Beiträge von Fenech

    Kaninchen? :shocked: Wow. Dafür ist meiner wohl zu klein. Die würden mir auch am meisten leid tun, dafür hätte ich aber kein ökologisches schlechtes Gewissen. Auch nicht bei Ratten und Mäusen. Vögel dagegen ist echt Mist, wenn es nicht gerade ne Amsel ist (so wie bei @CrazyHazy?) Die sind ja nicht gerade bedroht.

    Also ne tolle Ekelgeschichte hätte ich auch gerade im Angebot. Mein Kater (lebt z.Zt. leider nicht bei mir, ich bekomme nur Berichte) hat neulich in Zusammenarbeit mit dem anderen Vierbeiner im Hause eine echte Meisterleistung vollbracht.


    Szene: im wunderschönen Monat Mai auf einem Hof.
    Die Protagonisten: Kater, Pitbull und die pingelige Mutter des momentanen Dosenöffners
    Zeit: zum Nachmittagskaffee


    Kater kommt mit ner halbtoten Maus. :pfeif: Spielt damit hinter der Dame, verschwindet im Gebüsch, kommt mit toter Maus wieder, frisst sie hinter der pikierten Dame. Verschwindet wieder, kommt wieder an. Kotzt die Maus der entsetzten Dame fast auf die Füße. :mute:


    Und dann tataaaa Auftritt des Pitbulls - läuft herbei, riecht die Kotze und frisst sie auf.


    Die Dame hat dann wohl :shocked: etwas komisch geguckt.


    Uahhhhh Landleben.


    @Fenech Orchestermusiker... puh hartes Brot. Ich bin Instrumetalpädagogin für Konzertgitarre - wir haben doch Spaß dran, warum sollte man uns denn gut bezahlen?? Das wir ewig studiert haben uns durch die ewig gleiche Haltung auch den Körper ruinieren sieht keiner und verdienen ´? Tja ich sags ungern aber mein Bruder ist Bauarbeiter, der verdient mehr als ich...

    Ach genau. :winken: Du warst die Lehrerin, die sich beschwert, wenn die Eltern am WE anrufen und fragen, wie sie üben sollen. Da hätte ich mich aber gefreut, wenn meine faulen Säcke das mal gemacht hätten. :p Nein im ernst, ich hatte max. 12 Schüler nebenbei, da geht das noch. Ich befürchte, ich war die chaotische Lehrerin, die Sonntags anruft, weil sie die Stunde wegen ner Mugge verschieben muss. :mute:


    Bei Orchestermuggen sind die Preise idR festgelegt und man hat mit Profis zu tun, aber wenn es bei dir mit der Gitarre dann eher Hochzeiten usw. sind, dann bekommst du sicher die volle Dröhnung. 'Können sie übermorgen kommen, diese 5 Stücke arrangieren und bis Mitternacht spielen? Sie dürfen dann auch am Büffet mitessen.' 'Wie, 300€ für 2 Stunden für das Duo? Das ist aber viel!'


    Auf der andern Seite habe ich riesig Schiss vor einem 8h-Bürojob. Ich glaube, das kann ich nicht. Aber ich werde nicht für 1200€ Netto in dem Saftladen bleiben, in dem ich gerade spiele. Das ist den Druck nicht wert.


    So, genug OT Gejammer. :D

    Recht hast du. Die Frage ist dann wohl, ob man das will. Schließlich liebt man seinen Beruf ja.
    'Change it, leave it or love it' gilt wie überall im Leben. Aber die wenigsten schaffen es, mit dieser Klarheit durchs Leben zu gehen. :hust:


    So oder so würde den Vet.meds. ne ordentliche starke Gewerkschaft sicher helfen. Wie allen Branchen.


    Nur es gibt im Leben ja nichts umsonst - wenn die TÄ so in vermeintlich bequemere Angestelltenverhältnisse wechseln, werden sie doch vermutlich ihre Behandlungsmethoden auch dem Konzern anpassen müssen, oder?! Also als Vorgabe zB das teuere Medikament zu empfehlen, an dessen Hersteller der Konzern vllt Aktien hält, anstelle eines anderen Präparates?! So in etwa stelle ich mir das vor...und das ist etwas, das mir bei diesem Thema mehr zu denken gibt als eventuelle neue Preise :???:

    Ja, das frage ich mich auch. Auf der anderen Seite scheinen TÄ ja bisher auch nicht 100% neutral zu sein. Meine ganz beschränkt subjektive Erfahrung: je schicker die Praxisräume, je mehr gibt es nur die neusten 'Edelmarken' an
    Standartmedikamenten. Ist ja klar, irgendwo muss der Umsatz ja herkommen.


    @Fenech
    Schlafmangel ist Schlafmangel, und körperliche Belastung ist körperliche Belastung. Egal ob mit Abitur, Master, einem IQ von sonst irgendwas oder "nur" einem Hauptschulabschluss oder noch nicht mal dem. Und vielleicht habe ich dann doch eher Mitgefühl mit dem Bauarbeiter, weil er wegen seiner mangelnden Ausbildung nichts anderes hätte machen können, als mit dem 1,0er-Abiturient, dem alle Wege offen standen?
    Und JEDER hat ein Recht darauf, das seine Erwartungen an den Beruf erfüllt werden.

    Aber alles gleichzeitig? Bauarbeiter mit Schalfmangel, von dem noch die diagnostische Glaskugel erwartet wird?


    Es geht auch nicht um Mitgefühl, da würde ich dir auch recht geben. Es geht einfach nur um die Fallhöhe für Enttäuschungen.h
    Ich stehe beruflich auch gerade vor einer schwierigen beruflichen Entscheidung, daher ist das für mich eine sehr interessante Diskussion. Und wenn ich Leuten sage, was ich mache (Orchestermusiker) heißt es: ach toll! Wenn ich dann aber erzähle, was mich daran belastet, kommt es vielleicht komisch an. So als wäre ich schrecklich verwöhnt oder so. Aber nach all den Opfern und den Belastungen, die mein Beruf mit sich bringt, will ich auch ein paar Privilegien. Und was genau die spezifische Belastung daran ist, muss ich eigentlich immer erklären. Die einzelnen Aspekte sind mit Sicherheit in anderen Berufen auch vorhanden. Aber in der Summe ist es doch was ganz eigenes. Auch unsere Statistiken (Alkoholismus, Berufsunfähigkeit, Missbrauch von z.B. Betablockern) sprechen ne klare Sprache. Sicher, auch bei uns sind es bestimmte Persönlichkeiten, die das überhaupt erst mal machen. Aber das Berufleben tut den Rest.


    Und ich kann dir sagen, das Abschiednehmen von einem Lebenstraum ist verdammt schmerzhaft und man will es eigentlich nicht. Ich fand das vorhin einfach ein bisschen leichtfertig gesagt von dir. Sei nicht böse deswegen!

    Und ich habe nichts von "schweigend ertragen" gesagt. Das man sich auslässt - sei es über Halter oder ähnliches -, ok, kann man machen. Nur: Sich über das Auszulassen, was NICHT berufsspezifisch ist, finde ich nicht in Ordnung. Das hat dann weder was mit den Tieren noch mit den Haltern zu tun. Und ist in anderen Berufen ähnlich. Inwiefern ist die Einzelhandelskauffrau, die den ganzen Tag im MediaMarkt auf den Beinen ist, weniger belastet als der Tierarzt? Oder der Bauarbeiter auf dem Bau, der den ganzen Tag mehrere Kilo schwere Säcke durch die Gegend schleppt.

    Ich weiß nicht, was du beruflich machst, aber zwischen Bauarbeiter oder Mediamarkt Angestellter und TA gibt es einen großen Unterschied:
    Der TA hat nach einem hervorragenden Abitur mit dem ihm die Welt offen gestanden hat viele Jahre auf hohem wissenschaftlichen Niveau studiert, seinen Eltern auf der Tasche gelegen oder Bafög-Schulden gemacht und dann richtig Geld und Zeit in seine Praxis gesteckt. Vielleicht hat er ja zu Recht höhere Erwartungen in die Erfüllung durch seinen Beruf, als jemand ungelernteres?


    Und wenn zu der intellektuellen und emotionalen Anforderung dann auch noch eine hohe körperliche Belastung durch Schlafmangel oder schweres Heben kommt, ist das schon noch mal was anderes.


    Ich kann den Frust gut verstehen, und es sagt sich leicht: mach doch was anderes. In einer perfekten Welt würde es bestimmt anders laufen.
    Aber die Entscheidung, die Segel zu streichen und aufzuhören, nach allem was man zeitlich, finanziell und emotional reingesteckt hat, ist riesig.

    Ich denke, dass der freie Markt es eben nicht so ganz toll regelt, wenn es um einen intrinsisch motivierten Beruf geht. Und TÄ und TAH ergreifen ihren Beruf eben deshalb, weil sie mit Tieren arbeiten bzw. ihnen helfen wollen.


    Das krasseste Beispiel für mich wären z.B. klassische Balletttänzer. Die haben eine unendlich aufopferungsreiche Ausbildung hinter sich, ruinieren sich ihren Körper, müssen allerspätestens mit 45 aufhören und haben dann keinen Beruf und die meisten von ihnen verdienen unwesentlich mehr als eine Frisöse. Unglaubliches Missverhältnis, aber die Motivation für diesen Beruf ist so hoch, dass diese Menschen sich nicht mal ernsthaft die Frage stellen, es nicht zu tun. Alle von ihnen waren vor dem Studium über die Bedingungen informiert.


    Aber das sagt gar nix. Man muss es am eigenen Leib spüren, was der Beruf mit einem tut. Dieses "hättest du dich mal vorher informiert" finde ich doch sehr oberflächlich.


    Manchmal glaube ich, beim TA-Bashing hier leichte Zwischentöne von Neid zu hören, von Leuten, die aus Vernunftgründen oder weil die Abinote nicht gereicht hat einen uninteressanten Brotjob gewählt haben.