Rahmenbedingungen langsam und schrittweise aufgebaut wird - ihr kennt das sicherlich von anderen Methoden.
    Mit deiner Frage zu gemeinsamer Arbeit meinst du sicherlich, ob er im Training solche Dinge weiter gibt, richtig? Bei mir war das nicht der Fall, das war aber auch nicht mein Problem oder meine Fragestellung. Sicherlich wäre er dazu in der Lage, in seinen Videos (z. B. das verlinkte Video weiter oben) ist zu erkennen, dass er augenscheinlich etwas davon versteht.

    Zu Deinen Argumenten, daß man nicht weiß, ob er die Hunde des Videos selbst ausgebildet hat: ganz klar - aber davon geht man halt aus, wenn man sowas sieht, denn sonst brüstet man sich ja nicht mit der Leistung (oder würde evtl. dazuschreiben, daß man trotz der xy-Voraussetzung den Hund so weit hinbekommen hat, daß....*wasauchimmer). Und wenn einer zB mehrere Hunde hat, und alle zeigen sich reichlich unterwürfig oder schreckhaft oder kleben unnatürlich viel am Halter, dann würde ich persönlich jetzt schon mal wagen, den Schluß auf die Erziehungsmethoden des Halters zu ziehen. Bei mehreren Hunden die gleichen Verhaltensweisen, egal, wo sie herkommen, spricht ja dann eher für den Einfluß des Halters. So wie bei mir - der Pudel wird ja oft als "Omahund" gesehen, weil viele Pudel das mitmachen (müssen), daß sie halt nur dreimal am Tag ums Häusle gezerrt werden. Meine ist aber nicht so - sie ist sehr lebhaft und selbständig, genauso wie die Terrier. Da liegt nicht zuletzt auch daran, daß ich ein recht lebhafter Mensch bin (und sie natürlich auch mit den Terris zusammenlebt), bei nem anderen Halter wären die vielleicht alle drei viel kontrollierter oder ruhiger. Wenn man also eine ganze Truppe anschaut, kann man durchaus Schlüsse auf den Halter ziehen, finde ich. Auch, wenn vielleicht der ein oder andere Hund aufgrund seiner Herkunft etwas vorsichtiger oder ruhiger sein mag oder schlechte Erfahrungen mitgebracht haben mag - das Gesamtbild paßt dann zusammen, und bestätigt das, was beim Einzelhund vielleicht erst nur ein Vorurteil oder vorschnelles Urteil war. Wenn man also mehrere Hunde eines Ausbilders sieht, oder solche, die er ausgebildet hat, weiß man oft schon viel über den Halter selbst.


    Das ist genauso, wie wenn ich einen Trainer suche, und stoße auf einen, der als seine Hunde auf der Website ein Rudel Aussies präsentiert. Du kannst fast blind davon ausgehen, daß dort meist Dinge wie Clickern, Longieren, Treibball, Hüten o.ä. angeboten werden wird, einfach weil das dem Menschen näher liegt für seinen Hund, und er somit Praxiserfahrungen damit hat, die er gerne vertieft, weils einfach sein Thema ist. Auch da schließe ich vom Hund auf den Halter (bzw. die Qualifikation als Trainer für ein bestimmtes Gebiet) und liege in 90% der Fälle richtig. Wenn ich also nen Trainer für Anti-Jagd-Training suche, dann würde ich einen wählen, der selbst Jagdhunde hat, ausbildet, oder jagdlich sich gut auskennt o.ä. Habe ich nen Hund, der ungebeten hütet, werde ich bestimmt einen Trainer fragen, der mit Hüteverhalten Erfahrungen hat (und eben zB Aussies oder Borders hält). Auch da schließe ich vom Hund des Trainers auf die Fähigkeit(en), mir nutzen zu können - und das sogar u.U., ohne den Hund auch nur einmal in der Interaktion mit dem Trainer gesehen zu haben. Aber die Wahrscheinlichkeit, daß ich mit meiner Einschätzung dann richtig liege, ist doch trotzdem recht groß, oder?

    Hallo Sylvia,


    ich weiß nicht, warum er diesen Hund für den Filmbeitrag ausgewählt hat, denke aber, dass es nicht unbedingt darum ging, zu demonstrieren, dass er an diesem Hund eine besondere Leistung vollbracht hat. Vermutlich hat das Filmteam vorgeschlagen, dass er einen Hund mitbringt, und er hat - aus welchen Gründen auch immer - diesen gewählt. Grundsätzlich hast du mit deinen Ausführungen sicherlich nicht Unrecht, aus diesen Dingen kann man sicherlich einiges ablesen. Aber wenn ich mir die Videos von Ulv Philipper und seinen Hunden anschaue, kann ich darin nichts Ungewöhnliches erkennen. Ausnahme: wenn er den langen Pfiff macht, stoppen sie unmittelbar, das ist wirklich ungewöhnlich. ;)
    Wenn ich mir z. B. dieses Video anschaue,


    sehe ich pure Lebensfreude, 100%ig funktionierendes Stop und gute Dummy-Arbeit.
    Pudel halte ich persönlich für hervorragende Hunde, man sieht sie heutzutage sehr selten, aber die beiden, die ich kennen gelernt habe, waren außergewöhnlich clever. Und ein Königspudel ohne die alberne Pudelfrisur sieht auch gut aus.


    Gruß, Michael