Hallo Zusammen,
Ich bräuchte mal eure Meinungen. Vielleicht gehört dieses Thema auch eher in die Medizin Rubrik? Da ich aber das Barfen als Ursache im Verdacht habe, poste ich es erstmal hin. Es kann ruhig verschoben werden.
Ich war am Donnerstag mit meinem Hund zur Blutkontrolle. Am Freitag bekam ich die Ergebnisse und die Werte sind teilweise katastrophal. Und das ist noch nett ausgedrückt. Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Also der Hund hat eine Schilddrüsenunterfunktion, bekommt zwei Mal am Tag Forthyron. Zudem füttere ich Seealgenmehl. Das T4 liegt bei 3,5 (Normwert liegt zwischen 1-4). Es wurde erstmal nur ein geriatrisches Blutbild mit den „Standard-Werten“ angefertigt, weil ich einen allgemeinen Überblick haben wollte. Wären alle anderen Organe im grünen Bereich gewesen, hätte ich Freitag direkt alle anderen Schilddrüsenwerte nachgeordert, um ein aktuelles großes Schilddrüsenprofil zu haben. Nun ist es aber leider ganz anders gekommen. Und ich habe keine Ahnung wie ich jetzt weiter vorgehen soll.
Ihre auffälligen Werte sind jetzt wie folgt:
Niere SDMA (EIA): 15 (soll zwischen 0-14 sein).
Harnstoff-N: 31 (soll zwischen 9-29 sein).
Leber ALT (GPT): 553 !!!!!! (Soll zwischen 25-122 sein!!)
GLDH: 43 (soll zwischen 1-18 sein)
A-Amylase: 1494 (soll zwischen 333-1264 sein)
Lipase: 302 (soll zwischen 26-298 sein)
Ich habe mit der Ärztin am Freitag über diese Werte gesprochen. Sie klang nicht panisch und ist der Meinung ich soll in 4 Wochen nochmal alles kontrollieren. Vielleicht sind das nur zufällig erhöhte Werte. Eh bitte was? Sowas geht? Wie soll sowas möglich sein? Ich habe sie darauf angesprochen ob ich irgendwas am Füttern ändern soll. Sie sagte nein. Heute habe ich meine Ernährungsberaterin erreicht. Sie glaubt nicht daran dass das Füttern die Ursache ist. Mein Verdacht ist das Protein, aber sie lehnt das ab.
Ich barfe den Hund nicht wirklich. Sie kriegt das Fleisch und die Innereien nämlich gegart, weil sie es roh nicht verträgt. Aber die Mengen sind gleich, also auf Rohfütterung ausgelegt. Es ist insgesamt ein kompletter Ernährungsplan ausgerichtet auf Rohfütterung.
Für mich steht eigentlich schon fest dass es an der proteinreichen Ernährung liegen muss. Anders kann ich mir das nicht erklären. Hatte das jemand von euch schon mal? Ich schreibe euch gleich mal auch die Werte von Ende 2017. Da hatte ich auch schon gekocht, aber mit deutlich kleineren Mengen. Das ist jetzt also das erste Blutbild seit wir diese Fleischmengen füttern.
Ich habe mich mit dieser großen Menge an Fleisch von Anfang an nicht wohlgefühlt. Aber der Hund hat irgendwann nur noch abgenommen, wir mussten an der Fütterung drehen. Sie war fast nur noch Haut und Knochen. Die Ernährungsberaterin hat dann Fleisch und Fett sehr erhöht. Es hat funktioniert, aber die aktuellen Werte sind wohl der Preis für die Gewichtszunahme gewesen.
Also Tierarzt sagt: abwarten und in 4 Wochen nochmal kontrollieren. Ich verstehe nicht wie sie bei dem 500er Wert so ruhig bleiben kann. Das heißt für mich irgendwie Alarmstufe rot.
Die Ernährungsberaterin rät mir davon ab Eiweiß zu reduzieren und Kohlenhydrate zu erhöhen, weil die BSD auch sehr hoch ist. Dabei füttere ich schon Pankreatin P, das soll wohl die BSD entlasten. Und trotzdem ist dieser Wert so hoch. Mehr Kohlenhydrate würden die BSD mehr belasten. Also am besten füttere ich jetzt gar nicht mehr habe ich das Gefühl....
Sie hat mir geraten, dass ich morgen früh versuchen soll alle Werte der BSD nachzuordern um herauszufinden ob es wirklich eine Entzündung der BSD ist. Falls das noch möglich sein sollte, das Blut wurde ja schon Donnerstag entnommen. Ich habe ja meine Zweifel ob ich da noch was nachuntersuchen lassen kann.
Zum allgemeinen Zustand des Hundes: sie schläft mehr als sonst, scheint erschöpft, stumpfes Fell. Scheint viel verarbeiten zu müssen. Ich dachte es liegt einfach an ihren Allergien. Gerade ist ja wieder Hochsaison was die dämlichen Pollen angeht. Aber bei diesen Werten wundert es mich überhaupt nicht dass sie nur schlafen will.
Also die Ärztin hat überhaupt keinen Verdacht geäußert oder mir erklärt was mögliche Ursachen sein könnten. Die Ernährungsberaterin war da schon gesprächiger. Sie befürchtet dass die BSD für die Leberwerte verantwortlich ist. Oder dass etwas mit der Galle nicht stimmt.
Ich bin jetzt so verunsichert. Wie soll ich denn jetzt einen Monat lang einfach so tun als wäre nichts? Einfach wie gewohnt weiter füttern, mit der Angst dass ich sie noch in den Lebertod füttere?
Können diese Werte auch Hinweise auf Tumore sein? Ich denke wirklich schon in alle Richtungen.
Vergleich Werte Ende 2017:
Niere SDMA: 7
Harnstoff N: 15
ALT (GPT): 81
GLDH: 2
A-Amylase: 256
Lipase: 64
Der Hund bekam keine anderen Medikamente seit der letzten Blutkontrolle, keine Impfungen.
Ich hoffe dass irgendwer mir etwas beruhigendes dazu sagen kann