Hallo,
ich bin ganz neu hier (auch wenn ich schon öfter mal mitgelesen habe).
Meine Amira (Rhodesian Ridgeback, 5 Jahre) hat sich in den letzten Wochen verändert.
Wir sind mit ihr circa 3 mal die Woche in ein großes Auslaufgebiet gefahren, damit sie dort laufen und vor allem spielen kann, was sie mit Begeisterung getan hat. Vor 4 bis 5 Wochen allerdings fing sie an, sich überhaupt nicht mehr für andere Hunde zu interessieren. Sie ließ sich null animieren, sondern stromerte nur an den Zäunen und im Gebüsch herum und fraß Kot. Sie war wie in einem Wahn, aus dem sie überhaupt nicht mehr rauszuholen war. Von einer Freundin weiß ich, dass man am besten Harzer Käse füttern soll, wenn Hunde anfangen, Kot zu fressen. Also, ab in den Supermarkt... Hat aber nichts geholfen.
Im Gegenteil, mittlerweile fing sie sogar an, ungehalten zu reagieren, wenn andere Hunde sie beim Kot fressen störten (also, nicht dass hier der Eindruck entsteht, dass wir nichts dagegen getan hätten... Natürlich haben wir sie ständig gestört, aber sie war wie in ihrer eigenen Welt).
Als fleißige Zuschauer von Martin Rütter haben wir also gedacht "Okay, der Hund braucht ein Alternativverhalten" Also, sind wir erst einmal 2 Wochen nicht auf die Freilaufwiese, sondern haben an der Leine trainert. Kot pfui, Snackbeutel hui. Ihr könnt euch das Prinzip vorstellen. Außerdem hatten wir einen TA-Termin vereinbart, um mal ein Blutbild machen zu lassen (man liest ja auch so viel im Internet)
Gestern kam mein Bruder dann zu Besuch und erschrak sich erst einmal, weil Amira so dünn geworden sei. Zusammen sind wir dann wieder zum Auberg, weil wir ja dachten, unser Training hätte gewirkt. Aber nada... Da dann auch noch Aika mit blutigem Durchfall anfing (da ist aber alles okay; war nur eine Magenverstimmung plus geplatztes Äderchen), haben wir beschlossen, direkt zum TA zu fahren. Dort gab es den ersten Schock. Der Hund wiegt nur noch 30 kg. Bekommen haben wir sie im Juli 2014 mit 38 kg, was etwas zu viel war; wir hatten sie dann eigentlich sehr stabil auf 35 kg, was für ihre Größe (eher klein für einen RR) passend war. Beim TA selbst gab es dann den nächsten Schock. Sie konnte eine undefienerbare Masse im Bauchraum ertasten; Größe einer Pampelmuse... Außerdem geschwollene Lymphnkoten am Hals... Also ab in die Tierklinik Duisburg Kaiserberg (ja, wir wissen, dass es Leute gibt, die von der Klinik nicht viel halten, aber wir sind seit 17 Jahren da und waren immer zufrieden). Der TA konnte die Masse auch ertasten; nach Ultraschall und Röntgenaufnahme gab es dann aber Entwarnung, denn es war nur eine komische Lagerung der Milz, die durch das geringe Bauchfett viel zu gut zu ertasten war. Also wurde erst einmal Blut abgenommen.
Gerade habe ich mit der Tierklinik telefoniert und erst einmal so etwas wie Entwarnung bekommen. Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse seien okay. Allerdings wäre der Eiweißwert zu niedrig und generell litte sie an Blutarmut. Wir sollten jetzt zusätzlich zum normalen Futter (BARF) Magerquark geben, eher fettreich füttern und zusätzlich Eisentabletten geben. Bei unserem "normalen" TA-Termin am Dienstag soll wieder Blut abgenommen werden, um den Eiweißwert zu kontrollieren, denn es könnte sein, dass Amira "ein sogenannter Eiweißverlierer" sei. Wenn sich der Wert nicht regeneriere, müsste man mal eine Darmspiegelung machen
Eigentlich wollte ich dann nur googlen, ob es Ratschläge gibt, was ich dann besonders gut füttern kann. Jetzt bin ich aber auf Begriffe wie PLE und Lymphdrüsenkrebs gestoßen (ja, ich weiß, Finger weg von Google). Ich weiß gerade einfach nicht, ob ich noch bis Dienstag warten soll.
Also, ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass es Amira besonders schlecht geht; sie hat immer mal Phasen, in denen sie eher lethargisch ist (sie ist ein absolutes Sensibelchen). Und ich weiß auch gar nicht so richtig, was ich gerade von dem Forum erwarte, aber ich musste das jetzt einfach mal alles loswerden. 