Beiträge von Momoki

    Stimmt, aber auch da kommt es doch darauf an, wo man hinziehen will. In einem Mehrfamilienhaus, bei dem die meisten kleine Kinder haben, die durch das Treppenhaus toben, würde ich einen Hund, der keine Menschen mag, nicht empfehlen, weil es dann vielleicht einfach nicht passt. Dafür leben in einem anderen Haus zwei Straßen weiter welche im Haus, die mit Hunden eh nicht so viel anfangen können, bzw. da neutral sind, da kann man dann vielleicht auch mit menschenscheuem Hund wohnen. Es muss ja für alle Seiten passen. Was nutzt es, wenn man einen hibbeligen Hund hat und im Rest vom Haus ist Halligalli. Da ist ja nicht nur die Frage passt der Hund ins Haus, sondern passt auch das Haus zum Hund? Das muss der HH im Optimalfall für sich und den Hund festlegen. Eben nicht nur, ob die Wohnung ein Tageslichtbad hat und einen Balkon, sondern auch genug Grünflächen zum Gassigehen und wer muss noch im Haus wohnen damit sich auch der Hund wohlfühlen kann.


    Und es ist auch immer eine Frage der Kommunikation. Ich hatte mal einen Pflegehund, der bei fremden Menschen unsicher war und auch geschnappt hätte, wenn es ihm zu eng geworden wäre. Da sagte ich dann meinen Nachbarn, sie sollen ihn nicht anschauen, anreden oder anfassen, wenn wir uns im Treppenhaus begegnen, weil er Angst hat. Sie sollten einfach so tun, als hätt ich garkeinen Hund dabei. Statt Angst, hatten sie Verständnis für ihn und er hat gemerkt, dass ihm die Leute im Treppenhaus garnichts machen. Bei anderen Nachbarn hätte ich das aber vielleicht nicht so gemacht.

    @Avocado Ich würde mich auch persönlich vorstellen und auch gleich sagen, dass du die Hunde auch gerne zum vorstellen mitbringst. Das erweckt gleich den Eindruck, dass du nichts zu verbergen hast. Und solange dein Bollerkopp-Staffi nicht wild an den Leuten hochspringt sondern nur mit seinem Knackpopo verrückt wackelt finden dass andere nicht schlimm. Er ist halt grade ein Teenie... solange du Ruhe ausstrahlst und die dann das Gefühl haben, dass du ihn im Griff hast, müsste das gut gehen.

    Verdammte Sch.... mein ganzer Text ist weg :(


    Also jetzt nochmal die Kurzfassung:
    Ich bin auch Maklerin, verlange aber kein Geld für Besichtigungen, das finde ich unter aller Sau!!! Wo wohnst du denn, dass die da so drauf sind?


    Ich spreche mit Vermietern, die keine Hundehaltung wollen, immer ganz lange und versuche sie zu überzeugen, dass das nichts mit Größe oder Rasse zu tun hat, sondern mit der Erziehung und dass man das individuell entscheiden muss ob man das will oder nicht. Ich erzähle dann immer, dass ich auch einen Hund habe und, (wenn es nicht so heiß ist wie im Moment) habe ich sie auch im Auto und stelle sie dem Vermieter vor um zu zeigen, dass es nicht nur die Horrorhundebestien aus den Vermieterforen gibt, sondern auch brave, die durchaus eine Wohnung beziehen können. Sie ist ein Schäferhund-Stafford-Mix, also bedient sie von der Rasse her auch noch voll das Klischee des bösen aggressiven Hundes :D Und sie bricht dann meistens auch das Eis zum Vermieter und ich darf ins Inserat schreiben: "Haustiere nach Vereinbarung"


    Wenn ich dann mit Hundehaltern eine Wohnung besichtige, bitte ich sie vorher, ihre Hunde mitzubringen und dann muss sich nicht nur der Mensch, sondern auch der Hund als Mieter vorstellen. Meinen Eindruck schildere ich dann den Vermietern und der kann dann entscheiden ob er das mag oder nicht. Es gab HH die hab ich weiterempfohlen, aber auch welche, von denen ich als Mieter abgeraten habe. Alles in allem finde ich das die fairste Lösung, dem Vermieter möchte ich kein faules Ei ins Nest setzen und Hunde und deren Halter sollte man aber nicht generell ablehnen. So konnte ich schon einige ordentliche HH und deren Fellknäule zu einer neuen Wohnung verhelfen.

    Mein Freund kam gestern abend von der Gute-Nacht-Runde zurück und war völlig aufgedreht, weil er Sheela wohl an der Schlepp hatte (das macht er ungern, weil er sich oft unsicher ist), die kleine Rakete einen flüchtenden Hasen gesehen und sofort zum Sprint angesetzt hat und nach lautem, deutlichem Kommando aber schnurstracks umdrehte und zu ihm zurückkam. Ich glaub er hat ihr den gesamten Leckerliebeutel übergeschüttet :lachtot:


    Es war wahnsinnig schön beide so gut gelaunt zu Hause ankommen zu sehen und hey... das erste Mal geglückter Abbruch mitten in der Jagd... JIPIIIIEEEHHH!!! :hurra: Vor einem viertel Jahr hätte ich das nie für möglich gehalten.

    @Pauley so gings mir eine zeitlang auch! Du musst dich unbedingt locker machen, sonst wird es wirklich schlimmer statt besser. Mach zur Not mal ne Trainingspause. Dein Hund merkt ja, dass du frustriert bist.


    Das wieder zum Thema, den Hund den man braucht. Ich bin absolut ungeduldig und immer in Eile, meine sheela stecke ich damit an und sie wurde auch immer hibbeliger, statt ruhiger. Ich dachte auch, ich müsste sie auspowern - Fahrrad fahren, joggen, inliner - Hauptsache, sie wird ihre Energie los und ist müde. Mit meinen vorherigen Hunden funktionierte das. Die waren dann entspannter und dann konnte ich trainieren. Mit Sheela ist es umgekehrt... Das "irgendwo blöd rumsitzen" ist für sie so anstrengend, dass sie danach froh ist, in ihrem Körbchen zu liegen. Ich dreh manchmal fast durch, wenn ich ständig die Richtung wechseln, am Feldrand rumsitzen oder sonst irgendwie auf irgendwas warten muss. Mit durchdrehen komm ich aber nicht weit, genauso wenig wie meine Powermaus. Sheela und ich haben da echt was gemeinsam und lernen das jetzt quasi gemeinsam, dass nicht immer alles hektisch sein muss und dass man auch mal einen Gang runterfahren kann. Ich bin dadurch auch entspannter. Klar, wenn sie mal wieder nicht hört könnte ich ihr den Hals umdrehen und denke, sowas "brauch" ich sicher nicht. Wenn ich aber durchhalte und wir mit positivem Ende nach Hause kommen, ist alles wieder gut und ich übertrage das beispielsweise auch auf die Arbeit. Dort bin ich inzwischen auch geduldiger und ruhiger und das hilft enorm.


    Sheela ist ein absoluter Wirbelwind, von der Art so, wie ich keinen Hund wollte, aber ich bin überzeugt, sie ist definitiv - auch wenn es mich viele Nerven kostet - der Hund, den ich brauche, auch wenn es mit einem anderen Hund vielleicht einfacher wäre. Ich sehe das genauso wie 'Hummel'

    @EmmaVomKeltenwall Oh weia, Kopf hoch. Ich kenn das Gefühl nur zu gut, aber es kommen auch wieder bessere Tage. Unsere Raketenmaus hat auch manchmal ihre Ausfälle und ich könnte sofort an die Decke gehen, aber ich breche dann auch einfach ab und warte auf bessere Zeiten.


    Sheela wird draußen immer besser, seit gestern fängt sie jetzt aber drinnen Blödsinn an, die alte Stinkmorchel. Dabei ist sie da der ultimative Engel. Sie klaut nie und wir können normalerweise alles rumstehen lassen. Wir könnten selbst Essen auf dem Boden liegen lassen und sie geht nicht dran...selbst, wenn wir nicht im Raum sind (haben wir schon getestet :D ) gestern dann völlige Verwirrung bei meinem Freund und mir. Sheela hat wohl das unkontrollierte Knabbern für sich entdeckt. In den letzten 20 Stunden musste
    - ein Botkorb
    - eine Sonnenbrille
    - der Gartenschlauchaufsatz
    dran glauben. Toll, dass sie immer so schnell lernt... gleich mal mit Vollgas alles zerstört was sie finden konnte :ugly: Wenn das in dem Tempo weitergeht, können wir uns bald neu einrichten.


    Wollte mich erst aufregen... aber was bringts?! Junghundblödbollerkopp eben... Immer locker bleiben, ist nur ne Phase und heute Abend auf der Couch wird sie einfach so lange kampfgeschmust, dass sie garnicht wegkommt um zu knabbern

    Naja, das kommt drauf an, was man unter Beschäftigung versteht. Ich versteh dich jetzt so, dass ich den Hund so zuschütte mit irgendwelchem Zeug, dass er garnicht mehr weiß was los ist und überfordert ist. Das soll es natürlich nicht sein. Das Ziel ist draußen einen entspannten und abrufbaren Hund zu haben, der sich an mir orientiert. Mit purer Action und Halligalli funktioniert das nicht.


    Zu Hause ist absolute Ruhe und Erholung angesagt. Und draußen beschäftige ich sie, solange es funktioniert. Wenn ich merke, dass sie wegen irgendwas hochdreht, oder es zuviel wird und sie unkonzentriert wird, breche ich auch ab und es geht nach Hause zum schlafen ins Körbchen. Sonst macht es ja keinen Sinn. Aber sie orientiert sich draußen immer mehr an mir und solange wir beide Spaß dabei haben, nutze ich das aus und trainiere natürlich auch. Mit Training meine ich nicht nur Action pur und Spielzeug werfen etc. (das gibt´s eh nur zwischendrin zum Auflockern), sondern auch mal einfach am Feldrand zusammen sitzen, nichts tun und Entspannung draußen lernen, Blickkontakt aufnehmen usw. - das konnte sie bis vor kurzem nämlich null komma garnicht. Mir geht´s mehr um Konzentration. Seit sie aber ausgelastet ist, klappt das immer besser. Und da geht es auch nie schnell. Die meiste Zeit kommen wir eh fast kaum vom Fleck und brauchen für 1 km zwei Stunden durch gefühlte 800 Richtungswechsel :ugly:


    Ich hatte mir früher einfach zu wenig Zeit genommen und stand immer unter Druck, da brauch ich mich nicht wundern, wenn mein Hund mir es nachmacht und am Ende beide frustriert sind, weil ich meine, dass alles sofort zu funktionieren hat. Ich bin selbstständig im Außendienst und lege mir die Termine jetzt immer so, dass ich ausreichend Zeit für das Mäuschen habe und wenn es bei ihr dann eben ein bisschen länger dauert, bis sie sich draußen entspannt, ist das eben so. Ich bin entspannter durch weniger Zeitdruck und sie dadurch logischerweise auch.


    Meinstest du das so, oder hab ich´s falsch verstanden? :ka:

    Sheela wird bald wieder läufig und ich kann sie - mit Ausnahme von ihrem Schäferhundkumpel - nicht bedenkenlos spielen lassen. Bzw. im Moment gibt es eben generelles Kontaktverbot, bevor sie unnötig andere Hunde anzickt und die nen Schreck kriegen, weil meine ´ne Macke hat. Macht aber nix, so üben wir eben fleißig das ignorieren von anderen Hunden... kann ja auch nicht schaden :D Und wenn ihre Hormone dann wieder Normalniveau erreicht haben, üben wir wieder Hundebegegnungen.


    Generell hat sie keine Probleme oder Angst vor anderen Hunden. Pöbeln tut sie entweder, wenn ein anderer Hund extrem dominant ist, dann will sie mitmischen und das würde sich hochschaukeln, wenn ich nicht abbreche oder aber sie pöbelt, wenn der andere sehr unterwürfig ist, dann will sie es ausnutzen und erst recht runterbuttern. Das breche ich sofort ab oder lasse es garnicht erst zu, wenn ich es schnell genug erkenne. Kennt ihr das auch? Das ist wohl garkein so unübliches Verhalten habe ich mir sagen lassen.