Das ist ja unser Problem. Wir finden in unserem Verhalten keinen Unterschied. Also irgendeinen Punkt, der uns aufzeigen würde dass sie sich bei mir zurecht anders als bei ihm verhält. Wir versuchen immer wenn es möglich ist, den anderen zusammen mit dem Hund zu beobachten. Und sprechen direkt alles an, wenn uns etwas auffällt.
Zu Beginn ihrer Zeit ist sie mir massiv innerhalb der Wohnung hinterher gelaufen. Ich habe es nach der ersten Woche stark unterbunden, weil ich es nicht mehr mit "Verlustangst" usw verbunden habe. Sondern eher mit Kontrolle.
Dennis ist sie nie so stark hinterher gelaufen (innerhalb der Wohnung). Haben wir immer darauf geschoben, dass sie in der Vergangenheit mit Männern evtl schlechtere Erfahrungen gemacht hat. Sie hat sich in den ersten Tagen immer schützend auf den Bauch gelegt und hat sich geduckt wenn wir auf sie zu gekommen sind. Bei mir ließ dieses Verhalten viel schneller nach als bei Dennis. Sei einem Monat verfolgt sie eher selten. Wenn einer von uns sie auf ihren Platz schickt, bleibt sie da auch.
Grenzen setzen wir ihr. Viele davon begreift sie. Aber einige überschreitet sie, wenn wir nicht da sind. ZB ist die Couch tabu. Hält sich dran wenn wir da sind, wenn wir im Nebenraum schlafen. Aber wenn wir länger nicht in der Wohnung sind, springt sie drauf. Spielen wollte sie die ersten 1,5 Monate gar nicht. Man hat wohl nie mit ihr gespielt, sie kannte es wohl nicht. Zumindest war das unser Eindruck. Deshalb gehen wir leider oft drauf ein, wenn sie zum Spielen auffordert. Weil wir einfach froh sind, dass sie mittlerweile überhaupt spielt. Aber wir fordern sie auch zum spielen auf. Streicheln fordert sie nicht.
Richtig, ich bin (so blöd es sich auch anhört) sehr erleichtert darüber, dass sie keinen Fremden gebissen hat. Mein Vater ist aber leider sehr abgeneigt was Ärzte angeht. Er meint, dass das schon verheilen wird. Rede wie mit einer Wand.
Wir geben ihr immer die Freiheit alles abzuchecken, damit sie sich etwas wohler (?) fühlt. Sie hat einen starken Jagdtrieb, deshalb ist sie draußen immer angeleint. Deshalb kann sie nicht einfach alleine alles abchecken wenn sie will, sondern geht immer mit einem von uns alles abchecken. Samstag war sie nicht eine Sekunde lang nicht angeleint. Dafür hat der Schrebergarten zu viele Schlupflöcher.
Es stimmt aber leider, dass sie nach Sympathie entscheidet wen sie mag und wen nicht. Egal ob Tier oder Mensch. Das Problem haben wir vor ein paar Wochen schon erkannt.
Hundetrainer wurden mir schon wegen des Jagdtriebs empfohlen. Lucy bereitet uns aber momentan starke finanzielle Belastungen. Durch ihre Allergien, Hautprobleme, Futterprobleme. Ist alles zu viel in zu kurzer Zeit. Sie ist noch keine drei Monate bei uns. Hundetrainer steht auf jeden Fall auf der Liste, sobald sich der gesundheitliche Aspekt eingependelt hat.