Beiträge von DieKleene1986

    Ohne Ablenkung, also erst einmal da, wo Ihr alleine seid, wo es kein Wild gibt.Ich habe es mit Faro an der SL trainiert, begonnen wenn ich merkte, er bleibt eh gleich stehen, dann kam mein Stopp. Er verstand recht schnell, was ich wollte und heute funktioniert das zuverlässig.


    Was ist Lucy für eine HÜndin? Auf Deinem Avatar sehe ich eine Herdenschutzhündin oder einen Mix daraus

    Lucy kennt WARTE. Wenn wir uns der Kreuzung nähern und sie etwas weiter vor mir läuft, sage ich ziemlich früh WARTE zu ihr. Sie bleibt dann stehen, dreht sich zu mir um, wartet so lange bis ich bei ihr bin und das Kommando WEITER sage. Wir gehen dann zusammen zur Ampel. Ich werde versuchen ihr STOP beizubringen. Aber ich glaube, sie wird dann verwirrt sein. Denn mit WARTE hält sie ja schon eigentlich an. Aber das habe ich auch schon mehrmals beim Anpirschen ausgesprochen und sie hat es ignoriert.


    Was für ein Mix sie genau ist, weiß ich leider nicht. Auch unsere TÄ ist überfragt. Lucy ist ca. 45 cm groß. Das erste Mal dass unsere TÄ meinte, dass in Lucy ein HSH mit drin stecken könnte war, als sie sich das Fell genauer ansah. Lucy hat ein dickes, dichtes Fell. Wie ein Schaf. Nachbarn bezeichnen sie oft als Fuchs. Weil sie tatäschlich auch etwas Ähnlichkeit mit einem Fuchs hat. Als ich der TÄ dann auch noch erzählt habe, dass sie mir innerhalb der Wohnung sehr gerne folgt und große Hunde beim Gassigehen sehr gerne verbellt (was sich auf jeden Fall etwas gebessert hat), war sie sich schon fast sicher dass Lucy zum Teil ein HSH ist.


    Kann ich in meinem Profil Fotos von ihr hochladen? Geht das? Auf meinem Profilfoto sieht man ja nur ihren Kopf. Vielleicht helfen Fotos von ihrem ganzen Körper.

    Da würde ich wohl auch ein Abbruchkommando benutzen, denn das Anpirschen ist kein Anzeigen oder Vorstehen.Vielleicht wäre es gut, das Abbruchkommando ganz neu zu konditionieren. Das habe ich bei Faro gemacht und zwar benutze ich ein langgezogenes STOOOOP. Dieses Stoppkommando lässt das Blut in den Adern gefrieren ;)

    Wahrscheinlich ist es wirklich das Beste, wenn ich ein komplett neues Abbruchkommando ganz speziell für diese Situationen einführe. Jedoch ist es ja so, dass Lucy beim Anpirschen an das Wildtier nicht wissen wird was ich mit STOOOOOP meine. Wie soll ich das denn erfolgreich trainieren? :( Wenn sie die Tiere vor sich sieht, hört sie mit dem Anpirschen nie auf. Egal was ich bisher gesagt habe, egal was ich bisher gemacht habe.

    So. Ich habe gestern Abend bei der großen Runde versucht eure Tipps
    direkt umzusetzen. Ohne Schleppleine. Der Kanalweg und die Feldwege sind
    kaum beleuchtet, somit fiel es mir sehr schwer auf Lucys Zeichen zu
    reagieren. Ein paar Mal konnte ich das Anpirschen aber ganz deutlich
    erkennen. Wenn ich sie sofort stark gelobt habe, kam absolut keinerlei
    Reaktion von ihr. Ob sie mein Loben überhaupt wahrgenommen hat, kannn
    ich also nicht sagen. Sie hat für mich keine sichtbaren Anzeichen dafür
    gemacht. Sie hat sich weiter angepirscht und ein paar Sekunden später
    war sie zum Sprung bereit. Ein paar Mal hatte ich auch tatsächlich das
    Gefühl, dass sie mein Loben als Erlaubnis sah. Unmittelbar nach dem Lob
    sprang sie los.
    Immer wenn sie lossprinten wollte, habe ich sie in
    die Leine laufen lassen. Wirklich jedes Mal habe ich die Leine davor
    schon so kurz gezogen, dass sie beim Angriff reinlief.
    Das war leider ein paar Mal so. Immer wieder keine Reaktion auf mein Loben und meine ganze Party wenn sie sich zuvor anpirschte.
    Kurz
    vor einer Laterne habe ich dann gesehen, dass sie etwas fixiert. Sofort
    habe ich sie gelobt. Auch da wieder null Reaktion. Nicht mal ein Zucken
    der Ohren. Wir blieben stehen. Denn ich sah einfach kein Tier auf dem
    Boden. Dafür setzte sie sich kurz darauf schnell auf den Allerwertesten
    und hatte einen riesen Falter im Maul. Sie wollte ihn scheinbar direkt
    runterschlucken. Weil der aber in ihrem Maul wohl rumflog, spuckte sie
    ihn wieder aus und ich zog sie weg.
    Nach diesem Desaster-Gassi war
    ich also nicht sehr positiv für den heutigen Spaziergang gestimmt. Aber
    es gab deutliche Unterschiede zu gestern. Wenn sie die Fährte von einem
    Tier aufnahm oder ganz plötzlich vor einem Bau oder einem Gang stand,
    habe ich sie gelobt und sie schaute mich 1 Sekunde lang an. Dann schaute
    sie wieder direkt zum Bau oder nahm weiter die Fährte auf. Ich habe sie
    nochmal gelobt, sie schaute meistens wieder kurz zu mir. Dann habe ich
    sofort KOMMHIER gesagt, als sie mich eben beachtet hat. Sie kam wirklich
    jedes Mal zu mir, es gab ein Leckerlie und danach hat sie die Fährte
    nicht nochmal aufgenommen bzw. ist nicht nochmal zum Bau gegangen. Wir
    konnten fast entstpannt weiter gehen.
    Das alles sah aber ganz anders
    aus, als sich plötzlich ein Vogel auf den Weg vor uns gesetzt hat oder
    ein Hase um die Ecke angerannt kam. Ich habe sie immer direkt schon beim
    fixieren gelobt. Es kam keine Reaktion, wie gestern Abend. Sie fing
    dann sofort mit dem Anpirschen an. Ich wusste mir auch diesmal nicht
    anders zu helfen, als die Flexileine anzuziehen, und sie beim
    Lossprinten in die Leine laufen zu lassen. Aber heute wollte sie dann
    direkt wieder hin. Rannte also wieder und wieder in die Leine. Ich
    musste sie letztendlich am Geschirr packen. Festhalten. Ein paar
    Sekunden warten bis sie sich beruhigt und wir mussten in eine andere
    Richtung weiter gehen. Denn der Hase wollte nicht weichen.
    Also
    keine Frage. Es klappt definitiv schon jetzt besser, wenn ich sie beim
    Verfolgen von Fährten lobe und sie dann zu mir rufe wenn ich durch das
    Loben ihre Aufmerksamkeit habe, sie für das Kommen auch belohne.
    Scheinbar ist die Fährte oder der Gang dann uninteressant geworden.
    Aber
    in meinen Augen verschlimmert sich durch das Loben ihr Verhalten wenn
    sie die Tiere vor sich sieht, die sie jagen will. Denn wenn ich
    normaleweise beim Anpirschen NEIN gesagt habe und sie dann weggezogen
    habe wenn sie dem Tier zu Nahe kam, hat sie es nicht nochmal probiert.
    Vielleicht einmal. Und dann hat sie nur noch schmachtend hinterher
    geguckt. Aber sie hat nicht immer und immer wieder versucht auf das Tier
    zu springen. Durch das Lob beim Fixieren habe ich sie irgendwie dazu
    animiert. Zumindest hat das alles so den Anschein gemacht.

    Hallo ihr Lieben,
    heute ist ein seltsamer Tag. Keine Ahnung. Vielleicht liegt es auch nur am düsteren Wetter. Die letzten Wochen über war ich immer optimistisch dass Lucy und ich alles zusammen meistern können. Wenn wir nur genug arbeiten und Geduld haben. Heute morgen während der großen Gassirunde hatte ich dann tatsächlich zum ersten Mal das bedrückende Gefühl, dass sie bei Jemandem mit sehr gutem Know-How und einem bereits gut erzogenen Hund, an dem sie sich orientieren könnte, einfach besser aufgehoben wäre. Ich merke einfach dass sie zuviele Baustellen hat und mir dafür in vielen Bereichen Kenntnisse fehlen. Auch wenn ich immer versuche souverän vor ihr aufzutreten, glaube ich dass sie insgeheim mein Unwissen spürt und dass ihr das auf Dauer nicht gut tut. Mit meinem ersten Hund, einem liebevollen und treudoofen Labradormädchen war ich wohl zu verwöhnt was Erziehung angeht. Ich suche den Fehler nie bei Lucy, sondern immer bei mir. Aber grob gesagt, macht sie jedes zweite Mal wenn ich etwas von ihr will nie das was ich möchte. Also die Hälfte des Tages suche ich intensiv nach Fehlern bei mir. Dann ist der Tag auch schon so gut wie rum und Lucy wieder einen Tag älter. So langsam wird es Zeit dass sie lernt wo es lang geht. Ich weiß ja so gut wie gar nichts über ihre Vergangenheit. Ob sie jemals wirklich erzogen wurde steht in den Sternen. Es erscheint mir immer wahrscheinlicher, dass sie in Weißrussland auf einer Farm o.Ä. gehalten wurde, als Schutzhund für Schafe oder Ziegen oder so. Sie durfte nebenbei vielleicht soviel jagen wie sie wollte, wurde nie abgehalten und als es irgendwann zu extrem wurde, wurde sie wohl in die Tötungsstation gebracht. Das ist zumindest meine aktuelle Vorstellung. Denn ein Streuner soll sie wohl definitiv nicht gewesen sein. Laut den Aussagen der MA der TS zumindest.


    Bezüglich Rückruf kannst du vielleicht hier noch ein paar Anregungen mitnehmen Labradoodle-Welpe - Erziehungstipps

    Danke für den Link :)


    Du schreibst ja, dass Dein Hund verfressen ist. Das ist meiner Erfahrung nach für das Training super!


    Bei uns hat es mit dem Rückruf erst so richtig geklappt, als ich nicht mehr einzelne Leckerchen gegeben habe, sondern das Futter mit vollen Händen ausgeteilt habe. Es könnte für Euch ein guter Ansatz sein, wenn sie ihre komplette Futterration unterwegs von Dir bekommt. Ich habe mit der Methode gute Erfahrungen gemacht. Und dann nicht 500 gute Taten kleinklein belohnen, sondern 5 wichtige Sachen groß belohnen. Ein paar Dankeschön-Brocken für die kleinen Dinge natürlich auch nicht vergessen ;-)


    Mach zwischendurch auch was, was Dein Hund lustig finden könnte - kram im Laub, dreh einen Stein um, knibble an der Borke eines Baumes – und finde ein paar Leckerchen, die Du mit ihr teilst. Der Hund soll ja auch was erleben beim Spaziergang - wenn sie schon nichts scheuchen darf, kann sie trotzdem mit Dir zusammen auf Leckerchenjagd gehen!

    Ich stelle mir das Füttern unterwegs schwierig vor. Aber die Idee finde ich gut. Ich bräuchte dafür eine dritte Hand. Wenn ich sie zu mir rufen würde um sie aus der Hand zu füttern, muss ich ja mit einer Hand die Leine festhalten, mit der anderen das Futtergefäß halten und mit der dritten Hand füttern. Wenn ich mich nur auf die Schleppleine stellen würde um sie so zu sichern, hätte ich zuviel Angst dass ich nicht schnell genug reagieren würde wenn irgendwas ist und ich eben noch Futter in der Hand habe. Außerdem dachte ich, dass Hunde aufgrund des Risikos einer Magendrehung erst nach dem Gassi gefüttert werden sollen. Dadurch dass Lucy auch mal Vollgas Richtung Wildtier gibt, wäre ein voller Magen vielleicht nicht so gut, oder?


    Wenn ich draußen an irgendwas rumspiele, dann juckt sie das nicht wirklich. Habe ich heute merhmals ausprobiert. Steine, Sträucher, Blätter, Zäune,Zweige. Sie kommt dann ein Stück an mich ran, riecht wohl von Weitem dass da nichts Spannendes ist und läuft von sich aus wieder weg :( Ohne wirklich zu gucken. Fand ich sehr schade :( Ich habe auch wirklich immer erst angefangen etwas zu entdecken, wenn sie selbst nicht abgelenkt war.


    Mein Hund kommt übrigens bei den Worten "Hey, Jil" noch begeisterter angeflitzt als bei unserem offiziellen Rückruf. Weil ich unbewusst scheinbar immer "Hey, Jil!" sage, wenn ich was Lustiges für Sie vorhabe.


    Es lohnt sich echt, MIT der Motivation des Hundes zu arbeiten - und nicht immer nur die doofe Trulla zu sein, die alles verbietet. Wenn man einen Hund hat, der draußen was erleben will, lässt sich das doch einrichten. Dafür muss man auch nicht den ganzen Spaziergang durch den Kasper machen – aber wenn man einmal raushat, was dem Hund Spaß macht, kann man zwischendurch immer mal wieder was Nettes und Überraschendes aus dem Hut zaubern.

    Also "Hey" habe ich noch nie zu Lucy gesagt. Sie könnte damit leider nichts anfangen :( Ich werde versuchen es Zuhause einzuführen, bevor wir Spielen. Vielleicht prägt sich das dann nach einer Zeit ein. Da ich sie aber immer so ewig lange zum Spielen animieren muss, wird sie aber wahrscheinlich keinen Zusammenhang merken.


    In meinen Augen ist ihre einzige Motivation beim Gassigehen wirklich das Jagen. Seit ein paar Tagen versuche ich sie nicht mehr so nah an die Wildtiere zu lassen. Ich habe dann eben immer NEIN gesagt und habe sie dann leider oft wegziehen müssen und wir sind immer mit etwas Abstand weitergelaufen.
    Seit diesem Zeitpunkt will sie gar nicht mehr Gassi gehen. Sie läuft Zuhause ohne Geschirr rum. Mein Lebensgefährte geht zum Rauchen vor die Tür. Wenn sie sich auf der Wiese lösen möchte, kommt sie ihm hinterher sobald er die Tür öffnet. Sie geht sich dann eben ohne Geschirr lösen. Wenn ich ihr also das Geschirr anlegen möchte, weiß sie dass es nicht nur auf die Wiese geht und dann geht sie bewusst von mir weg und wenn ich ihr das dann gegen ihren Willen anlegen möchte, versucht sie sich immer wegzudrehen. Mit Leckerlie locken bringt dann auch nichts. Es liegt definitiv nicht an dem Geschirr selbst, denn der Wechsel vom Halsband zum Geschirr war problemlos.
    Da sie schon Zuhause selten Interesse an ihrem Spielzeug zeigt, kann ich sie damit draußen nicht locken. Wenn ich sie mit Sachen aus der Natur begeistern möchte, zeigt sie kein Interesse. Mittlerweile möchte sie auch gar nicht mehr wirklich mit anderen Hunden spielen, sondern läuft eher desinteressiert weiter und sucht die nächste Fährte. Auf dem Weg Leckerlies verstecken würde nicht funktionieren, weil hier alle paar Minuten etliche Hunde Gassi geführt werden. Die wären bereits gefunden und weggefuttert, ehe ich mit Lucy überhaupt von Zuhause losgegangen wäre.


    Sich zu ihr hocken und aus Lucys Perspektive zusammen das Tier anschauen klingt gut. Das probiere ich auf jeden Fall aus :) Vielleicht wird sie dadurch ruhiger. Sonst stehe ich immer mit Abstand hinter ihr.



    Also eine Schleppleine habe ich noch nicht geholt. Das wird wohl leider auch noch ziemlich dauern. Ich habe nämlich festgestellt das die meisten ziemlich teuer sind. Lucy ist erst seit 6 Wochen bei uns und ihre TA-Kosten belaufen sich schon auf knapp 300 Euro. Die werden diesen Monat auch noch stark steigen, wenn die Hyposensibilisierung aufgrund ihrer Allergien beginnt. Wir haben natürlich mit Ausgaben gerechnet, aber innerhalb des kurzen Zeitraumes ist es dann doch sehr viel auf einmal.

    Ich lasse jetzt mal das Zitieren weg, sonst wird das glaub ich zu unübersichtlich. Ich gehe eure Antworten der Reihe nach durch.


    Das Anpirschen merke ich an ihrer Körpersprache ja. Sie duckt dann ihren Kopf, wird etwas langsamer, sieht für mich aus als ob sie vorsichtiger läuft. Ich finde sie sieht dann wie eine Katze auf Mäusejagd aus. Wir haben viele Freigänger hier in der Nähe. Die sehe ich sehr oft auf den Feldern genau so jagen. Die Pfote hebt sie nur manchmal und auch nur wenn sie wirklich direkt vor einem Bau steht.
    Wenn sie eben den Kopf duckt und sich anschleicht, habe ich immer NEIN / AUS gesagt. Weil sie in anderen Situationen weiß, dass sie mit dem Verhalten aufhören soll wenn ich das sage. Wenn sie Zuhause zum Beispiel etwas ins Maul nehmen möchte was sie nicht darf oder wenn sie in die Küche reinspazieren möchte, sage ich immer NEIN und sie wendet sich dann von den Gegenständen ab bzw. bleibt stehen. Deshalb war es für mich eher logisch, beim Anpirschen NEIN zu sagen als sie dafür zu loben.


    Ich möchte nochmal betonen, dass ich hier nichts Böse aufnehme. Ehrlich gesagt fühle ich mich mit Lucy ein wenig überfordert. Deshalb bin ich froh, dass ich hier jederzeit Fragen stellen kann, hilfreiche Ratschläge und konstruktive Kritik bekomme.


    Also ich werde ab morgen versuchen den Plan umzusetzen. Erst hole ich eine Schleppleine. Dann rufe ich sie und wenn sie nicht reagiert, ziehe ich an der Leine. Wenn sie dann immer noch nicht reagiert gehe ich mit ihr in eine andere Richtung.


    Nochmal zu dem Folgen in der Wohnung. Also wenn sie im Korb liegt und ich BLEIB sage, bleibt sie solange wir Blickkontakt haben im Korb liegen, bis ich es aufhebe. Auch wenn ich weit weg im Flur stehe. Das ist alles kein Problem. Gehe ich für ein paar Sekunden in einen anderen Raum und komme wieder, dann ist das auch ok. Schließe ich aber irgendwelche Türen hinter mir, steht sie direkt auf sobald die Tür zu ist. Ich habe also nicht die Gelegenheit sie dafür zu loben, dass sie 1 Sekunde gewartet hat obwohl die Tür zu war. Denn auch wenn ich unmittelbar die Tür wieder offne, ist sie nicht mehr da wo ich sie platziert hatte. Aber die Zeiträume bei offenen Türen werden immer länger. Sie folgt mir auch nicht mehr immer ins Bad oder ins Schlafzimmer. Nur wenn sie sieht dass ich in die Küche gehe, ist sie wirklich IMMER hinter mir her und legt sich vor die Küche. Aber generell ist das Folgen nicht mehr so intensiv wie zu Beginn. Hier sehe ich definitiv kleine Fortschritte. Wir üben jeden Tag ein bisschen daran. Ich muss aber auch dazu sagen, dass mir das nicht so wichtig war, wie alles andere was wir üben. Mir ist wichtiger gewesen, dass sie draußen zu mir kommt wenn ich sie rufe. Und das sie nichts vom Boden frisst. Aber das für mich eher Unwichtigere klappt in kleinen Schritten immer besser. Und das Andere klappt eben gar nicht :( :


    Ich werde mich definitiv mal zum Thema Zielobjektsuche belesen. Danke =)


    Ich möchte ihr Jagdverhalten gar nicht fördern. Mir ist durchaus bewusst dass das Verhalten zu extrem ist. Deshalb habe ich ja den Thread eröffnet und habe auf Hilfe gehofft damit ich das Verhalten eingrenzen kann. Mir ist aber natürlich ebenso klar, dass sie ein Hund ist und dass sie draußen immer am liebsten auf Jagd gehen würde.


    Ich habe beim Anpirschen immer NEIN gesagt, weil sie ihr sonstiges Verhalten dann eigentlich abbricht. Wie ich oben beschrieben habe. Ich hatte also die offensichtlich falsche Hoffnung gehabt, dass sie mit dem Anschleichen aufhört und somit auch das Tier nicht mehr verfolgt. Weil sie merkt, dass ich das nicht möchte. Jaja, klingt dumm und naiv. :roll:
    Natürlich möchte ich nicht, dass sie Wildtieren schadet. Das ist der zweite Grund warum sie eben immer noch an der Leine läuft. Es ist nicht nur die Angst, dass sie nicht mehr zurückkommt.
    Ich möchte gar nicht dass "wir" jagen. Ich möchte eigentlich nur, dass sie während ihrer täglichen Gassirunden genügend Bewegung bekommt. Dass sie abrufbar ist, wenn ich merke dass irgendeine Gefahr droht oder wenn sie sich zu weit von mir entfernt. Dass sie sich in einem bestimmten Radius frei bewegen kann. Und ja, am allerliebsten wäre mir auch noch, dass sie alle Wildtiere einfach in Ruhe lässt und unterwegs nichts frisst.


    Danke auch für den Link zum Anti Jagd Training. Ich hoffe, dass ich da gleich noch etwas stöbern kann =)

    Das klingt jetzt erstmal so, als ob Du die Zeit, in der Du sie noch an der Leine hast (egal, ob Flexi oder Schlepp), intensiv dafür nutzen musst, sie zu beobachten und die aller-allerersten Anzeichen zu erkennen, bevor sie in den Jagd-Modus schaltet. Der Hund wird nie einfach so das Jagen drangeben, um Dir nur noch brav hinterherzudackeln. Das ist Wunschdenken!
    Ich fürchte, Du kannst erstmal nur in diesem kleinen Moment hoffen, dass sie da für Dich noch ansprechbar ist. Wenn der Hund erstmal jagt und hetzt, KANN sie Dich gar nicht mehr hören. Wirklich nicht.
    Wenn Du schreibst, dass sie sich anpirscht, ist das vielleicht ein gutes Signal, das Du verstärken und belohnen kannst. Sie zeigt Dir " da ist was", egal wie. Du lobst und belohnst, so fett es geht.


    Parallel solltest Du Impulskontrolle üben: Zum Beispiel ein Spielzeug werfen, ohne dass sie sofort hinterherdarf. Damit ganz, ganz sachte anfangen (Erstmal nur runterfallen lassen, dann mal zwei Meter weit weg hinlegen und so weiter. Besser keinen Ball nehmen, die hüpfen und machen es unnötig schwer.) Erst, wenn das einigermaßen zuverlässig klappt, hast Du überhaupt eine Chance, sie von irgendwas Spannendem abzurufen.


    Auch ansonsten solltest Du natürlich auch jedes andere Fitzelchen an "auf Dich achten" draußen belohnen - an der Ecke warten oder sich zwischendurch umdrehen ist zum Beispiel super: Da darf auch mal ein Leckerchen angeflogen kommen!

    Ja genau, ich merke meistens sehr früh wenn sie etwas zum Jagen findet. Ich weiß nur nicht, wie ich mich da richtig verhalten soll. Wenn ich sie für das Anpirschen belohne, wird sie dann nicht erst Recht dem Tier hinterher jagen? Ich ermutige sie doch irgendwie dazu ihr Verhalten fortzuführen.
    Wenn ich Zuhause ein Spielzeug werfe, guckt sie kurz hinterher und dann guckt sie mich an nach dem Motto "Hä?". Und wir spielen immer dann, wenn sie nicht von anderen Menschen oder Gerüchen oder sonst etwas abgelenkt werden könnte. In der ganzen Zeit seitdem sie hier ist, hat sie zweimal ein Spielzeug zurückgebracht. Ich habe sie so fett gelobt und mit Leckerlie belohnt, dass sie mich wahrscheinlich für wahnsinnig hielt. Beim nächsten Werfen paar Sekunden später war ihr das Spielzeug schon total egal und sie hat nur aufs Leckerlie gewartet. Draußen ist alles viel zu interessant, sie würde jetzt nie auf die Idee kommen das Spielzeug zu beachten.
    Genau, ich versuche wirklich immer positiv zu reagieren, wenn sie draußen Blickkontakt hält oder an der Ecke auf mich wartet. In unregelmäßigen Abständen gibt es dafür natürlich auch Leckerlies =)
    Ich möchte ja gar nicht, dass sie das Jagen aufgibt. Ich möchte nur, dass sie dem Tier nicht bis in die nächste Stadt folgt und mich links liegen lässt :lol: Oder eine halbe Ewigkeit am Bau wartet, in der Hoffnung dass das Tier da raus kommt :lol:


    Mir ist gerade eingefallen, dass ich meistens NEIN oder AUS sage, wenn ich merke dass sie irgendetwas anpirscht. Aber das ignoriert sie.

    Die Ergebnisse vom ersten Allergietest sind da. Sie reagiert auf zwei Bereiche positiv. Milben/ Schimmelpilze und Gräser/Kräuter/Pollen. Jetzt habe ich den detaillierten Test beantragt. Mensch, gut dass wir noch ein wenig zur Seite gelegt haben. Die Kosten von diesen Tests haben es ja echt in Sich :( :

    Wenn du Lucy 15 Mal rufst lernst sie "Super, Frauchen ist noch da, da mache ich mal mit dem weiter was ich bis jetzt tue". ;)
    Und 1,5 Wochen sind nichts. Hermann ist seit 7 Monaten bei mir und so langsam habe ich das Gefühl dass der Abruf gut funktioniert. Jetzt ist Brut- und Setzzeit in Niedersachsen und ich denke Mitte Juli kann ich ihn dann dauerhaft ableinen. Bis jetzt wird er bei Gassirunden nur in übersichtichem Gebiet abgeleint und ist sonst dauerhaft an der Schlepp.


    Die Schleppleine ist gerade dafür da, dass ein Hund der NICHT auf dich hört lernt, dass das Ignorieren des Abrufes Konsequenzen hat, nämlich einen kurzen, vorsichtigen Zug an der Schlepp bzw. du trittst auf die Schlepp wenn sie sich zu weit entfernt.


    Natürlich ist die Schlepp immer am Geschirr und nicht am Halsband befestigt.

    Hmmmmm, ok. Ich möchte ja gar nicht so oft rufen. Aber leider müssen wir ja irgendwann weiter :D
    Aber wenn sie den kurzen Ruck von der Flexileine spürt, dann kommt sie nicht zu mir. Zumindest ist das jetzt so. Wenn ich an der Leine ziehe, um erstmal überhaupt ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, juckt sie das nicht wenn sie da eine Maus laufen sieht. Manchmal muss ich mehrmals leicht ziehen damit sie aus ihrer Trance rauskommt :lol: Wird das mit der Schleppleine soviel anders sein? Ich habe eher Angst, dass ich da zu spät drauf trete und sie dann einfach einem Tier hinterher rennt und ich sie nicht eingefangen bekomme.
    Sie trägt ihr Halsband schon sehr lange nicht mehr, nur noch das Geschirr. Weil sie allem hinterher jagen will, kommt es nämlich leider sehr oft vor, dass sie einen Ruck zu spüren kriegt (weil die Leine zu Ende ist). Es war mir mit dem Halsband zu riskant.

    Vielen Dank für deine Antwort und die vielen Fragen =) Ich versuche mal auf alles detailliert einzugehen.


    Ich habe das Wort "schon" nicht bewusst gewählt, sorry. Ich habe es auch nicht negativ bezogen auf Lucy gemeint. Ich habe nur einfach das Gefühl, dass ich irgendwas gravierend falsch mache. Wenn sie 20 Mal abgelenkt ist, dann hört sie einfach 20 Mal nicht auf mich. Da gibt es keine Ausnahmen und man sieht nicht mal einen Mikro-Fortschritt :D Das wollte ich damit eigentlich ausdrücken.


    Was tue ich denn am Besten wenn ich sie rufe und Lucy kommt nicht bzw. reagiert gar nicht. Nach etlichem Rufen kommt sie dann mal irgendwann und wir können weiter gehen. Oder ich ziehe leicht an der Leine und wir können weiter gehen. Aber wenn ich sie nur einmal rufen würde und sonst nichts tue, könnten wir wahrscheinschlich stundenlang den Hasenbau beschnuppern.


    Also wenn ich Türen hinter mir schließe, kommt sie bis zur Tür und legt sich davor. Wartet so lange bis ich wieder aus dem Raum komme. Geht von alleine nicht zurück ins Körbchen, egal wie lange es dauert. Auch wenn ich ihr vorher BLEIB gesagt habe. Sobald sie die Tür hört kommt sie hinterher. Wenn ich sie danach wieder ins Körbchen schicke, geht das Gleiche wieder von vorne los.


    Während ihren ersten Tagen bei uns , habe ich gedacht dass sie eben Verlustängste hätte. Innerhalb eines Monats hat sie dreimal die "Besitzer" gewechselt. Sie wurde zunächst von einem Tierschutzverein aus der weißrussischen Tötungsstation geholt und lebte dann ein paar Wochen bei einem Mitglied des Vereins. Dort wurde sie aufgepäppelt und bekam dort wohl auch das erste Mal so etwas wie Liebe zu spüren. Die Vorbesitzer die sie in die Tötungsstation brachten, haben wohl Gewalt gegenüber Lucy angewendet. Oder/Und die MA der TS. Wir wissen es nicht. Aber Lucy hat sich grundsätzlich immer schützend auf den Bauch gelegt, wenn Menschen auf sie zu kamen. Ganz besonders Männer. Das Verhalten hat sie auch noch bei uns gezeigt, wenn wir auf sie zukamen.
    Sie kam dann von dort für 4 Tage zu einer deutschen Pflegefamilie und dann zu uns. Wir konnten in den ersten Tagen die Wohnung nicht verlassen, ohne dass sie in der Zeit gequikt hat. Auch wenn es natürlich erstmal nur zwei drei Minuten waren. Beim Gassigehen hat sie sich nicht weit von uns entfernt. Und hat panisch hochgeguckt und umhergesucht, wenn sie uns mal aus den Augen verlor. Aber als dann das Folgen innerhalb der Wohnung nicht aufhörte, obwohl das Allein-Sein immer besser klappte, habe ich das Gefühl bekommen dass es Kontrollverhalten sein könnte.


    Also während des Gassis trainieren wir mit Lucy tatsächlich nur Kommandos. Bevor wir Straßen überqueren muss sie SITZ machen, wir gehen einmal durch einen engen Tunnel durch den auch Autos fahren. Da muss sie immer BEI FUß gehen und darf erst danach wieder "freier laufen" (LOS) (klappt überraschenderweise super :D ). Wenn ich WARTE sage, bleibt sie größtenteils stehen. Bevor sie nach dem Gassigehen ins Haus darf, muss sie SITZ machen und WARTEN bevor ich sie ins Haus rufe. Ich habe beobachtet, dass andere Hundebesitzer ihre Hunde Bälle oder andere Gegenstände während des Gassis apportieren lassen. Lucy hat bisher kein Interesse am Apportieren. Auch wenn es dafür Leckerlies gibt. Habe das öfters zuhause ausprobiert. Also es liegt nicht daran, dass draußen alles viel interessanter ist. Auch zuhause bringt sie mir nichts zurück damit wir weiter spielen :lol:
    Zuhause hat sie einige Zerrspielzeuge. Mit denen spielen wir ziemlich oft. Oder wir versuchen es zumindest =) Mittlerweile habe ich sie dazu gebracht, dass sie auch mal richtig zerrt und es verteidigen möchte. Zu Beginn hat sie schnell das Interesse verloren und hat mich nur angeschaut.
    Ansonsten verstecke ich Zuhause Leckerlies in irgendwelchen Gegenständen und sie muss dann gucken wie sie dran kommt.
    Zuhause üben wir sonst noch BLEIB (wenn ich zum Briefkasten möchte oder Müll wegbringen will oder grundsätzlich das Haus verlassen muss).
    Sie möchte ja am liebsten alles freßen, was sie findet. Habe bereits panische Angst, weil sie mal eine Rattengift-Brotkugel im Maul hatte. Also üben wir zuhause auch, dass sie nichts vom Boden frißt. Klappt aber sehr selten.
    Ich versuche aber auch SITZ, KOMM und LUCY zuhause zu üben, wenn ich weiß dass sie gerade abgelenkt ist. In der Hoffnung, dass ich ihr das Zuhause konsequent beibringen kann, sodass sie auch draußen besser darauf hört.
    Jetzt nachdem ich alles aufgeschrieben habe, fällt mir auf das es insgesamt vielleicht doch sehr viele Kommandos sind. Wir üben aber auch nicht jeden Tag alles. Manchmal sind die Tage zu kurz und dann fällt zum Beispiel das "kein Essen vom Boden freßen" weg.


    Gibt es eine bestimmte Länge die die Schleppleine haben sollte? Sonst noch etwas auf das ich beim Kauf achten sollte? Tierhandlungen haben ja viele Variationen davon.

    Falls sie wirklich gegen Pollen allergisch sein sollte, sprech deine TÄ doch mal auf Ceterizin an. Bekommt unser Sammy auch von März/April bis Oktober/November. Jeden Abend eine Tablette für ihn und eine für mich. Seit er ein Antihistamin bekommt, brauchten wir kein Kortison mehr :applaus:

    Vielen Dank für den Tipp. Es beruhigt mich ungemein, dass es nicht unbedingt Kortison sein müsste. Ich werde es also auf jeden Fall ansprechen.

    Sie juckt sich trotzdem, ihre Augen sind morgens auch immer voller glabber :verzweifelt:
    Ich habe ihr schon Euphrasia Augentropen gegeben.

    Manchmal kratzt sich Lucy auch an den Augen, wenn sie vorher mit der Pfote an den Ohren war. Ist eigentlich eher selten. Viel Schleim konnte ich aber bisher nie entdecken.