Beiträge von DieKleene1986

    Danke für den langen Beitrag :)
    Die Trainingssachen (Giftköder, Rückruf) sind seit Wochen stillgelegt. Ob das jetzt die späten Auswirkungen davon sind, weiß ich nicht.
    Aber: Eigentlich möchte ich hier nicht ständig das selbe schreiben. Ich könnte genau so gut nur nur noch kopieren und einfügen, denn in meinem letzten Beitrag hatte ich alles zum "Trainer" geschrieben.
    Spielen ist seit Tagen nicht mehr, Besuch momentan und noch für längere Zeit auch kein Thema.

    Sie pennt mindestens 20 Std täglich. Ruhezeiten hat sie mMn also genug. Das ihr Trinkverhalten sich NOCH nicht verändert hat war lediglich eine Feststellung und keine Kritik. Alles was ich in meinem letzten Beitrag über das Kratzen geschrieben habe, war auch lediglich nur als Feststellung gemeint. Und keine Kritik in irgendeiner Weise an den Medikamenten. Ich wollte damit nur auf die Fragen/Kommentare der vorherigen Beiträge reagieren. Ja klar wird jetzt etwas beim Verhalten umgestellt und den Stress kann ich ihr nicht ersparen. Da du meinen anderen Beitrag bereits gefunden hast, hast du evtl mitbekommen dass ich i.M. keine tollen anderen Auswege habe. Sie kriegt Forthyron 200. Eine Tablette davon aufgeteilt auf zweimal täglich. Von einer langsamen Steigerung wurde mir nichts gesagt. Sie soll das 30 Tage lang nehmen. Und dann kommt iwann kurz darauf eine Kontrolluntersuchung.

    Ich kann auch langsam nicht mehr nachvollziehen, warum immer der Eindruck entsteht dass ich komplett gegen Trainer wäre. Ich habe lediglich gesagt, dass es im Moment leider keine Option ist. Ich habe jetzt nur 2 Möglichkeiten: Entweder bleibt Lucy in ihrem jetzt gewohnten Umfeld und wir warten mit dem Trainer bis zum nächsten Monat. Oder ich gebe sie an die Pflegefamilie (habe sie erreicht) zurück und dort bleibt sie bis sich wieder jemand für Lucy entscheidet. Beides ist großer Mist, aber andere Möglichkeiten gibt es für uns nicht. Dafür war mir ihre Gesundheit viel zu wichtig, als das ich Geld für den Trainer zurücklegen hätte können.


    Ich habe meine Bedenken bezüglich Trainern auch schon in einem anderen Beitrag erwähnt. Dort wurde mir bestätigt, dass es eben gute und nicht so gute gibt. Wie in jedem anderen Beruf auch. Ich kenne niemanden aus meinem Bekanntenkreis der jemals mit einem Trainer zusammengearbeitet hat. Bei meinem Glück erwische ich jemanden, der mit Lucy nicht so viel anfangen kann.
    Für eine einzelne Stunde könnte es momentan noch wahrscheinlich reichen. Je nachdem wieviel der Trainer dafür möchte. Aber man müsste Lucy und mich schon mehrmals zusammen sehen um sich ein ordentliches Bild zu machen. Eine einzelne Stunde bräuchte ich wahrscheinlich schon um alles in doppelter Geschwindigkeit über sie zu erzählen. xD

    Also vielleicht sollte ich eins nochmal klarstellen. Ob Lucy tatsächlich ein HSH ist weiß ich nicht. Eine TÄ hat mal den vorsichtigen Verdacht geäußert, aufgrund ihres dichten Winter-Fells. Das war es dann auch schon zu diesem Thema. Ansonsten habe ich mir den Rest selbst zusammengereimt (habe das eigentlich auch immer so betont). Ihre Dermatologin ist da eher anderer Meinung. Lucy's Größe/Körperbau (?) passt da wohl absolut nicht zu.
    Sie ist ein Mischling. Das ist das einzige was ich definitiv sagen kann.


    Niemand von uns redet ihr gezeigtes Beissverhalten schön. Und es läuft nicht alles "normal" weiter. Sie wird von anderen Lebewesen sicher ferngehalten. Und wir versuchen unser Verhalten ihr gegenüber zu ändern.


    Trainer habe ich nicht angeschrieben. Das habe ich einige Beiträge vorher auch klargestellt. Ich möchte erstmal selbst auf ihr gezeigtes Verhalten von Samstag reagieren. Sie kriegt keine Gelegenheit nochmal zubeißen zu können. Habe ich auch schon zig Mal gesagt. Wenn es finanziell klappt, möchte ich dem Profi auch einiges aufzählen können was wir schon alles versucht haben und wie der Hund darauf reagiert hat.

    @flying-paws : Auch ich danke dir für die "Übersetzung". Prinzipiell sehe ich darin kein Problem. Ich finde, dass Lucy nicht überall mit uns mit muss. Liegt aber nicht an ihr, sondern ist einfach meine generelle Meinung zu Hunden. Vieles was mir vielleicht Spaß macht, ist für Hunde eher stressig.
    Sooo viel Besuch bei uns Zuhause hatten wir vor Lucy auch nicht. Und jeden zukünftigen Besucher (in weiter Ferne) werde ich dann schon im Voraus briefen, auf was derjenige sich gefasst machen muss. Sie ist momentan Teil unseres Lebens und wenn jemand zu uns kommt, dann gibt es nun mal Regeln. Für Lucy und die Besucher.
    Ich vertraue da eigentlich schon darauf, dass die Leute die mal vorbeikommen werden, die Gesamtsituation respektieren. Das stellt für uns aber auch kein wirkliches Problem dar. Ein Hund ist mMn nach kein Hamster im Käfig.


    Ich muss auch sagen, dass ich es völlig ok finde dass Lucy nicht alle toll findet und manchen Menschen/Hunden sehr skeptisch gegenüber ist. Das will ich ihr auch gar nicht abgewöhnen. Ich möchte eigentlich nur, dass sie Dennis und mich als "Rudelführer" sieht und dass sie weiß, dass wir nicht zulassen dass sie in Gefahr gerät bzw. dass wir alle in Gefahr geraten. Das "Menschen- und-Hunde-anbellen" und das beißen, das sind die beiden Dinge die ich ihr abgewöhnen möchte. Unser erster Hund war ein Labbimädchen und sie war das komplette Gegenteil von Lucy. Auch sie hatten wir nicht von klein auf bekommen. Sie kam aus dem Bekanntenkreis und musste aus persönlichen Gründen abgegeben werden. Sie war 1,5 Jahre alt als sie zu uns kam. Fand alle Menschen und Hunde toll, wäre am liebsten auf alle fröhlich zugerannt, wollte spielen, gestreichelt werden, wäre mit jedem Fremden einfach problemlos "mitgegangen". Sie kam aus super Verhältnissen und hat nicht so eine Vergangenheit wie Lucy hinter sich. Aber manchmal kam mir das zu extrem vor, dass sie nicht ein einziges Mal einen Menschen oder Hund doof fand.


    @Cattledogfan : Wir haben sie zu Beginn immer als erstes aus dem Haus gelassen bzw. wir haben nicht darauf geachtet wer als erstes hinaus geht. Aber sie hat dann eben dieses "Abchecken" gezeigt. Kaum war sie draußen, wurde alles erstmal unruhig beobachtet, so als ob sie alles eben absichern würde. Mittlerweile übernehmen wir das. Sie bleibt immer so lange im Haus sitzen, bis ich sie entweder abhole oder zu mir raus rufe. Und seitdem macht sie dieses "absichern" nicht mehr, wenn sie das Haus verlässt. Sie ist ruhiger. Deshalb hatten wir das Gefühl, dass sie das Gefühl bekommen hat dass wir das Absichern übernommen haben und dass sie keine Panik haben muss wenn ich sie dann raus rufe. (Hoffentlich war dieser Satz jetzt verständlich. Mache gerade mal wieder 5 Dinge gleichzeitig xD )
    Dass sie in unserer Abwesenheit mal auf die Couch geht, halte ich ihr nicht vor. Ich hatte das irgendwann mal erwähnt als es um ihre Hausstauballergie ging. Mir ist es wichtig, dass sie es nicht tut wenn wir hier sind. Nicht nur weil es eine Regel ist; ich möchte einfach den Milbenkontakt so weit es geht verhindern.
    Nach den ersten Wochen haben wir ihr wirklich zu viel zugemutet. Ich hatte zum Beispiel das Giftködertraining angefangen. Weil sie eben gerne Kot und alles Freßbare fressen wollte. Ich wurde hier darauf aufmerksam gemacht, dass es zu schnell geht. Und ab da habe ich es gelassen. Das einzige worauf wir uns dann konzentriert hatten, war ihr Jagdtrieb. Sobald sie ein Geräusch im Gebüsch gehört hat, wurde sie unruhig und wollte direkt reinspringen, hat mich nicht mehr wahrgenommen. Mittlerweile bleibt sie bei Geräuschen immer stehen, hält Blickkontakt zu mir und meistens hocke ich mich dann zu ihr hin und wir beobachten beide das Gebüsch. Vielleicht ist das nicht die beste Methode gewesen, aber sie setzt jetzt zumindest diesbezüglich nicht mehr einfach ihren "Sturkopf" durch, sie wartet meine Reaktion ab. Ich entscheide dann, ob wir gucken oder nicht. Hasen die unseren Weg kreuzen sind noch ein etwas heikles Thema, aber auch das hat sich schon gebessert. Und was ich auch zu schnell wollte: Dass sie beim Gassi den Rückruf lernt und somit bald ohne Leine laufen kann, damit sie endlich genug Bewegung bekommt. Das haben wir aber auch schon vor Wochen aufgegeben, weil es auch dafür wohl zu früh ist.
    Dass sie kein 08/15 Hund ist, war mir im Voraus klar. Niemand weiß, was sie alles durchgemacht hat. Dass sie durch all das geprägt ist, ist mir bewusst. Ich erwarte deshalb auch nicht, dass sie ein 08/15 Hund wird.


    @Elsemoni : Ich habe zumindest das Gefühl, dass sie es mit de Mauli nicht kann. Wenn es warm ist, ist die Schnauze immer weit auf. Wenn der Mauli drauf ist, ist sie komplett geschlossen. Der Mauli ist definitiv nicht zu eng. Ich werde mal schauen, ob ich das Modell finde und es hier posten kann. Irgendwann hatte ich auch mal ein Foto von ihr damit gemacht, ich such mal.


    Ich habe heute vormittag etwas ausprobiert. Wahrscheinlich werden mich jetzt einige von euch verurteilen, aber ich möchte euch trotzdem mal daovn erzählen. Einerseits wird hier ja die Meinung vertreten, dass es Unsicherheit ist weil ich den Hund nicht richtig führe, andererseits gibt es diejenigen die sagen, dass der Schutztrieb stark ausgeprägt ist. Weil ich bisher nicht wirklich feststellen konnte, was von den beiden Sachen denn nun stärker ausgeprägt ist, habe ich heute versucht es verstärkt zu beobachten. Bevor hier dramatische Kommentare auftauchen, ich hatte immer genug "Sicherheitsabstand" zu anderen Leuten. Lebensmüde bin ich dann doch nicht. Die wichtigste Erkenntnis vorweg: Ich glaube jetzt doch, dass die Unsicherheit eventuell etwas überwiegt und ich erläutere mal, wieso ich der Ansicht bin. Ich freue mich, auf eure Meinungen dazu. Vielleicht liege ich mal wieder komplett falsch.


    Es fing mit einer Hundehalterin und ihren 2 Hunden an. Das waren 2 Kanditaten, die Lucy bereits aufgrund ihrer Größe gerne anbellen würde. Sie waren auf der anderen Straßenseite von uns, und Lucy und ich kamen aus einer "Nebengasse" eben in die Nähe von ihnen. Also nicht auf den selben Bürgersteig mit den anderen Hunden. Normalerweise zeigt sie dann auf einmal Unruhe, schaut denen lange konzentriert hinterher. Wir mussten leider in die gleiche Richtung, und Lucy hätte dann wahrscheinlich bis zum Ende unseres "gemeinsamen" Weges unruhig beobachtet und evtl sogar gebellt. Kurz nachdem wir die beiden erblickt hatten, habe ich zu Lucy gesagt dass sie sich hinsetzen soll und dann habe ich wirklich im 3-Sekundentakt WARTE gesagt. Sie hat sich eher auf mich, als auf die Hunde auf der anderen Straßenseite konzentriert. Hat keine Unruhe gezeigt. Und nach ca. einer Minute konnten wir den Weg entspannt fortsetzen, obwohl die Hunde noch in Sichtweite waren.


    2. Beispiel: Ein älteres Pärchen. Kam direkt auf uns zu. Ich habe sie schon von Weitem gesehen und wollte eigentlich die Straße wechseln. Aber auch da war meine Neugier dann irgendwann zu groß. Der Weg war breit genug, sodass Lucy und ich einen sehr großen Abstand zu ihnen hatten. Es gab genug Freiraum, sodass ich bei den kleinsten Unruhe-Anzeichen noch weiter ausweichen hätte können. Auch hier habe ich irgendwann zu Lucy SITZ gesagt, und dann wieder im Sekundentakt WARTE. Sie hat die Menschen beim Vorbeigehen eher desinteressiert wahrgenommen, aber ansonsten zu mir aufgeschaut und darauf gewartet dass wir weiter können. Wir konnten in Ruhe weiter gehen, als das Pärchen an uns vorbei war.


    3. Beispiel: Spielende, kreischende, Kinder hinter einem Zaun. Der Weg war etwas eng. Die Kinder waren nicht in Gefahr, aufgrund der Abzäunung. Aber auch hier wurde Lucy schon mal unruhiger. Hier gab es für mich keinen Grund sie hinzusetzen. Also habe ich immer FUß gesagt. Sie läuft zwar mittlerweile eh nah bei mir, aber ich wollte ihr auch hier das Gefühl geben dass ich alles unter Kontrolle habe. Sie ging ruhig an dem Garten vorbei, und hat nur zweimal in die Richtung der Kinder geschaut.


    Sitz, Fuß, Warte, sind die Kommandos die sie wirklich jeden Tag von uns hört. Und sie beherrscht sie in ruhigen Situationen auch richtig gut. Gehört also bereits fest in ihren Alltag. Eigentlich war ich sehr überrascht darüber, dass sie in den drei beschrieben Situationen auch so gut darauf gehört hat. Normalerweise rede ich in solchen Situationen nicht mit ihr, außer sie fängt an zu bellen. Dann kommt ein AUS von mir.
    Also das Ziel meines Verhaltens war: "Ich habe alles im Griff, bleib du mal ruhig sitzen und warte auf mein Zeichen bzw. lauf du mal weiter bis ich das geklärt habe." Nachdem die Hunde und das Pärchen jeweils weiter weg von uns waren, und wir an den Kindern vorbei waren, habe ich Lucy gestreichelt und FEIN gesagt. Das sind nämlich eigentlich Situationen in denen ich sonst immer nur gemeckert habe. Ich wollte ihr das Gefühl geben, dass solche Situationen eben auch locker laufen können wenn sie mitmacht.
    Ich werde bei der nächsten unvermeidbaren Situation mit Nachbarn auch SITZ und WARTE ausprobieren. Einfach nur um zu sehen, ob mein ruhiges Zutexten dann auch eine Wirkung bei ihr zeigt. Ich habe nämlich das Gefühl (vielleicht irre ich mich auch), dass sie die Kommandos mittlerweile damit verbindet, dass sie danach gelobt wird wenn sie sie ausführt. War heute bei den Menschenbegegnungen ja auch so.


    Bitte steinigt mich jetzt nicht, falls das alles wieder Mist war. Ich möchte aber nicht einfach aufgeben und Lucy abgeben. Ich finde, dass sie das nicht verdient hat nie ankommen zu dürfen.

    @frolleinvomamt : Dann hoffe ich einfach stark, dass Dennis und ich verschont bleiben. Muss aber ehrlich zugeben, dass mich einiges mit Lucy schon sehr mitnimmt und ich befürchte, dass mein Immunsystem auch nicht mehr das Beste ist. Naja, mal abwarten und Tee trinken.
    Der Arme! Das hört sich echt schrecklich an. Gut, dass ihr alles überstanden und in den Griff bekommen habt. Entwurmen als Mittel um den Darm gesund zu halten? Irritiert mich total. Sonst hört und liest man ja nur, dass das alles total schädlich sein und eben genau das Gegenteil bewirken soll. Also ich habe Lucy einmal etwas Milch gegeben, weil sie sich nicht lösen konnte. Half an dem Tag wunderbar. Aber 2 Wochen später half es überhaupt nicht mehr. Sie schleckt ab und zu meinen puren Joghurtbecher aus. Davon hatte sie bisher keinen Durchfall/Blähungen.


    @Labbijenny : Ist das Pulver ok, obwohl Lucy Futtermilbenallergikerin ist? Da müssten doch auch welche drin sein, oder?

    @anfängerinAlina : Ja meistens lege ich wirklich sehr viel Wert auf die Ratschläge die ich hier bekomme. Ich fühle mich mit Lucy momentan ziemlich überfordert und bin für jeden Erfahrungs-Tipp dankbar.
    Zum Thema Abgabe: Ich bin total unentschlossen. Ich lese viel und finde trotzdem nicht den Fehler bei uns. Lucy bellt mittlerweile schon wieder Nachbarn an, die sie eigentlich akzeptiert hatte. Wenn jemand von ihnen im Hausflur entlang ging, und Lucy rennt ein paar Minuten später da durch und riecht den Geruch, dann vergisst sie alles was sie sonst drauf hat. Das klappt sonst einwandfrei. Wenn wir aus dem Haus gehen, dann gehen Dennis bzw. ich zu erst. Gucken ob alles ok ist, dann wird sie dazu gerufen und so weiter. Sie bleibt immer problemlos ewig lange und ruhig sitzen, bis wir sie rufen. Aber kaum kommt es dann zur "Ernstlage" und sie soll das Gelernte umsetzen, zieht sie massiv in Richtung Zuhause und muss sofort wissen ob jemand Fremdes Zuhause ist. Sie hört dann nicht auf Befehle, hält keinen Blickkontakt zu uns. Während der Gassirunden läuft sie eigentlich eher ruhig an der Leine. Außer sie sieht ein Wildtier oder einen großen Hund. Ziehen tut sie sonst also nicht. Auch als ich sie während des Gassis noch vor mir entlang laufen ließ. Also sie macht verhaltensmäßig mehr Schritte nach hinten, als nach vorne.
    Lucy's Haut ist durch die Allergien schon ziemlich gereizt, zudem hat sie Schilddrüsenprobleme. Ihr Immunsystem ist wohl auch angeknackst, weil Giardien festgestellt wurden. Ich weiß einfach nicht, ob es sie nicht entgültig aus der Bahn werfen würde, wenn sie jetzt schon wieder in eine fremde Umgebung kommt. Sie tut mir eigentlich unendlich leid. Noch mehr, als an dem Tag an dem ich sie zum ersten Mal sah.


    @Paulamal2 : Lucy kriegt frisch gekochtes und dazu Fleisch vom Schlachter nebenan. Industriefutter würde ich das nicht nennen.


    @Odon2005 : Ich merke dass es Lucy gut tut, dass sie ihr Spielzeug nicht mehr vor mir "verteidigt". Wir haben sonst immer Tauziehen gespielt oder Ball. Sie hat beides eher als Beute angesehen. Dadurch ist sie Zuhause etwas gelassener. Aber das Problem liegt ja "draußen". Fremde Leute, fremde Hunde. An diesen Situationen hat das Runterfahren des Spielens nicht geändert. Zuhause hört sie sehr gut auf uns. Draußen ebenso, so lange bis ein Hase unsere Gassirunde kreuzt oder ein Hund/Mensch ihrem Zuhause zu nahe kommt.
    Wir gehen nur noch kleine Runden zum Lösen mit ihr, und es gibt Futter. Mehr machen wir nicht mehr mit ihr. Wüßte also nicht, was sie noch stressen sollte. Vielleicht lasse ich mal das Futter weg und stelle ihr ein Katzenklo ins Bad :p
    Mein Buchgefühl sagt zu der Gesamtsituation eigentlich gar nichts mehr. Reagiert eher mit Krämpfen. Denn es fällt mir schwer. Wir hatten zwischendurch so viele Fortschritte gemacht. Nicht zu wissen was los ist, tut schon immens im Herzen weh.
    Ich drücke euch die Daumen dass es bei euch weiterhin so gut klappt!


    @Cattledogfan : Also unser langfristiges Ziel ist, dass sie überhaupt nicht beißen möchte. Kurzfristig: Immer Mauli wenn es unter viele Menschen geht, ansonsten so lange es geht Menschen/ Hunde meiden. Wobei ich mich da frage, ob sie dann widerum Menschen und Hunde nicht als etwas "unnormales" erachten wird. Ob sie als eine Art Überlebenskünstler angesehen werden kann, weiß ich nicht. Vielleicht musste sie sich in der Tötungsstation einiges erkämpfen und das hat sie leider geprägt.
    Ich finde nicht, dass wir jetzt andere Menschen immer noch dramatisch in Gefahr bringen. Wie schon in ein paar Sätzen davor beschrieben, wird sie überall dort wo ich engen Menschenkontakt nicht vermeiden kann ihren Maulkorb tragen müssen. Ansonsten weichen wir Anderen während der Gassirunden aus.


    Zu deinen Fragen: "Könntet Ihr damit leben, dass in dem Hund tatsächlich ein gerüttelt Maß an Herdenschutzeigenschaften oder Wachtrieb steckt?/Wollt Ihr so einen Hund? Könntet Ihr für ihn ein Lebensumfeld, das - wahrscheinlich - nicht unbedingt mit den entsprechenden Eigenschaften kompatibel ist, entsprechend aufbereiten und vorfiltern?" Die zweite Frage verstehe ich nicht. Zu der ersten Frage. Eigentlich empfinde ich es ein wenig unfair dem Hund gegenüber, ihn für etwas wegzugeben, wofür er laut vielen Beiträgen hier wohl nichts kann. Wenn es wirklich so tief in der Genetik verankert ist, dann wird man ihr das ja nicht plötzlich "herausprügeln" können. Man könnte nur lernen, damit umzugehen. Ich habe ja nie gesagt, dass ich nicht bereit bin das zu erlernen.