Beiträge von Momoki


    andererseits bretterte jetzt ein Kind in meinen alten kranken Hund, würde er sich eventuell nicht auf den Beinen mehr halten können, insofern finde ich nicht, daß alles davon abhängt, wie man mit der Situation umgeht und eingestellt ist. Alte Hunde haben eben auch keine Lobby, merkt man auch an den Hundekontakten hier

    meine vorherige Schäferhündin war am Schluss 14 und konnte kaum laufen. beim über die Straße laufen hat der Pelz gejuckt und sie hat sich geschüttelt und ist von alleine umgefallen, da musste nichtmal jemand in sie reinbrettern. Da hab ich die Autos angehalten und ihr aufgeholfen. Ich versteh dich vollkommen, bei alten Hunden ist halt mehr Vorsicht geboten, aber vor allem durch mich selbst! Da hätt ich kein Kind reinrennen lassen, meine Alte hätte sich wahrscheinlich die Knochen gebrochen mit ihrer Spondylose.


    Aber das ist alles OT. Sorry!


    Was ich mit meinem vorherigen Post ausdrücken wollte, ist, dass egal ob man nun Kinder mag oder nicht und egal wie die erzogen sind oder nicht, man auch aus einer ungeschickten Situation was gutes machen kann. Mir war das so wesentlich sympathischer als wenn die Mutter gleich panisch ihr Kind wegzieht. Ich will das aber nicht über einen Kamm scheren... Hätte ich ein Kind und mir käme beispielsweise ein Hund mit Maulkorb entgegen würde ich meinen Sprössling auch auf die Seite nehmen (nicht panisch natürlich :D ), solange ich nicht weiß, warum er einen Maulkorb trägt. Ich glaube immernoch, dass es viel mit der Erziehung zu tun hat, manches wohl auch mit der Hunderasse und wieder anderes mit den jeweiligen Erfahrungen.

    Wir waren neulich Gassi und eine junge Familie kommt uns entgegen mit kleinem Mädchen (so ca. 5-6 Jahre alt), das völlig verträumt und freudestrahlend in Augenhöhe in unsere Sheela reinbrettert, weil sie nicht geschaut hat wo sie hinläuft. Sie ist erschrocken, ich musste lachen, die Mutter war über meine Reaktion erleichtert, hat die kleine lieb ermahnt, dass sie sich endlich angewöhnen muss nach vorne zu schauen und hat sich bei uns entschuldigt und ich hab Sheela ordentlich gelobt, weil sie völlig entspannt blieb.


    Wir haben selbst auch noch kein Kind und wollen vorerst auch noch keins, aber es kommt immernoch drauf an, wie man aufeinander zugeht und solche Situationen regelt. Ich hätte mich auch tierisch aufregen können, aber so war es für alle eine lehrreiche und dennoch angenehme Situation.

    Ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass es an der Erziehung durch die Eltern lag.


    Manche Kinder kommen und fragen ob sie streicheln dürfen, die Eltern sind entspannt, der Hund ist entspannt...alles super!
    Mit Kollegen war ich essen und hab Sheela dabei, kommt eine 7-Jährige und fragt ob sie streicheln darf.. klar los gehts... ihre Familie hatte wohl selbst zwei Hunde und so war sie den Rest des Abends bei uns am Tisch gesessen, hat sich zwischendrin auch mal die Leine geschnappt und ist seelenruhig mit Sheela durchs Lokal auf- und abmarschiert (nach meiner Einweisung) und hat mit ihr trainiert.
    (Natürlich würde ich das jetzt nicht mit jedem Kind machen und ich hatte die beiden auch immer im Blick, aber da hat es gepasst, die Kleine hatte Spaß und Sheela auch)


    Ein anderes Mal laufe ich mit angeleinter Sheela unsere Gassirunde, kommt mir eine Frau entgegen mit Kinderwagen und Kleinkind (Tochter) an der Seite, bleibt sofort stehen und spricht hektisch in strengem Ton mit der Kleinen, sie soll sofort hinter die Mutter gehen und stehenbleiben. Die Tochter erschrickt und bekommt Angst und versteckt sich hinter der Mutter... Hausgemachter Blödsinn, so wird die Angst eben anerzogen. Finde ich ganz furchtbar, sage aber grundsätzlich nichts, weil mich die Erziehung der anderen (egal ob Hund oder Kind) nichts angeht. Das muss ja jeder selbst wissen.


    Ich kann da keine Tendenz erkennen... es gibt halt solche und solche. Und wir nehmen´s wie´s kommt :smile:

    Mir hat mal ein Hundetrainer gesagt, dass der Hund kontrolliert, wenn er einem immer hinterherläuft, also so als würde man alleine nicht klar kommen und er kommt lieber mal mit. Richtig zur Ruhe kommen kann er so wirklich nicht.


    Mein letzter Rüde war auch so. Ich habe ihn nie räumlich begrenzt, also durch ein Gitter oder ähnliches, aber ich habe ihn dann immer und immer wieder auf seinen Platz geschickt. Sobald er mit wieder hinterhergeschlichen ist, sofort wieder zurück auf seinen Platz. Das war nervig und am Anfang hat es mich Überwindung gekostet, weil ich ja auch ein bisschen auf Kuscheleinheiten mit ihm verzichten musste :roll: aber nach ein paar Tagen hatte er es schon kapiert und wenn ich kuscheln wollte, habe ich ihn zu mir gerufen und sonst ist er dann schon von alleine immer auf seinen Platz. Das hat er dann auch gemacht, als Besuch kam und ihm zuviel los war. Anstatt dann dabei zu sitzen und "Kontrolle" schieben zu müssen, was ihn wieder gestresst hätte, ist er von sich aus dann ins Schlafzimmer in sein Körbchen und hatte da seine Ruhe. Das hat ihn auch generell im Alltag viel entspannter gemacht.

    Hi. Ich bin noch nicht so lange Mitglied und hab eben erst den Thread entdeckt. Hier war ne weile tote Hose... Trefft ihr euch manchmal noch? Ich würde mich gerne einklinken.


    Unsere Sheela ist ca. 15 Monate alt, Schäferhund-Stafford-Mix, verträglich bis auf kurze Pöbelausnahmen. Und sie ist auch eher eine von der "groben" Sorte ;)

    Holger Schüler war mal bei meinem Exfreund zu Hause, weil seine Mutter mit seinem Schäfi nicht zurecht kam. Seine Tipps fand ich gut, haben aber nicht funktioniert, weil die Mutter einfach ein zu weiches Gemüt hat. Der Hund hatte im Grunde auch kein Fehlverhalten gezeigt, bei niemanden, nur hat er die Mutter halt null komma garnicht ernst genommen.


    Wir haben Holger Schüler dann irgendwann nochmal alleine getroffen (ohne Mutter) und dann sagte er uns, dass das nie was wird, solange die Mutter nicht erstmal anfängt an sich selbst zu arbeiten. Und sie ist halt leider wirklich beratungsresisent. Das lag weder am Trainer, noch am Hund, sondern in dem Fall leider wirklich an ihr. Fragt man sie, ist sie natürlich anderer Meinung und ich glaube so ist das oft (ich mag sie gerne, nicht, dass das jetzt falsch rüberkommt)


    Holger Schüler finde ich auf jeden Fall ok. Er wohnt hier nur ein paar Orte weiter, deshalb hatten wir persönlichen Kontakt und er ist mir sympathisch. Und im April gibt er beispielsweise einen Spezialkurs zum Antijagdtrainig, da melde ich Sheela und mich vielleicht auch an, wenn die Termine passen.

    Dann machst du vielleicht auch zuviel. Manche Hunde zeigen das Verhalten, wenn sie unterfordert sind, manche, wenn sie überfordert sind.


    Hast du schonmal versucht, ihr Ruhe beizubringen?


    Mir kommt es so vor als weiß sie nicht wie man entspannt und ist wohl auch nach dem Spaßprogramm draussen noch so aufgedreht, dass sie sich dann gleich die nächste Aufgabe sucht, meistens wohl das mobben deines Rüden, der dann auch gestresst ist. Das ist für beide Hunde purer Stress, nicht nur für ihn.


    Meine ist am Anfang im Haus hin und her gelaufen und hat sich vor mich gestellt und gewartet, weil sie nicht wusste was sie machen soll. Manchmal waren wir davor aber schon zwei Stunden Fahrrad fahren. Ich schicke sie dann ruhig auf ihren Platz und belohne sie dann sobald sie im Körbchen liegt. Am Anfang war sie noch ein bisschen quängelig und inzwischen geht sie immer von alleine auf ihren Platz und schläft einfach. Das musste ich ihr aber erst zeigen, weil sie eine von der hibbeligen Sorte ist.


    Räumlich begrenzen wär für mich nur eine Notlösung, das stoppt zwar das Mobben, bekämpft aber nicht die Ursache.