Mittlerweile bin ich der Meinung, dass das System der Welpenaufzucht in Deutschland ziemlich schlecht geregelt ist. Es gibt i.W. 2 Alternativen
1) Kauf beim Vermehrer, der seine Welpen aus Osteuropa bezieht. Krankheiten sind hier vorprogrammiert,
2) Kauf beim Züchter, der im Verband organisiert ist.
Das Problem ist natürlich, dass es viel zu wenige Verbandszüchter gibt, um die Nachfrage zu befriedigen. Ein klassischer Fall von Marktversagen. Die Ursache scheint mir zu sein,
dass die Verbandszüchter alles Amateure sind, also Familien die nebenbei züchten. Das ist natürlich ziemlich aufwändig und wenig effektiv. Folglich müssen die meisten Nachfrager
zu 1) gehen. Ob das nun über einen hohen Preis oder Ausfragerei geschieht ist ja eigentich egal. Fakt ist, dass die meisten Leute auf unseriöse Hundehändler angewiesen sind.
Die Alternative wie in Belgien wäre eine industriell saubere Welpenaufzucht. Es könnte sich eine Firma gründen, die Welpen nach hohen Qualitätsstandards aufzieht. Ähnlich wie die Firma
BMW hochwertige Autos produziert, müsste die Firma mit ihrem Namen dafür stehen, dass dort alles ordentlich abläuft (Elterntiere gesund, erfüllen Standards, etc.). Garantien könnten ausgegeben werden.
Der Transport von Welpen von einer Farm zur anderen könnte verboten werden (born-and-purchase-principal).
Der einzige Unterschied zum deutschen Verbandszüchter wäre, dass die Welpen nicht privat im Wohnzimmer aufwachsen. Allerdings könnte der Tierschutz ja genaue Vorgaben machen, wie
die Farmen auszusehen haben und die richtige Lernumgebung für Welpen liesse sich sicher auch künstlich erzeugen (durch Tierpfleger, vielleicht auch Roboter, etc). Wegen sich häufig wiederholender Arbeitsabläufe
könnte man hier einfach viel effektiver vorgehen.
Insgesamt wäre das Sytsem für die MEHRHEIT der verkauften Hunde deutlich besser als heute