Hallo :)
es geht um meinen Hund Jack. Ich habe ihn seid knapp einem Jahr.
Jack wird im Juni 2 Jahre alt, er ist mittelgroß, ein Mischling, vermutlich Border-Collie-Mix und wurde mit ca. 5 Monaten auf der Straße gefunden und nach weiteren 5 Monaten an mich vermittelt.
Als er zu mir letztes Jahr im April kam (damals habe ich noch in London gelebt), war er unheimlich scheu, hatte große Angst gegenüber Fremden (zu mir zum Glück nie), insbesondere Kindern. In dem privaten Tierheim in Rumänien ging es ihm gut, die machen dort ein unheimlich tollen Job. Aber was davor passiert ist, weiß man (zum Glück?) nicht.
Jack hat riiiiesige Fortschritte gemacht seit dem ich ihn habe. Ich bin echt stolz auf ihn. Aber es gibt immer noch einige "Macken", die für mich wirklich belastend sind. Ich hatte bereits am Anfang einen Tiertrainer und werde demnächst auch wieder einen konsultieren. Dennoch erhoffe ich mir, hier bereist erste Hilfe. Vielleicht hat ja jemand ähnlich Erfahrungen gemacht mit einem ausgesetzten Hund...?
Das größte Problem ist, dass sich Jack manchmal beim Spazieren gehen, wenn er ohne Leine läuft, scheinbar "Menschen ausguckt", die irgendwie komisch sind (sei es komisch laufen wie Jogger, Walker, Fahrradfahrer oder weil sie vielleicht tatsächlich auch eine Behinderung oder geistige Störung haben oder vom Aussehen her wie auffallende Kleidung tragen) und auf diese zuläuft und sogar hinterherläuft, anbellt und nicht mehr aufhört. Er hört dann auf nichts, was ich sage (und sonst hört er gut) und ich habe das Gefühl, dass ich ihn damit nur noch mehr "aufheizte". Es ist kein aggressives Bellen (zum Glück), sondern eine Mischung aus Spielaufforderung, Ängstlichkeit, aber auch - einem Menschen würde ich zuschreiben - wirkt es auf mich als wenn er sie einfach ärgern möchte. Mir ist das unheimlich unangenehm, weil ich in dem Moment meinen Hund einfach nicht in Griff habe. Zu einem richtigem Problem wird es dann, wenn dieser Mensch, den Jack anbellt und hinterherläuft, Angst hat vor Hunden bzw. in dem Fall Jack. Ich meine, Jack spürt das und das heizt ihn dann irgendwie noch mehr auf.
Gestern hatte ich den Vorfall, dass ich er einem sehr schnellen Radfahrer, der aus dem Nichts kam, ein ganzes Stück hinterher lief. Ich habe mehrmals "Nein" gerufen, laut und bestimmend. Er kennt das Wort auch. Aber es half nichts. Der Radfahrer hat sich belästigt gefühlt (zu Recht) und rief dann irgendwann sehr genervt und aggressiv, dass er Jack treten würde, wenn ich ihn nicht zurück rufen würde. Es war echt eine für mich furchtbare Situation. Jack lies dann ab (vermutlich weil ihm die Stimme des Radfahrers beeindruck hat) und ich habe ihn sofort an die Leine genommen, wo er dann blieb bis wir Zuhause waren.
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Ein weiteres Problem ist, dass er sehr "misstrauisch" wirkt, wenn ich mit ihm an der Leine irgendwo entlang laufe. Insbesondere Wege zur Hundewiese oder wo auch immer wir dann zum Spazierengehen hingehen. So ziemlich jeder Mensch, der irgendwo zu nahe auftaucht wird von Jack angebellt. Vermutlich ist das ein "Verteidigungsverhalten", weil er mein mich beschützen zu müssen. Das hat ja meistens mit Rollenverteilung zu tun, dass er denk, er ist der Anführer und müsste mich bzw. uns beschützen. Ich habe diesbezüglich schon viel gemacht: er schläft alleine im Flur, er bekommt nach mir Essen, ich gehe immer als erstes aus der Tür, etc. Daher meine Frage, ob ihr noch weitere Tipps habt.
Gleiches Problem auch, wenn er im Treppenhaus einen Nachbarn begegnet. Das finde ich fast noch unangenehmer als wenn er irgendwelche Menschen auf der Straße anbellt.
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Jack bellt, wenn die Türklingel läutet. Was ich hinsichtlich meiner Nachbarn auch für problematisch halte.
Ich würde mich unglaublich freuen, wenn sich jemand meldet, der ähnlich Probleme hat(te) oder Tipps hat!
DANKE
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