Beiträge von Momoki

    Unser Nachbar, ein ganz lieber älterer Herr um die 80 Jahre alt, ist nicht mehr so schnell und hat heute Morgen wieder vergessen das Gartentörchen zuzumachen... wie jedes Mal, wenn er das macht und ich mit Sheela auf unserer normalen Gassistrecke unterwegs bin, kommt sein kleiner Yorshireterrier wie ein Psycho wild bellend aus dem Vorgarten um die Ecke geschossen und brettert fröhlich in uns rein. Sheela kennt das inzwischen, begrüßt den kleinen Irren kurz und wir laufen weiter. Würde Sheela da was machen wär sie wieder die böse Schäferhündin, dabei hat der Alte das leider überhaupt nicht mehr im Griff :verzweifelt:


    Ich mag ihn aber und sag ihm immer nur, dass er auf seinen kleinen Racker aufpassen muss, nicht dass der mal an einen anderen Hund gerät, der es nicht so lässig nimmt, egal ob Schäfi oder nicht. Aber ruck zuck ist da wieder irgendeine eh schon unnötige Statistik verfälscht.


    Und weil wir es gestern davon hatten ob manche noch die Rasse erkennen... ich wurde heute auf Sheela angesprochen, ob da ein Mali drin wär - ich sagte nur (wie ich das immer mache, weil mir die Mischlingsdiskussionen zu blöd sind), garantiert weiß das keiner, sie sei ein TS-Hund, aber was schäferhundartiges wird wohl drin sein. Sie meinte sie ist sich sicher, weil die Ohren genau die richtige Proportion haben, aber die weiße Pfote muss definitiv von einem Kampfhund kommen... was bin ich froh, dass ich endlich aufgeklärt wurde :lachtot:

    Mein erster TS-Hund war eine 11-jährige Schäferhund-Oma mit HD und Spondylosen, wurde ausgesetzt, Lebenserwartung noch 3 Monate. Ich wollte eigentlich garkeinen Hund zu dem Zeitpunkt, wollte sie aber auch nicht dort sterben lassen... Fazit: Sie hatte bei mir keine 3 Monate, sondern 3 wundervolle Jahre, ist nochmal richtig aufgeblüht und sie war der dankbarste Hund, den ich je kennenlernen durfte. Überhaupt keine Macken, wunderbar gelehrig und mit allem verträglich.


    Meine jetzige Maus haben wir mit 10 Monaten aus dem Tierheim geholt, sie war dort angebunden, also auch ausgesetzt. Junghundetypisch ist sie neugierig, aber auch unsicher, hibbelig und kennt wohl aus ihrem vorherigen Leben garnichts. Am ersten Tag haben wir sie durchs Haus geführt, sie hat fast zwei Tage durchgeschlafen und wir haben sie erstmal ankommen lassen. Kurze Gassirunden und alles ein bisschen langsamer gemacht als sonst (also fürs Gassi fertigmachen, füttern etc. sehr bewusst und mit viel Ruhe). Sie hatte vor der Treppe Angst, vor der Mülltonne, vor Steckdosen, wusste nicht wie man spielt usw., inzwischen nach einem halben Jahr bei uns ist sie schon prima und zeigt bis auf ihren Jagdtrieb auch keine Macken (und das hat ja nix damit zu tun, dass sie ein TS-Hund ist). Ich habe mit TS-Hunden noch keine schlechte Erfahrung gemacht und würde es auch immer wieder machen.

    Ich muss gestehen... ich bin beim Gassi gehen die meiste Zeit mit rumhocken beschäftigt. Sheela geht allem nach was sich bewegt, völlig egal welches Tier und nahm bis vor ein paar Wochen auch nie Leckerlie und war kein bisschen abrufbar... also sitz ich mit ihr regelmäßig auf der Parkbank rum und warte bis sie sich entspannt. Gestern hat sie sogar ihren Kauknochen genüßlich geknabbert trotz freier Sicht auf´s weite Feld und einem vorbeikommenden Beaglerüden, unser erster richtiger Erfolg :pfeif:
    Sonst gehen wir auch Fahrrad fahren und ich steig dann irgendwann mitten auf dem Feldweg ab, setz mich mit ihr hin und beobachte mit ihr das Feld... vorbeikommende Leute fragen dann öfter mal ob ich mir was getan hätte und mit dem Rad gestürzt bin. Ich sag dann immer nur: "Alles ok, mein Hund und ich genießen nur die Natur" :D
    Ich komm mir oft vor wie ein Vollidiot, aber anders geht´s im Moment halt noch nicht... ich freu mich dann immer über eure Erfahrungsberichte und Erfolgsnotizen mit der Hoffnung, dass wir da auch mal hinkommen. :muede:

    @Stachelschnecke
    Da geb ich dir Recht... finde ich auch völlig daneben. :rotekarte: Wie ging es aus?


    Mir ist mal ein kleines Mädchen voll in Sheela reingerannt. Sheela hat sich erschreckt, aber nichts gemacht. Allerdings hätte man ihr es kaum übel nehmen können, die kleine hat nicht nach vorne geschaut und ist richtig reingebrettert. Wär da was passiert, wär ich der Depp gewesen, obwohl Sheela angeleint und kurz gehalten war und wir auf dem engen Weg nicht ausweichen konnten.


    Ich begegne oft grundlos schreienden Kindern, sobald sie den Hund sehen und dann auch noch anfangen wegzurennen (ähnlich, wie mit dem Rad gegen den Baum zu fahren). Sheela ist immer völlig cool und ignoriert das einfach, aber toll finde ich das dann trotzdem nicht, dass Eltern das Verhalten des Kindes meist sogar noch unterstützen, statt aufzuklären.